Wie Politik umsteuern muß – 2. Teil
Nun kommen wir zu den Hintergründen und der langfristigen Agenda.
Gesellschaft und Politik sind seit Generationen von irrationalen Ideologien und hysterischen Kräften gekapert worden, die auf feministische Wellen zurückgehen. Seit der Kulturrevolution von 1968 haben irrationale, von Hysterie getragene Ideologien Zerstörungskräfte entfesselt, die westliche Zivilisation in dem Abgrund stürzen ließen, dem sie in freiem Fall zustreben.
Aus evolutionären Gründen, die später vorgestellt werden – und wie vom Ethnologen Unwin gezeigt – sind alle Zivilisationen an ständig weiter zunehmenden frauenbevorzugenden Kräften zugrundegegangen, wurden von unverbrauchten fremden Zivilisationen überrollt und verdrängt.1 Das wird uns heute passieren, wenn wir nicht sofort und gründlich umsteuern. Sieger würde der Islamismus sein, der bislang die einzige uns bekannte Kraft ist, die Feminismus zurückzudrängen vermag, weil es sich beim Islamismus selbst um eine radikale, zerstörerische und rücksichtslose Ideologie handelt. Mit anderen Worten: der Islamismus ist dem Feminismus an negativen Kräften gewachsen, hat aber mit traditioneller gewachsener Kultur nichts zu tun. Wie rabiat Islamismus gewachsene Kulturen zerstört, sahen wir bei den pulversierten weltgrößten Buddhastatuen im Bamiyantal, den ebenso zu Sand zerstäubten antiken, frühgeschichtlichen Statuen, Tempeln und Städten in Syrien, oder Terror gegen Christen und Anhänger anderer Richtungen innerhalb des Islams.
Die Kulturrevolution des Feminismus ist sogar noch radikaler als der Islamismus: Grundlegende menschliche Bezüge, Ergänzung und Füreinander der Geschlechter, die laut klassischer Ethnologie, Archäologie und Anthropologie grundlegender sind als sogar Ehe und Familie, wurden restlos ausgemerzt, mit massiver Indoktrination aberzogen oder gar verboten. Genderideologie zerstört die elementare Identität von Menschen. Feministinnen arbeiten nur mit anderen Mitteln: Sie verkrüppeln und schädigen psychisch, kulturell, seelisch, gefühlsmäßig, verhindern Reifungsprozesse, verwirren und entwurzeln, wogegen islamistische Extremisten mit Blut und Gewalt Schreckstarre erzwingen. Was von beiden letztlich fürchterlicher ist auf Dauer sei dahingestellt.
Wie lautet nun die Begründung für die Aussage, daß sich sämtliche Zivilisationen durch feministische Kräfte im Laufe der Zeit selbst zerstört haben, sofern sie nicht vorher schon von äußeren Kräften besiegt wurden?
Moderne Evolutionsbiologie beginnt die inneren Kräfte zu begreifen, die uns Frauen unbewußt bereits in der Wahrnehmung bevorzugen lassen, weil so Kinder und fruchtbare Frauen, die Mütter sein könnten, geschützt werden, was die Fortpflanzung verbessert.
Leben ist Fortpflanzung. Was keine Nachkommen zeugt, stirbt aus als Sackgasse der Evolution. Nur was fruchtbar ist und seine leiblichen Kinder so gut zu schützen versteht, daß diese ebenfalls fruchtbar und erfolgreich sind, lebt fort. Alles andere ist eitel, eine Sackgasse, die von der Geschichte des Lebens vergessen wird. Auch Familien und Sippen erklären sich daher: Je näher uns andere verwandt sind, desto mehr eigener Gene finden sich in ihnen.
Zweiter Mechanismus ist die Benachteiligung von niederrangigen Männern in der Wahrnehmung, weil das männliche Geschlecht als Filter der Evolution dient, sich aus Sicht der Evolution also die meisten Männer gar nicht fortpflanzen sollen – bis auf einige wenige erfolgreiche Hochrangige, die durch sexuelle Selektion gewählt und zugelassen werden.2 Sichtbar wurden solche meist verborgen wirkende Kräfte, als kreischende Mädchen 1964 Polizeisperren durchbrachen, um zu den Beatles oder Rolling Stones zu gelangen. Diese waren in ihrer Modehierarchie so hochstehend, daß sie von vielen Mädchen ‚selektiert’ wurden. Der Rest hatte das Nachsehen. Der erste Beatlesfilm zeigte es anschaulich: Nachdem die Beatles sich unmodern verkleidet hatten, um den kreischend auf sie zurennenden Mädeln zu entgehen, wurden sie nicht mehr erkannt. Als einer von ihnen eine Frau höflich ansprach, erhielt er die spöttische Abfuhr: „Na, auf dich habe ich gerade gewartet!”
Diese uns unbewußten Kräfte sorgen dafür, daß in jeder Kultur Frauen bevorzugt werden, mögen Männer noch so stark sein. Auch extrem mächtige Imperien rollen ihren Reichtum und Luxus, Bequemlichkeit und Vorzüge rasch ihren Frauen aus. So ergeht es auch Religionen. Nur fanatische Ausbrüche radikaler Extremisten vermögen das (meist ziemlich kurzzeitig) aufzuheben; langfristig setzen sich immer die biologischen Kräfte der Natur durch, die Frauen bevorzugen.
Sobald diese Kräfte die Frauenbevorzugung vergrößern, gerät jede Zivilisation ins rutschen. Denn tatsächlich waren Frauen bereits bevorzugt, haben wir sie nur aufgrund einer angeborenen Schiefsicht als ‚hilfsbedürftig’ wahrgenommen. So war es bereits im 19. Jahrhundert. Doch die Zunahme der Frauenbevorzugung ändert nicht unsere biologisch angelegte Wahrnehmung – wir werden die Frauen weiterhin als ‚hilfsbedürftig’ wahrnehmen und es für dringend geboten halten, ihre – nur in falscher Wahrnehmung – vermeintlich schwächere Position massiv zu stärken. Dadurch nimmt bereits vorhandene biologische Dominanz des weiblichen Geschlechts weiter zu, werden Männer geschwächt, die ihre nötigen Gegengewichte verlieren, was bewirkt, daß immer mehr Männer als ‚rangnieder’ erscheinen, Frauen nicht mehr ‚gut genug’ sind. Deshalb nimmt die Verachtung von Männern zu, je mehr eine feministische Entwicklung fortschreitet. Die zunehmende Männerverachtung schwächt Männer zunehmend: ein sich selbst beschleunigender Teufelskreis ist entstanden.
Noch heute befeuern Feministen den zivilisatorischen und kulturellen Selbstmord mit von Anfang an falschen Konstruktionen, die zu einer Art ‚heiliger Gral’ der feministischen Epoche geworden sind: Sie behaupten, früher seien Frauen ‚benachteiligt’ gewesen, weil sie anders gelebt hatten als Männer, also bei männlichen Arbeiten fehlten oder unterrepräsentiert waren, was sich immer noch nicht völlig aufgelöst habe. Das dürfte der größte und tragischste Irrtum der Weltgeschichte sein.
Es wurde nachgewiesen, daß Frauen stärker Männer aus weiblichen Gruppen drängen als umgekehrt Männer Frauen aus männlichen.
Nicht einmal feministische Ethnologinnen können die Universalität geschlechtlicher Arbeitsteilung beim Menschen leugnen. Sie unterscheidet sich von Kultur zu Kultur und Epoche zu Epoche, doch war sie vor feministischer Kulturrevolution überall, bei sämtlichen Kulturen, auch bei den (problematischen) Matriarchaten grundlegend, auf die sich Feministen gerne berufen.
Menschliches Leben ist von Natur aus ein sozialer Tausch3, der aus geschlechtlichem Tausch hervorging. Dieser ist die Grundlage für alles: für gute Bezüge und Gefühle zwischen den Geschlechtern, für Identität und menschliches reifen. Heute prägen infantile, egoistische und verwirrte Unreife die zerfallende Gesellschaft.
Im Tausch kommt alles zu Frauen und Kindern: Besonders das, was Männer erarbeitet haben. Denn die nehmen die Mühe auf sich, weil es von ihnen verlangt und erwartet wird, sie ohne spezifische männliche Gaben weder Frauen finden, die mit ihnen schlafen und Kinder zeugen, noch ihre Aufgaben in der Gesellschaft und Familie erfüllen könnten. Es waren also männliche Bürden und Pflichten, von denen Frauen befreit waren.
Frauen waren bevorzugt, nicht benachteiligt. Sie erhielten fast durch Geburt, was Männer meist mit harter Arbeit erlangen mußten, was vielen lebenslang nie gelang. In früher Neuzeit konnte ein hoher Anteil der Männer etlicher Handwerksberufe jener Epoche niemals heiraten, weil sie nie hoch genug aufsteigen konnten. Historische Quellen4 belegen Quoten von 40 Prozent Männern und mehr, die niemals die Chance hatten, die zu wenigen heiratsfähigen Plätze ihrer Arbeitswelt zu erreichen. Auch vor Gericht wurden Frauen bereits im 19. Jahrhundert stark bevorzugt.5
Differenz ist keine Benachteiligung, sondern Voraussetzung jeglichen Tausches und damit Kultur. Ohne Differenz gäbe es keine Sprache, sondern fluide, animalische Laute, denen wir keine Bedeutung verleihen könnten. Genausowenig kann es sozialen Tausch oder Kultur gegeben ohne Differenz, die Ergänzung und Tausch erst ermöglicht, denn sonst gäbe es nichts, was getauscht oder ergänzt werden könnte.6 Aus dieser Ergänzung wiederum entsteht ein Füreinander, das Verantwortung und Gefühle reifen läßt. Heute sind wir reduziert auf unreife, egoistische Sentimente, die nicht mehr durch ein Füreinander reifen und zu echter Anteilnahme werden konnten.
Traditionelle Kultur war ein Tausch, bei dem Frauen erhielten, was Männer erarbeiteten. Doch wenigstens gab es Gegengaben. Feminismus hat alles radikal zerstört und durcheinandergebracht.
* Mit Ergänzung und Tausch verschwanden die Grundlagen von Kulturen
* Weibliche Dominanz wurde radikal verstärkt
* Männliche Gegengewichte wurden radikal zerstört, abgeschafft und verboten
* Frauen angeboren bevorzugende Wahrnehmung wurde ideologisch weiter verschärft
* Männliche Verlierer verachtende Wahrnehmung wurde ideologisch radikalisiert
* Jegliche Bezüge zwischen Mann und Frau, konstituierende Kräfte des Zusammenlebens, wurden zerstört
* Mit den Bezügen zwischen beiden Geschlechter wurde die Entwicklung reifer, anteilnehmender Gefühle zerstört
Schon im 19. Jahrhundert gaben Frauen die Reichtümer aus, die ihre Männer berufstätig erarbeiten mußten. Frauen hatten Muße zu genießen, Männer malochten. Das ist typisch. Ausgenommen war allenfalls der einstige Adel, eine hauchdünne Oberschicht, in der nicht nur Männer aller Mühen enthoben waren, sondern auch ihre Frauen, was so weit ging, daß sie sich zu fein dünkten, ihre eigenen Kinder zu versorgen, was Kindermädchen und Gouvernanten überlassen wurde. Manche Kinder wurden gar von Kindermädchen gesäugt statt von Müttern! Diese dünkelhaften, versnobten und elementarer Verantwortung für ihre eigenen Kinder enthobenen Kreise sind letztlich Quelle und Vorbild späteren Feminismus, der ebenfalls davon lebte, möglichst viel natürliche Verantwortung zu delegieren, ob auf Dienstboten, Betreuungsdienste für Kinder, Staat, Kinderkrippen, technische Haushaltsgeräte oder männliche Zahlsklaven, zu denen Männer degradiert wurden. Wir sehen: Männer stürzten vom adeligen Snob zum Finanzknecht des feministischen Ausbeutungssystems ab; Frauen stiegen „auf” zum Vorbild jener adeligen Snobs, die sich zu fein dafür waren, ihre eigenen Kinder selbst großzuziehen. Ursprünglich waren Frauen in allen Schichten bevorzugt, von Adeligen bis zum Handwerker, allerdings in einem erträglichen milden Ausmaß.
Es gibt kaum gröberen Quatsch und Unsinn als das feministische Märchen, Frauen seien ‚strukturell benachteiligt’, weil sie in manchen Bereichen ‚unterrepräsentiert’ seien. Das verkennt völlig die menschliche Natur und darüber hinaus das Wesen von Kultur und Tausch.
Ganz im Gegenteil, Männer sind ‚strukturell benachteiligt’, weil Frauen biologisch das ‚strukturell dominierende’ Geschlecht sind. Pfauen müssen ein riesiges Federrad entwickeln, das zu bilden viel Energie kostet, sie auffällig und schwerfällig, leichtere Beute von Raubtieren macht – weil die Pfauendamen das verlangen. Ähnlich der große Aufwand von Hirschen, jedes Jahr Geweihe zu bilden und um Rang zu kämpfen. Wer das nicht täte, den ignorierten die Hirschkühe, der stürbe aus.
Alle Geschlechtsunterschiede sind Ergebnis sexueller Selektion, die fast allein von Frauen ausgeübt wird. Auch das menschlich universelle Ergänzungssystem aller Kulturen, das Frauen und Männern andere Aufgaben zuwies, damit sie etwas zu tauschen haben, ist Folge des über Jahrmillionen wirkenden Selektionsdrucks, der von Frauen ausgeübt wurde.
Feministisches Gejammer vom „Patriarchat” war von Anfang an so totaler Quatsch, daß es ziemlich genau das Gegenteil wissenschaftlich beweisbarer Wahrheit ist. Es geht auch nicht darum, ein falsches, unbegründetes feministisches Gejammer durch ein richtiges, wissenschaftlich fundiertes Gejammer zu ersetzen, sondern einfach Menschen aufzuwecken, den Zerstörungsprozeß aufzuhalten, eine funktionsfähige Kultur, die genauso wichtig ist wie Sprache, wiederaufzubauen, um wieder gesunde statt innerlich verkrüppelte Kinder aufziehen zu können, eine funktionierende, gesunde Gesellschaft zu erreichen statt einer, die von feministischer Hysterie, Irrtümern und selbstzerstörerischer Verwirrung geprägt wird.
Wir haben nun Generationen lang komplett falsche Debatten über verkehrte ideologische Themen gehabt, die auf grundlegenden Erkenntnisirrtümern und Wahrnehmungsverzerrungen gründeten.
Nein, Frau und Mann sind evolutionsbiologisch verschieden aufgrund verschiedener Fortpflanzungsstrategien.
Nein, die Frau ist dabei dominant und ‚strukturell mächtig’, nicht umgekehrt.
Unterschiede sind nicht abträglich, sondern wichtig für menschliche Identität. Der Wahn, sie zu schleifen, ist selbstzerstörend.
Die Entstehung kultureller Unterschiede ging auf weibliche, nicht männliche Selektionseinflüsse zurück und entsprach weiblichen Interessen.
Kulturelle Ergänzung – und damit verschiedene Aufgaben, damit es etwas zu tauschen geben kann – sind aber unerläßlich, um einen Ausgleich zu schaffen, Bezüge herzustellen, soziale Unterschiede zu verringern. Denn Tausch bedeutet, daß die andere Seite etwas abbekommt.
Eine Studie hat errechnet, daß die heute krassen sozialen Unterschiede zwischen superreich und superarm in den USA mit der Neigung zu tun haben, daß sich in der feministischen Ära gleich mit gleich gerne paart. Zu hoch ist das Risiko für Männer, die weit nach unten heiraten, bei Scheidung oder Trennung abgezockt zu werden. Frauen orientieren sich aus angeborener Neigung nach oben, wo die Luft dünn geworden ist. Die Heirat unter Gleichen hat die Ungleichheit der Gesellschaft explodieren lassen! Würden auch heute reiche Männer leicht bereit sein, die arme Friseuse von nebenan zu ehelichen, würden laut Studie die sozialen Unterschiede mit einem Schlag auf den wesentlich harmonischeren Stand der 1960er Jahre zurückfallen.7
Auch zwischen den Geschlechtern war das Ungleichgewicht niemals so extrem wie durch Feminismus, der von Anfang an in falsche Richtung ging, weil er alles falsch verstanden hat. Daran gibt es nichts zu retten. Wir haben seit Generationen über Unsinn debattiert, unsinnige Gesetze erlassen, uns in falsche Richtung bewegt.
Der Prozeß des Aufwachens wird sehr schmerzhaft und sehr lange benötigen. Wenn wir es nicht rechtzeitig schaffen, umzusteuern, wird Europa islamistisch werden, ein Land des Messerns. Feminismus treibt Zivilisationen in den Untergang.
Fußnoten
1 siehe: „Die Unterdrückung der Männer”
2 siehe: „Die Unterdrückung der Männer”
3 siehe: „Kultur und Geschlecht”
4 siehe: „Fulminantes Finale”
5 siehe: „Ideologiekritik am Feminismus”
6 siehe: „Kultur und Geschlecht”
7 siehe: „Kultur und Geschlecht”
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