Doppelmoral: Die verzerrte Wahrnehmung und ihre Folgen
Soeben las ich in einem Artikel, im australischen Sydney gäbe es in einigen Vierteln der Millionenmetropole Männerknappheit. Angesichts der Bevölkerung von Sydney (4,293 Millionen, 2012) fällt der „Männermangel” in Höhe von höchstens 1775 Männern weniger in einem Stadtviertel vernachlässigbar klein aus. Was macht die Presse daraus?
Richtig geraten: Es werden die Frauen bedauert, weil es ihnen schwer falle, Männer zu finden.
«Sarah Swain, die eine wöchentliche Kolummne Single In Sydney für den Daily Telegraph online schreibt, teilte mit, angesichts der statistischen Geschlechterdifferenz empfinde sie Mitgefühl für alleinstehende Frauen der Gegend.» [wobei sie von Gender statt Geschlechtern spricht] (12.10.2015)
So weit, so schief. Natürlich werden keine Männer anderswo bedauert, denen es wegen fünffacher Überzahl viel schwerer fallen könnte, Frauen zu finden.
«Das Geschlechterverhältnis (die Anzahl von Männern je hundert Frauen) … der Staaten und Territorien erstreckt sich von einem Tief von 98,0 in Victoria bis zu 110,7 im Nördlichen Territorium.»
Doch Frau Swain hat ein nicht ganz unwesentliches Detail völlig übersehen, nämlich die biologische Ungleichheit der Geschlechter bei der Partnerwahl. Die sexuelle Selektion ist eine mächtige und folgenreiche Tatsache, und sie liegt biologisch bei Frauen. Männer sind es, die sich bemühen müssen, einen ausreichenden Rang erlangen. In den letzten 60.000 Jahren vermochten sich vier- bis fünfmal so viele Frauen fortzupflanzen wie Männer! Das ist ein krasser Unterschied. Fast alle Frauen konnten sich fortpflanzen, wenn sie wollten und fruchtbar waren, aber im Schnitt höchstens 20 bis 25 Prozent der Männer. (Wenn sich nicht alle Frauen fortpflanzten, war auch das Verhältnis für Männer noch ungünstiger.)
Wenn also jemand Mitleid verdient, dann vorab die astronomische Mehrzahl diskriminierter Männer, die es laut genetischen Tatsachen in den letzten 60.000 Jahren getroffen hat. Wieso erhält diese breite Mehrheit keinerlei Mitgefühl, nicht einmal eine Erwähnung, aber eine winzige Zahl Frauen, die auch nicht beobachtete Tatsache sind, sondern nur aus einer winzigen Bevölkerungsdifferenz geschlossen – oder eher: gefühlt – wurden?
Wenn Männer sich nicht fortpflanzen können, wird darüber gelacht, ihnen die Schuld zugeschoben, gehöhnt, mit persönlichen Angriffen nachgetreten, wie es bei vielen meiner Bücher ebenso wie im Leben geschah. Ihre Berichte werden von Mediën, Öffentlichkeit und Politik ignoriert. Doch wenn der von Frauën geworfene Bumerang weiterfliegt und zur Überraschung auch Frauen trifft, dann werden Staat, Mediën und Öffentlichkeit alarmiert, gibt es Hilfsprogramme. So extrem gegensätzlich werden Frauën unterstützt, aber Männer behindert.
«Dänemark ist aber von einer eiternden Infektion befallen, die als „Feminismus” bekannt ist. Es ist dieselbe Krankheit, die auch den Rest von Skandinavien, Westeuropa und Großbritannien erfaßt hat. Aufgrund dieser geschlechtlichen Schwäche ist die Geburtenrate Dänemarks … gesunken (wie dies in den meisten Teilen Westeuropas der Fall ist).
Feminismus hat Frauen in Dänemark der Höflichkeit enthoben und die Erlaubnis gegeben, Männer offen zu hassen und zu verspotten. Zum Beispiel ist es nicht ungewöhnlich, daß Mädchen in einer Gruppe in einem Bus sitzen und offen auf einen Mann zeigen und darüber diskutieren, wie unattraktiv er ist. Das dänische Rechtssystem ist so eingerichtet, daß, sobald eine Frau von einem Mann „befruchtet” wurde, der Mann bei Scheidung vollständig wegwerfbar ist und die Rolle des Mannes als Samenspender weiter erniedrigt wird, indem er das Kind den Rest seines Lebens bezahlen muß, damit die geschwängerte Frau ihre Erfüllung als moderne Feministin genießen kann.
Dänemark legt Männern nach wie vor alle Verpflichtungen auf, die von mittelalterlicher Ritterlichkeit geblieben sind, sieht Männer jedoch praktisch als nichts anderes als vollständig wegwerfbare Samenspender (die gelegentlich auf dem dänischen sozialistischen Arbeitsmarkt arbeiten dürfen).
Das Ergebnis ist, daß nur etwa 20% der dänischen Männer aktiv im Dating-Pool sind. Dänische Frauen beschweren sich ständig darüber, daß sie nicht genug Männer haben, um ihre Wünsche nach sexuellem und sozialem Verkehr zu befriedigen. Dennoch werden dänische Frauen ihren Feminismus, ihren Haß auf Männer, ihre Lebenspläne, Männer als Wegwerfware zu behandeln, und das Konzept bösartig schützen, daß Männer irrelevant sind, außer um der Frau Sperma und dem Kind einen Anschein von Legitimität zu geben.
Jemand mit Intellekt, Sensibilität, Bildung (anstelle der Indoktrination, die der Feminismus erfordert) und Menschenwürde könnte denken, daß die Lösung dieses Problems darin bestehe, Frauen zu ermutigen, etwas über menschliches Mitgefühl, Respekt, menschlichen Wert jenseits von Sex und das Schöne verbindlicher zwischenmenschlicher Beziehungen zu lernen. …
So geht die dänische Regierung vor. Dies ist nur eine Werbung für eine intensive Propagandakampagne, die dänische feministische Institutionen unternommen haben, um Männer zu bitten, dänische Frauen zu besamen (für „Mama” und für „den Staat”). …
Beachten Sie, wie die Werbung den Mann zu einer bloßen Dekoration, einem Accessoire und einem Samenspender macht.
Beachten Sie, wie die wichtigste Lösung in den Köpfen des feministischen Staates darin besteht, daß Frauen den Mann verführen (und vergewaltigen {sie setzt am Ende des Videos Gewalt ein, was ein ernstes Verbrechen wäre, wenn ein Mann es täte})…
„Tu es für Dänemark!”» (John Davis, gonevis, 2021)
Niemand sorgt sich um die vielen Männer – 80% laut Artikel und feministischen Angaben –, die sich früher und verstärkt heute nicht fortpflanzen konnten; keiner zeigt Mitgefühl, hilft, macht Werbeaufrufe oder ist solidarisch: Sie werden noch verhöhnt, ihre Stimmen und Bücher ignoriert. Der krasse Gegensatz zwischen völligem Ignorieren männlicher Bedürfnisse, die vor allem wegen Folgewirkungen des Feminismus und einseitig weiblicher sexuëller Selektion massenweise verletzt werden, und dem Gejammer von Feministinnen, wenn sie selbst einmal davon betroffen werden, was sie Männern als Massenphänomen antun, ist entlarvend. Ebenso enthüllend ist, daß Mediën verächtlich schweigen, wenn Männer über ihre Diskriminierung reden, dagegen massive mediale und staatliche Propaganda verbreitet wird, sobald Feministinnen die Auswirkungen ihrer eignen Politik erfahren und selbst das zu spüren bekommen, was sie Männern über Generationen in viel größerem Ausmaß angetan haben.
Dergleichen wird als harmlos und amüsant wahrgenommen, solange es Männer betrifft. In geschlechtlichen Dingen gibt es keinerlei Empathie für männliche Verlierer. Eher nehmen Zeitgenossen als schlimm wahr, daß die große Zahl männlicher Obdachloser übersehen wird, man ihnen gar die Schuld gibt daran, daß sie nicht arbeiten und verdienen. Besonders in den USA ist dies ein gehässiger Vorwurf, weil dort viele Leute in Wirtschaftskrisen auf der Straße landen. Es ist nicht die Schuld des kleinen Mannes, wenn es eine „große Depression” gibt wie Ende der 1920er Jahre, als ein Millionenheer Arbeitsloser und Hobos die USA prägte, nachdem der schwarze Freitag eine große Blase zum Platzen gebracht hatte. Krisen- und systembedingte Zunahme der Arbeitslosigkeit gibt es auch heute.
Betroffen sind überwiegend Männer. Viel mehr Männer verlieren ihren Arbeitsplatz. (siehe: „Die Genderung der Welt”) Frauen wird viel eher geholfen, werden eher von Familien aufgefangen. Daher sind obdachlose Frauen sehr viel seltener zu sehen als Männer, erhalten aber sehr viel mehr Aufmerksamkeit und Mitleid. Dies ist schon beim Betteln zu beobachten, bei dem Frauen wiederum überrepräsentiert sind gegenüber männlichen Obdachlosen, weil die Bereitschaft, Frauen zu helfen, viel größer ist.
«Auf der Straße
Manchmal geht alles ganz schnell, und von jetzt auf gleich kann ein Leben vorbei sein. Zurück bleiben trauernde Angehörige. Christiane Hörbiger überzeugt in der Rolle einer Gestrandeten.» (Stern, 12.10.2015)
Der Film behandelt, wie es üblich wurde in Medien, eine Frau als Opfer, obwohl das typische Opfer männlich ist. Viele leidende Männer sind unsichtbar. Eine leidende Frau ist sehr sichtbar – sogar wenn ihr Leid erfunden ist, eine erschriebene Realität. (“scripted reality”)
Wieder gilt: Viel Mitleid für Frauen, Mißachtung für Männer.
Das sind keine Einzelfälle, sondern durchzieht beobachtbar alle Bereiche der Gesellschaft. Wir können so die Richtigkeit der evolutionspsychologischen Aussage im täglichen Leben selbst überprüfen. Feminismus hat bereits bestehender Schiefsicht nur die ideologische Krone aufgesetzt. Feminismus hat die Bevorzugten als „Opfer” hingestellt und die biologisch Benachteiligten noch zusätzlich entrechtet, diffamiert, beschimpft, einseitig bekriegt und eine Kulturrevolution gegen sie betrieben.
Was lernen wir daraus?
Es gibt leichter Sympathie für Frauen, auch für infinitesimale oder gar gänzlich eingebildete Probleme wie die winzige Differenz einer Statistik in Teilen Sydneys.
Für Männer gibt es keine Sympathie, ob die Probleme von gleicher Größenordnung oder wesentlich größer sind. In „Kultur und Geschlecht” und anderen Büchern der Reihe „Die beiden Geschlechter” war auf eine angeborene Wahrnehmungsverzerrung beim Menschen hingewiesen worden, deren evolutionärer Zweck war, Kinder, Mütter und fruchtbare Frauen zu schützen und bevorzugen, so die Zukunft des Stammes zu fördern. Weil Mädchen meist zu Müttern werden und auch Großmütter eine Funktion haben, ist das ein biologischer Grund, auf Klagen und Hilferufe von Kindern und Frauen besonders zu reagieren, ihnen rasch und ungefragt Hilfe zu geben.
Feminismus hat dies ausgenutzt; erst indem fälschlich eine – von wissenschaftlichen Tatsachen widerlegte – „Frauenbenachteiligung” konstruiert wurde, die nur durch eine uns unbewußte Wahrnehmungsverzerrung – und zusätzlich bewußte ideologische Verdrehung – erklärbar ist, sodann, indem die Hilfereflexe der ganzen Gesellschaft, von Männern wie Frauen, für ihre Ideologie ausgenutzt werden.
Doch warum gibt es keine Sympathie für leidende Männer? Auch das hat einen biologischen Grund, den wir uns ebenso bewußt machen müssen wie angeborene Frauenbevorzugung, weil nur Bewußtheit solches Vorurteil und verzerrte Wahrnehmung unwirksam machen kann. Das fällt uns deswegen schwer, weil die Evolution einen Verdrängungsmechanismus eingebaut hat, der eben diese Bewußtwerdung behindert, damit wir die Bevorzugung nicht so leicht ausschalten können. Da der Mensch sich jedoch geistig immer weiter von Instinkten befreit, sollte es möglich sein.
Der Grund, Männer umso benachteiligender und negativer wahrzunehmen, je niedriger ihr Rang und Ansehen erscheint, ist biologisch folgender: Männer niedrigen Rangs oder Ansehens sollen sich nicht oder wenig fortpflanzen, weil das männliche Geschlecht als Filter für Gene benutzt wird, damit „die Last der Evolution, womöglich aussortiert zu werden” trägt. Würde ein Mann mit Sympathie wahrgenommen, könnte er über sein Los klagen, Hilfsbereitschaft wecken und so dem Ausschluß aus der Fortpflanzung entkommen. Der Sinn von Hierarchie und Selektion würde zunichte, wenn wir ihn auch nur fair wahrnehmen und mitfühlen! Das ist der biologische Hintergrund für Gefühlskälte gegen rangniedrige Männer.
Indem Feministen nun Männer anfeindeten, stießen sie sie auf eine verachtete Stufe hinab, wodurch sie wie rangniedrige Männer unfair behandelt werden, weibliches Mitgefühl lahmgelegt wird. Auf diesem Mechanismus beruht ein Teil der Eiseskälte, mit der Feministen Männer behandeln.
Nicht „Gleichheit” der Geschlechter ist Ergebnis feministischer Wellen, sondern eine Zunahme ungleicher und Männer benachteiligender Wahrnehmung und Behandlung, die in natürlichen Verhältnissen von männlichen Qualitäten und Stärken zwar nicht ganz ausgeglichen, aber stark vermindert werden kann. Feminismus hat Ungleichgewicht statt „Gleichheit” geschaffen, aus biologischen Gründen, weil sie die Tatsachen des Lebens von Anfang an mißverstanden haben.
Es sind jedoch nicht nur Frauen, die Männer niedrigen Rangs oder Ansehens schlecht wahrnehmen und folglich behandeln. Das gilt auch für andere Männer. Denn die Rangniederen sollen ja den Befugten nicht den Zugang und die Sympathie wegnehmen, die ihnen nicht zugedacht ist. Somit stehen Männer gegeneinander, statt zusammen, wenn sie sich dieser Rangkonflikte nicht bewußt werden.
Solche Wahrnehmungsverzerrung gilt auch für die Schlammschlachten der Feministinnen, zu denen ihre Kampagne zur Prostitution gehört.
«Johanna Weber
Politische Sprecherin des Berufsverbandes erotische und sexuelle Dienstleistungen
Sozialministerin will Prostituierte mit Freierbestrafung retten
Veröffentlicht: 12/10/2015 10:22 CEST Aktualisiert: 12/10/2015 10:37 CEST»
Der folgende Auszug des Artikels ist erfreulicherweise kritisch und weist auf den Unterschied zwischen subjektiver Emotion und Sachlichkeit hin. Diese Mischung aus Vernunft und Mut ist selten geworden.
«Aber das meint Frau Ministerin nicht, denn sie geht moralisch und emotional an das Thema ran und nicht sachlich, wie es sich für eine gute Politikerin gehören würde. Es macht sie ja wütend und betrifft sie persönlich, daß es Menschen gibt, die für eine Liberalisierung der Prostitution sind. Was diese Menschen damit meinen, wird natürlich nicht gesagt.» (Huffington Post, 12.5.2015)
Tatsache ist, daß Kriminalisierungen wie die Prohibition gescheitert sind, mit denen die erste feministische Welle die Menschheit beglücken wollte. Statt einer alkoholsuchtfreien Welt nahm Alkoholmißbrauch zu, erstarkte die Mafia in Chicago, die das nunmehr illegale Geschäft übernahm, wodurch es zu Schießereien kam (Gewalt) und Tote durch schwarz gebrannten, schädlichen Fusel. Dieses Lieblingsprojekt seit den Zeiten der Abstinenzlerinnen war ein Desaster, das zum Glück schnell beendet wurde.
Wer also Auswüchse verhindern will, hat gute Argumente für Legalität. Diese Argumente können Experten besser vortragen.
«Sozialministerin, Altpeter von der SPD…
… welche sich beim Thema Prostitution nicht an die Parteilinie hält und mit kreativen eigenen Ideen vorprescht. Sie bedauert es sehr, daß Deutschland noch nicht so weit ist, hier das sogenannte Schwedische Modell (Freierbestrafung) einzuführen. Eine sehr kluge Formulierung, denn so kann sie ihr Abweichlertum und auch die Tatsache, daß sie auf Länderebene auf fast völlig verlorenem Posten dasteht, hinter den Defiziten der anderen verstecken. Diese anderen sind ja schließlich noch nicht so weit.» (Huffington Post, 12.5.2015)
Selten weisen Artikel auf Defizite in feministischen Positionen und ihre anfangs verlorene Radikalität hin. Alle Achtung! Wenn immer sorgfältig berichtet würde, gäbe es weniger ideologische Exzesse.
«Für die besserwissende Frau Altpeter ist es allerdings an der Zeit, der Verherrlichung und der Verharmlosung ein Ende zu bereiten. Ich frage mich, wo denn eigentlich verherrlicht wird? Ich finde nirgends Äußerungen, die Prostituierte als Traumjob darstellen» (a.a.O.)
Feministische Kampagnen beruhen auf Unwahrheit. Zum Glück wird diese einmal dargestellt, bevor die Kampagne uns alle überrollt hat und der Schaden nicht mehr abwendbar ist.
«Sollten ihre Klienten diesem Bild nicht entsprechen, dann existieren sie quasi nicht.» (a.a.O.)
Hier wird auf eine ideologische Wahrnehmungsstörung hingewiesen. Gut beobachtet. Außer der angeboren schiefen Wahrnehmung von Frau und Mann gibt es auch ideologische Wahrnehmung, die alle Fakten ausblendet, die nicht ins eigene Weltbild passen, um aus möglicherweise seltenen Fällen eine allgemeingültige Regel zu machen.
Hiermit würden Artikel üblicherweise schließen. Doch da feministische Kampagnen seit Jahrzehnten unermüdlich Propaganda weltweit in unsere Hirne hämmern, wollen wir noch ein paar grundlegende Fragen angehen, um den Schwindel etwas tiefer zu entlarven.
Nach feministischem Mythos haben die Männer die Macht über Frauen und sind an allem schuld. Männer wie Frauen haben diese Ideologie geschluckt. Nicht nur ein „alter Kavaliersinstinkt” spielt eine Rolle, sondern wieder die schon anhand der beiden zu Beginn behandelten Artikel verdeutlichte angeborene Wahrnehmungsverzerrung, die nur durch Bewußtmachung überwunden werden kann.
Biologisch ist nämlich das weibliche Geschlecht dominant, nicht das männliche. Das weibliche Geschlecht übt sexuelle Selektion aus, sofern Kultur diese Dominanz und das Ungleichgewicht der Geschlechter zugunsten der Frau nicht mildert. Doch zu jeder Zeit waren Frauen in allen Kulturen privilegiert.
Es sind Frauen, die viele Männer von Sexualität und Fortpflanzung ausschließen, nicht umgekehrt. Frauen stehen sicher im Zentrum von Fortpflanzung und Familie; Männer müssen sich Zugang und Platz erarbeiten. Das sind biologische Tatsachen. Wenn von Macht und Machtmißbrauch die Rede ist, müssen wir klarstellen, wo diese Macht biologisch tatsächlich liegt. (Und dies ist nicht der Mann, sei er auch stark, klug und fleißig in traditioneller Arbeitsteilung.) Hier zählen Fakten, nicht eine angeboren schiefe (und zusätzlich subjektive, emotionale) Wahrnehmung.
Wenn also nun ein Mann eine Prostitutierte benötigt, so liegt das vor allem an Hürden, die weibliche Wahlmacht gegenüber Männern errichtet. Auf dem Höhepunkt der sexuellen Revolution war im Zentrum des damaligen Sommers der Liebe beobachtet worden, wie Frauen der Gegend, die sich gerne Geld in der Prostitution verdient hätten, mit der auch ohne schnödes Geld leicht erlangbaren Liebe nicht konkurrieren konnten. (siehe: Mileahed, „Hippiephilosophie”)
Wenn Liebe ohne Geld leicht erhältlich ist, fällt der Markt mangels Bedarf aus. Wo dagegen eine sogar hysterisch überzogene Unkultur der Männervermiesung, Männerabweisung, Kriminalisierung jedes unerwünschten Annäherungsversuchs als „Belästigung” oder gar „Vergewaltigung” die Beziehungen der Geschlechter vergiftet und beschwert, besteht ein Bedarf an Prostitution. (Laut Definition einiger Feministinnen ist Feminismuskritik eine „textuelle Verletzung” oder gar „textuelle Vergewaltigung”.) Feminismus verschlimmert die Lage, denn die Ideologie übersteigert die bereits biologisch weibliche Wahl zu etwas noch einseitigerem, und verunglimpft Männer und ihre Bedürfnisse derart, daß logischerweise viele Bedürfnisse vieler Männer unerfüllt bleiben und sich ein Ventil suchen.
Wer nutzt wen aus bei Prostitution? Welche Seite macht Sex oder Liebe zum Geschäft und nimmt der anderen Geld ab für etwas, das diese ohne Geld nicht bekäme? Feminismus zäumt, wie immer, das Pferd verkehrt herum auf. Nun setzt eine feministisch gehirngewaschene Generation Macht- und RechthaberInnen dem noch die Krone auf, indem Männer kriminalisiert werden sollen, wenn sie sexuellen Zugang durch Geld erkaufen müssen, das Geschäftemachen mit Sex und Liebe, das Abkassieren aber legalisiert.
Dieses Abkassieren ist Methode des Feminismus und wird auf dem Gebiet Ehe, Beziehung, Familie und Freundschaft bereits kräftig angewendet und immer weiter expandiert. Eine ganze Industrie von Anwälten, Jugendämtern und so weiter lebt von einem finsteren Geschäft, der Ausplünderung Geschiedener durch ruinöse Unterhaltspflichten gegen Ex-Freundinnen, Ex-Bekannte, Ex-Ehefrauen, die in Recht und Gerichtspraxis, durch Quoten und Gesetze in allen Lebenslagen bevorzugt werden. Solche Pflichten widersprechen dem Geist der Emanzipation, woraus erneut folgt, daß sie niemals Gleichheit beabsichtigte, sondern Vergrößerung weiblicher Bevorzugung.
Abkassiert werden Männer für Frauen, die in jeder Lebenslage vom Staat bevorzugt und besonders geschützt werden, die „emanzipiert” und „selbständig” sein sollen und Freiheiten haben, die Männer schon wegen zusätzlicher Zahlungspflichten praktisch nicht in gleichem Maße haben können. Frauen haben die Wahl, Kinder zu haben oder abzutreiben, Männer nicht. Frauen werden mehr gefördert und versorgt und auf jede erdenkliche Weise zu möglichst selbständigen und autonomen Wesen emanzipiert, die den Mann oft nicht mehr benötigen, was das Ungleichgewicht weiter verschlimmert.
Diese nicht nur gleichen, gleichgestellten, gleichgemachten, emanzipierten und bevorzugten Frauen mutieren in Gesetz und Wahrnehmung plötzlich zu armen und hilflosen Wesen, denen Staat und Gericht mit Zwängen gegen Männer helfen muß, wenn sie beschließen, sich vom Mann zu trennen, und den nunmehr Ausgeschlossenen als abwesenden Zahlsklaven zu halten. Das ist moderne Sklaverei. Der Mann ist vielfach ein Sklave, so wie er der Lastesel der Geschichte war.
So gesehen, sind Ehe und Zusammenleben aufgrund feministischer Rachegesetze der Prostitution sehr ähnlich geworden, und wesentlich teurer.
Auch hierbei erhalten Frauen Vorzüge und Sympathie, werden überwiegend das Sorgerecht für Kinder erhalten, wogegen Männer und Väter meist rausgeworfen werden und dafür auch noch zahlen müssen, schief angesehen werden und von den Medien mißachtet. Eine Generation deswegen gestört aufgewachsener Kinder wird noch viele Sorgen bereiten. Sogar auf Wikipedia werden Männer- und Väterorganisationen zensiert, in ein schlechtes Licht gerückt. u.s.w.
Womit wir wieder beim Thema schiefer Wahrnehmung wären.
Was ist der wirkliche Grund für weiblichen Unmut wegen Prostitution? Vermutlich ist es ein Preis- und Machtkampf. Denn je knapper Sex und Weiblichkeit für Männer ist, desto höher können Frauen, und Feministinnen, die Forderungen an Männer treiben. Die Billigkonkurrenz droht, ihnen das Geschäft zu verderben. Besonders auf Billigangebote zielt „zufälligerweise” der Haß etablierter Politikerinnen.
Leider kommen sie nicht auf die Idee, das Geschäft abzuschaffen, indem sie nicht mehr fordern und abkassieren, sondern lieben und Liebe schenken. Leider ist der Traum einer Welt der Liebe vom Feminismus geplättet worden, nur noch eine matte Erinnerung an gescheiterte Träume von einer besseren Welt aus einer untergegangenen Kultur und unwiederbringlich verlorenen Vergangenheit. Wir müssen realistisch sein und etwas wiederaufbauen, das auch funktioniert.
Dies war die ergänzte und überarbeitete Fassung eines Kapitels aus Die Unterdrückung der Männer mit nunmehr 402 Seiten Ganzfarbdruck. Ein Knaller!
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