Wegen völligem Ignorieren von Büchern und Argumenten wird der Tonfall verschärft. Folgendes habe ich im Buch „Kurzes“ ergänzt.
Hadmut Danisch, wilde Verschwörungstheorien, geschwafelte Spekulationen
Jede Epoche hat die Sternchen und Berühmtheiten, die sie verdient. Unsre feministische Gesellschaft hofiert Feministinnen heutiger und früherer Zeiten, die blühenden Unsinn geschrieben haben, dem aber gefühlt zustimmt, weil sich ihre schiefe Wahrnehmung in unsrer Gesellschaft durchgesetzt hat, mit übrigens ziemlich totalitären Methoden. Diese Epoche hat auch eine winzige, viel zu kleine ‚Männerbewegung’, die allerdings fest innerhalb des feministischen Weltbildes verankert wird und vielfach Grundsätze jener ihnen feindlichen Ideologie für sich zu benutzen sucht.
Echte Feminismuskritik fehlt – nicht, weil es keine gäbe, sondern weil sie sowohl von etablierten Mediën ignoriert wird, als auch von alternativen und außerdem vom Publikum. Sie trifft einfach nicht den Nerv der Zeit. Wer in dieser Ära lebt, ist von Kind an gewisse Vorstellungen gewöhnt, dessen Denken und Wahrnehmung hat sich im Rahmen einer Gesellschaft ausgeprägt, die stark von extremen Ideologiën geprägt ist. Etliches, das zum Erkennen der Wahrheit nötig wäre, ist jenseits des geistigen und sinnlichen Horizontes. Manche Wahrheiten stören einfach, wirken radikal, obwohl es tatsächlich die Gesellschaft ist, die sich radikal von der Wahrheit, menschlicher Natur und Vernunft entfernt hat. Jedenfalls stören und verstören Argumente wie in meinen Büchern. Viele Autoren sind nachweislich mit so etwas unterdrückt worden in den letzten 50 Jahren.
Das bedeutet nicht, daß alle Zeitgenossen Feministen wären. Viele stören sich an Verrücktheiten jener Ideologie. Doch selbst die Ablehnung findet in einem ‚politisch korrekten’ oder durch angepaßte Empfindung und Wahrnehmung gesteuerten Rahmen ab. Wer sich selbst subjektiv als Kritiker des Feminismus sieht, mit dessen Dogmatik nichts anfangen kann, hat sich deshalb noch lange nicht aus dem geistigen Gebäude gelöst, das jene Ideologie trägt. Somit gibt es eine oberflächliche Ablehnung, die innerhalb des abgelehnten Systems steckenbleibt. Genau das sind nun aber jene Stimmen, die charismatisch wirken und gut ankommen, daher ein Massenpublikum erreichen, weil sie gefühlsmäßig und von den Denkgewohnheiten her gut nachvollziehbar sind. Grund ist, daß eben nicht zu weit über das hinaus gedacht wird, was durchschnittliche, vom Feminismus ohne ihr Wissen unterschwellig geprägte Bürger gewöhnt sind. Man feiert Blogs, in denen sich der Durchschnittsmensch wiederfindet. Das bedeutet, viele Vorurteile des Durchschnittsmenschen zu teilen. Wer geistig zu viel leistet, gar das Denksystem der Epoche verläßt, wirkt unbequem, schwer verständlich, wenn nicht gar empörend, wird mit Mißachtung bestraft. Je seichter die Kritik bleibt, desto größer die Zahl der Anhänger, die umso begeisterter sind.
So eine typische Stimme ist die von Hadmut Danisch: Gut, daß es ihn gibt, denn ohne ihn gäbe es überhaupt keine kritische Restvernunft. Andererseits lenkt die Anziehungskraft solcher populärer Halbkritik von tiefergehender, echter Kritik ab. Weshalb schreibe ich das, obwohl es Uneinigkeit öffentlich ausdrückt? Weil vieles falsch ist, unbegründet daherspekuliert wird!
Ein Steckenpferd Danischs ist, den Feminismus auf den Kommunismus zurückzuführen, als dessen Nebenlinië darzustellen. Nun, das ist zunächst einmal Ansichtssache, und in Meinungsdingen ist jede Meinung willkommen, damit sich in einer Debatte die besseren Argumente durchsetzen mögen. Leider aber zieht hier eine populäre, weil verbreitetem Vorurteil einer auch unterschwellig feministisch geprägten Gesellschaft verhaftete, Sicht alle Aufmerksamkeit an, was tiefergehende, echte Kritik verschüttet.
Nicht Kommunismus hat Feminismus losgetreten, sondern dieser wurzelt in uraltem männerfeindlichem Vorurteil, das besonders stark die Philosophie der Aufklärung und seit der Sattelzeit das gesamte abendländische Denken, das für kanonisch gehaltene lexikalische ‚Wissen’ prägte – siehe „Das unmoralische Geschlecht” (Kucklick). Bemerkungen von Engels, der von angeblich freizügiger Sexualität und Matriarchaten eine falsche, paradiesische Vorstellung hatte, sind nur ein Ausdruck von Fehlurteilen und Vorurteilen, die seit vielen Jahrhunderten ein Kardinalfehler westlichen Denkens sind. Mit Kommunismus haben sie nichts zu tun.
Die erste feministische Welle war keinesfalls kommunistisch geprägt, im Gegenteil, sondern eng verbunden mit den damals aufkommenden Eugenikern; durch Zuchtwahl am Mann wollten sie ‚die Rasse bessern’. Daher ist es folgerichtig, daß in den USA einige Feministinnen erster Welle im Ku Klux Klan aktiv waren; andere arbeiteten später mit den Nazis zusammen.
«John Davis, Frauen des Klans: Grundlagen des modernen Feminismus
Frauen in der Ku Klux Klan Bewegung der 1920er Jahre
Kathleen M. Blee, Feministische Studien, 1991 …
Wie Frauen im KKK wesentlich für seinen Aufstieg waren» (John Davis, Women of the Klan: Foundations of Modern Feminism)«Women in the 1920s‘ Ku Klux Klan Movement
Kathleen M. Blee
Feminist Studies
Vol. 17, No. 1 (Spring, 1991), pp. 57-77»1How Women In The KKK Were Instrumental To Its Rise
Laut einer akademischen feministischen Schrift erfanden die Suffragetten im 19. Jahrhundert jene Selbststilisierung ihrer Schwesternschaft, die später von den Faschisten übernommen wurde und heute als „Ästhetik des Faschismus” gilt. Siehe „Zensiert. Erster Band zur ersten Welle”. Seit jeher gibt es außer einem linken Feminismus auch einen rechten Feminismus; einseitige Zuordnung zum linken Flügel oder dem Kommunismus ist sachlich einfach falsch.
So weit gräbt das oberflächliche Denken eines Danischs aber nicht, der assoziativ Verbindungen herstellt, so aus dem Bauchgefühl heraus, oft ohne jeden Beweis dafür. Das ist zum einen eine Methodik, die von MSM (etablierten Mediën) typischerweise ‚Verschwörungstheorie’ genannt wird, zum anderen feministisch ist. Wie in meinem Buch „Ideologiekritik am Feminismus” nachgewiesen, und zwar anhand anerkannter feministischer ‚wissenschaftstheoretischer’ Grundlagenwerke, die feministische Methodik beschreiben, gründet jene Richtung mitsamt allen verwandten Fächern (Feministische Studiën, Frauenforschung, Genderstudien, Queer Studies, Geschlechterforschung, sogar die feministisch geprägte Männerforschung) auf antiwissenschaftlicher Methodik, darunter Subjektivität (Bauchgefühl). Zusammenhänge werden assoziativ konstruiert. Danisch geht ähnlich vor.
«Titel Thesen Temperamente und die Mondlandung
Hadmut 8.7.2019 0:11Hmmm.
Vorhin hatte ich noch drüber gebloggt, da kommt jetzt im Ersten TTT – Titel Thesen Temperamente über einen Film über die Mondfahrt, in dem es darum geht, daß es ohne den Krieg die Mondfahrt nie gegeben hätte.
Ich bin der Auffassung, daß das noch viel weiter geht, daß es auch den automatisierten Haushalt und damit die „Befreiung der Frau” sonst nicht gegeben hätte.
So geht über Umwege, aber im Prinzip doch der Feminismus (hat mir ja noch nie gefallen) auf die Nazis zurück, ist deren Werk. Müßte eigentlich reichen, daß Grüne und SPD platzen.»2 (Hadmut Danisch)
Hadmut Danisch hat wieder mal frei assoziiert und findet nun, ohne Krieg gäbe es weder Mondfahrt noch Feminismus. Steile Thesen. Nun bringen Kriege zwar Wissenschaft voran, weil alle Beteiligten im verzweifelten Ringen viel Geld und Zeit in bessere Waffen stecken, aber die Mondfahrt? Die entstammt eher friedlichem Wettbewerb, den die Sowjetunion mit dem Schock eröffnet hatte, als erste Nation Menschen in Erdumlaufbahn befördert zu haben. US-Präsidenten sahen es danach als unerläßlich für ihr Prestige an, die Sowjetunion im All erst einzuholen, dann zu überrunden. Nun ja, mit freier Assoziation ist vieles möglich, ein Feminismus ebenso wie eine ‚jüdische Weltverschwörung’, die unter jedem Zipfel steckt, oder der Krieg als Vater der Mondfahrt.
Noch toller wird die nächste Behauptung, die unbegründet einfach als Ansicht Danischs auftaucht, nämlich daß es sonst „‚die Befreiung der Frau’ sonst nicht gegeben hätte”. Hallelulja. Zunächst einmal gab es keine ‚Befreiung der Frau’, weil Frauen nie unterdrückt, sondern immer das biologisch dominante Geschlecht waren, wogegen Männer der Evolution als „Filter für Gene” dienen und daher diskriminiert werden – also genau umgekehrt zur gefühlten feministischen Unterstellung. Doch das ist bereits schon zu viel bohrende Logik für den trotz Stolz auf sein MINT-Studium und seine IT-Kompetenz in dieser Hinsicht gefühligen Danisch, der damit dem Muster einer feministisch geprägten gefühligen Epoche folgt, in der mit Ignoriertwerden bestraft wird, wer zu tief nachdenkt, der oberflächliche Dampfplauderer dagegen in den Bloghimmel gehoben wird.
Noch mutiger ist Danischs fabulieren, Feminismus hätte es ohne Krieg wohl nie gegeben. Im Karneval würde an dieser Stelle ein Tusch geblasen. Tatsächlich deuten Indiziën für die Minderheit intelligenter Menschen, die aufgrund unbequemen Verstandes von der Gesellschaft ratlos ausgegrenzt werden, in genau gegenteilige Richtung: Die ersten archäologischen Funde, die auf Kriege deuten, weil größere Gruppen von Skeletten gefunden wurden, bei denen als Todesursache Verletzungen durch Waffen festgestellt wurden, stammen aus einer Epoche nach dem Abklingen der Eiszeit, aus der eine Vielzahl weiblicher Figurinen gefunden und die von Feministinnen als eine Zeit radikaler Matriarchate reklamiert wurde. Ich zitierte die Rezeption einer Schrift von Greer durch Radikalfeministinnen, die beschrieb, wie angeblich starke Matriarchate so weit gingen, die Zahl der Männer durch Rauswurf oder Töten zu verringern. Es geht hier nicht darum, ob etwas daran ist, oder es wie so oft hanebüchener Unsinn ist. Jedenfalls wird die Zeit für extreme Matriarchate reklamiert. Genetiker haben festgestellt, daß es damals weltweit 17 Mütter auf einen Vater gab, was fürwahr auf eine Katastrophe beim Geschlechterverhältnis deutet. So völlig unsinnig ist es daher nicht, auf das Bestehen eines Problems und übermäßig starke Frauen, sowie ohnmächtige Männer zu schließen. Jedenfalls wurden zeitgleich erste Spuren von Kriegen gefunden.
Es mag reiner Zufall sein, oder einfach eine Geschichte, die nichts bedeutet, wie es sie zu Millionen gibt, aber ein Häuptling Neu Guineas hat Ethnologen gegenüber behauptet, der Krieg sei erfunden worden, um die Unterdrückung des Mannes durch die Frauen zu überwinden. Man vergleiche diesen Satz einmal mit dem Geschlechterverhältnis 17 : 1 in der Fortpflanzung und gleichzeitigen ersten Funden von Kriegen. Ich behaupte wohlweislich nicht, daß es ohne (urzeitlichen) Feminismus keinen Krieg gäbe, doch wäre das besser durch Indiziën belegt als die umgekehrte, aus bloßem Gefühl daherphantasierte Behauptung Danischs, ohne Krieg gäbe es keinen Feminismus. Danisch scheint ein Talent zu haben, sich unüberlegt um Kopf und Kragen zu plaudern, aber gerade solch unüberlegtes Dampfplaudern ist es, was seinen Blog bei ähnlich tickenden Zeitgenossen so populär macht, die echte Analysen genauso eisig ignorieren wie Feministen es tun.3
Natürlich ist jede Deutung spekulativ, doch ich bin vorsichtig, weiß, was ich tu, unterscheide reine Spekulation von gesicherten Schlüssen, und gehe von Tatsachen aus. Nicht so Danisch. Der phantasiert ohne jede Kenntnis der Fakten, ohne vorherige solide Recherche, unbegabt aus dem hohlen Bauch heraus, so wie es Feministinnen üblicherweise tun. Er selbst merkt gar nicht, wie ähnlich er denen ist, die er ja eigentlich ablehnt.
Wie wir gesehen hatten, hat die erste feministische Welle im 19. Jahrhundert den Faschismus vorbereitet, mit frühfaschistischer Ästhetik und der Idee eugenischer weiblicher Zuchtwahl am Mann. Danisch behauptet wieder einmal das genaue Gegenteil der Tatsachen, nämlich daß Feminismus auf die Nazis zurückgehe. Dummschwätzerei.
Was Danisch in dem Blogeintrag schrieb, ist wirres Zeug, aber gerade deswegen hoch geschätzt von ähnlich wirren Zeitgenossen, die meine Analysen verschmähen, weil sie unbequem wirken, nicht ihrem Empfinden und Denken entsprechen. Leute wollen etwas lesen, das ‚mutig’ ausspricht, was sie selbst fühlen, sie bestätigt, Gedanken, die sie sofort einleuchtend finden. Dann reagieren sie entweder „Mööönsch, das habe ich doch schon immer gedacht. Endlich spricht es mal jemand aus.” oder „Oooh, wieso bin ich nicht selbst darauf gekommen? Der Gedanke könnte von mir sein!”.
Meine Bücher werden verächtlich übergangen, weil sie verstören. Sie entsprechen einfach zu wenig dem, das allgemein gedacht, gefühlt und geglaubt wird. Gerade das, was eine geistige Leistung daran ist, stört das Wohlbefinden der Zeitgenossen, die gar nicht aufgeweckt werden wollen, gar keine Lust haben, den schmerzhaften Prozeß zu durchlaufen, erkennen zu müssen, belogen worden zu sein. Also ignoriert man verächtlich den Boten mit der häßlichen, störenden Wahrheit, die ihr bequemes Leben durcheinanderwirbeln würde.
«Der Trieb, überall Nazis zu sehen und ihnen (und damit jedem weißen Mann) das Selbstverständnis entziehen zu wollen, sogar schon kleine Kinder umerziehen, ‚dekonstruieren’ zu wollen, ist wahnhaft. Sie leben in dem Wahn, daß alles, was nicht für sie ist, böse Nazis sein müssten. Ein Verfolgungswahn. Normale Gespräche sind mit den Leuten nicht mehr möglich. Die sind in ihrer Nazi-Jagd gefangen.
Es gibt keine Gender Studies. Die sind nur die Legende zur Tarnung. Deshalb findet man da auch nur Gefasel, das ständig im Kreis herum abgeschrieben und zitiert wird, garniert mit ein paar Dummtussen, die glauben, sie würden das studieren. Deshalb kann auch die HU nichts vorlegen, obwohl sie seit 10 Jahren angeblich forscht. Das ganze Fach ist eine Attrappe. Deshalb ist das auch irgendwie mit ‚Antifa’ verflochten.
Nazi Studies sind das, was da abläuft.»4 (Hadmut Danisch)
Gender Studies, die Danisch sonst zu recht als unwissenschaftlich und zentralen Schaden von Hochschulen und Gesellschaft kritisiert, soll es plötzlich gar nicht geben, nur eine Tarnung sein. Das passiert, wenn jemand in einem populären Rant jahrelang assoziativ daherschwätzt, statt vernünftig nachzudenken. Das ähnelt sogar feministischem Geschwätz. Schlimm ist auch, daß solches Geschwätz heute beliebt ist, solider Arbeit mit vernünftigem Ergebnis vorgezogen wird.
Es ist schon seltsam, daß Publikum unsrer Ära, mit von vielen Ideologien weichgespültem Hirn, ausgerechnet auf Verschwörungstheoretiker hereinfallen, sie begeistert in den Bloghimmel heben, aber solide Kritik verächtlich ignorieren. Hadmut Danisch begreift zwar, wie viele Zeitgenossen, punktuell Lügen, die gerade in Mode kommen. Schauen wir uns aber seine Erklärungsmuster an: Zuvor spekulierte er mehrfach, Feminismus und letztlich Faschismus seien auf den Kommunismus zurückzuführen. Er hat etliche solche Blogartikel geliefert, was ich bereits einmal widerlegt habe. Heute aber tischt er eine andere Erklärung auf, die seiner früheren Deutung widerspricht. Nun soll alles andere nur Legende zur Tarnung einer wahnsinnigen Rache an den Nazis sein, die alles und jeden weißen Mann nazifiziert. Nun ist es eine durchaus mögliche Fragestellung, ob es eine solche Besessenheit gibt oder nicht. Das ist jedoch ein heikles Thema. Denn wenn der Vorwurf nicht stimmt, landet eine falsche Vermutung rasch in einem judenfeindlichen (früher antisemitisch genannten) Sumpf. Sollte sie stimmen, wäre dagegen belegt, daß solche Fanatiker einer ‚Rache an Nazis’ tatsächlich gefährlich und eine Bedrohung wären. Den Gedanken führt Danisch nicht zuende, was sehr unklug ist. Denn sonst würde er merken, daß solch ein Thema hochbrisant ist und besser nicht leichtsinnig ohne Not und ohne Beweise losgetreten wird. So wissenschaftlich sich Danisch gibt, ist sein Denken hier selbst schwammig. Er kann von Glück sagen, daß ihn Widersacher der bekämpften Seiten nicht ernstnehmen, sonst stünde er mit solch unvorsichtigen Auslassungen schlecht da.
Frage an Danisch: Wer soll denn deiner Meinung nach nun schuld sein: Der Kommunismus oder fanatische Nazijäger, die in jedem weißen Mann einen Nazi wittern, wenn der nicht auf ihrer Seite steht? Beides geht nicht. Danisch, du widersprichst die genauso selbst wie der Feminismus.
Peinlich ist, wie schwammig Personen der feministischen Ära schon sind. Deshalb folgen sie begeistert Schwätzern, verachten aber, was Substanz hat, ihnen daher fremd ist, weil sie selbst längst keine Substanz mehr haben.
„Es gibt keine Gender Studies. Die sind nur Legende zur Tarnung.” Das ist die schönste Verschwörungstheorie seit 30 Jahren. Danke, Hadmut. Du stellst Erich von Däniken in den Schatten. Dabei ist es schade. Deine Tirade haben immer wieder einen wahren Kern. Tatsächlich leben die von dir karikierten Ideologen in einem Wahn, sind normale Gespräche mit ihnen kaum noch möglich. Nur ist es nutzlos, wenn das jemand schreibt, der sich ständig selbst widerspricht und Unsinn verzapft, der wie eine Verschwörungstheorie gefühlt, aber nicht sorgsam begründet ist.
Feminismus gibt es seit Jahrhunderten. Die erste Welle wurde im 19. Jahrhundert geprägt und entwickelt viele ideologische Züge von heute. Der Faschismus hat eine Reihe von Zügen aus dem Feminismus erster Welle übernommen. (siehe erster Band der Flaschenpost) Daher ist es unsinnig, Feminismus als Legende zur Tarnung der Nazijagd zu bezeichnen. Das widerspricht der zeitlichen Reihenfolge. Danisch hat sich beim Assoziieren wieder mal auf die Schnauze gelegt. Seine Anhänger werden es abfeiern. Die sind offenbar genauso schwammig im Hirn wie er selbst. Sein ständiges Reden von Wissenschaft, seiner damals vermasselten Doktorarbeit u.s.w., begründen eben keine Wissenschaftlichkeit, die durch logische Konsistenz und Vorgehen gezeigt wird, in seinen Phantastereien aber fehlt. Jedes Publikum kriegt die Publikumslieblinge, die es verdient. Das heutige Publikum hat sich Leute wie Danisch erwählt, was viel verrät über die Qualität des Publikums.
«Und man hat die Universitäten, die Professoren, regelrecht zum Futtertrog der Dummen, der Kriminellen, der Ideologenn, und viel schlimmer noch, der Geisteswissenschaftler gemacht.»5 (Danisch)
Eine weitere Marotte von Hadmut Danisch ist, wiederholt Geisteswissenschaften kollektiv anzugreifen und zu diskreditieren, insbesondere Soziologie. Das ist unwissenschaftlich, unsachlich und ein rhetorischer Selbstmord. Geisteswissenschaften gibt es seit der Antike; sie gehören zur Wissenschaft. Wer sie bekämpft, hat schon verloren. Es ist ein Fehler seiner Privatideologie, der ihn bereits disqualifiziert. Dagegen habe ich z.B. den als Gründervater der Soziologie geltenden Émile Durkheim zitiert, auch sonst einige gute alte soziologische und ethnologische Schriften, wohl aber gegen die seit einigen Generationen fortschreitende Ideologisierung und Pervertierung von Geisteswissenschaft, vor allem durch feministische Fächer wie Frauen-, Gender- und verwandten Pseudofächern protestiert.
Der Unterschied: Völlig absurde Tiraden gegen Geisteswissenschaft als solches werden hochgejubelt, brachten nach Danischs Aussage kürzlich 1 Million Serverzugriffe an einem Tag; meine solide Arbeit ohne unzulässige, vorurteilsbeladenen Verirrungen werden seit Jahrzehnten totalignoriert.
«Und es ging in dem Vortrag – zu meiner Verblüffung, damit hatte ich nicht gerechnet – überhaupt nicht um Feminismus. Nicht um Gender. Nicht um Frauen. Nicht um Gleichstellung. Es wurde zwar ein paarmal am Rande angesprochen, wie dankbar man dem Feminismus sein müsse, dass er auf Probleme hingewiesen und die aufgedeckt habe. Und der Vortrag endete als Playdoyer für Feminismus als Allheilmittel für generell alle Übel der Welt im Allgemeinen und natürlich jedes jeweilige im Besonderen. Aber inhaltlich kamen Frauen und Feminismus in dem Vortrag überhaupt nicht vor.
Es war ein Vortrag über Nazis.
Nur über Nazis.
Nazis, Nazis, Nazis, nichts als Nazis. Die dümmsten, dämlichsten, abstoßendsten, widerlichsten, ekelhaftesten Nazis, die man in den USA und in Schweden finden konnte. …
Der Vortrag hieß aber nicht „Die dümmsten Nazis der Welt”. Er hieß auch nicht „Auch heute gibt es Extrem-Nazis”. Auch nicht „Nazis sind der letzte Müll”.
Der Vortrag hieß „Angry White Men – American Masculinity at the End of an Era”.
Die Aussage war: Seht her, das sind die Leute, die mit Feminismus und Gleichstellung nicht einverstanden sind. …
Mit Frauen und Feminismus hat es eigentlich gar nichts zu tun (weshalb auch die Begründungslage nicht nur dünn, sondern nichtexistent ist). Feminismus ist nur das Vehikel, die Masche, die Fassade. Feminismus ist das, worauf man stößt, wenn man das Gegenteil, das Komplement von Nazis sucht.»6(Hadmut Danisch)
Wer ständig mit seiner Promotion in Informatik angibt und MINT preist, sollte logisch denken, skeptisch prüfen und schlußfolgern, aber nicht im feministischen Stil wilde, unüberlegte Angriffe loslassen. Laut seiner Theorie, die Danisch in diesem Blog-Rant bauchfühlt wie eine Feministin, ist Feminismus nur ein Vehikel für eine Entnazifizierung und Rache an den Nazis, zu denen alles ungenehme Denken erklärt wird. Nicht alle Vorurteile sind ganz falsch, sonst könnten sie nicht Massen verblenden. Derzeit wird von einem zusammenbrechenden Regime die Nazikeule als letzte Zuflucht benutzt, um jede echte Opposition auszuschalten und sich so ihre Macht zu sichern. Deswegen mag so eine Tirade suggestiv wirken. Das verschleiert jedoch, daß Hadmut Danisch blühenden Unsinn fabuliert, weil er keine Ahnung vom Thema hat, was bei genauso ahnungslosen, weil uninformierten, Lesern bestens ankommt. ‚Ach, der fühlt ja so wie ich’ heißt es dann.
Wie schon erwähnt, gab es klassische feministische Wellen seit dem 19. Jahrhundert; sie gingen zeitlich dem Faschismus voraus, lieferten diesem Methoden und Hysterie. Danischs Behauptung ist also eklatant falsch. Wenn wir protofeministische Wellen hinzunehmen, können wir die Spur bis in die Urzeit zurückverfolgen, in die Steinzeit Neuguineas, wo Frauen eines von radikalen Feministinnen bejubelten Stammes jahrzehntelang alle männlichen Kinder umbrachten und nur noch Töchter großzogen, bis zu einer Katastrophenzeit vor 8000 Jahren, als auf 17 Mütter laut einer genetischen Studie wohl nur 1 Vater kam, weltweit.
Jetzt kommt der Hammer:
«Und jetzt kommt der Hammer.
Die Frage ist, warum der das macht. Warum ist der auf dem Nazi-Jäger-Trip? Warum tarnt der das so? Und warum redet der unentwegt von „Geschlechtergerechtigkeit”, obwohl es weder um Geschlechter noch (scheinbar) um Gerechtigkeit geht?
Die Antwort auf diese dort nicht gestellte Frage hat er von sich aus selbst gegeben. Er sagte, er ist Jude. Er sagte es nicht einmal. Und nicht einfach nur so. Er sagt es mehrfach, öftes, als es nötig wäre, um die Information mitzuteilen. Er sagt es wie eine Rechtfertigung. Er sagte es mit Wut im Bauch. Er sagte es so, dass klar wurde, dass er das eine nicht vom anderen trennt, sondern daß das seine Motivation ist. …
Das also ist des „Pudels” Kern, um sich des Wortes doppelter Bedeutung zu bedienen. Diese ganze Schwulen-, Feminismus-, Gender- und Gleichstellungsnummer ist nichts anderes als ein Tarnprogramm für so eine Art Rache an den Nazis, ein Angriff auf deren Ideale. Die gesellschaftliche Entwertung all ihrer Werte. Den Umbau der Gesellschaft in eine, in der nichts von dem, womit sich Nazis identifizieren, noch etwas wert sein darf, um Nazis das Konstituierende, die Existenzgrundlage zu entziehen. …
Und plötzlich habe ich den konkreten und greifbaren Beleg für das, was ich im April schon vermutet hatte. Ein Leser hatte mich darauf gebracht, dass in der Familie der Extrem-Feministin und Verfassungsrichterin Baer das Thema Holocaust sehr präsent ist, und der Nachname Baer bei jüdischen Familien weit verbreitet ist. Da – und wegen anderer Hintergründe – hatte ich schon vermutet, dass der Feminismus und Genderismus nur eine Fassade ist, und es in Wirklichkeit um ein Entnazifizierungsprogramm geht, das von den USA aus gesteuert wird.
Es geht nicht um Frauen. Es geht nicht um Gleichberechtigung. Es geht nicht um Gender. Es geht allein darum, jede Eigenschaft, die man als Nazi-typisch und als Teil deren Selbstverständnisses ansieht, als wertlos und verachtenswert anzusehen.»7(Hadmut Danisch)
Jetzt sind wir nicht mehr weit weg von einer modernen Variante der Verschwörungstheorie des „Rates der Weisen von Zion”, die einem fiktiven Roman entstand, der möglicherweise eine private literarische Rache an einer Person war, über die sich der Schriftsteller geärgert hatte; später wurde das Kapitel ohne Quellenangabe herausgenommen und falsch behauptet, es sei kein Roman, sondern ein wirklicher Plan.
Danisch merkt nicht einmal,wie er sich in wirren Ergüssen verheddert. Jetzt führt er den ganzen Feminismus auf eine „Rache an den Nazis” zurück, und dieses wiederum darauf, daß ein Redner mehr als nötig herausstellt, Jude zu sein, was seine Wut erkläre. Das wälzt Danisch dann weiter aus, indem er spekuliert, die von ihm scharf abgelehnte feministische Verfassungsrichterin entstamme einer Familie, in der das Thema Holocaust sehr präsent sei, und habe einen Nachnamen, der bei jüdischen Familien weit verbreitet sei. Das ist eine Kette unbewiesener Assoziationen und Verdächtigungen. Sowohl die Assoziation, der Name könne jüdisch sein ist reine Spekulation, als auch die angebliche Präsenz des Themas Holocaust in der Familie der Verfassungsrichterin. Aus diesem Stoff sind Vorurteile. Die manichäische Weltsicht seines Artikels ist die eines Kampfes von Nazijägern gegen den Rest der Welt, womit der Zustand der Welt erklärt werden soll. Es braucht nicht viel Scharfsinn, um die logische Struktur solcher Denke ziemlich deftig zu charakterisieren.
Das Problem ist dabei nicht Antisemitismus, den ich ausdrücklich nicht vorwerfe; diese Keule zücke ich nicht. Mir ist ziemlich egal, was Danisch schreibt, aber es sollte Sinn und Verstand haben. In einer freien, vernünftigen Gesellschaft darf man jeden kritisieren, wenn es sachlich, reflektiert und gut begründet geschieht, einschließlich Juden und jüdische Organisationen. Doch das ist weder sachlich, reflektiert noch gut begründet, sondern ein Wust wilder, ungeprüfter Assoziationen, mithin genau der Stoff, aus dem Vorurteile zu entstehen pflegen. Nun geht Danisch wohl nicht in die Richtung von Vorurteilen gegen Juden; aber sein Stil ist ja sonst genauso, wenn es um andere Personenkreise und Themen geht. Sein Stil und seine Vorgehensweise ist vom Niveau unterirdisch, was es schlimm macht, daß ausgerechnet so etwas sich vor wenigen Tagen brüsten konnte, eine Million Serverzugriffe an einem Tag gehabt zu haben.
Andere Themen sind oft genauso leichtfertig und oberflächlich dahingehackt. Es ist sein Stil und Erfolgsrezept. Es stimmt etwas mit dieser Gesellschaft nicht, wenn solcher Müll beliebt ist, dagegen solide, tiefe Tabus brechende Literatur und gut überlegte Argumente völlig ungelesen ignoriert werden. Gewiß, ein Arbeitstag ist lang und ermüdend; danach sinken viele dann in einen Sessel, um sich vom Fernsehen belätschern zu lassen, das zu ähnlich unsachlichem Stil verzieht. Ernsthafte Lektüre mit anstrengenden Gedanken wären wohl oft zu mühsam nach Feierabend.
Doch zusätzlich jubelt dergleichen eine Pseudomännerbewegung hoch, die meine derzeit 31 gut durchdachten Bücher ungelesen ignoriert. Jeder solche (vorurteilsbeladen geschwafelte) Beitrag wird von einer Pseudomännerszene auf Twitter verbreitet, so wie alle meine (solide recherchierten) Beiträge ignoriert werden. Halleluja. Die Pseudomännerszene wird wegen ihrer Niveaulosigkeit jede ernsthafte Auseinandersetzung verlieren.
Wer mir jetzt vorwirft, Streit zu suchen: Der Vorwurf ist falsch. Ich suche keinen Streit, bin aber gezwungen, auf totale Ausgrenzung und völliges Ignoriertwerden wesentlicher Argumente in Büchern zu reagieren. Gäbe es keine Ausgrenzung, wäre es mir wurscht, was andere schreiben. Doch wenn populärer Schwachsinn hochgejubelt wird von Leuten, die wichtige neue Ansätze vollständig durch Ignorieren unterdrücken, ist ein Konflikt unvermeidbar. Die Leute, die sich jetzt angegriffen fühlen mögen, haben selbst schuld. Hätten sie nicht unsolidarisch totalignoriert, gäbe es solche Konflikte nicht. Wenn Leute, die für benachteiligte Männer einzutreten vorgeben, selbst Männer diskriminieren, und zwar ausgerechnet ihren eigenen stärksten Vertreter, der sich für die von ihnen vernachlässigten diskriminierten männlichen Verlierer einsetzt, dann trifft sie die nötige Kritik zu recht.
Fußnoten
1 https://www.jstor.org/stable/pdf/3178170.pdf?seq=1#page_scan_tab_contents
2 https://www.danisch.de/blog/2019/07/08/titel-thesen-temperamente-und-die-mondlandung/
3 Das läßt sich noch weiter vertiefen. Die Tochter eines Missionars, die einen großen Teil ihrer Kindheit bei einem erst vor kurzem entdeckten Stamm Neu Guineas verbracht hatte, beschrieb ihre Erlebnisse in Büchern. Anderes steht bei Ethnologen: Steinzeitstämme hatten außer geschlechtlicher Arbeitsteilung klare Tabus, die Männer aus weiblichen Gruppen hielten, was übrigens meist stärker erfolgt als umgekehrt, aber auch Frauen aus Männerbünden, insbesondere deren männlichen Zeremoniën. Sie achteten darauf, weil sie sich vor den Folgen einer Übertretung fürchteten. Dann lernten sie von der Missionarsfamilie, daß es auch anders ginge, diese zwar auch Fehler machten, aber dennoch miteinander versöhnten und klarkamen. Daraufhin gewannen sie Zutrauen, gaben die alten Formen und Regeln auf, so wie sie den neuen Glauben annahmen. Wenn wir uns nun anschauen, wie unsre Gesellschaft rasch in eine feministische Diktatur abrutscht, so waren die Warnungen der Steinzeitmenschen offenbar berechtigt. Entweder waren sie eine ritualisierte Erinnerung an die Katastrophe kurz nach Ende der Eiszeit, als 17 Mütter auf 1 Vater kamen, oder sie waren ritualisierte Erfahrung jüngerer Zeit. Jedenfalls könnte der Ausgleich durch Geschlechterergänzung und männliche Rituale auch für uns lebensnotwendig sein, wenn wir nicht in irrationalen Hysteriën und zunehmendem Feminismus untergehen wollen.
4 https://www.danisch.de/blog/2014/06/25/ein-boesartiger-vortrag-eines-boesartigen-professors/
5 https://www.danisch.de/blog/2019/09/22/die-erfolgreich-erfolgte-selbstvergiftung-der-professoren/
6 https://www.danisch.de/blog/2014/06/25/ein-boesartiger-vortrag-eines-boesartigen-professors/
7 https://www.danisch.de/blog/2014/06/25/ein-boesartiger-vortrag-eines-boesartigen-professors/
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