Eine Weile war ich inaktiv. Was ist los? Vermutlich das übliche: Ich gehe meiner eigentlichen Arbeit nach, was derzeit bedeutet, an Büchern zu schreiben. Heute habe ich ein Kapitel im Buch Die Unterdrückung der Männer ergänzt. Ab 1.2.2020 steht hier ein Farbdruck, hier ab sofort ein etwas günstigerer Schwarzweißdruck. Ich empfehle, die 2€ für farbige Abbildungen draufzulegen; das sieht viel besser aus und es lohnt kaum, daran zu knausern. Enthalten ist jetzt auch dieses neue Kapitel:
Sexuelle Selektion versus natürliche Selektion
Zur Frage der Wirkung von natürlicher und sexueller Selektion gibt es einige Verwirrung in einem Zeitalter, das von feministischem Denken geprägt wird. Offenkundig paßt natürliche Selektion an den jeweiligen Zustand der Natur an, weil jene Gene fortgepflanzt werden, deren Träger unter den Bedingungen ihrer Umgebung überleben, Kinder zeugen und gegebenenfalls großziehen können. Bei sich ändernden Bedingungen sind immer Fehlentwicklungen möglich, unabhängig von der Art der Selektion.
Bei sexueller Selektion ist dagegen nicht allgemein vorhersehbar, ob diese lebenstüchtige oder lebensuntüchtige Gene bevorzugt und daher züchtet. Die Behauptung, Weibchen würden die Paarung mit Männchen bevorzugen, die Träger lebenstüchtig machender Gene sind, die auf diese Weise ihre Nachkommen prägen werden, ist eine Theorie: so sollte es sein. Doch Tatsache ist, daß nicht Tauglichkeit, sondern sexuelle Anziehungskraft entscheidet. Ob Merkmale, die sexuell anziehend machen, die Lebenstauglichkeit vergrößern oder verringern, steht in den Sternen. Das kann bei jeder Art anders sein, bei jedem Merkmal, überdies von der Umgebung abhängen. Da sich außerdem auch die Präferenzen der Weibchen erblich ändern können, und es Rückwirkungen der Erbanlagen gewählter Männer auch auf Töchter gibt, verwundert wenig, daß biologische Studien im Tierreich wenig bislang einheitliche Ergebnisse hatten.
Viele Studien hatten einen fragwürdigen Ansatz, der ebensolche Ergebnisse zeitigt. Man wählte zur Befruchtung Pärchen aus, was zwar sexuelle Selektion ausschaltet, aber gleichzeitig auch natürliche, weil unter Laborbedingungen Tiere überleben, die sich in freier Wildbahn schwergetan hätten. Davon auf natürliche Selektion unter den Bedingungen natürlicher Lebensbedingungen rückzuschließen ist zweifelhaft. Ergebnisse waren uneindeutig. Tiere wie Pfauen oder Hirsche legen ihren Männchen hohe Bürden auf, weil die Entwicklung großer Geweihe und Prunkfedern viel Aufwand und Nahrung erfordert, zugleich anfälliger gegenüber Raubtieren macht. Auch die Lauftüchtigkeit des männlichen Hirsches im dichten Wald oder gar Dickicht wird stark behindert, ebenso die Beweglichkeit des Pfaus zu Land oder in der Luft. Das sind eindeutige Nachteile. Die Deutung einiger Biologen, Männchen, die sich das leisten könnten, und trotzdem überlebten, müßten in anderer Hinsicht tauglich sein, sonst würden sie von ihrer Bürde erdrückt, zeigt selbst dann, wenn sie stimmen sollte, eine kollektive Fehlentwicklung, die zum Aussterben der ganzen Art führen kann, wenn sich die Lebensbedingungen plötzlich ändern, die Männchen im Dickicht steckenbleiben, oder auf schlammigem Boden, oder Räuber die Pfauen lässig in Massen jagen, weil ihre Prunkfedern sie zu leichter Beute machen. Solche Aussterbeereignisse scheinen um so wahrscheinlicher zu sein, je stärker sexuelle Selektion wirkt.
«Eine neue Studie von Fernandes Martins und Kollegen liefert dringend nötige Langzeitdaten, diese Kontroverse zu behandeln. Ihre Daten zeigen, daß sexuelle Selektion eher, statt evolutionäre Anpassung zu bewirken, diese verhindern kann, bis zu dem Punkt, wo Arten zum Aussterben gebracht werden.
Die Verfasser nutzten ein schlaues Vorgehen: Sie untersuchten die Lebensdauer in fossilen Aufzeichnungen, von Gruppen von Organismen, die sich in der mutmaßlichen Stärke sexueller Selektion unterscheiden. Insebsondere untersuchten sie Dutzende Arten von Ostrakoden, einer alten Gruppe der Schalentiere, für die es ziemlich vollständige fossile Daten gibt. Oberflächlich sehen Ostrakoden wie kleine Garnelen aus, eingeschlossen in einer harten, klaffmuschelförnigen Schale von der Größe eines kleinen Samenkorns. Weil Männchen typischerweise große Penisse haben, sind männliche Schalen meist größer als weibliche. Dieser Geschlechtsunterschied der Schalengröße ist daher Ergebnis sexueller Selektion. Darüber hinaus kann angenommen werden, daß je größer der Unterschied zwischen der Größe männlicher und weiblicher Schalen ist, desto größer die stärke sexueller Selektion.
Interessanterweise fanden die Autoren, daß Arten mit unverhältnismäßig größeren Männchen [Penissen] als Weibchen – und daher Arten, die intensivere sexuelle Selektion erleben – aus den fossilen Beständen sehr viel schneller verschwinden. Intensivere sexuelle Selektion ist daher mit einer größeren Wahrscheinlichkeit des Aussterbens der Art verbunden.»1
In diesem Falle ist der Zusammenhang von sexueller Selektion und Aussterbewahrscheinlichkeit offenbar nachgewiesen, wogegen Fischers ausreißende Selektion eine Theorie ist, die allerdings bei einigen Tierarten bestätigt wurde.
«Fishers ‘Runaway Selection’
Darwin ging davon aus, daß allein das Auftreten einer weiblichen Partnerwahlpräferenz zu einem ausreichenden Selektionsdruck führen kann. Die Weibchen vieler Arten hätten demnach einen besonderen Sinn für Schönheit. R.A. Fisher greift 1930 diese Theorie wieder auf und modifiziert sie:
Wenn eine sexuelle Präferenz für ein Merkmal existiert (z.B. bei Vögeln die weibliche Präferenz für ein bestimmtes männliches Gefieder), welches anfänglich nicht durch sexuelle Präferenz, sondern einen sei es auch nur geringfügigen Vorteil, entstanden ist, so beschleunigt dies die evolutionären Prozesse, die zur Ausbreitung dieses Merkmals führen, und diese Prozesse können sich über die Wirkungsweise der ’natürlichen Selektion‘ hinaus als ’sexuelle Selektion‘ etablieren. Dadurch, daß Weibchen Männchen nach Merkmalen auswählen, für die sie eine Präferenz zeigen, sorgen sie dafür, daß diese Eigenschaften auch an ihre Söhne weitervererbt werden. Diese haben dann wiederum eine höhere Chance von Weibchen ausgewählt zu werden (sexy sons hypothesis). Es reicht aus, wenn nur ein Teil der Weibchen eine Präferenz für ein bestimmtes Merkmal besitzt, um für einen verstärkten Selektionsdruck auf dieses Merkmal zu sorgen. Männliche Merkmalsträger haben infolgedessen eine relativ höhere Beliebtheit (auch wenn nur einige Weibchen Präferenzen zeigen), werden deshalb wahrscheinlicher als Partner ausgewählt und geben diese Merkmale somit wieder an die Nachkommen weiter. Weibliche Präferenz und männliches Merkmal sind somit eng aneinander gekoppelt. Fisher bezeichnete seine Theorie als „runaway process”. Dieser „runaway”-Mechanismus der sexuellen Selektion kann die Entwicklung des präferierten Merkmals auch noch weiter fortsetzen, nachdem der Vorteil, der sich aus der natürlichen Selektion ergibt, bereits entfallen ist. Dies geht solange, wie nicht wieder ein Selektionsnachteil überwiegt (z.B. wenn die übergroße Federschleppe des Pfaus diesen massiv in seiner Fitneß beeinträchtigt).»2 (Panevolution)
Grundsätzlich wird argumentiert, daß Weibchen Merkmale bei Männchen bevorzugen würden, die deren Tauglichkeit zeigen. Auch das ist zunächst eine Vermutung, Behauptung, die nicht belegt ist. Sexuelle Anziehungskraft wirkt irrational. Ihre Wirkung ist daher nicht generell vorhersehbar, sondern im Einzelfall zu prüfen. Eine beliebte Theorie besagt folgendes:
Dies ist eine Theorie. Es kann so sein, braucht es aber nicht. Was sexuell anzieht, kann vorteilhaft oder nachteilig sein. Eine nachteilige Auswahl schadet allerdings auf Dauer Weibchen, die selbst Gene der Vatertiere erben, oder der ganzen Art. Der Theorie zufolge wird ein anfangs vorteilhaftes Merkmal zu irgendeinem Zeitpunkt von Weibchen bevorzugt; ab diesem Zeitpunkt beschleunigt sexuelle Selektion die Ausbildung jenes Merkmals, das irgendwann ein schädliches Ausmaß erlangt. Es gibt allerdings keinen Grund, weshalb sexuelle Selektion zufällig ein nützliches Merkmal bevorzugen sollte. Tatsächlich besteht zunächst kein Zusammenhang; sexuelle Selektion ist im Hinblick auf Anpassung an die Umwelt oder Lebenstüchtigkeit zufällig. Erst dadurch, daß sich die Nachkommen wählender Weibchen besser oder schlechter entwickeln, entsteht auf lange Sicht eine Rückkopplung, die jene Zweige sich ausbreiten läßt, deren Weibchen eine sinnvolle Wahl getroffen haben, wogegen jene Stammeszweige einer Art, in denen Weibchen mit ihren Gelüsten schädliche Eigenschaften bevorzugten und fortpflanzten, sich schlecht entwickeln und von anderen verdrängt werden. Bestenfalls bedeutet das: Jene Stämme oder Kulturen mit einer sinnvollen Auswahl setzen sich durch, andere bleiben zurück. Beim Menschen wird dergleichen heute als ‚rassistisches’ Denken verboten und verpönt, doch wenn wir Tatsachen leugnen, bedeutet dies, sinnvolle Auswahl zu verhindern, schlechte Wahl zu fördern, womit wir uns selbst langfristig kaputtmachen. Bei negativer Zuchtwahl verschwinden ganze Stämme langfristig in Rückständigkeit oder sterben im Tierreich aus. Schlimmstenfalls hat die ganze Art sich fehlentwickelt wie im Modell Fishers; dann stirbt die ganze Art wegen sexueller Selektion aus. Ob die Präferenzen von Weibchen bei der sexuellen Selektion also nützlich oder schädlich sind, ist höchst ungewiß, je nach Art und Zeitpunkt verschieden.
Solche Präferenzen setzen sich auch dann in der Gesamtpopulation durch, wenn nur ein Teil der Weibchen bestimmte Merkmale selektiert, die anderen aber bezüglich dieses Merkmals neutral Männchen wählen.
Ganz nebenbei ist die gesamte Theorie feministisch geprägt, denn es wird versucht zu rechtfertigen, daß eine einseitige Last auf Männern liegt, die Frauen nicht kennen, und versucht, das biologisch zu rechtfertigen. Das bedeutet, die feministische Epoche argumentiert genau so biologistisch, wie sie es – übrigens zu Unrecht – traditioneller Gesellschaft einst vorwarf. Selbst wenn sexuelle Selektion sinnvoll wäre, bliebe die Ungerechtigkeit bestehen, einen großen Teil der Männer vom Fortleben in Kindern auszuschließen, nicht aber von Frauen. Es müßte dann eine Forderung der Gerechtigkeit sein, die Last sexueller Selektion gleichmäßig auf beide Geschlechter zu verteilen. Das aber wurde niemals, in keiner feministischen Welle, von Feministen gefordert, die immer einseitig weibliche Wahl als Ziel oder selbstverständliches Recht ansahen, damit Männer massiv und auf die folgenreichste Weise diskriminierten, die es im Leben gibt. Dagegen verblaßt jede andere Art der Bevorzugung. Ganze Wissenschaftszweige sind heute, sogar ohne daß diese es merken, von feministischen ideologischen Sentimenten, Annahmen, gefühlsmäßigen Reflexen und Ausgrenzung nicht genehmer Ideen geprägt. Objektive Wissenschaftlichkeit ist untergegangen, als feministisch geprägte Frauen sich an Universitäten und in der Forschung breitmachten.
Doch wir brauchen nicht so drastische Folgen wie das Aussterben der ganzen Art betrachten. Auch brauchen wir nicht von Theorien oder gar Spekulationen ausgehen, oder zweifelhaften Laborexperimenten an von uns sehr verschiedenen Tierarten über wenige Generationen. Ob sich Motten, Käfer oder Vögel mit sexueller Selektion gesund entwickeln oder nicht ist vom Fall des Menschen weit entfernt. Für den Menschen haben wir klare Befunde.
Es wird spekuliert, ob die Entwicklung bestimmter Fähigkeiten des Menschen, wie Hirnentwicklung, Sprache und Musikalität auch mit sexueller Selektion zu tun gehabt haben könnte. Das ist, wie der Begriff sagt, spekulativ und schwer entscheidbar. Nachweisbar ist eine Zunahme der Intelligenz aufgrund natürlicher Umstände: Sowohl bei Indoeuropäern, anderen Europäern und Asiaten im Umfeld der chinesischen Bevölkerungs- und Sprachgruppe hat es eine deutliche Zunahme von Eigenschaften gegeben, die im Durchschnitt Intelligenz, Planung und Fleiß verbessert haben. Dies ging einher mit der Entwicklung der Landwirtschaft, kann also erst seit ihrer Existenz gewirkt haben. Während der Eiszeit war ein Leben von der Landwirtschaft offenbar nicht möglich. Erste Ansätze zur Nutzung wilden Weizens oder anderer Wildpflanzen und deren Zucht mag es im Alleröd vorm jüngeren Dryas gegeben haben, als kurz vor Ende der Eiszeit bereits eine kurze stärkere Temperaturerwärmung erfolgte. (Eiszeiten sind von starken, sägezahnartigen Schwankungen geprägt, nicht durchweg kalt. Nach kurzem steilem Temperaturanstieg folgt längere, allmähliche Abkühlung. Zwischenwarmzeiten sind gleichförmiger.) Doch erst nach dem letzten Kälteeinbruch begann vor etwa 11.000 Jahren unsere Zwischenwarmzeit, und gleichzeitig damit ein Siegeszug der Landwirtschaft auf allen besiedelten Kontinenten. Die Argumentation lautet: Am Rande arktischen Klimas in Nord-, Mittel- und Osteuropa konnte Landwirtschaft nur mit guter Vorsorge für den Winter, Planung, Fleiß und Überlegung gelingen. Wer dazu nicht fähig war, starb aus. Eine ähnliche Entwicklung nahmen Kulturen in wärmeren Gebieten, wenn sie Reis anbauten, wozu die gleichen Eigenschaften erforderlich waren, wie sie Landwirtschaft in winterkalten Gebieten benötigt. Somit haben sich in beiden Weltteilen unabhängig voneinander ähnliche Eigenschaften entwickelt. Das aber spricht für klares Wirken natürlicher Selektion.
Nun stellt sich die Frage, ob nicht sexuelle Selektion diese natürliche Anpassung beschleunigt haben könnte. Die Antwort lautet: jein. Eine erbliche Änderung weiblicher Instinkte ist nämlich nicht feststellbar. Unsere Frauen wählen im feministischen Zeitalter noch genauso nach bestimmten Körpersignalen wie in der Urzeit. Dies wird nicht an Hochschulen untersucht, die längst feministisch geprägt sind und trotz komplexer Methoden daher ideologisch eingeengt sind, auch wenn sogar Wissenschaftler das selbst meist nicht bemerken und glauben, ihre eigene Forschung sei noch objektiv und nicht von feministischen Prämissen geprägt. Sehr oft sind sie es dennoch, bereits in den Fragestellungen und Forschungsansätzen. Der forschende Geist des Menschen hat, als feministische Frauen an die Universitäten gingen, diese verlassen. Heute ist er andernorts zu finden, zum Beispiel bei den Pick-Up-Artisten der ersten Phase, die Körpersignale von Frauen studierten, um sexuell erfolgreich zu werden. Heutige Pick-Up-Artisten sind vielfach von einer ‚Inner-Game’-Theorie und Vorstellungen geprägt, die deutlich feministischen Charakter tragen, Kritik an weiblicher Selektion verbieten, und jeden beschuldigen, der solche Kritik ausspricht, so als würde jeder von der Evolution ausgesiebt, der erkennt, daß es männliche Verlierer gibt, und er selbst von solchem Druck betroffen ist. Das ist zwar eine nachweisliche Tatsache, weil die meisten Männer mehr oder weniger stark vom Druck sexueller Selektion betroffen sind, wird aber dann als Anlaß genommen, alle, die es bemerken und sagen, zu beschuldigen: Wer die Fakten sieht, soll genau deshalb von Frauen abgelehnt werden und damit die Schuld an der Ablehnung tragen! Das ist ein typisches feministisches ad-hominem-Argument, mit dem Feministen seit jeher jede Kritik an ihrer Ideologie unmöglich zu machen versuchen. Obendrein ist es repressiv, errichtet eine Gesinnungsdiktatur. Wer immer anders denkt als sie, ist erledigt. Das ist geradezu eine geistige Variante von Fishers ‚Runaway Selection’, mit der menschlicher Geist zerstört wird, weil jedes nichtfeministische Denken durch sexuelle Selektion unterdrückt und ausgerottet wird. Feminismus wäre dann das übergroße Geweih, das entweder die ganze menschliche Art, oder alle davon betroffenen Völker oder Ethnien aussterben ließe, weil sie der Vernunft entsagt haben und daher nicht mehr lebenstauglich sind.
Erfolgreichen Pick-Up-Artisten gelingt es, sexuelle Signale, nach denen Frauen Männer für Sex selektieren, so erfolgreich zu manipulieren, daß sie 100 oder mehr verschiedene Frauen jedes Jahr verführen und mit ihnen Sex haben. Die besten haben mit tausenden Frauen geschlafen, behaupten, jede zehnte Frau, die sie ansprechen, ins Bett zu bekommen, im Extremfall sogar noch einen höheren Anteil. Daß dies meist keine Angeberei ist, kann ebenfalls nachgewiesen werden. Ein Großteil der Männer tut sich dagegen schwer, überhaupt eine Frau zu finden. Eine zunehmende Zahl von Männern lebt entweder unfreiwillig ohne sexuelle Beziehung (InCel), oder hat sich freiwillig zurückgezogen, weil sie glauben, in ihrem Alter keine Chance mehr zu haben auf fruchtbare Frauen, oder weil sie sich von der vergifteten Weiblichkeit der feministischen Epoche fernhalten wollen, an der sie sonst zugrunde gingen (MGTOW). Andere leben als entsorgte Väter oder finanziell ausgebeutete Ex-Gatten oder Ex-Freunde in der Tretmühle des Erwerbslebens wie ein Finanzsklave, der Spaß und Lotterleben abwesender Frauen, die ihn vor die Tür gesetzt oder diskriminiert haben, mühsam erarbeiten und bezahlen muß.
Auch wenn es kein wissenschaftliches Institut ist, das weibliche Wahlmethoden untersucht, haben die Ergebnisse systematischer Versuche, was bei Frauen ankommt und was nicht, in den letzten Jahrzehnten einen praxiserprobten Wissensstand aufgebaut. Wer etwas falsches annimmt, scheitert als PuA (Pick-Up-Artist). Ihre Ergebnisse entstammen ständigen Versuchen nach dem Prinzip Erfolg oder Irrtum. Daher sind es nicht Meinungen oder Zuschreibungen, sondern ist durch Experiment gewonnenes Wissen, das durch Versuche täglich überprüft wird. So wie Fachkollegen der Forschung prüfen, ob sich Ergebnisse von Studien reproduzieren lassen, so überprüfen PuA täglich im Feldversuch ihre Methoden und Annahmen. Das gilt, wie erwähnt, für konkrete Signale und Aussagen, nicht jedoch für den Psychokram derzeitiger PuA-Mode.
Daher wissen wir heute, daß weibliche Wahl wie in der Urzeit funktioniert, fast ausschließlich auf Körpersignalen beruht. Gesprächsinhalte sind nebensächlich; Intelligenz ist eher hinderlich. Geistesmenschen werden als ‚verkopft’ empfunden und sind so ziemlich das, was wirksam abschreckt statt anzieht. Allenfalls emotionale Gerissenheit, die es erlaubt, die Empfindungen von Frauen auszulösen und zu manipulieren, fördert den Erfolg beim Aufreißen von Frauen und damit unter natürlichen Bedingungen ohne Verhütungsmittel beim Zeugen von Kindern und dem Verbreiten eigener Gene.
Instinktive weibliche Wahl scheidet nach den Erkenntnissen der PuA daher aus als treibende Kraft der Intelligenzentwicklung; im Gegenteil ist zu vermuten, daß bestimmte Gebiete mit einem IQ von durchschittlich 66, die zugleich Gebiete von Polygamie, Matriarchaten, oder jedenfalls starker weiblicher Wahl sind, entweder aufgrund sexueller Selektion den Anschluß zu einer positiven Entwicklung verpaßten, oder sich rückwärts entwickelt haben aufgrund weiblicher Wahl, die ausdauernde, körperlich beeindruckende und rhythmisch begabte Männer fortpflanzte, geistige Eigenschaften dagegen folgenreich verschmähte.
Was hat dann außer natürlicher Selektion die Entwicklung von Intelligenz, Fleiß, Planung und anderen guten Eigenschaften bewirkt? Die Antwort ist: Zivilisation. Zeitgleich mit der Entwicklung der Landwirtschaft, die Geistesgaben erforderte, fanden starke Umbrüche statt. Nach einer anfänglichen Katastrophenzeit, als laut einer Studie weltweit 17 Mütter auf 1 Vater kamen, also sexuelle Selektion übermäßig stark geworden war, was mit einem Zusammenbruch steinzeitlicher männlicher Rollen, übermäßiger Stärke weiblicher Rollen und dem daraus folgenden Zusammenbruch des Gleichgewichts der Geschlechter zu tun gehabt haben dürfte, begannen Männer, den eingetretenen Schaden zu beheben, nahmen zunehmend wieder wichtige Rollen ein. Damals entstanden Zivilisation, Monogamie und schließlich Staaten. Monogamie begrenzte die Wirkung weiblicher sexueller Selektion. Treue und Moral sicherten allen Verheirateten die Möglichkeit, sich fortzupflanzen, sofern sie fruchtbar waren. Wer also eine fruchtbare Frau hatte, und diese nicht gerade von einem Seitensprung geschwängert wurde, konnte sich fortpflanzen. Zwar gab es je nach Untersuchung immer noch mehrmals so viele Mütter wie Väter, die sich im Genpool der Menschheit dauerhaft fortpflanzten und genetisch feststellbar sind, doch war dies Verhältnis weniger katastrophal schief als zuvor.
In einer solchen Kultur ist es nicht mehr der sexuelle Instinkt aus Urzeiten, der Frauen willkürliche Entscheidungen treffen läßt, mit wem sie schlafen oder nicht. Den Erfolg instinktiver Willkür erleben wir in der feministischen Epoche, die InCel, viele ausgeschlossene Männer und negative Zuchtwahl hervorgebracht hat. Dumm fickt dann gut; Kriminelle3 und Ghetto-Mentalität sowie andere schädliche Eigenschaften werden in Massen angehimmelt und fortgepflanzt von Frauen. Auch Gebiete mit einem Ø-IQ von 66 dürften Endstadium weiblicher negativer Zuchtwahl über einige Jahrtausende sein.
In einer Zivilisation wurden Ehen oft vernünftiger geschlossen. Meist siebten Eltern bereits fähige Kandidaten aus, die dann den Töchtern vorgestellt wurden, ob sie ihnen gefallen. Aber auch die Auswahl wohlerzogener Töchter selbst hatte mehr Gefühl und Gespür für gebildete, kluge, begabte Jungen, die aufgrund ihrer geistigen Fähigkeiten von ihrer Umgebung anerkannt waren, und deshalb auch den Mädchen gefielen. In einer intakten Kultur ist es eben nicht der Muskeltarzan, der ein bißchen deppert ist, aber seinen Hintern im Takt von Musik zu schwingen weiß, der bei wohlerzogenen Töchtern im Bett landet.
Musikalität könnte tatsächlich urzeitliches Ergebnis sexueller Zuchtwahl an Männern gewesen sein, die ihre Steinzeitfrauen mit ergreifendem Gesang verführten. Wenn schon Musik ihre Interesse war, dann sollte es Intelligenz verlangende Musik sein, wie Barockmusik oder Klassik, die kunstvollen Kontrapunkt und Virtuosität erfordern. Intakte Zivilisation gibt jenen Männern Ansehen, die geistige Leistungen verbringen; für dieses Ansehen, nicht die Leistungen selbst, werden sie dann von Frauen geliebt oder zugelassen. Leider sind geistige Leistungen Frauen bei Männern meist ziemlich wurscht, solange diese nicht gesellschaftliche Anerkennung finden. Letztlich ist es, wie in der Urzeit, oder biologisch angelegt, der Status, das Ansehen, was Männer für Frauen anziehend macht. Doch wenigstens wird dieses Ansehen in einer funktionierenden Kultur mit Geschlechterergänzung oder einer intakten Zivilisation nach vernünftigen Maßstäben vergeben. Gerechtigkeit für Männer bedeutet das noch lange nicht; ein Problem sind verkannte Talente und Genies, denen Ansehen verweigert bleibt und damit auch Erfolg bei Frauen, von materieller Honorierung mal abgesehen. Wenigstens sind geistige Begabungen grundsätzlich etwas, das Mädchen beeindruckt, weil sie einerseits als männlich gelten, und zweitens Kriterium für gute männliche Persönlichkeit sind; heute in feministischer Zeit gilt es ‚cool’ zu sein, wobei diese ‚Kühle’ wechselnden Moden unterliegt, die einige kennen, Ausgeschlossene jedoch nicht.
Auch in Kultur und Zivilisation gibt es viele männliche Verlierer und hohe einseitige Bürden, die nur Männer tragen, nicht aber Frauen, was ungerecht ist. Doch immerhin ist diese Last leichter, weil Zivilisation und Kultur für einen teilweisen Ausgleich sorgen, indem sie Männern hohen Status verleihen. Dies ist notwendig, damit Männer nicht so leicht als niederrangig angesehen werden von Frauen, und dann grausam ausgeschlossen werden von Liebe, Sex und Fortpflanzung.
Feminismus hat das wie üblich völlig falsch verstanden, daraus in hysterischem Mißverständnis menschlicher Natur eine angebliche ‚Benachteiligung’ von Frauen in traditioneller Kultur gedreht, was Unsinn ist. Im Gegenteil, Frauen werden angeboren bevorzugt, wie Säuglinge und Kinder auch, die aufgrund ihrer Unreife besonderer Fürsorge und des Schutzes bedürfen. Beides erhalten Mütter und Frauen allgemein angeboren auch, und zwar bereits in unsrer Wahrnehmung, die Frauen bevorzugt, sie als hilfsbedürftig und Opfer der Umstände ansieht. Der gesamte Opfermythos aller feministischer Wellen, die sich benachteiligt wähnten, geht auf eine angeborene Wahrnehmungsverzerrung zurück, die den evolutionären Sinn hat, Kinder und Mütter zu schützen und versorgen. Das Gefühl, tatsächlich bevorzugte Frauen seien benachteiligt und bedürften der Hilfe, ist ein evolutionärer Mechanismus, der uns die Wahrnehmung der Wirklichkeit verbiegt. Feminismus ist darauf hereingefallen.
Es sind also Zivilisation und Kultur, die für eine sinnvollere Auswahl sorgen. Zwar ist dann immer noch ungerecht, daß diese Zuchtwahl an Männern stattfindet, statt gleichermaßen an Frauen und Männern, aber wenigstens ist sie aufgrund der Monogamie nicht so kraß, und aufgrund sinnvoller, kultivierter Kriterien nützlicher und nicht so willkürlich wie sexuelle Instinkte.
Sowohl Religionen wie Kulturen, die geistige Überlieferung pflegen, Bücher oder mündliche Überlieferung, Nachdenken und Debatte in Ehren halten, fördern die Entwicklung hin zu Intelligenz, weil geistig leistungsfähige Männer Anerkennung und gute Fortpflanzungschancen erhalten.
Natürliche Auslese und die vernünftigere Auswahl von Ehegemahlen und Geschlechtspartnern haben zusammen gute geistige Eigenschaften zunehmen lassen, bis Feminismus, Emanzipation und sexuelles Entgleisen eine schädliche unbegrenzte Selektion aufbrachten, ihr willkürliche, absolute Macht verliehen. Solche einseitige Selektion an diskriminierten Männern ist heute aufgrund technischer Hilfsmittel, die es früher nie gab, noch viel negativer, als sie es in Urzeiten je sein konnte. Denn in früheren Zeiten gab es immer Überlebensdruck, konnte natürliche Auslese allzu krasse Auswüchse sexueller Selektion bremsen. Sozialstaat und Medizin verhindern heute natürliche Auslese weitgehend; nur sehr krasse, unheilbare Krankheiten können daran hindern, sich fortzupflanzen. Zugleich gab es noch nie ein so bequemes Luxusleben, und daher die Möglichkeit, dermaßen absurd nach Instinkten und Gelüsten vorzugehen, wie in unsrer dekadenten Wohlstandsgesellschaft. Daher bewirkt weibliche Wahl krassere und stärkere Mißstände als jemals zuvor, läßt systematischer schlechte Eigenschaften vor guten bevorzugt werden, als es in der Geschichte und Vorgeschichte jemals möglich war.
Fußnoten
1 «A new study by Fernandes Martins and colleagues provides much-needed, long-term data to address this controversy. Their data suggest that, rather than facilitating adaptive evolution, sexual selection can inhibit adaptive evolution to the point of actually driving a species to extinction.
The authors used a clever approach: they studied the duration in the fossil record of a group of organisms that differ in their presumed strength of sexual selection. Specifically, they studied dozens of species of ostracods, an ancient group of crustaceans for which we have a fairly complete fossil record. Superficially, an ostracod looks like a small shrimp encased in a hard, clam-like shell about the size of a small seed. Because males typically have large penises, male shells tend to be longer than female shells. This sexual dimorphism in shell size is therefore the product of sexual selection. Moreover, the greater the disparity between males and females in shell size, the greater the presumed strength of this sexual selection.
Interestingly, the authors found that species in which males are disproportionately larger than females — and therefore species that experience more intense sexual selection – disappear from the fossil record far more quickly. Thus, more intense sexual selection is associated with a higher risk of extinction.» (https://f1000.com/prime/733031537)
2 http://www.panevolution.com/sozialeevolution/sexselektion2.html
3 Nachweise siehe „Ideologiekritik am Feminismus”
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