Kürzestes Kapitel
In der Kürze liegt die Würze. Im sogenannten „Sommer der Liebe” 1967 vögelten Millionen Hippiemädel wild mit vielen Jungen unverhütet, weil Verhütung als künstlich galt, was eine Flut von Geschlechtskrankheiten und Abtreibungen hervorbrachte. Kliniken waren überlastet, weshalb viele Schwangerschaftsabbrüche schwarz von Laien vorgenommen wurden, was die Lage weiter verschlimmerte, indem viele nach verpfuschter Behandlung ins Krankenhaus mußten.
Natürlich suchten die Mädel nie bei sich selbst die Verantwortung, sondern schoben die Schuld aufs ‚Patriarchat’ und konservative Männer, obgleich diese nicht in solcher Weise umhergefickt hatten. Nach einer Abtreibung folgt sehr häufig Depression, die genauso stark ist wie nach dem Tode und Verlust eines geborenen Familiënangehörigen – eine Tatsache, die von Abtreibungsbefürwortern hysterisch geleugnet wird.
So wurde statt einer großen Kinderzahl 1968 die Wut zweiter feministischer Welle geboren. In der Bundesrepublik begann diese nicht zufällig mit einem Artikel der Zeitschrift Stern „Ich habe abgetrieben”, in dem führende Feministinnen ihr vermeintliches Leiden am ‚Patriarchat’ erstmals öffentlich hinausschrieën, was die Frauenbewegung selbst als ihren historischen Zündfunken beschrieb.
Das darf aber nichts mit nichts zu tun haben, und Hysterikerinnen sind ernstzunehmen, denn sie haben immer recht!
Dies war ein Kurzkapitel aus dem noch unveröffentlichten fünften Band der „Flaschenpost in die Zukunft”. Huch, schon wieder so ein politisches Buch! Aber nicht traurig sein, liebe Leser, literarische Lesefrüchte sind auch in der Mache, ganz unverfänglich und trotzdem ein richtiger Deichmohle. Wer wenig Geduld hat zu warten, mag eins der bald dreißig fertigen Bücher lesen: www.quellwerk.com
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