Frauen, Männer und Opferrolle
Männer lehnen meine Sicht nicht nur deswegen meist ab, weil ich mit den weiblichen Ansprüchen an Männer auch die männliche Hierarchie unterlaufe, was heftige Abwehrreaktionen hervorruft. Sie fürchten auch, ich wolle sie anstelle von Frauen in eine „Opferrolle” befördern.
Weit gefehlt! Umgekehrt! Männer befinden sich in einer Opferrolle, wogegen Feministinnen sie sich zu Unrecht anmaßen, obwohl sie dominant und bevorzugt sind und beides ausbauen. Männer und Gesellschaft müssen die Wahrheit erkennen, weil die faktische männliche Opferrolle nur auf diese Weise beëndet werden kann. Meine Bücher sollen und können helfen, Männer aus dieser Opferrolle herauszuholen.
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Niemand weiß bisher, auch Wissenschaftler nicht, warum Frauen so entscheiden, was Beweggründe und Antrieb im einzelnen ist. Doch all die ständigen Beschuldigungen seit Jahrzehnten, die immer versuchten, solche Probleme den betroffenen Männern aufzuhalsen und anzulasten, waren falsch, absolut falsch. Es liegt nicht an den diskriminierten Männern, nicht an mir. Auch wenn alle Männer tun, was Frauen von ihnen verlangen, werden genauso viele Männer diskriminiert und ausgeschlossen. Alle Bemühungen, es Frauen recht zu machen und ihre Anforderungen zu erfüllen, erhöhen nur die Meßlatte.
Nicht die Männer, die den unerfindlichen und ungenannten Anforderungen nicht genügen, sind das Problem, sondern die einseitig weibliche Selektionsmacht selbst. Wären alle Männer superreich, elegant, erfahren, wunderschön und modisch, gäbe es unter ihnen genauso viele Verlierer, die keine Frau will, wie heute. Die Zahl der Verlierer wird niemals dadurch verringert, daß Männer Verrenkungen machen vor lauter Bemühen, sich abrackern, schuften und plagen. Der Mechanismus der Selektion frißt männliche Opfer. Es ist der Mechanismus, der für Opfer sorgt. Die übliche Opferverhöhnung ist eine Fortsetzung der Gemeinheit mit anderen Mitteln.
Dies waren kürzlich ergänzte Auszüge aus dem seit dreißig Jahren unverlegten Buch „Anmache” der Reihe „Weibliche Wahlmacht” oder „Die Wahlmacht der Frau”. Inhaltlich drücken sie etwas aus, das ich bereits damals vertreten habe.
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