Der feministische Affe
Weder Mensch noch Tier sollten mit übler Nachrede bedacht werden; was hier geschrieben wird, bezieht sich auf derzeitige Darstellung der Tiere, richtet sich nicht gegen diese selbst. Eine der Tierarten, deren ihnen zugeschriebenen Eigenschaften große Begeisterung bei Feministen, Anhängern von Gender und ihrem Umfeld auslöst, ist die der Bonobos. Sie erscheinen ihnen wie eine Verwirklichung bunt-genderistischer Utopien: Starke, entgrenzte Weibchen, entgrenzte Sexualität, die geradezu auf Geschlechtsverkehr aller mit allen hinausläuft, einschließlich Inzest, Müttern mit den eigenen Kindern, und sämtlichen Fremden, die es zu ihnen schaffen.1 Es bedeutet Zusammenbruch und gänzliche Abschaffung aller zentralen menschlichen Werte, Tabus und Grundlagen sozialen Lebens, von Kultur und menschlichen Universalien unserer Art.
Sehr schlecht ist das für Männchen. Denn sie haben keine Möglichkeit, ihr eigenes Fortleben in Kindern in irgend einer Weise zu sichern. Geht es in der eigenen Gruppe schon drunter und drüber, so daß keine Mühe, keine Anstrengung irgend etwas nützt – was den für uns natürlichen Wettbewerb verhindert –, so wird es noch drastischer, wenn fremde Gruppen vorbeiziehen. Wohl versuchen die Männchen dann, mit abschreckenden Rufen die männlichen Eindringlinge zu verscheuchen, doch nimmt sie keiner ernst. Sie werden so wirksam verhöhnt wie Massenmigrationskritiker in feministischen Zeiten mit der ideologischen ‚Fremdenfeindlichkeitskeule’. Die Weibchen lassen die Fremden heran, gewähren kurzen Begrüßungssex fremden Invasoren, so daß niemand weiß, von wem ihre Kinder abstammen werden. Die eigenen Männer können so drastisch in der Fortpflanzung verdrängt werden und lediglich darauf hoffen, selbst anderen Gruppen ähnliche Streiche zu spielen, dort ihre Kuckuckskinder zur Aufzucht durch Fremde zu zeugen.
Solch lächerliche Männchen, die von Frauen2 dominiert3 werden, haben Folgen für die Gruppe. Dieser ‚polyperverse’ feuchte Traum feministischer4 Genderisten, bunter Willkommenklatscher und Kulturrevolutionäre zerstört alle Fähigkeiten, die Männer unserer Art einst auszeichneten und für den Erfolg der menschlichen Art verantwortlich waren. Gemeinsame Jagd auf wilde Tiere? Läuft nicht! Männchen, die in der eigenen Gesellschaft nicht ernstgenommen werden, können sich weder gegen feindliche Bonobos verteidigen, noch Familien mit Jagdbeute ernähren.5 Gibt es Konkurrenz um Futter wie reife Früchte, so werden tüchtigere Arten sich die Nahrung sichern6, Bonobos7 aber verdrängen8. Auch gegen Raubtiere am Boden können sie sich nicht verteidigen. Sie leben also nur in ‚Inseln des Überflusses’, die zugleich ‚geschützte Inseln’ sind, ohne Freßfeinde und ohne Futterkonkurrenz. Kein Wunder, daß Bonobos sehr selten und vom Aussterben9 bedroht sind.
Nur dort wo Überfluß in einer geschützten Nische der Natur die Rollen von Papa Staat, Familienernährer und Armee in einem übernimmt, konnten die feministischen Affen ihr Experiment durchziehen.10 Die nur scheinbar zügellose Sexualität ist tatsächlich ein Machtmittel, das den schwächeren Bonobodamen erlaubt, die körperlich stärkeren Männchen ihrer Art zu unterwerfen.11
Einer unbestätigten Theorie zufolge ist ein Kniff der Bonobo-Äffinnen12, ständige Fruchtbarkeit vorzutäuschen, um die Männchen in einen väterlichen Beschützermodus zu versetzen, der dem von Feministinnen mißbrauchten Kavaliersinstinkt bei Menschen ähnelt.13
Die Art lebt vom Überfluß der Natur, so wie Feministinnen am Tropf der von ihnen bekämpften ‚weißen heterosexuellen’ Steuerzahler hängen, besonders den Männern unter ihnen. Radikalfeministen, zitiert in „Kultur und Geschlecht”, freuten sich nicht nur über die Bonobos, nach denen sich eine im Internet benannte, sondern auch über einen Steinzeitstamm in Neu Guinea, in dem Frauen einem Bericht zufolge über eine Generation hinweg alle Jungen nach der Geburt getötet haben sollen, so daß nur junge Mädchen nachwuchsen.
Ich weiß nicht, ob die besprochenen Berichte stimmen – doch in diesem Bericht geht es darum, wie radikale feministische Szenen ticken und ihre Argumentation funktioniert. Sollten einzelne oder alle ihrer Behauptungen widerlegt werden, umso besser. Wir beschäftigen uns mit den logischen Folgen, die ihre Berichte und Deutungen nach sich zögen, wenn etwas daran wäre.
Die Frauen jenes Steinzeitstammes sollen sich, laut jubilierenden (und vielleicht phantasierenden) Radikalfeministinnen über die Kriegszüge der Männer geärgert haben. Umgekehrt sagte ein Stammesältester (wenn ich mich richtig erinnere, aus Neu Guinea) einmal verdutzten Reportern, „der Krieg sei erfunden worden, um die Herrschaft der Frauen über Männer zu überwinden”. Wieviel Glaubwürdigkeit dem beigemessen wird, ist jedem selbst überlassen; jedenfalls passen beide Aussagen zusammen wie Vorder- und Rückseite derselben Medaille, führen vor Augen, wie labil und zerbrechlich das Gleichgewicht der Geschlechter ist, das Feminismus, ausgehend von seit Jahrhunderten nachweisbarer Frauenbevorzugung und misandrischer Sicht, seit dem Ende des 19. Jahrhunderts vollständig zu zerschlagen bemüht ist.
Das von mehreren feministischen Wellen und Generationen immer weiter radikalisierte Experiment der Kulturrevolution kann auch als der Versuch gedeutet werden, Evolution und Kultur des Menschen vollständig rückgängig zu machen, uns in zweibeinige Bonobos zu verwandeln.
Fußnoten
1 «Sex ist dabei diplomatisches Mittel zum Zweck und dies in jeglicher Kombination: Männchen mit Weibchen, Männchen mit Männchen, Weibchen untereinander und Ältere mit Jüngeren.» (http://www.scinexx.de)
2 «Zwergschimpansen leben in einer matriarchalischen Gemeinschaft. Der Anführer ist ein erfahrenes Weibchen» (http://www.scinexx.de)
3 «die jedoch von einem dominierenden Weib geführt werden. In diesen Gruppen stellen die Männer die rangniedrigsten Mitglieder der Gruppe dar.» (Thomas Spahn)
4 «Parish war zwar Schülerin von Frans de Waal, aber zugleich von Sarah Hrdy – einer Begründerin feministisch orientierter Primatenforschung. Parish wies nach, dass sich Bonobo-Weibchen gegenseitig bevorzugen und Männchen oft meiden. Und Parish entdeckte, daß bei Bonobos die Weibchen dominant sind … Schimpansen- und Bonobo-Männchen sind um ein Fünftel schwerer als Weibchen und deshalb diesen körperlich überlegen. Doch gemeinsam sind die Bonobo-Weibchen stärker – Frauenpower durch Kooperation. Sie bilden Koalitionen und greifen Männchen gemeinsam an … In Zoos, wo wenig Gelegenheit zur Flucht besteht, werden die Kerle oft schrecklich von den Weibern zugerichtet. Bißwunden, fehlende Finger und Zehen, Kerben in Ohrmuscheln, ein durchtrennter Penis – alles kommt vor.» (http://www.wissenschaft.de/natur/biologie)
5 «Früchte machen den Hauptbestandteil der Nahrung aus, Blätter und Kräuter der Bodenvegetation ergänzen insbesondere in fruchtarmen Zeiten den Speiseplan. Daneben nehmen sie auch Insekten und andere Wirbellose zu sich. Entgegen früheren Annahmen jagen auch Bonobos gelegentlich kleine bis mittelgroße Wirbeltiere, wobei die Jagd im Gegensatz zu den Gemeinen Schimpansen von den Weibchen durchgeführt wird. (Martin Surbeck, Gottfried Hohmann: In: Current Biology. Band 18, Nr. 19, 2008, S. R906–R907, doi:10.1016/j.cub.2008.08.040)
6 «Wo Bonobos leben, sind die Baumkronen breit und damit auch nahrungsreich, enthalten die Früchte wenig Schadstoffe, und wachsen eiweißreiche Kräuter, auf die in mageren Zeiten zurückgegriffen werden kann. Diese geringe Nahrungskonkurrenz erlaubt Bonobos» (Volker Sommer: Welcher Affe steckt in uns? In: bild der wissenschaft. Nummer 4/2008)
7 «Einerseits ist die Nahrung in ihrer Urwaldheimat so üppig, daß Streit ohnehin milder ausfällt… Der üppige Urwald im ökologisch stabilen Herzen Afrikas begünstigte die Ausbildung eines Matriarchats» (http://www.wissenschaft.de/natur/biologie)
8 «Bonobos hingegen befinden sich unter keinem Nahrungsmittelerwerbsdruck. Sie leben in einer Überflußgesellschaft, was sowohl die Notwendigkeit der Verdrängung und Abschottung gegen artgleiche Nahrungskonkurrenten unnötig macht» (Thomas Spahn) [und ebenso gegen artfremde Wettbewerber]
9 «Nach ihrer Zählung steht der Zwergschimpanse (Pan paniscus), auch bekannt als Bonobo, kurz vor dem Aussterben in freier Wildbahn.» (science-at-home.de)
10 «Ausgewachsene Bonobo-Männchen sind meist größer und stärker als die Weibchen. Dennoch sind sie in manchen zwischengeschlechtlichen Konflikten die Verlierer. … Sie fanden heraus, daß einige Weibchen die höchsten Ränge einnehmen» (http://www.focus.de/wissen/diverses/)
11 «Sexualität ist mithin keine Methode des Friedenstiftens, wie es das Blumenkinder-Motto „make-love-not-war” suggeriert, sondern ein sozialer Schachzug, mit dem Weibchen Machtverhältnisse zu ihren Gunsten verschieben. Dank ihrer lustbetonten Bündnispolitik können Weibchen begehrte Nahrungsbrocken vor den Männchen sichern. Sowohl eine gelegentliche Jagdbeute als auch die bis 20 Kilogramm schweren Trecularia-Früchte werden unter Weibchen aufgeteilt. Warum pochen Bonobo-Frauen selbst in Tierparks auf Dominanz, obwohl sie dort gut versorgt werden?» (http://www.wissenschaft.de/natur/biologie)
12 «Weibliche Aggression kann dort ebenfalls extrem sein. Als beispielsweise ein den Alpha-Status anstrebender Bonobo sich aggressiv gegenüber einem Baby verhielt, wurde er von einer Weibchen-Horde dermaßen zugerichtet, daß er auf Nimmerwiedersehen verschwand.» (wissenschaft.de/natur/biologie)
13 «Female bonobos trick their way to the top: Apes dominate their societies by LYING to males about when they can conceive
Bonobos live in highly social groups where females take the dominant role» (Richard Gray for MailOnline)
Schreibe einen Kommentar