Impfstudien – ein Erfahrungsbericht oder Nichterfahrungsbericht

Ein wenig fühle ich mich an meine Flirtbeschreibungen alter Zeiten erinnert, als Erfahrungsberichte ebenfalls zum Nichterfahrungsbericht gerieten. Im Frühjahr 2020 hatte ich die Idee, mir den vorhersehbaren Weg in Unfreiheit und Kontaktbeschränkung durch Teilnahme an einer Impfstudie zu ersparen. Im Januar hatte ich noch am Buch „Flirtlehre” über Erfahrungen und Enthüllungen zu Pick-Up geschrieben, was von der Epidemie1 unterbrochen worden war. Seitdem ist jeder Moment verlorene Lebenszeit.

Bei den Phase-1-Studien im Frühjahr wurde ich wegen Altersbeschränkung abgelehnt. Da ich ungewiß vertröstet wurde, nahm ich stattdessen im Juni an einer Studie teil, die eine Senkung der Wahrscheinlichkeit schwerer Atemwegserkrankungen und der Sterblichkeit durch eine andere Impfung erforschte. Statistische Vergleiche hatten nahegelegt, daß andere Impfungen wie gegen Tuberkulose die unspezifischen Abwehrkräfte erhöhen, auch gegen ganz andersartige Atemwegserkrankungen. So wird Tuberkulose durch Bazillen oder Bakterien hervorgerufen. Statistisch gesehen war die Sterblichkeit an COVID in Ländern mit BCG-Pflichtimpfung halbiert. Die Studie war im letzten Stadium, der Phase 3 angekommen, und daher randomisiert. Mit 50%iger Wahrscheinlichkeit erhielt ich Placebo, ansonsten eine verbesserte Tuberkuloseimpfung VPM mit weniger Nebenwirkung als die klassische BCG-Impfung.

Damit war jedoch die Freiheit nicht erreicht. Obwohl es keinerlei Nebenwirkung gab (falls ich denn der Impfgruppe angehörte), bereute ich die Teilnahme bald, denn im Sommer begannen Phase 2 – Studien von Biontech.

Solch spezifischen Impfschutz zu haben und nachzuweisen war Bedingung dafür, die Freiheit wiederzugewinnen und mit Impfnachweis ins richtige Leben zurückzukehren; vor Beschränkungen hätte ich durch Auslandsurlaub in fernen Ländern ausweichen können, wo man mich mit Impfnachweis nicht nur hereinlassen würde, sondern ich auch zuversichtlich sein konnte, keine leichtfertige Gefährdung einzugehen und gesund zu bleiben. Unterwegs hätte ich endlich wieder neuartige Bücher schreiben können. Reisen haben mir oft Stoff geliefert für gute Texte, schöne Bilder, außerdem Gelegenheit der inneren Weiterentwicklung zu neuen Stilen und Inhalten. Gleiches erreiche ich zwar im eigenen Lande, indem ich in neuen Kreisen verkehre oder dazulerne, war aber leider wegen Kontakteinschränkungen gerade nicht möglich. Alle Festivals waren abgesagt, so daß ich meine Bücher nicht vorstellen, aus ihnen vorlesen, und neue Leser finden konnte. Das allein reicht, um 2020 zum verlorenen Jahr zu erklären, von persönlichem Dahinvegetieren mal ganz abgesehen. Deshalb die Idee, Forschern die Möglichkeit zu geben, Ergebnisse zu gewinnen, selbst aber von der Gegengabe zurückgewonnener Freiheit zu profitieren. Bezahlung der Studien war dabei gleichgültig. Ich bin in der glücklichen Lage, nicht käuflich zu sein, den größten Teil meines Lebens nicht materiell erpreßbar verbracht zu haben. Viele müssen mit den verrückt werdenden Wölfen einer sich wie Gesinnungsdiktatur benehmenden Elite heulen, weil sie sonst ihre berufliche Existenz gefährden, sich oder ihre Familie nicht ernähren oder gar nicht erst eine Familie gründen können. Anfang des 20. Jahrhunderts waren es ‚Krautjunker’, die gefürchtet waren, weil sie sich mehr Rückgrat leisten konnten als andere. Man schaue sich mal an, wer mit Graf von Stauffenberg rebellierte.

Das die Studien zu Impfstoffen von Biontech betreuende Studienzentrum – ein anderes als meines –, lehnte mich jedoch diesmal wegen meiner Teilnahme an der anderen Studie ab, die ich leichtfertig erwähnt hatte, obwohl ich ansonsten die Ein- und Ausschlußkriterien erfüllte. Hätte ich nur nichts gesagt! Mit Ehrlichkeit schadet man sich selbst.

 

Laut den schriftlichen Kriterien reichte ein relativ kurzer Abstand zu anderen Impfungen und Medikamenten. Ich hätte mich gegen Tuberkulose mit dem zugelassenen Vorgänger BCG impfen lassen können, ohne daß es gestört hätte. Weil dieses jedoch eine Studie war, wurde es von einem etwas spitzfindigen Mitarbeiter in Mannheim als „immunmodulatorische Maßnahme” gewertet. Ich suchte im Internet die genaue medizinische Definition dieses Begriffs. Dieser bezeichnete Medikamente, die das Immunsystem entweder anregen oder dämpfen, wie etwa bei Organtransplantationen. Doch mit Argumenten war nicht anzukommen. Andere sagten mir, den Begriff könne leider jeder anders definieren. Dieser Kunde (Biontech) definiere ihn halt so. Die allgemeine Definition aus einem Lehrbuch der Medizin kann offenbar von jedem durch eine Privatdefinition ersetzt werden. Jede Impfung könne auch als „immunmodulatorisch” aufgefaßt werden. Nur würde dann jede Impfung „immunmodulatorisch” sein, auch jeder Erkältungsvirus oder Bakterien, die wir täglich aus der Umgebung aufnehmen, ohne zu erkranken, weil unser Immunsystem täglich arbeitet. Die Welt ist voller Bakterien und Viren. Sogar unsre Haut ist seit kurz nach der Geburt von einer Schicht Bakterien bedeckt, die freilich meist gutartig und schützend sind. Nach dieser Definition wäre, wenn man das konsequent durchdenkt, jeder Moment des Lebens „immunmodulatorisch”. Aber nun gut. Schließlich verengte sich die Antwort darauf, daß in der Studie zu VPM stand, es werde untersucht, ob es eine unspezifische Verbesserung der Abwehrkräfte gebe, die auch gegen Corona helfe. Deshalb sei es einer Coronastudie gleich und führe zum Ausschluß.

Das hört sich zwar logisch an, ist aber ebenfalls absurd. Zunächst stand in den Unterlagen ein Ausschlußkriterium von 3, nicht aber 6 Monaten. Sodann konnte ich mit Zitaten aus Studien mit deren URL nachweisen, daß es eine wissenschaftliche Vermutung und Studie gab, derzufolge die MMR-Impfung (Mumps, Masern, Röteln) eine ebensolche Wirkung habe wie VPM/BCG: eine gleich deutliche Erhöhung unspezifischer Abwehrkräfte und damit gleiche Verringerung der Letalität von COVID. Logischerweise müßten dann auch Empfänger der MMR-Impfung ausgeschlossen werden, von der bekannt ist, daß 70% aller Bürger eine Zweitimpfung erhielt, woraus zu schließen ist, daß mehr als 70% eine Erstimpfung hatten. Logischerweise kann niemand eine Zweitimpfung erhalten, der nicht schon eine Erstimpfung hatte. Erfahrungsgemäß wird nicht jeder nach der Erst- auch die Zweitimpfung mitmachen, wenn diese in großem Abstand erfolgt und nicht verpflichtend ist.

Das war noch nicht alles. Ich fand auch eine Studie, die in den USA abläuft, daß orale Polioimpfung ebenfalls die Wahrscheinlichkeit eines schweren oder tödlichen COVID-Verlaufs statistisch halbieren solle. Deshalb wurde dort an Probanden untersucht, ob dies nach oraler Polioimpfung tatsächlich nachweisbar sei. Folglich hätte logischerweise von der Biontech-Studie jeder Proband ausgeschlossen werden müssen, der entweder eine MMR- oder orale Polioimpfung erhalten hatte. Denn in der Studienbeschreibung für orale Polio war der Name COVID ausdrücklich erwähnt. Das tat jedoch niemand, obwohl es wohl drei Viertel der Bevölkerung und damit auch der Studienteilnehmer ausgeschlossen hätte. Nur ich hatte das Pech, daß meine VPM-Impfung – falls ich nicht obendrein noch in der Placebogruppe war, in welchem Falle es überhaupt keine Überschneidung geben konnte – einem scharfen Prinzipienreiter aufgefallen und ich ausgeschlossen worden war. Obwohl ich die URL beider Studien mit Zitat hinschickte, wurde das genauso wenig akzeptiert wie alles andere. Man muß Entscheidungen hinnehmen, ob sie sinnvoll sind oder nicht.

Als nächster Einwand kam dann noch, man wisse nicht, ob bei VPM „lipide Nanopartikel” enthalten seien. Das war absurd, denn Biontechs Impfstoff BNT162b2, um den es ging, enthält bekanntlich lipide Nanopartikel. Diese dienen dazu, die bRNS (englisch mRNA) in Körperzellen hineinzubringen. Das ist jedoch bei einer Tuberkuloseimpfung mit einem abgeschwächten, harmlosen Bakterium sowohl unnötig wie unsinnig. Ein Bakterium ist riesig, würde in Nanopartikel nicht einmal hineinpassen, wird auch nicht, wie ein Virus oder dessen Bestandteile, in Körperzellen hineingebracht. Die Idee ist offenkundig absurd.

Meine Bestätigung, daß die Tuberkuloseimpfung keine Nanopartikel enthalte, wurde erstens als nicht hinreichend gesichert abgetan, „wir wissen es nicht”, zweitens schrieben sie, sie seien genervt und ich solle sie in Ruhe lassen, sie hätten genug zu tun und sie würden sich melden, sobald nach Ablauf von 3 Monaten Abstand eine passende Studie vorhanden sei.

Dies hatte mehrere Nachteile. Erstens. Phase 1 und 2 (bei anderen nur 2a) waren nicht randomisiert oder verblindet. Das bedeutet, jeder wird geimpft, weiß dies sicher, kann es über Impfausweis oder Dokument nachweisen. Der Weg in die Freiheit und Reisen in alle Welt wäre geöffnet gewesen. Phase 3 (bei manchen auch 2b) hat jedoch eine Kontrollgruppe, die Placebo erhält. Der Weg in die Freiheit bleibt also mindestens so lange verschlossen wie für andere, die an keiner Studie teilnehmen. Ich relativiere meine Aussage: 2b ist laut heutiger Auskunft randomisiert, bei 2a / 2 nehme ich nach meinem Kenntnisstand an, daß es nicht randomisiert sei; bei Phase 1 weiß ich sicher, daß es bei den mir bekannten Studien keine Placebogruppe gibt. In der Impfdokumentation, die zugestellt wurde, steht Randomisierung für die Phase 3 ausdrücklich drin; für Phase 2b fehlte dieser Hinweis, so daß Lektüre allein keinen gesicherten Kenntnisstand ergibt, was verbesserungsfähig wäre. Für die Phase 1 ergibt sich aus Beschreibungen einer internationalen Seite, wo weltweit Studien aufgeführt sind, für die Probanden gesucht werden, eindeutig, daß es keine Placebogruppe gibt.

Zweiter Nachteil ist, daß ein Versprechen, sich zu melden, auch eine nette Form der Abwimmlung sein kann, wie bei Verlagen oder Mädchen; dann wartet man vergeblich und hört nie wieder von ihnen. Nun fragte ich bei meinem Studienzentrum nach. Dieses betreute damals eine Studie der Phase 1 vom Konkurrenten Curevac. Da sie mich kannten und als zuverlässig schätzten, wäre ich auch in diese Studie aufgenommen worden, wenn ich das Kriterium beim Alter erfüllt hätte. Ich vertröstete mich damit, daß Curevac bald mit der Phase 2a begänne, bei dem diese Beschränkung vermutlich aufgehoben wäre. Es wurde auch bereits debattiert, daß es bald damit losginge, doch wußte niemand konkretes. Schließlich hieß es „Wir wissen noch nicht einmal, ob wir den Zuschlag erhalten.” Das war eine ehrliche und hellsichtige Antwort. Denn wenig später entnahm ich der Presse, daß Curevac die Phase 2a nach Südamerika vergeben hatte, darunter Peru. Diese Vergabe ins Ausland brachte mich um die Chance, im Spätsommer 2020 die ersehnte Freiheit nach Impfung zu erlangen.

Inzwischen war Biontech bei der Phase 3 angelangt. Zunächst hielt ich mich an das Verbot, dort anzurufen, und wartete geduldig auf Nachricht. Das war ein Fehler. Denn wie bei Frauen oder Verlagen verstärkt das die Möglichkeit, selektiert oder abgewimmelt zu werden. Schließlich, als internationale Seiten den Beginn der Phase 3 bezeugten, rief ich in Mannheim an. Dort war es bereits zu spät. Sie hatten ihr Kontingent schon mit Probanden gefüllt. Außer Phase 3 für BNT162b2 fragte ich nach der aus einer internationalen Probandenseite bekannten neuen Studie der Phase 1 für den nächsten Impfstoffkandidaten BNT162b3, der jetzt als Nachfolger entwickelt wird. Denn die Phase 1 ist nicht verblindet, hätte also die erwünschte Freiheit bedeutet. Doch auch diese Phase 1 – Studie war schon mit Teilnehmern gefüllt. Das kommt davon, wenn man Leuten glaubt, die sagen „Ich rufe Sie an, sobald wir suchen”. Genauso schlecht kann man Mädchen Telefonnummern geben und glauben, die würden sich melden, weshalb PuA lehren, sich lieber die Rufnummer geben zu lassen und dann eine Textnachricht zu schicken.

Die Mannheimer Mitarbeiterin verwies aber darauf, daß noch andere Niederlassungen des Studienzentrums tätig seien, etwa in Berlin. Nun rief ich in der Berliner Filiale an. Dort gab man mir einen Untersuchungstermin. Leider war die Teilnehmerzahl für BNT162b3 bereits erreicht; auch in Berlin war ich zu spät dran. Nach deren Erfahrung aus vier vorherigen Impfstoffkandidaten traute ich Biontech zu, kein tödliches Gebräu zu haben und hielt das Risiko auch in der Phase 1 für begrenzt, geringer als das von COVID, wenn ich leichtfertig ungeimpft auf Reisen ginge – sofern ich überhaupt in die gewünschten Ländern hineingelassen würde. Die Chance auf sofortige Freiheit war also vertan. Jedoch erhielt ich einen Impftermin für die Berliner Studie der Phase 3 zum Vorgänger BNT162b2, der inzwischen zugelassen worden ist. Oben hatte ich meinen zweiten Termin dort schon belegt. Jedoch erhielt ich kurz vor meiner Fahrt zum Impftermin einen Anruf, aufgrund eines Hinweises aus Mannheim dürfe ich nicht teilnehmen, obwohl die in den Verträgen genannte Bedingung von 3 Monaten Abstand zu vorherigen Impfungen oder Studien eingehalten war. Gegen den scharfen Hund war nicht anzukommen. Wenn sie nicht wollen, dann wollen sie nicht, auch wenn die Kriterien, die in den zugestellten Dokumenten stehen, erfüllt sind.

Kurz darauf erhielt ich aus Berlin eine erneute Einladung erst zur Informationsveranstaltung, sodann einen zweiten Impftermin. Hier bei den Bilden hatte ich oben den Novembertermin dokumentiert, hier den vorherigen im Oktober. Es sollte aber klar sein, daß sowohl im Oktober wie im November seit Juni mehr als 3 Monate vergangen waren, die Bedingungen also erfüllt.

Wieder erhielt ich kurz vor dem Termin den betroffenen Anruf einer etwas aufgelöst wirkenden Dame, es tue ihr schrecklich leid, aber aus Mannheim sei eine Sperrung zurückgekommen, man habe mich auf 6 Monate für Teilnahme an beliebigen Studien gesperrt. Es sei ihr unerklärlich, wieso ich zweimal hintereinander eine Einladung erhalten und hinterher kurzfristig wieder ausgeladen worden sei. Mich erinnerte das an willkürliche Sperrungen bei Twitter und Facebook. Als Strafe für Interesse und Widerspruch mit medizinischen Fakten, die den Medizinern selbst unbekannt waren wie die Studien zur oralen Polioimpfung und COVID in den USA haben sie mich gleich für 6 Monate willkürlich gesperrt und damit von einer Impfung ausgeschlossen.

Nun ging der Zirkus weiter: Ich wartete auf Phase 3 der Curevac-Studie. Ein Professor hatte mir im Vertrauen gesagt, es möge zwar sein, daß einige Kandidaten bei der Zulassung schneller seien, aber für eine wirklich gute Impfung brauche es länger, und um eine solche würden sie sich bemühen. Leider wurde sein Impfzentrum auch bei der Studie 3 nicht wieder bedacht.

Inzwischen gab es neue Impfstoffkandidaten aus Deutschland. Einer schied bei der Prüfung für mich aus, obwohl ich alle Bedingungen der Phase 1 erfüllt hätte.

«insbesondere wurden diejenigen Peptide ausgewählt, die der Reihe nach eingebettete HLA-Klasse-I-Sequenzen enthalten CD4 + T-Zellantworten und CD8 + T-Zellantworten gleichzeitig zu induzieren. speziell für Peptide, die von Virusoberflächenproteinen abgeleitet sind, wurden nur Sequenzen ausgewählt Dies sollte keine Antikörper-Epitope darstellen.»2 (Good Clinical Practice Network)

Wenn ich es richtig verstanden habe, soll der Impfstoff dieser Studie ausdrücklich nicht eine Immunantwort hervorrufen, die das Virus selbst desaktivieren läßt. „Dies sollte keine Antikörper-Epitope darstellen” – Antikörper gegen das Virus selbst, auf die es meiner Überzeugung nach vordringlich ankommt, werden eben nicht gebildet. Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, lautete das Räsonnieren der Verfasser in einem früher gelesenen Artikel, der mir nicht mehr vorliegt, wie folgt: Bei herkömmlicher Antikörperbildung gegen das Virus würden diese sich zwar ankoppeln, es aber nicht zerstören. Dann sei es möglicherweise schwerer erkennbar und könne größere Probleme bereiten. Wie dem auch sei, wird offenbar die Bildung von T-Zellen angeregt, die befallene Körperzellen zerstören helfen, in denen das Virus vermehrt wird. Dabei muß ich unwillkürlich an einen Versuch denken, bei denen Mäuse mit einem Impfstoffkandidaten gegen ein anderes Coronavirus als das heutige geimpft wurden. Diese entwickelten Abwehrstoffe, die dann bei Kontakt mit einem Coronavirus die eigene Lunge zerstörten. Ob es wohl eine so gute Idee ist, nicht das Virus selbst anzugreifen, sondern nur Körperzellen, die davon befallen sind? Nun sind das Fachleute und ich nicht, aber diesen Impfstoff werde ich mir bestimmt nicht geben lassen. Für mich klingt das wie ein Freifahrschein zu unfreiwilligem Selbstmord.

Lesen wir, was es mit diesen „CD4+ und CD8 + Zellantworten” auf sich hat.

«T-Zellantworten gegen SARS-CoV-2 und die Rolle präexistierender Gedächtniszellen

T-Zellen leisten einen zentralen Beitrag bei der Bekämpfung viraler Infektionen – durch die Eliminierung infizierter Wirtszellen und T-Zellhilfe zur Aktivierung der Antikörperbildung sowie Regulation der Entzündungsreaktion.»3 (Trillium Immunologie)

Nichts gegen Gedächtniszellen an sich, die offenbar eine wichtige Rolle spielen bei langfristiger Immunität gegen Krankheiten. Das Problem ist jedoch, daß laut Studienbeschreibung eben nicht T-Zellen ausgebildet werden sollen, die Antikörperbildung aktivieren, mit denen das Virus selbst bekämpft wird, sondern im Gegenteil ausdrücklich solche T-Zellen, die Wirtszellen zerstören helfen. Auf deutsch heißt das: Die Impfung regt T-Zellantworten an, die dafür sorgen, daß der Körper Stoffe bildet, die infizierte Körperzellen zerstören. Versteht ihr jetzt, wieso ich an den Tierversuch denke, in dem alle Mäuse starben, nachdem sie erfolgreich gegen eine frühere Coronavariante geimpft worden waren, als sie mit dem Virus in Kontakt kamen?

Bitte sehr, ich bin kein Verschwörungstheoretiker mit Aluhut, sondern einfach ein knallharter Denker, gut ausgebildet in reiner Mathematik, Physik und Informatik. Das reicht, um alle Sachverhalte, auch bei gänzlich anderen Themengebieten, logisch klar durchdenken zu können. Die pauschalen Vorwürfe echter Verschwörungstheoretiker gegen jede Coronaimpfung habe ich nicht mitgemacht. Der Tierversuch mit den Mäusen war im Internet mehrfach von Impfskeptikern als Argument vorgebracht worden. Es sollte klar sein, daß der Verfasser, der sich etwas zu hartnäckig als Proband für Impfstudien bewarb, kein Impfgegner ist. Ich folge einfach meinem Verstand. Deshalb lebe ich noch.

Also, was ist zu erwarten, wenn wir ausschließlich T-Zellantworten bilden, die infizierte Körperzellen zerzstören oder eine Entzündungsreaktion hervorrufen, nicht aber das Virus selbst bekämpfen? Liebe Fachleute, wie betriebsblind seid Ihr eigentlich? Es sollte leicht vorstellbar sein, daß die Gefahr besteht, daß genau das passiert, was den armen Mäusen geschah: COVID greift meist die Lunge an, infiziert dort Zellen. Der geimpfte Körper stellt daraufhin massig Stoffe her, die befallene Körperzellen abtöten. Es sterben also Lungenzellen, weil das Coronavirus meist in der Lunge sitzt. Eine Entzündung beginnt. Doch leider schwirrt das Virus, wenn Sie Pech haben, ganz fröhlich ungehindert durch die Blutbahn, weil Sie dafür gesorgt haben, liebe Fachkräfte, daß eben keine Abwehrkräfte gegen das Virus selbst angeregt werden. Wenn Ihr Glück habt, hat der Proband ein bärenstarkes Immunsystem, das von Natur aus genug Abwehrkräfte bildet, um das Virus aus der Blutbahn zu kriegen. Wenn Sie und der Proband nicht das Glück haben, daß die Natur es schafft, den Unverstand der ForscherInnen zu korrigieren, können Sie Särge bestellen, weil die im Blutkreislauf ungehindert zirkulierenden Viren immer wieder neue Körperzellen befallen und sich dort vermehren, bevor auch diese Zellen abgetötet werden von der Impfreaktion, bis die gesamte Lunge kaputt ist und der Patient erstickt. Nehmt mir die böse Phantasie nicht übel, aber solche Gedankenspiele sollten Forscher schon betreiben, um sich sinnvolles Vorgehen zu überlegen. Keine 10 Pferde bringen mich dazu, so etwas an mir auszuprobieren. Da sind mir die russischen Forscher lieber, die sich immerhin überlegten, daß zwei Impfungen nacheinander mit dem gleichen Vektorvirus keine so gute Idee sein könnte. Offenbar ist in Rußland nicht nur die Dichte guter Schachspieler hoch. Wir haben heute mehr Genderisten, Klimaaktivisten und Schmalspurfachleute.

In der Natur gibt es nicht ohne Grund mehrere Methoden, Krankheitserreger direkt anzugreifen, von Freßzellen bis spezifischen Antikörpern, die zweischneidige und nicht ganz ungefährliche Zerstörung der eigenen befallenen Körperzellen nur als Zusatz für den Notfall, daß bereits Zellen befallen sind. In der Krebstherapie mag das angehen, die Idee aus dieser stammen, doch hier ist es bedenklich.

Plausibler klang eine andere Entwicklung auf Basis einer Weiterentwicklung der bewährten Pockenimpfung. Ein modifiziertes MVA-Virus wurde als Träger benutzt. Damit handelt es sich um eine klassische Vektorimpfung, die keine bRNS (englisch: mRNA) verwendet, von Grundprinzip her bewährt ist. Noch einen weiteren Vorteil bietet es: Studien zufolge sollen zwei aufeinanderfolgende MVA-Impfungen die gleiche Immunreaktion auslösen wie eine gewöhnliche Pockenimpfung. Zur Pockenimpfung hatte ich aber eine interessante Studie aus dem Jahre 2010 gefunden: Dieser zufolge benutzte das Pockenvirus das gleiche Eiweiß (Protein) zum Eindringen in Körperzellen wie HIV-1. Die Studie behauptet, HIV-1 sei schon 1915 in Afrika von Affen auf den Menschen übergesprungen, habe sich jedoch über Jahrzehnte nur sehr wenig verbreitet, was sie auf systematische Pockenimpfungen zurückführten, die damals mit Impfkampagnen weltweit ausgerottet wurden. Denn nach einer Pockenimpfung bilde der menschliche Körper Abwehrstoffe, die sich genau gegen jenes Eiweiß richten, mit dem sowohl Pocken als auch HIV-1 in menschliche Körperzellen eindringen. Wenngleich HIV-1 besonders tückisch ist, weil es ausgerechnet Zellen des Abwehrsystems kapert, und daher eine Krankheit nicht verhindert wird, scheinen die im Blut befindlichen Abwehrstoffe das Einnisten weniger eingedrungener HIV-1 Viren direkt nach einer Infektion so häufig verhindert zu haben, daß sich HIV-1 nicht als Epidemie ausbreiten konnte. Das änderte sich, als in den 1970er Jahren die Pockenimpfung wegen Ausrottung der Pocken außer Gebrauch geriet (in den USA: 1972); kurz darauf begann HIV-1 sich pandemisch zu verbreiten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Eine Auffrischung der Pockenimpfung hielt ich ebenso für eine gute Idee, wie auf noch wenig erprobte RNS-Impfung zu verzichten. Jedoch kam ich wie schon bei Biontech und Curevac nicht in die Studie der Phase 1. Für die Phase 2 wurde ich wieder einmal auf eine Warteliste gesetzt. Es wiederholte sich das Warten. Dann las ich Januar 2021 in der Presse, daß in der Phase 1 zwar die Verträglichkeit gezeigt, aber keine ausreichende Immunantwort gegen Coronaviren nachgewiesen worden war. Schade.

Die Professorin, die jene Studie betreibt, hatte ich auch mit Vorschlägen genervt. Es nervt natürlich, wenn ein Proband oder Patient Fachpersonen mit fachdienlichen Hinweisen behelligt.

Bereits vor dem Scheitern der Phase 1 hatte ich ihr geschrieben, daß AstraZeneca eine deutlich bessere Wirksamkeit dann nachgewiesen hatte, als bei der ersten Impfung nur die halbe Dosis verabreicht worden war. Die plausibelste Erklärung ist, daß es sich um eine Vektorimpfung handelt. Bei der ersten Impfung bildet der Körper Abwehrkräfte nicht nur gegen das Zielvirus, dessen Merkmale sozusagen Huckepack in den Körper gebracht wurden, sondern auch – oder sogar vor allem – gegen das Trägervirus. Deshalb wird bei der zweiten Impfung das Trägervirus kaputtgemacht, bevor genug von der Huckepack enthaltenen RNS des eigentlichen Zieles wirken kann.

Die Wissenschaftler von AstraZeneca haben das nur zufällig aufgrund eines Fehlers herausgefunden, weil irrtümlich zu wenig verimpft worden war. Mir scheint, der Westen ist wohlstandsverwahrlost und hat deshalb zu wenig fähige Leute. Russische Wissenschaftler waren nämlich schlauer. Sie fanden nicht durch einen zufälligen Fehler, sondern Überlegung diesen Mechanismus heraus und nutzten für ihren – im Westen so pauschal wie Präsident Trump verspotteten – Impfstoff Sputnik V zwei verschiedene Adenoviren für die erste und zweite Impfung. Das war klug, allerdings nicht klug genug. Denn Adenoviren dürften sich ähneln, so wie Coronaviren sich ähneln. Daher entsteht eine gewisse Überkreuzimmunität, was die schöne Idee der russischen Wissenschaftler teilweise zunichte macht. Noch schlauer wäre gewesen, für beide Impfungen von Anfang an einen gänzlich verschiedenen Trägertyp zu nutzen. Übrigens sind die russischen Wissenschaftler inzwischen selbst auf diese Idee gekommen. Ich las nämlich, daß sie sich bei westlichen Herstellern nach deren Vektorimpfungen erkundigt haben, die sie mit ihrem Sputnik V kombinieren wollten.

Zum Beispiel wäre eine Kombination der modifizierten Pockenimpfung, dem Corona-Impfstoffkandidaten auf MVA-Basis mit Sputnik V eine gute Idee. Pockenviren und Adenoviren sollten so verschieden sein, daß der Erfolg schwerlich von Überkreuzimmunität ausgebremst werden kann.

Daher hatte ich der Professorin noch im letzten Jahr geschrieben, daß ich zu einem solchen Test der Phase 1 oder 2 bereit sei, bei dem entweder bei der ersten Impfung eine geringere Dosis verwendet wird, wie es bei AstraZeneca erfolgreich war, oder mit einer anderen Impfung wie AstraZeneca oder Sputnik V kombiniert wird, um das Problem der Immunität gegen den Trägervirus bei der zweiten Impfung zu umgehen. Doch erhielt ich keine Antwort.

Auch ein chinesischer Hersteller tummelt sich inzwischen auf dem Markt der Corona-Studien in Deutschland. Obwohl ich dessen offizielle Kontaktadresse für Probanden angeschrieben habe, erhielt ich keine Antwort, werde also auch an der chinesischen Studie der Phase 3 nicht teilnehmen.

Bei den regulären Impfungen, die staatlich kontrolliert plansozialistisch und dementsprechend chaotisch angelaufen sind, unter Ausschaltung des freien Marktes, stehe ich weit unten unter „ferner liefen”, kann also auf absehbare Zeit mit keinem Impftermin rechnen.

Unser Staat, der sich das Impfen vorbehalten hat, Arztpraxen noch lange nicht beliefern läßt, verbreitet Impfchaos, ist nicht fähig, rechtzeitig genug Impfstoffe zu bestellen und diese zuzulassen. Da aufgrund zeitgenössischer Ideologie alles über Europa und globalistisch erfolgen müsse, hat sich die Bestellung bis zu einem halben Jahr verzögert, die Zulassung ebenfalls um entscheidende Wochen. Genauso chaotisch laufen die Impfungen mit dem zu wenigen jetzt verfügbaren Impfstoff an, wogegen Israel die Bevölkerung bald geschützt haben wird. Man verbrät Billionen Euro, weil man an ein paar Millionen spart, die es mehr gekostet hätte, frühzeitig Lieferungen zu erhalten. Eine Billion sind übrigens eine Million Millionen bei der deutschen Wortbedeutung, im Unterschied zu englischen Bezeichnungen. Die Freiheit ist trotz emsiger Bemühung, als Proband mit dem Risiko des Versuchsteilnehmers frei zu werden, noch außer Reichweite. Sogar jetzt verzögert der Staat noch deutsche Bestellungen mit kurzfristigem Lieferdatum und verhindert rasche deutsche Zulassung von AstraZeneca, Sputnik V und anderen verfügbaren Impfstoffen. Wie eine starrsinnige Diktatorin schiebt Angela alles an die EU ab, verhängt zunehmend strengeren ‚Lockdown’, statt zu erlauben, die Ursache des Problems in Deutschland zu lösen.

Fußnoten

1 sowie einem Rauswurf durch jenen Teil der PuA-Szene, der unter sektenhafte Einflüsse wie des RSDs geraten ist

2 https://ichgcp.net/de/clinical-trials-registry/NCT04546841

3 https://www.trillium.de/zeitschriften/trillium-immunologie/archiv/heft-3/2020-sars-cov-2-infektion/t-zellantworten-gegen-sars-cov-2-und-die-rolle-praeexistierender-gedaechtniszellen.html