Denker und Dichter

Schlagwort: Literatur (Seite 4 von 4)

Mein Blogartikel von heute – in eigener Sache

Liebe Freunde,

Ironieallergiker gewöhne ich zu therapeutischen Zwecken vorsichtig an geringe Dosen dieses reizenden Stoffes. Heute stelle ich Ihnen Bücherinnen und Bücher für schlaue Leser vor, und alle, die nicht erst durch Schaden klug werden wollen. Beginnen wir mit jenen, die ein Verlag verlegt hat, und zwar so gründlich in eine Ecke, daß sie nicht beworben und daher auch nicht so oft gelesen werden, wie sie es verdient hätten.

Anmache ist ein anmachendes Buch, das die zu wenigen Leser meist begeistert hat. Ausgemacht ist, wer Anmache nicht liest, hat was verpaßt.

Die Ideologiekritik am Feminismus war bahnbrechend in den 1990ern, blieb unverlegt, ist es noch heute und wird in Zukunft eine neue Bahn brechen helfen.

Von der Flaschenpost in die Zukunft ist bislang nur der erste Band zur ersten Welle erschienen. Die zentralen Kapitel zeigen geschichtliche Fakten, die von Siegerinnenmächten verbogen und verdreht wurden. Wer es nicht liest, läßt sich verdummen.

Nun geraten wir tiefer zu den verborgenen Schätzen des literarischen Untergrundes, in den seit Jahrzehnten alles verdrängt wurde, was zu Reizthemen wie Feminismus zu ungeschminkt die Wahrheit sagte. NEIN! Lies dieses Buch nicht, denn es könnte dich verändern.

Literarisch wird es auch beim Leben in der Hölle, benannt nach dem Totenreich Hels, in das nach germanischer Mythologie wohl jeder einging, der nicht gerade in Walhalla tafelte, bis jenes unterirdische Reich von Hel, der Unterwelt der Hellenen vergleichbar, in christlicher Zeit mit Verdammnis und Teufel verbunden wurde. Hier spannt sich ein Bogen von der Urzeit über Homer bis in die hysterische Epoche feministischer Selbstzerstörung. Künftige Bücher werden das vertiefen.

Zum vorläufigen Abschluß dient heute das Fulminantes Finale, im Kern ein berüchtigtes Werk aus dem literarischen Untergrund der 1980er Jahre, damals auf Disketten und mit von Hand selbstgebundenen Skripten aus Photokopien verbreitet, um die unbeschreiblich unweibliche Katastrophe einer männerfeindlichen Generation zu beschreiben und kritisieren. Das Buch beginnt mit dem verheißungsvollen Auftakt – Band 1.

Band zwei – des Werkes Mitte – vertieft das, ergänzt um die heutige Lage, verschärft durch Masseneinwanderung eines Männerüberschusses kriegstauglichen Alters aus uns eher feindlich gesonnenen Problemgebieten.

Krönender Abschluß – Band drei – steigert die verschiedenen Zeitstränge zu einem turbulenten Feuerwerk auf einem Möbiusband … aber lest selbst!

Mitsamt Verlag ist „Die Unterdrückung der Männer” verschwunden und vergriffen; eine erweiterte zweite Auflage gibt es allerdings hier. Für alle selbstverlegten Bücher wird weiterhin ein richtiger Verlag gesucht.

Außerdem könntet ihr bei privaten Theaterbühnen nachfragen, damit meine Tragödien „Der Frauenkrieg” und „Der Untergang des Abendlandes” von euch aufgeführt werden – erschienen im Stanislav-Verlag; städtische Bühnen werden es wohl kaum wagen, kritische Kunst aufzuführen, die genauso beschimpft wird wie konservative Opposition.

Dieses Buch stellt die Buchherstellung auf den Kopf: Bü­cher, die aus Ab­sa­gen ent­ste­hen

Dieses Buch stellt die Buchherstellung auf den Kopf:

Bü­cher, die aus Ab­sa­gen ent­ste­hen

Seit es die Schrift gibt, ent­ste­hen Bü­cher. An­fangs wur­den münd­lich über­lie­fer­te Sa­gen eben­so auf­ge­zeich­net wie Wis­sen, Re­chen­ver­fah­ren und Sach­wis­sen. Spä­ter gin­gen Schrift­stel­ler da­zu über, selbst Ge­schich­ten zu er­fin­den, wo­bei Ho­mer den Über­gang bil­det vom Wie­der­er­zäh­len über Ge­ne­ra­ti­o­nen wei­ter­ge­ge­be­ner Ver­se und In­hal­te zur be­wuß­ten ei­ge­nen Ge­stal­tung und schließ­lich Er­fin­dung. Wis­sen­schaft­ler aber be­gan­nen, ge­zielt und lo­gisch Wis­sen zu er­ar­bei­ten und nie­der­zu­schrei­ben. Der ein­sti­ge zu­sam­men­hän­gen­de Strom der Über­lie­fe­rung, der al­les um­faß­te, dünn­te sich aus, wurde zu Aber­glau­ben, My­thos, Ein­hör­nern und Bräu­chen.

Vie­le flei­ßi­ge Dich­ter ver­dich­te­ten Er­le­ben, Er­fah­rung und Wis­sen. Seit je­her war ihr Fleiß so groß, daß aus­ge­wählt wer­den muß­te, wem Hö­rer lau­schen in der Kacko­pho­nie selbst­über­zeug­ter Bän­kel­sän­ger, die al­le ihr Lied in ih­rer Ton­art da­zu­ga­ben. Was be­wegt uns, da­mit wir es auf­schrei­ben und er­hal­ten? Da­mals moch­ten wir erst le­sen, dann ent­schei­den, ob es der Mü­he wert ist, ab­ge­schrie­ben zu wer­den und so in un­se­ren Be­sitz über­zu­ge­hen, oder wie die Er­in­ne­rung ver­welkt. Doch dann wur­de der Buch­druck er­fun­den, der Mas­sen­her­stel­lung er­mög­lich­te. Nun war es un­mög­lich ge­wor­den, al­les erst zu le­sen; ei­ne Aus­wahl muß­te ge­trof­fen wer­den. Für wel­ches Buch setzt ein Buch­drucker sein Geld ein, sein teu­res Pa­pier, fügt von Hand die Let­tern zu ei­nem Block, auf den Sei­ten ge­preßt wer­den? Hat er dann ein Buch am En­de, oder Ma­ku­la­tur?

Spä­te­stens seit es den Buch­druck gibt, gibt es ge­druck­te Bü­cher und ab­ge­lehn­te Schrif­ten, die nicht in Druck ge­hen. Ab­ge­lehn­te Skrip­ten, die nicht zu Bü­chern wer­den, sind rech­ne­risch der Nor­mal­fall seit Jo­han­nes Gu­ten­berg, der un­se­ren Buch­druck mit ver­schie­den brei­ten Buch­sta­ben und Lücken zwi­schen Wor­ten er­fand, denn es gibt sehr viel mehr Nicht­bü­cher, de­ren Druck ab­ge­lehnt wird, als Wer­ke, die ver­legt wer­den.

Was könn­te sich an die­sem Prin­zip än­dern? Manch ei­ner ver­mu­tet, ko­sten­lo­se oder bil­li­ge Be­reit­stel­lung im In­ter­net könn­te die Er­fin­dung des buch­drucken­den Ver­la­ges rück­gän­gig ma­chen, in­dem nun al­les Buch sein kann, was je­der von uns tippt, ja, so­gar der Lauf ei­ner Kat­ze über die Ta­sten. Da­her sei nichts mehr Buch; denn wo al­les Buch ist, hat Buch kei­ne Be­deu­tung mehr. Das ist ge­nau­so wie bei der Ehe: ei­ne Ehe für al­le ist gleich­be­deu­tend mit Ab­schaf­fung der Ehe, die dann nichts mehr be­deu­tet, be­wirkt, in die Ton­ne ge­tre­ten wer­den kann, da­mit sich ein neu­er Bund zwi­schen Mann und Frau bil­det, die Kin­der zeu­gen und groß­zie­hen.

Wir se­hen, daß we­gen drin­gen­den Be­darfs we­der Ehe noch Ver­la­ge als Idee und Prin­zip un­ter­ge­hen wer­den, weil sie zu be­deut­sam sind. Wohl aber kann das Wort und die In­sti­tu­ti­on ‚Ehe’ un­ter­ge­hen, wor­auf sich ei­ne neuë bil­det, die an­ders be­nannt, aber auf ähn­li­ches hin­aus­lau­fen wird wie die Ehe klas­si­scher Zeit. Ähn­li­ches gilt für Ver­la­ge. Selbst wenn klas­si­sche Ver­la­ge ver­schwin­den soll­ten, wür­de sich et­was funk­ti­o­nal gleich­wer­ti­ges auf an­de­re Wei­se neu bil­den, weil die Mas­se der Buch­sta­ben im Welt­netz und di­gi­ta­len Raum so ge­wal­tig ist, daß je­der Sinn un­ter­geht, ver­steckt in Un­men­gen sinn­ar­mer Buch­sta­ben­fol­gen. Ver­deutscht: Es gibt zu viel Schwach­sinn, den zu le­sen die Zeit fehlt, als daß die Per­len im Müll ge­fun­den wür­den oh­ne Ver­la­ge, die für Qua­li­tät ste­hen, de­ren Na­me si­gna­li­siert: „Dies lohnt zu le­sen. Un­ser Ver­lag steht für le­sens­wer­te Bü­cher.”

Es wird al­so in al­len Zei­ten das Schick­sal von Schrift­stel­lern und Bü­chern sein, daß ver­lags­ähn­li­che Ge­bil­de die mei­sten Mach­wer­ke ab­leh­nen.

Der stau­nen­den Li­te­ra­tur­welt prä­sen­tie­re ich nun das Ge­gen­teil: Nicht Bü­cher, die je­ne Aus­wahl be­stan­den, auch kei­ne Skrip­ten, die ab­ge­lehnt wur­den, son­dern Bü­cher, die aus der Ab­leh­nung ent­stan­den! Ich stel­le das Prin­zip des Buch­markts auf den Kopf. Das macht mei­ne Bü­cher re­vo­lu­ti­o­när. Sie sind von An­fang an das ge­nauë Ge­gen­teil des­sen, was Le­ser le­sen wol­len, Ver­la­ge ver­le­gen, sie sind der Schreck der Zeit­ge­nos­sen. Ihr The­ma ist Ab­leh­nung.

Mei­ne Bü­cher han­deln von Ab­leh­nung, auch ih­rer ei­ge­nen. Sie ent­stan­den durch Ver­lags­ab­sa­gen und wur­den durch je­de Ab­sa­ge bes­ser. Ja, ich kann sa­gen, oh­ne Ab­sa­gen wä­re kei­nes mei­ner Bü­cher je ge­schrie­ben wor­den! Doch die­ses Prin­zip per­fek­ti­o­nier­te ich auf al­len Ebe­nen. Es wä­re ja lang­wei­lig, nur von Ver­la­gen ab­ge­lehnt zu wer­den! Nein, ich samm­le Ab­sa­gen in al­len Le­bens­la­gen.

Was ist Le­ben? Le­ben ist, was neu­ës Le­ben schaf­fen, was zeu­gen, sich ver­viel­fäl­ti­gen kann. Le­ben ist, was sich fort­pflanzt. Le­ben ist ei­ne seit Ent­ste­hung vor ver­mut­lich min­de­stens 4 Mil­li­ar­den Jah­ren end­lo­se Fol­ge von Zeu­gun­gen. Was sich nicht er­folg­reich fort­pflanzt, stirbt aus, ver­schwin­det als Sack­gas­se der Evo­lu­ti­on für im­mer. Ähn­li­ches gilt für Bü­cher: Die Wer­ke Ho­mers und sei­ner gei­sti­gen Nach­fah­ren wur­den erst von Mensch zu Mensch wie­der­holt, aus­wen­dig ge­lernt und wei­ter­ge­lehrt, dann auf­ge­schrie­ben und ab­ge­schrie­ben, be­vor das Ori­gi­nal zer­fiel, ob Ton­ta­fel, Pa­py­rus, Per­ga­ment oder Pa­pier. Was nur ein­mal ver­säumt wur­de zu ko­pie­ren, be­vor es ver­schwand, ist zu un­se­rem Be­dau­ërn für im­mer ver­lo­ren. So ken­nen wir vie­le an­ti­ke und spä­te­re Wer­ke nur dem Na­men nach, gä­ben viel, sie le­sen zu kön­nen, doch weil ein­mal die Ver­viel­fäl­ti­gung ver­säumt wur­de, gin­gen die Wer­ke für im­mer ver­lo­ren.

Glei­ches gilt für uns selbst: Wenn wir nur ein­mal ver­säu­men, uns fort­zu­pflan­zen, stirbt un­se­re Li­nië aus, was Fe­mi­nis­mus und Mas­sen­mi­gra­ti­on ge­ra­de­zu mas­sen­haft be­wir­ken. Ei­ne durch­ge­dreh­te Ge­ne­ra­ti­on kann al­le Mü­hen al­ler Vor­fah­ren für im­mer zu­nich­te ma­chen; dann wa­ren nach­träg­lich al­le An­stren­gun­gen ver­ge­bens.

Da wir selbst Le­ben sind, ein Le­be­we­sen, ein We­sen, das lebt, ist Le­ben Sinn und In­halt des Le­bens, die Wei­ter­ga­be un­se­res Le­bens Auf­ga­be und Teil die­ses Sinns. Dar­aus folgt al­les wei­te­re; nichts sonst im Le­ben hat auch nur ent­fernt ver­gleich­ba­re Be­deu­tung.

Nun gibt es ein lo­gi­sches Pro­blem beim Stre­ben, sinn­voll zu le­ben, weil es seit ei­ner Drei­vier­tel­mil­li­ar­de Jah­ren Zwei­ge­schlecht­lich­keit gibt, die ei­ne stark be­schleu­nig­te Evo­lu­ti­on er­mög­licht: In je­der Ge­ne­ra­ti­on wird nicht der ge­nau glei­che Bau­plan wie­der­holt, was nur sehr lang­sam Än­de­run­gen durch Schä­den im Gen­ma­te­ri­al er­gä­be, die äu­ßerst sel­ten von Vor­teil, son­dern meist im Wort­sin­ne schäd­lich sind, son­dern es wird ei­ne Viel­zahl von Chro­mo­so­men an­ders kom­bi­niert. Der Mensch hat 23 Paa­re da­von; bei je­dem wird zu­fäl­lig ent­we­der das ei­ne oder das an­dere beim Hal­bie­ren aus­ge­wählt, um Ei- oder Sa­men­zel­le zu bil­den. Die Zahl der Mög­lich­kei­ten ist astro­no­misch. Das al­lein ver­grö­ßert die Aus­wahl und er­leich­tert, er­folg­rei­che Ge­ne zu ver­brei­ten, gün­sti­ge Ver­än­de­run­gen zu för­dern, nach­tei­li­ge aus­zu­sor­tie­ren.

So­weit so gut – Zwei­ge­schlecht­lich­keit war ein er­heb­li­cher Fort­schritt, der ei­ne ra­san­te Be­schleu­ni­gung bei der Evo­lu­ti­on hö­he­rer Ar­ten aus­lö­ste. Doch ein Pro­blem da­bei: Ein Ge­schlecht stellt den Nach­wuchs her – wir nen­nen es das weib­li­che –, das an­de­re lie­fert sei­ne Ge­ne. Das ist ins­be­son­de­re der Fall, wenn Weib­chen der Art schwan­ger wer­den und Nach­wuchs ge­bä­ren; bei Fi­schen, die nur Ei­ër le­gen, mag der Un­ter­schied zu­wei­len we­ni­ger gra­vie­rend sein. Die­se Asym­me­trie hat Fol­gen. Denn ei­ne Le­bens­art, bei der sich nicht al­le oder die mei­sten ge­bär­fä­hi­gen An­ge­hö­ri­gen fort­pflan­zen, stirbt ent­we­der aus, oder wird von tüch­ti­ge­ren Ar­ten ver­drängt. Dar­aus folgt, daß die Bür­de der Aus­wahl gu­ter und schlech­ter Ge­ne nicht dem weib­li­chen Ge­schlecht auf­er­legt wird, son­dern dem männ­li­chen. Es ist das Schick­sal des Man­nes, viel lei­sten zu müs­sen, vie­le An­stren­gung oder so­gar Ge­fah­ren auf sich zu neh­men, um viel­leicht so glück­lich zu sein, zu den Er­wähl­ten zu wer­den, die sich fort­pflan­zen kön­nen und so den Sinn des Le­bens er­fül­len.

Vie­le an­de­re, oft ei­ne Mehr­heit, sind Ge­lack­mei­ër­te, die sich um­sonst mü­hen. Männ­li­ches Le­ben ist be­nach­tei­ligt. Un­se­re Wahr­nehmung ist falsch. Auch wenn Männ­chen grö­ßer und stär­ker sind, so sind sie es des­halb, weil das von Da­men­wahl ver­langt und an­ge­züch­tet wur­de. Männ­li­che Macht ist nur ein Ver­such, mit viel Mü­he und An­stren­gung Hür­den zu neh­men, die es für Frau­ën gar nicht gibt. Die bio­lo­gi­sche Do­mi­nanz des weib­li­chen Ge­schlechts ist uns un­sicht­bar. Auf die­sem Grund­irr­tum be­ruht je­ne zer­stö­re­ri­sche Kraft, die auf Dau­ër je­de Zi­vi­li­sa­ti­on zer­stört. Fe­mi­nis­mus ist die kras­se, mi­li­tan­te Über­trei­bung der zer­stö­re­ri­schen Kraft und des Irr­tums, der auf Miß­ver­ste­hen bio­lo­gi­scher Grund­la­gen be­ruht.

Was hat das al­les mit mei­nen Bü­chern zu tun? Nun, mei­ne li­te­ra­ri­sche Buch­rei­he han­delt von ge­nau die­sen Grund­kräf­ten des Le­bens! Die­se Grund­kraft zeigt sich als Da­men­wahl, se­xu­el­le Se­lek­ti­on, als Ab­leh­nung der mei­sten Män­ner. Da­mit wir es nicht durch Er­ken­nen und Be­wußt­ma­chen aus­he­beln kön­nen, un­ter­lie­gen die­se Din­ge ei­ner mäch­ti­gen – trotz­dem nicht un­über­wind­li­chen – psy­chi­schen Ver­drän­gungs­kraft: sie sind ta­bu. Wer dar­an rührt, wird emp­ört ab­ge­lehnt und ver­spot­tet – aus evo­lu­ti­o­nä­rem Schutz­me­cha­nis­mus.

Ge­nau da­von han­deln mei­ne Bü­cher! Ge­nau des­halb sind mei­ne Bü­cher so bri­sant, re­vo­lu­ti­o­när. Dar­um wer­den sie so emp­ört ab­ge­lehnt. Denn ich schrei­be über Ab­leh­nung, Ab­leh­nung von Män­nern durch Frau­ën. Ich schrei­be über den Ver­drän­gungs­me­cha­nis­mus, der sich ge­gen das Er­ken­nen sol­cher Ab­leh­nung und der weib­li­chen Do­mi­nanz wehrt, folg­lich auch mei­ne Sich­ten und die sie ver­mit­teln­den Bü­cher ver­drängt.

Mei­ne Bü­cher be­gin­nen al­so mit Ab­leh­nung: der Ab­leh­nung durch Frau­ën. Das ist Frau­ën und Ge­sell­schaft un­be­quem; folg­lich wer­den die Bü­cher auch aus die­sem Grun­de aber­mals ab­ge­lehnt. Au­ßer­dem rüh­re ich an dem evo­lu­ti­o­när ta­bu­isier­ten Prin­zip, daß Män­ner nicht über Ab­leh­nung kla­gen dür­fen, denn das männ­li­che Ge­schlecht soll als Fil­ter für Ge­ne die­nen, und wer im Fil­ter hän­gen­bleibt, soll halt aus­ster­ben und die Klap­pe hal­ten, sich aber auf kei­nen Fall!, un­ter kei­nen Um­stän­den! durch Er­re­gen von Mit­ge­fühl da­ge­gen weh­ren kön­nen. Ganz ei­sern un­ter­drücken evo­lu­ti­o­nä­re Schutz­re­fle­xe je­den Ver­such ei­nes männ­li­chen Ver­lie­rers, die­ses Fil­ter­sy­stem zu un­ter­lau­fen. Dar­aus er­klärt sich die er­bit­ter­te Hä­me, mit der ich als Mensch be­legt wur­de, wenn ich dar­über spre­chen woll­te, eben­so die Ge­häs­sig­keit, mit der mei­ne Bü­cher als an­geb­lich ‚mi­se­ra­bel’ seit den 1980ern ver­ris­sen, ver­lacht, ver­höhnt und dif­fa­miert wur­den – wäh­rend gleich­zei­tig fe­mi­ni­sti­sche Weh­weh­chen der lä­cher­lich­sten Art, die tat­säch­lich mi­se­ra­bel ge­schrie­ben wa­ren, als Welt­sen­sa­ti­on zum Kas­sen­knül­ler wur­den, weil bei Frau­ën das Ge­gen­teil pas­siert wie bei Män­nern: Wenn Frau­ën kla­gen, wird ein eben­falls evo­lu­ti­o­när an­ge­bo­re­ner Schutz­re­flex oder Ka­va­liers­in­stinkt aus­ge­löst, der Kin­der, Müt­ter und Frau­en be­vor­zugt.

So­mit ent­stan­den mei­ne frü­hen li­te­ra­ri­schen Bü­cher we­gen Ab­leh­nung, aus der Er­fah­rung und dem Er­lei­den von Ab­leh­nung, ha­ben die­se zum The­ma, und be­han­deln die ab­leh­nen­den Re­fle­xe, mit de­nen Män­ner dis­kri­mi­niert wer­den. Fe­mi­nis­mus hat al­les ge­nau falsch her­um ver­stan­den. Män­ner sind es, die von Frau­en dis­kri­mi­niert wer­den, was ein­fach ei­ne bio­lo­gi­sche Tat­sa­che ist, und Fe­mi­nis­mus hat die­se Dis­kri­mi­nie­rung ra­di­kal, mi­li­tant und ge­häs­sig ins Ex­tre­me über­stei­gert. Fe­mi­nis­mus war Un­ter­drückung, die Macht­er­grei­fung ei­ner be­reits be­vor­zug­ten Grup­pe, die se­xu­el­le Do­mi­nanz aus­übt, die Ver­skla­vung von Män­nern, die nun über Fa­mi­li­ën­recht, Un­ter­halt, Ali­men­te, Quo­ten und an­de­re spe­zi­fisch männ­li­che La­sten als Fi­nanz­skla­ven aus­ge­preßt wer­den von ei­ner fe­mi­ni­sti­schen Skla­ven­hal­te­rin­nen­ge­sell­schaft.

Die­se Ab­leh­nung auf vie­len Ebe­nen ist An­laß und Ge­gen­stand mei­ner frü­hen bel­le­tri­sti­schen Bü­cher, wird mit Ab­leh­nung durch Ver­la­ge aus Ge­sin­nungs­grün­den noch auf ei­ne wei­te­re Stu­fe fort­ge­setzt. Denn The­men und In­hal­te sind ta­bu, wi­der­spre­chen dem evo­lu­ti­o­nä­ren Ge­schlech­ter­re­gi­me, das Frau­en wahl­do­mi­nant macht und Män­ner da­mit be­droht, je­der­zeit zu aus­ge­fil­ter­ten, dis­kri­mi­nier­ten Ver­lie­rern wer­den zu kön­nen. Über­dies wi­der­spre­chen sie der zur Staats­dok­trin er­ho­be­nen fe­mi­ni­sti­schen Ide­o­lo­gie. The­ma und In­halt sind un­be­quem; nie­mand möch­te sich mit dem Ver­lie­rer­sein iden­ti­fi­zie­ren, denn je­der ver­sucht zu punk­ten, sich als Ge­win­ner und Er­folg­rei­chen auf­zu­bau­ën.

So macht sich je­der lie­ber et­was vor, legt sich Selbst­be­wußt­sein zu, hält sich für gut und sei­ne La­ge für bes­ser als sie wirk­lich ist. Dann kom­me ich mit der un­be­schö­nig­ten, dü­ste­ren Wahr­heit, wer­de als Stö­rer gleich aus­sor­tiert. Doch da­mit wird nicht ein ‚schlech­tes’ Buch, son­dern ein gu­tes und die Wahr­heit selbst aus­sor­tiert. Hier stim­men die Wahl­kri­te­ri­ën nicht. Auch wenn es ge­ra­de kein leich­tes Ge­schäft ver­spricht – die­se Bü­cher stel­len ei­ne Wahr­heit vor, die je­der wis­sen muß, um das Le­ben zu ver­ste­hen, um zu be­grei­fen, was Fe­mi­nis­mus und Mi­gra­ti­on ge­ra­de an­rich­ten. Hier geht es um eu­ër Le­ben! Es geht um die Wahr­heit! Wer da nur auf sein Bauch­ge­fühl oder das Ge­schäft schaut, han­delt kurz­sich­tig.

Die Wahr­heit wird sich ir­gend­wann durch­set­zen. Dann wer­den die Ab­wimm­ler die Bla­mier­ten sein.

«Ge­sen­det: Mitt­woch, 06. Sep­tem­ber 2017 um 12:00 Uhr
Von: „Gabi ███“ <███@punk­tum-bue­cher.██>

ja, Hil­fe, igitt»

Frau Ab­wimm­le­rin fühlt sich bei ih­rem Tun er­tappt und schreit um Hil­fe. Es geht ja nicht an, daß ab­ge­wim­mel­te Män­ner Tä­te­rin­nen in ein schlech­tes Licht rücken – ‚igitt!’.

«Von: ███ <███@well­hoe­fer-ver­lag.██>
Ge­sen­det: Frei­tag, 8. Sep­tem­ber 2017 08:18
An: Jan Deich­moh­le

könn­ten Sie uns mal aus dem VEr­tei­ler strei­chen, bit­te

Von: Jan Deich­moh­le
Ge­sen­det: Frei­tag, 8. Sep­tem­ber 2017 08:28
An: <███@well­hoe­fer-ver­lag.██>

Ih­re Freund­lich­keit ist be­mer­kens­wert. Die­se Ant­wort kann Spu­ren von Iro­nie ent­hal­ten.»

Zum Ab­schluß noch ei­ne Er­gän­zung für die Be­sten­li­ste an­stän­di­ger Ver­le­ger.

«Ge­sen­det: Frei­tag, 08. Sep­tem­ber 2017 um 10:41 Uhr
Von: „An­ci­ent Mail Ver­lag“
Be­treff: AW: Ro­man über zen­tra­le Le­bens­fra­gen uns­rer Epo­che

Sehr ge­ehr­ter Herr Deich­moh­le,

vie­len Dank für Ihr Ma­nu­skript­an­ge­bot! Ich ha­be es wirk­lich sorg­fäl­tig ge­prüft und kann nur be­stä­ti­gen, daß es zwar von gro­ßer Bri­sanz, aber sehr deut­lich und gut ver­ständ­lich ge­schrie­ben ist, al­so auch für je­den nach­voll­zieh­bar sein müß­te. Al­ler­dings ha­ben wir bis­her kei­ne Bü­cher die­ser The­ma­tik im Pro­gramm, und es ist schwie­rig, neue Le­ser­krei­se zu er­schlie­ßen. Es ist aber mit Si­cher­heit auch nicht in Ih­rem In­ter­es­se, denn das Buch soll ja auch ver­kauft wer­den. Wir wol­len uns da­her wei­ter­hin auf die Be­rei­che … kon­zen­trie­ren.

Wir wün­schen Ih­nen je­doch, daß Sie bald ei­nen Ver­lag fin­den wer­den und daß Ihr Buch die Auf­merk­sam­keit be­kommt, die es ver­dient!

Be­ste Grü­ße»

Lei­der wird Ori­gi­na­li­tät be­straft; die mei­sten wol­len le­sen, was sie ge­wöhnt sind, zu wis­sen glau­ben, al­so des No­tie­rens nicht wert ist. Gei­sti­ge Lei­stun­gen und Durch­brü­che wer­den be­straft; das Wie­der­käu­en fe­mi­ni­sti­scher Vor- und Fehl­ur­tei­le wird be­lohnt.

Es gibt bis­lang kei­ne Bü­cher zu die­ser The­ma­tik, denn ich ha­be sie ge­fun­den und schrei­be seit Jahr­zehn­ten ver­geb­lich dar­über, weil der­glei­chen in kein Pro­gramm ei­nes Pu­bli­kum­ver­la­ges paßt, der es auch be­wer­ben kann – denn lo­gi­scher­wei­se kann ein er­stes Buch ei­nes neu­ën The­mas nie­mals ei­nen Ver­lag fin­den, der be­reits Bücher zu die­sem neu­ge­fun­de­nen The­ma hat. Da­mit läßt sich je­der gei­sti­ge Fort­schritt ver­hin­dern. Nur ei­ne mäch­ti­ge Be­we­gung im Hin­ter­grund kann den Durch­bruch brin­gen, doch die­se gibt es nicht – mei­ne Ide­ën wer­den von al­len, Män­nern wie Frau­ën, pein­lich ig­no­riert. Fe­mi­ni­sten konn­ten da­ge­gen kras­se Lü­gen, Un­sinn und Fehl­wahr­neh­mun­gen durch­drücken, weil sie Un­ter­stüt­zer und Sym­pa­thi­san­ten fan­den, die ih­re Ver­ir­rung teil­ten.

«Ge­sen­det: Frei­tag, 08. Sep­tem­ber 2017 um 12:42 Uhr
Von: „Fo­lio Ver­lag“
Be­treff: AW: Kern­fra­gen des Le­bens in All­tag und Evo­lu­ti­on dar­ge­stellt

Sehr ge­ehr­ter Herr Deich­moh­le,

vie­len Dank für Ih­re Nach­richt. Dies ist be­reits die drit­te Ma­nu­skript­ein­rei­chung ih­rer­seits. Ich muß Ih­nen lei­der mit­tei­len, daß wir für Ih­re Ti­tel nicht der rich­ti­ge Ver­lag sind, ich bit­te Sie das zur Kennt­nis zu neh­men.»

Fe­mi­nis­mus hat seit 1968 mas­sen­wei­se Un­sinn pu­bli­ziert be­kom­men; mei­ne Bü­cher wer­den ka­te­go­risch in ‚Sip­pen­haft’ im vor­aus ab­ge­lehnt.

Die Dame be­findet sich in ei­nem klei­nen, aber ent­schei­den­den Irr­tum: Bei der seit 1968 wäh­ren­den to­ta­len Un­ter­drückung der Sicht vom Fe­mi­nis­mus un­ter­drück­ter und um ihr Le­ben be­tro­ge­ner Män­ner han­delt es sich um ein Ver­bre­chen, das auf­ge­deckt und be­en­det wer­den muß. Die­ses Ver­bre­chen täg­lich fort­zu­set­zen, in­dem Be­rich­te dar­über ab­ge­wim­melt wer­den, ist kei­ne Lö­sung, son­dern Teil und Fort­füh­rung die­ses Ver­bre­chens auf pu­bli­zi­sti­scher Ebe­ne. Sie, mei­ne Da­me, ma­chen sich ge­ra­de zur Mit­schul­di­gen bei ei­nem Ver­bre­chen.

Es ist nicht die Sicht ab­wim­meln­der Me­di­ën, die hier be­deut­sam ist. Nicht Me­di­ën ha­ben ein Recht dar­auf, daß ihr Ge­dulds­fa­den reißt, wenn sich je­mand nicht le­bens­lang ab­wim­meln las­sen will. Um­ge­kehrt wird ein Schuh dar­aus, die seit 1968 Ab­ge­wim­mel­ten, de­ren ab­ge­wim­mel­tes Le­ben fast vor­bei ist, hät­ten schon vor 40 Jah­ren auf­ste­hen sol­len: „Es reicht! Der Ge­dulds­fa­den ist ge­ris­sen! Wir neh­men die­se Ab­wim­me­lei nicht län­ger hin!” Sie sind Teil des Pro­blems, mei­ne Da­me!

Dieser Artikel wurde heute in „Krönender Abschluß” des „Fulminanten Finales”, Band 3, ergänzt.

Neue Bücher und Argumente: Verdrängung eigener Männer, Zerstörung von Kultur und Familie

Neue Bücher und Argumente: Verdrängung eigener Männer, Zerstörung von Kultur und Familie

Jetzt gibt es diese Bücher gedruckt. Greift zu und lest! Ein Durchbruch zu neuen Argumenten in Büchern von Kleinstauflagen, die bald Raritäten sein werden. Diese Auflage kann ganz schnell wieder verschwinden, also nicht lange fackeln.

Den Verlag gibt es seit dem bedauerlichen Ableben des Verlegers nicht mehr; jetzt ist das Buch wieder bei mir erhältlich und sieht in erweiterter Auflage so aus:


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Was bekannt sein sollte, um mitdebattieren zu können

Was bekannt sein sollte, um mitdebattieren zu können

Wer entscheidende neue Argumente, Beweise und Sichten nicht kennt, kann schwerlich an einer nützlichen und weiterführenden Debatte mitwirken. In Unkenntnis sind schon Voraussetzungen, Begriffe und Themen oft schief aufgestellt, so daß die Verwirrung nicht überwunden werden kann.

Obwohl Medien immer einseitiger nur bestimmte Gesinnungstendenzen bekanntmachen, bleibt die verbreitete Haltung, nur medial bekannte Bücher ernstzunehmen und zu lesen.

Ideologiekritik am Feminismus: Krieg gegen Mann, Natur und Kultur“ enthält wichtige Beweise, Argumente und Ansätze, deren Kenntnis wichtig ist. Das Buch eröffnet eine neue Sicht. Ebenso neue Einblicke bietet „Zensiert: Flaschenpost in die Zukunft. Erster Band zur ersten Welle„. Wer das Buch nicht kennt, wird eine Vielzahl falscher Vorstellungen und Urteile in sich tragen und behalten, die in öffentlichen Debatten typisch sind. Dies gilt auch für Leute, die vermeinen, sich im Thema auszukennen.

Eine neuartige literarische Leseerfahrung, zugleich der Einstieg in ein neues Argumentationsfeld, ist „Anmache: Vom Anmachen und Abwimmeln„. Neue Sichten mit Erkenntnisgewinn können unterhaltsam sein. Es empfiehlt sich, das Buch statt Fernsehabend oder konventioneller Lektüre mal durchzulesen.

demnächst: Fulminantes Finale, Band 1

demnächst: Fulminantes Finale, Band 1

Derzeit wird noch ein Verlag für das druckreife Buch gesucht. Heute habe ich nach einer Verlagsabsage mein Zensurkapitel wieder ergänzen müssen, das für meine Bücher ebenso typisch ist wie eines über feministischen Haß. Von solchen zu dokumentierenden Zuschriften abgesehen sind keine Änderungen mehr vorgesehen.

«AW: hoch­ak­tu­el­ler Ro­man über männ­li­che Ver­lie­rer von Fe­mi­nis­mus und Mas­sen­mi­gra­ti­on
A███ – Edi­ti­on No­ack & Block <a███@no­ack-block.██>
Mo 06.02, 16:05

Sehr ge­ehr­ter Herr Deich­moh­le,
ha­ben Sie vie­len Dank für Ih­re Nach­richt und Ihr Ma­nu­skript­an­ge­bot.
Die Edi­ti­on No­ack & Block ist nicht der pas­sen­de Ver­lag für Ih­re Tex­te. Ich bit­te Sie da­her, von wei­te­ren Ma­nu­skript­an­ge­bo­ten ab­zu­se­hen.

Mit freund­li­chen Grü­ßen
A███»

Juch­hu! Wie­der ha­be ich es auf ei­ne Blockier­li­ste ge­schafft! Weil ein Buch aus Ge­sin­nungs­grün­den miß­fiel, sind nun­mehr sämt­li­che Bü­cher im vor­aus un­er­wünscht, die ich in mei­nem Le­ben noch schrei­ben könn­te. Wie ein ka­tho­li­scher Pfar­rer ver­merk­te, wi­der­spricht das so­gar den Prin­zi­pi­ën der ver­ru­fe­nen In­qui­si­ti­on, die nur ein­zel­ne Bü­cher auf­grund ih­res In­halts ver­damm­te, nie­mals aber in kol­lek­ti­ver Sip­pen­haft al­le Schrif­ten ei­nes ver­fem­ten Ver­fas­sers.

«Von: Ver­lag Hol­li­nek <███@hollinek.██>
Ge­sen­det: Don­ners­tag, 30. März 2017 08:51
An: Jan Deich­moh­le
Betreff: AW: hoch­ak­tu­el­ler Ro­man über männ­li­che Ver­lie­rer von Fe­mi­nis­mus und Mas­sen­mi­gra­ti­on

Sehr ge­ehr­ter Herr Deich­moh­len,

wir wer­den Ih­re Bü­cher nicht ver­le­gen. Dan­ke für Ihr Ver­ständ­nis.

Mfg»

Ge­ne­rel­le und pau­scha­le Ab­leh­nung des Schrift­stel­lers so­wie sämt­li­cher Bü­cher – was nicht ein­mal die mit­tel­al­ter­li­che In­qui­si­ti­on ge­tan hat – scheint neue Mo­de bei Ge­sin­nungs­ver­le­gern zu sein.

«Von: Jens ███ <███@███>
Ge­sen­det: Diens­tag, 4. April 2017 17:43
An: deich­moh­le@hot­mail.com
Be­treff: An­fra­ge we­gen Ver­öf­fent­li­chung

Herr Deich­moh­le,

Ihre An­fra­ge be­züg­lich der Ver­öf­fent­li­chung Ih­rer Bü­cher im WOLL-Ver­lag ist bei uns ein­ge­gan­gen. Wir wer­den ei­ne sol­che Ver­öf­fent­li­chung nicht in Er­wä­gung zie­hen, da das in Ih­ren Bü­chern trans­por­tier­te Welt­bild den ele­men­ta­ren Wer­ten un­se­res Ver­lags und sei­ner Mit­ar­bei­ter kon­trär ent­ge­gen steht.

J. ███ (Woll-Ver­lag)»

Zu be­ach­ten ist auch die un­höf­li­che Weg­las­sung der An­re­de. Un­men­gen an Ge­häs­sig­keit wer­den über Män­ner ge­kü­belt, die auf re­ale Pro­ble­me hin­wei­sen, wo­ge­gen Fe­mi­ni­stin­nen ho­fiert und be­ju­belt wur­den, wenn sie ein­ge­bil­de­te Weh­weh­chen be­schrie­ben. Dem Welt­bild ent­spricht es, Män­ner ra­di­kal zu un­ter­drücken, aus­zu­schlie­ßen, zu dis­kri­mi­nie­ren, um ihr Le­ben zu be­trü­gen. Emp­a­thie und Mit­ge­fühl sind beim ab­so­lu­ten Null­punkt. …

Vorab kann das „Fulminante Finale” als selbstverlegtes eBuch gelesen werden. Keine Scheu, es ist professionell geschrieben, geprüft und formatiert.

Die sich erniedrigt wähnende Frau

Die sich erniedrigt wähnende Frau

Gute Literatur beschreibt menschliche Züge und Schwächen zeitübergreifend. Aus einer längst verschwundenen Umgebung und Zeit können dann Beobachtungen auftauchen, die bei aufmerksamer, einfühlender Betrachtung in damals ungeahnter Weise auch heute gültig sein mögen, auf ganz andere Umstände passen. Natürlich ist Voraussetzung, unvoreingenommen mitzufühlen. Wer mit feministischem Hochmut auf Traditionen losgeht, wird in diesen nur schlechtes sehen, was aber nichts über die Tradition, dagegen viel über hochmütige Ideologen mit negativer Sicht aussagt.

Denken wir uns Fraktur, altertümliche Sprache und Darstellung weg, einige Schlüsselbegriffe bunter Berufsfrauen1 hinzu, so wandelt sich der nachfolgende Abschnitt aus einst vielgelesener Literatur in eine noch heute passende Beschreibung.

«Die Frau Stadt­ſchrei­ber war näm­lich we­nig be­liebt, und es hät­te nicht viel ge­fehlt, ſo sä­ße ſie heu­te noch als Fräu­lein Sa­lo­mea in dem gro­ßen ein­ſa­men Stadt­hau­ſe. Denn ſie war ein hoch­fah­ren­des und ab­wei­ſen­des, all­zu an­ſpruchs­vol­les Mäd­chen ge­we­ſen. Viel­leicht hat­te ihr, der früh Mut­ter­lo­ſen, ei­ne aus­glei­chen­de Mut­ter­hand, ei­ne wohl­tu­en­de Lie­be ge­fehlt. Ge­nug, ſie war über­ſtolz und über­klug und ver­ſcherz­te ſich Zu­nei­gung und An­­he­run­gen. … fehl­te es ihr nicht an Frei­ern. Aber ſie wies al­le ver­ächt­lich ab; kei­ner dünk­te ihr gut, vor­nehm und ge­bil­det ge­nug für ih­re ei­ge­nen dies­be­züg­li­chen Vor­­ge.

Je mehr ſie ver­ein­ſam­te, de­ſto här­ter wur­de ſie und über­zeug­ter von ih­rem Wert. Da ſtarb ihr Va­ter. Sie emp­fand es wie ei­nen Schlag in den Nacken; nun ſtand ſie al­lein, gleich­ſam vo­gel­frei da… Die Lee­re und To­ten­ſtil­le ih­res Hau­ſes äng­ſtig­ten ſie, und ſo ſag­te ſie blind­lings Ja, als der er­ſte neue Be­wer­ber kam. Das war der Herr Stadt­ſchrei­ber Bit­ter­lich, ein gro­ßer, freund­lich-ern­ſter, wohl be­leu­mun­de­ter Mann, der ver­ſchie­de­nes für das Fräu­lein Sa­lo­mea von Amts we­gen zu er­le­di­gen ge­habt hat­te. Er hat­te hin­ter dem ſtol­zen und ab­wei­ſen­den Auf­tre­ten des Fräu­leins die in­ner­li­che Hilf- und Rat­lo­ſig­keit ih­res Ge­müts ge­ſpürt, und voll Mit­leid mit der Ver­irr­ung die­ſes ſchö­nen, ihm zu al­lem Gu­tem be­ſtimmt ſchei­nen­den We­ſens hat­te er den Mut ge­fun­den, ihr ſei­nen Bei­ſtand und ſei­ne Hand an­zu­tra­gen. Sehr bald fand die ſtil­le Hoch­zeit ſtatt …

Und auch im Hau­ſe ſelbſt ſchien das ech­te Glück auf­zu­kom­men. Denn Sa­lo­mea emp­fand zum er­ſten Ma­le – ihr Va­ter war ihr nie na­he ge­kom­men – ei­ne ech­te Lie­be, durf­te ſich hin­ge­ben, durf­te weich und nach­gie­big wer­den; Dank­bar­keit er­füll­te ſie und Freu­de an ih­rem ſchö­nen, ſtill-hei­te­ren Man­ne. Sie lern­te trau­li­che Aben­de ken­nen, herz­lich-öff­nen­de Ge­ſprä­che und ver­wan­del­te ſich in ei­ne froh wal­ten­de Haus­frau. Und die bei­den Kin­der ka­men, Fer­di­nand und Re­gu­la, Zeu­gen ei­ner le­bens­freu­di­gen Lie­be.

Aber plötz­lich, oh­ne äu­ße­ren Grund, fiel Frau Sa­lo­mea in ih­ren al­ten Zu­ſtand zu­rück. Sie ſchien ih­re Weich­heit und Hei­ter­keit zu be­reu­en, emp­fand ſich als her­ab­ge­ſtie­gen, ſuch­te längſt fort­ge­leg­te Be­ſchäf­ti­gung mit Bü­chern und Kor­re­ſpon­den­zen mit ent­fernt le­ben­den, un­be­deu­ten­den, aber wich­tig ſich ge­bär­den­den, wiſ­ſen­ſchaft­lich ſtüm­pern­den Leu­ten wie­der her­vor, häng­te ih­re al­te Hoch­muts­fah­ne wie­der aus, bau­te an ſtol­zen Plä­nen für ih­re Kin­der, de­ren Zu­kunft ih­re jet­zi­ge küm­mer­li­che Si­tu­a­ti­on als Klein­bür­gers­frau recht­fer­ti­gen ſoll­te, und um­gab ſich mit Käl­te, Spott und Über­he­bung. Ihr gu­ter Mann ver­ſuch­te ver­ge­bens, ei­ne Bre­ſche zu ih­rem Her­zen zu ſchla­gen. Sie wies ihn mit lä­cheln­der Über­le­gen­heit ab und ſetz­te ſich zu ih­ren Bü­chern und Pa­pie­ren, wo ſie ih­rer Ent­täu­ſchung und Stan­des­er­nied­ri­gung nach­trau­er­te.» (1915, Kurt Münzer, Die Rosentreppe, eine Schweizer-Novelle)

Ein schöner Bericht aus der Zeit des Kaiserreichs. Jetzt fehlt nur noch eine Feministin, die der enttäuschten Frau, die Männer abweist und verschreckt, die ihr Liebe entgegenbringen, einflüstert und weismacht, sie sei unterdrückt, sie müsse mit ihren streitbaren Schwestern kämpfen. Dann kracht es. In unsrer Epoche berufsempörter Frauen, die sich 50 Jahre lang von alles und jedem erniedrigt fühlten, wirkt das Zitat aus einer Novelle wie Vorwegnahme heutiger Verirrungen.

Auch die heutige Hysterie endet damit, daß Feministinnen Probleme und ‚Vergewaltigungskultur’, die es zuvor nie gegeben hatte, mit ihrer hysterischen Politik erst geschaffen haben. Das radikalfeministische Schweden wurde Vergewaltigungshochburg der Welt, indem jahrzehntelang der ‚heterosexuelle weiße Mann’ zu Unrecht angefeindet, verteufelt und bekämpft wurde, über offene Grenzen, Entwurzelung, Massenmigrationsflut und sexuellen Notstand dann genau das angerichtet und verbreitet wurde, wovor sie Frauen seit Jahrzehnten zu ‚schützen’ vorgaben. Ihr schlechtes Karma fällt auf sie selbst zurück.

Lest meine Bücher, die teils wissenschaftlich, teils literarisch den Käfig zeitgenössischer Ideologie in Stücke legen, einen besseren Platz aufsuchen, um dort den Grundstein für ein offenes und objektives Gebäude zu legen.

Fußnote

1 d.h. Feministinnen, deren Hauptberuf ist, Frau zu sein, dafür Vorteile und Geld abzuzocken.

Abrechnung mit dem Feminismus

Abrechnung mit dem Feminismus

Ich warne vor diesem Artikel. Mit Absicht steht er fast am Ende des Buches, denn ohne allmähliche Einführung in das Thema und genaue Begründung werden die meisten gehirngewaschenen Zeitgenossen beim Lesen einen Rappel kriegen und aussteigen. Doch so soll gute Literatur sein: Jeder Satz möge anecken und überraschen.

Fe­mi­nis­mus ist ei­ne Ide­o­lo­gie, die aus grund­sätz­li­chen Irr­tü­mern und Miß­ver­ständ­nis­sen ent­stand. Fe­mi­nis­mus hat es fer­tig­ge­bracht, die in al­len Epo­chen be­vor­zug­te Grup­pe der Frau­en als be­nach­tei­ligt fehl­zu­deu­ten, und die zu al­len Zei­ten mit zu­sätz­li­chen Bür­den und Hür­den be­la­ste­ten Män­ner, die weib­li­che Be­vor­zu­gung schul­tern und er­ar­bei­ten müs­sen, als be­vor­zugt hin­zu­stel­len, an­zu­grei­fen und aus­zu­nut­zen. Fe­mi­nis­mus hat es fer­tig­ge­bracht, das evo­lu­ti­o­när und bi­o­lo­gisch do­mi­nie­ren­de Ge­schlecht als ‚un­ter­drückt’ fehl­zu­deu­ten, das von ih­nen struk­tu­rell ab­hän­gi­ge und dis­kri­mi­nier­te Ge­schlecht, das un­ter er­heb­li­chem Druck lebt, von Frau­en bei der Fort­pflan­zung aus­ge­schlos­sen wer­den zu kön­nen, in glat­ter Um­kehr der Tat­sa­chen als ‚struk­tu­rell do­mi­nant’ auf­zu­fas­sen. Män­ner wur­den in Mas­sen in Krie­ge zum Ster­ben ge­schickt, wäh­rend sich ver­hät­schel­te Frau­en bei Kaf­fee­kränz­chen ‚un­ter­drückt’ und ‚be­nach­tei­ligt’ wähn­ten. Was ge­fähr­lich, müh­sam oder schwie­rig ist oder ho­hen Ein­satz und viel Ab­we­sen­heit er­for­dert, wird zur männ­li­chen Pflicht ge­macht; Ro­si­nen­sei­ten des Da­seins er­hal­ten Zu­schrei­bung als weib­li­che Auf­ga­be.

Fe­mi­nis­mus ist von An­be­ginn nicht nur falsch in al­len An­nah­men, son­dern die Be­haup­tung des ziem­lich ge­nau­en Ge­gen­teils der Tat­sa­chen. Das männ­li­che Ge­schlecht dient als Fil­ter für Ge­ne; da­her wer­den bei fast al­len Tier­ar­ten vie­le Män­ner mit­samt ih­ren Ge­nen von Fort­pflan­zung aus­ge­schlos­sen, nicht aber weib­li­che Art­ge­nos­sen, die solch ei­ne fol­gen­rei­che Se­lek­ti­on vor­neh­men. Män­ner sind das dis­kri­mi­nier­te Ge­schlecht der Evo­lu­ti­on und Bi­o­lo­gie seit Ent­ste­hung der Zwei­ge­schlecht­lich­keit vor 750 Mil­li­o­nen Jah­ren. Se­xu­el­le Se­lek­ti­on durch Frau­en steu­ert im we­sent­li­chen die Aus­prä­gung von Ge­schlechts­un­ter­schie­den – nicht aber ein frei er­fun­de­nes ‚Pa­tri­ar­chat’, das so ge­heim­nis­voll ist, daß selbst aka­de­mi­sche Fe­mi­ni­stin­nen es nicht be­le­gen kön­nen: es ist ei­ne mi­san­dri­sche Ver­schwö­rungs­the­o­rie.

Fe­mi­nis­mus ist hin­ein­ge­fal­len auf evo­lu­ti­o­nä­re Me­cha­nis­men, die uns Kin­der, Müt­ter und Frau­en all­ge­mein schüt­zen las­sen, weil die Evo­lu­ti­on je­ne in Nach­kom­men fort­le­ben und und ih­re Ge­ne in künf­ti­gen Ge­ne­ra­ti­o­nen sich durch­set­zen läßt, die vie­le ge­sun­de und er­folg­rei­che Kin­der hin­ter­las­sen. Da­her ist es vor­teil­haft, die noch un­selb­stän­di­gen mensch­li­chen Kin­der schüt­zen zu las­sen, und mit ih­nen Müt­ter so­wie Frau­en und Mäd­chen, die frucht­bar sind, Müt­ter wer­den oder sein könn­ten. Zu die­sem Be­hu­fe neh­men wir Frau­en als ‚schutz­be­dürf­tig’ und als ‚Op­fer’ wahr, ob­wohl Män­ner und Jun­gen von den mei­sten Ge­fah­ren und Pro­ble­men in deut­lich grö­ße­rem Ma­ße be­trof­fen sind. Mit an­de­ren Wor­ten: Un­se­re Wahr­neh­mung ist an­ge­bo­ren schief, weil das ein Über­le­bens­vor­teil für die Art war, so­lan­ge Men­schen in na­tür­li­chen Ver­hält­nis­sen oh­ne tech­ni­sche Hilfs­mit­tel leb­ten. Die Evo­lu­ti­on sorg­te für das Fort­le­ben je­ner Grup­pen, die Frau­en und Kin­der be­son­ders be­schüt­zen und be­vor­zu­gen.

Ei­ne Fra­ge der Lo­gik ist, daß ein Be­nut­zen des männ­li­chen Ge­schlechts als Fil­ter für Ge­ne be­deu­tet, et­li­che Män­ner zu dis­kri­mi­nie­ren, von Fort­pflan­zung aus­zu­schlie­ßen. Denn ver­hiel­te es sich nicht so, könn­ten die Ge­ne nicht ge­fil­tert wer­den. Tat­säch­lich wie­sen Ge­ne­ti­ker nach, daß in den letz­ten 60.000 Jah­ren – so­weit die Un­ter­su­chung reich­te – nur ein Bruch­teil der Män­ner sich fort­pflan­zen und im Gen­pool der Mensch­heit er­hal­ten konn­ten. Auf 4,5 Müt­ter kam im Schnitt nur ein Va­ter, und das welt­weit auf al­len Kon­ti­nen­ten un­ab­hän­gig von Eth­ni­ën. So kraß ist der Nach­teil männ­li­chen Le­bens, der auf Män­nern la­sten­de Ver­drän­gungs­druck, der Frau­en so gut wie un­be­kannt ist. Der­ma­ßen fol­gen­reich ist von Frau­en an Män­nern aus­ge­üb­te Dis­kri­mi­nie­rung, die grund­le­gen­de se­xu­el­le Dis­kri­mi­nie­rung seit 750 Mil­li­o­nen Jah­ren.

Dar­aus ent­ste­hen Fol­gen, die sich bis in die Funk­ti­ons­wei­se un­se­res Hirns und un­se­rer Wahr­neh­mung er­strecken. Denn die Ho­mi­ni­den sind seit Mil­li­o­nen Jah­ren in­tel­li­gent; sie sind in der La­ge, Sach­ver­hal­te zu be­grei­fen, auch die der Evo­lu­ti­on, die ih­re Ent­wick­lung treibt. Mit­hin kön­nen männ­li­che Ver­lie­rer be­mer­ken, daß sie zu Ver­lie­rern ge­macht und sehr viel schlech­ter be­han­delt wer­den als Frau­en und Kin­der, so­gar als männ­li­che Ge­win­ner, die zwar nicht die Vor­tei­le von Frau­en und Kin­dern er­hal­ten, aber auch nicht die Nach­tei­le männ­li­cher Ver­lie­rer.

Da männ­li­che Art­ge­nos­sen seit Ur­zei­ten in­tel­li­gent ge­nug sind, ihr Schick­sal und ih­re un­ge­rech­te Be­hand­lung zu be­grei­fen, hät­ten sie längst ih­re Dis­kri­mi­nie­rung durch Evo­lu­ti­on und Frau­en lahm­le­gen kön­nen, in­dem sie der Ge­sell­schaft er­klä­ren, wie un­ge­recht es zu­geht, Mit­ge­fühl ver­lan­gen, hät­ten Lie­be, Sex und da­mit Fort­pflan­zung von Frau­en er­hal­ten, wo­mit das evo­lu­ti­o­nä­re Fil­ter lahm­ge­legt wä­re und nicht mehr funk­ti­o­nie­ren wür­de.

Da­her ist es lo­gisch ein­seh­bar, daß sich nicht nur Me­cha­nis­men ent­wickeln muß­ten, die un­selb­stän­di­ge Säug­lin­ge und die sie säu­gen­den Müt­ter, Schwan­ge­re, spä­ter dann Kin­der und Müt­ter be­vor­zug­ten und mit be­son­de­rer Auf­merk­sam­keit be­dach­ten, son­dern ge­nau­so Me­cha­nis­men, die ver­hin­dern, daß männ­li­che Ver­lie­rer ih­re La­ge be­grei­fen, und die Ge­sell­schaft un­wil­lig ma­chen, ih­nen zu­zu­hö­ren, falls männ­li­che Ver­lie­rer doch auf den Dreh kom­men soll­ten.

Die­sen Zweck er­füllt ein tief­sit­zen­des, an­ge­bo­re­nes Ta­bu und ei­ne an­ge­bo­ren schie­fe Wahr­neh­mung. Auch wenn acht bis neun von zehn To­des­op­fer männ­lich sind, er­schrecken wir über die ein bis zwei weib­li­chen. Greu­el­pro­pa­gan­da, schwar­ze Kriegs­pro­pa­gan­da, Dich­tung und Kunst ar­bei­ten mit sol­cher an­ge­bo­re­nen Ein­sei­tig­keit, in­dem aus Greu­eln, die Frau­en be­tref­fen, ei­ne gro­ße, dra­ma­tische An­ge­le­gen­heit ge­macht wird, die viel­mals so gro­ße Zahl männ­li­cher Be­trof­fe­ner aber ger­ne über­se­hen wird. Das gilt in al­len Le­bens­la­gen, nicht nur bei To­ten. Es gilt für Här­ten al­ler Art. Es ist so ex­trem, daß wir oft nicht ein­mal be­wußt wis­sen, daß Män­ner stär­ker be­trof­fen sind als Frau­en, weil wir ja fast nur auf Leid von Frau­en ach­ten, das der Män­ner ent­we­der über­se­hen oder ab­tun.

Die näch­ste Stu­fe die­ses evo­lu­ti­o­nä­ren Schutz­me­cha­nis­mus ist nun, be­reits die Idee, Män­ner könn­ten lei­den, als ‚lä­cher­lich’ ab­zu­tun. So­gar ver­meint­li­che ‚Män­ner­recht­ler’ ra­sten dann rich­tig aus, schrei­en ‚Mi­mi­mi!’ und ver­spot­ten den, der das The­ma an­schnitt. So­gar Kon­ser­va­ti­ve, Mas­ku­li­sten und ähn­li­che Kräf­te las­sen sich ge­nau­so wie al­le an­de­ren von die­ser an­ge­bo­re­nen Wahr­neh­mungs­stö­rung in die Ir­re füh­ren. Denn ein Mann, der sich be­klagt, ist lä­cher­lich. Es ist ei­ne Grund­re­gel, daß Kin­der und Frau­en kla­gen dür­fen, so­fort Hil­fe er­hal­ten, so un­be­rech­tigt ih­re Kla­gen auch sein mö­gen, Män­ner da­ge­gen nie­mals, und sei­en ih­re Kla­gen noch so be­grün­det. Das ist ein eher­nes Ge­setz – ein Er­geb­nis der Evo­lu­ti­on. Denn hät­te die Evo­lu­ti­on kei­nen sol­chen Schutz­me­cha­nis­mus er­rich­tet, so wä­ren Ho­mi­ni­den seit Hun­dert­tau­sen­den, wenn nicht Mil­li­o­nen Jah­ren, schlau genug, männ­li­ches Ver­lie­rer­da­sein zu be­ën­den, die ein­sei­ti­ge Last der Evo­lu­ti­on auf dem männ­li­chen Ge­schlecht ab­zu­schaf­fen.

Evo­lu­ti­o­när ist uns da­her in meh­re­rer Hin­sicht ei­ne dra­stisch schie­fe Sicht auf Ge­schlech­ter­ver­hält­nis­se an­ge­bo­ren.

Das ging so lan­ge gut, wie Men­schen nur in­stink­tiv auf Her­aus­for­de­run­gen ih­rer Um­ge­bung re­a­gier­ten, Män­ner so stark wa­ren wie in der Ur­zeit, als die Evo­lu­ti­on den mo­der­nen Men­schen her­vor­brach­te, und Frau­en so er­picht auf männ­li­che Zu­wen­dung und Ga­ben, wie sie es in ge­fähr­li­cher frei­er Wild­bahn im ei­ge­nen In­ter­es­se und dem ih­rer Klein­kin­der von Na­tur aus wa­ren.

Doch dann be­gan­nen Men­schen, ihr Le­ben be­wußt zu ver­än­dern. In die­sem Au­gen­blick be­ginnt die an­ge­bo­ren schie­fe Sicht von ei­nem nütz­li­chen Me­cha­nis­mus der Evo­lu­ti­on zu ei­ner schäd­li­chen, höchst ge­fähr­li­chen Ver­ir­rung zu wer­den. Denn weil Men­schen sich auf­grund ih­rer fal­schen Wahr­neh­mung ein­bil­den, Frau­en sei­en be­nach­tei­ligt und un­ter­drückt, Män­ner da­ge­gen do­mi­nant, er­grei­fen sie fal­sche Maß­nah­men, die das Pro­blem ver­grö­ßern, das Un­gleich­ge­wicht ver­stär­ken, was letzt­lich im Zu­sam­men­bruch der ge­sam­ten Zi­vi­li­sa­ti­on en­det. So ist im Lau­fe der Zeit, wie der bri­ti­sche Eth­no­lo­ge Un­win in den 1930­ern Jah­ren teil­wei­se rich­tig be­schrieb, je­de Zi­vi­li­sa­ti­on an ei­ner stän­di­gen Zu­nah­me der Frau­en­be­vor­zu­gung zu­grun­de ge­gan­gen. Ent­we­der brach sie von sich aus zu­sam­men, oder sie wur­de von vi­ta­le­ren Kul­tu­ren weg­ge­fegt.

Fe­mi­nis­mus ist ei­ne ra­di­ka­le Über­stei­ge­rung an­ge­bo­re­ner Wahr­neh­mungs­stö­rung. Al­le fe­mi­ni­sti­schen Wel­len be­gan­nen mit ei­nem ‚Be­wußt­seins­schub’ – sie bil­de­ten sich ein, sich ei­ner ver­meint­li­chen weib­li­chen Be­nach­tei­li­gung ‚be­wußt’ ge­wor­den zu sein. Dies war je­doch ein Irr­tum, der auf der ab­sicht­lich schie­fen mensch­li­chen Wahr­neh­mung be­ruht, mit der die Evo­lu­ti­on das Funk­ti­o­nie­ren von Me­cha­nis­men wie Frau­en­be­vor­zu­gung und Dis­kri­mi­nie­rung männ­li­cher Ver­lie­rer vor dem Be­wußt­wer­den schützt. Auch in der Selbst­dar­stel­lung und dem sub­jek­ti­ven Er­le­ben von Fe­mi­ni­stin­nen spiel­te der Pro­zeß sol­cher ‚Be­wußt­wer­dung’ beim Aus­bruch al­ler fe­mi­ni­sti­schen Wel­len ei­ne ent­schei­den­de Rol­le. Im­mer war es ein Durch­knal­len des Ver­stan­des auf­grund schie­fer Wahr­neh­mung.

Wie schon ge­sagt pas­siert das au­to­ma­tisch, wenn Men­schen da­mit be­gin­nen, sich, ihr Le­ben oder die Ge­sell­schaft ‚be­wußt’ zu ver­än­dern. Re­gel­mä­ßig schei­tert das an der an­ge­bo­ren fal­schen Wahr­neh­mung. So er­ging es be­reits den klas­si­schen Phi­lo­so­phen seit der frü­hen Neu­zeit. Kuck­lick hat nach­ge­wie­sen, wie stark ei­ne ne­ga­ti­ve Sicht auf Männ­lich­keit, ei­ne Ide­a­li­sie­rung des Weib­li­chen und die An­nah­me weib­li­cher ‚Un­ter­drückung’ be­reits die Phi­lo­so­phen der Auf­klä­rung präg­te. So er­geht es al­len, die sich auf ih­re sub­jek­ti­ve Wahr­neh­mung ver­las­sen. Dies ist der Grund, wes­halb al­le Zi­vi­li­sa­ti­o­nen von in­nen zer­bre­chen: weil sie auf­grund schie­fer Wahr­neh­mung im­mer stär­ker Frau­en be­vor­zu­gen, bis sie zu­sam­men­bre­chen. Es ist ein Grund­zug mensch­li­cher Ge­schich­te.

Hoch­gra­dig ge­fähr­lich sind al­so Be­we­gun­gen wie fe­mi­ni­sti­sche Wel­len, die mit ei­ner ‚Be­wußt­wer­dung’ be­gin­nen. Mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit wird ei­ne sol­che ‚Be­wußt­wer­dung’ nicht die Tat­sa­chen, son­dern de­ren an­ge­bo­ren schie­fe Wahr­neh­mung als Leit­bild der Be­we­gung ver­an­kern, die da­mit von An­be­ginn kor­rum­piert und da­zu ver­ur­teilt ist, gro­ßen Scha­den an­zu­rich­ten und al­les falsch zu ma­chen, was mit bei­den Ge­schlech­tern zu tun hat.

Wir müs­sen jetzt noch ei­ne wei­te­re Ur­sa­che für fal­sche Wahr­neh­mung klä­ren. Denn wir neh­men in­stink­tiv auch an, Män­ner sei­en das do­mi­nan­te Ge­schlecht. Das ist gleich in mehr­fa­cher Hin­sicht falsch. Nicht nur ist se­xu­el­le Se­lek­ti­on im we­sent­li­chen weib­lich, son­dern auch das do­mi­nan­te männ­li­che Ver­hal­ten kein Zei­chen für Do­mi­nanz von Män­nern über Frau­en – ganz im Ge­gen­teil! Wir al­le glau­ben zu se­hen, daß Män­ner do­mi­nant sei­en. Doch ist ei­ne Er­kennt­nis der Bi­o­lo­gie, daß die männ­li­che Do­mi­nanz­hie­rar­chie strikt nur un­ter männ­li­chen Art­ge­nos­sen gilt! Es gibt aber kei­ne Do­mi­nanz von Män­nern über Frau­en, wie der Evo­lu­ti­ons­bi­o­lo­ge Steve Mo­xon ge­zeigt hat. Im Ge­gen­teil, ein Mann, der sei­ne Stär­ke ge­gen­über Frau­en ein­setzt, zer­stört sein so­zi­a­les An­se­hen, stürzt auf den Bo­den der Do­mi­nanz­hie­rar­chie. Män­ner kon­kur­rie­ren mit Män­nern; es mit Frau­en zu tun, ist ta­bu und be­schä­digt ihr Pre­sti­ge. Daß Män­ner über­haupt kon­kur­rie­ren und ei­ne Do­mi­nanz­hie­rar­chie ent­wickelt ha­ben, ist Fol­ge des Drucks, den Frau­en in se­xu­el­ler Se­lek­ti­on auf Män­ner aus­üben. Auch hier ist die wah­re Do­mi­nanz um­ge­kehrt zu der, die wir wahr­neh­men.1

Doch wes­halb neh­men wir die Do­mi­nanz falsch wahr? Auch das hat er­klär­li­che Ur­sa­chen! Denn männ­li­che Do­mi­nanz ist vom Ur­sprung her ei­ne Form der Balz. So wie der Hirsch sein Re­vier er­kämpft und ver­tei­digt, Ri­va­len mit sei­nen Ge­weih­schau­feln nie­der­ringt, um schließ­lich von frucht­ba­ren Kü­hen ge­wählt zu wer­den und sie be­gat­ten zu kön­nen, so dient auch männ­li­che Do­mi­nanz und Macht dem So­zi­al­pre­sti­ge, das es er­mög­licht, frucht­ba­re Frau­en zu ge­win­nen und zu schwän­gern. Dem säch­si­schen Kö­nig Au­gust der Star­ke wird nach­ge­sagt, hun­dert Kin­der ge­zeugt zu ha­ben. Klei­ne Hand­wer­ker da­ge­gen konn­ten viel­leicht le­bens­lang nie weit ge­nug auf­stei­gen, um als hei­rats­fä­hig zu gel­ten. Des­we­gen mü­hen sich Män­ner um Auf­stieg. Auch wenn es ih­nen nicht be­wußt ist: Dies ist der bio­lo­gi­sche An­trieb.

Männ­li­che Do­mi­nanz ist al­so nicht et­was, das Frau­en un­ter­drückt – im Ge­gen­teil! Männ­li­che Do­mi­nanz ist nur über an­de­re Män­ner, und au­ßer­dem zu dem Zweck, Frau­en zu be­ein­drucken, so­zi­a­les Pre­sti­ge zu ge­win­nen, um sich fort­pflan­zen zu kön­nen. Des­we­gen wird männ­li­che Do­mi­nanz tra­di­ti­o­nell auch be­tont und her­aus­ge­stellt. Die ge­sam­te fe­mi­ni­stische Sicht ist blü­hen­der Un­sinn, män­ner­feind­li­cher Quatsch von An­fang an. Ge­wiß gab es ei­ne männ­li­che Schau­dar­stel­lung von Do­mi­nanz – aber die­se war nur ei­ne Schau, um Frau­en zu ge­win­nen, ver­füh­ren und schwän­gern zu kön­nen. Es ist nur ei­ne The­a­ter­vor­füh­rung der Balz. Wer die­ses The­a­ter für ba­re Mün­ze nimmt, irrt ge­wal­tig und fol­gen­reich. Denn ob­wohl Män­ner wie Frau­en dar­auf be­stan­den, Män­ner als do­mi­nant auf­zu­fas­sen, war dies nicht bi­o­lo­gi­sche oder struk­tu­ra­le Re­a­li­tät, son­dern Balz, The­a­ter­don­ner. Fe­mi­ni­stin­nen ha­ben Män­nern das ver­saut, aber nie­man­den be­freit, son­dern un­ter­drückt. Denn tat­säch­lich war der Pfau, der rad­schla­gend Do­mi­nanz vor­tanzt, ab­hän­gig und dis­kri­mi­niert von weib­li­cher Wahl. Dis­kri­mi­niert wer­den Män­ner – auch auf der Büh­ne der Balz, wo Pfau­en und Hir­sche ih­re Do­mi­nanz un­ter Män­nern trom­meln. Nicht Hin­din, Hirsch­kuh oder Pfau­en­da­me wer­den von Fort­pflan­zung aus­ge­schlos­sen, au­ßer sie ge­hö­ren zu we­ni­gen Sie­gern, son­dern das be­trifft die männ­li­chen Art­ge­nos­sen. Das ist beim Men­schen ge­nau­so. Ei­ne Frau braucht nicht zu sa­gen „Bit­te schwän­gert mich”, und wenn, wür­de es je­mand tun.2 Stellt ein Mann sich hin und ver­kün­det „Ich will schwän­gern”, wird er aus­ge­lacht und ver­spot­tet oder be­schimpft.3 Es braucht uns nicht zu wun­dern, wenn im Gen­pool der Mensch­heit mehr­mals so vie­le Müt­ter wie Vä­ter nach­weis­bar sind.

Balz ist we­sent­lich für die Fort­pflan­zung. Des­halb klam­mern wir uns an al­les, was Glanz ver­leiht. Kein Mann möch­te die Vor­stel­lung sei­ner Do­mi­nanz auf­ge­ben, denn die­se ist sein Trumpf­blatt im Spiel der Balz. Des­halb ver­tei­di­gen al­le Be­tei­lig­ten, auch Män­ner, ei­ne fal­sche Dar­stel­lung der Ver­hält­nis­se, die letzt­lich dem Fe­mi­nis­mus in die Hän­de spielt.

Fe­mi­nis­mus ist die Re­vo­lu­ti­on ei­ner struk­tu­rell do­mi­nan­ten Grup­pe, der Frau­en, ge­gen ei­ne struk­tu­rell dis­kri­mi­nier­te Grup­pe, die Män­ner. Fe­mi­nis­mus ist die Re­vo­lu­ti­on der Be­vor­zug­ten ge­gen je­ne Last­esel der Ge­schich­te, die seit je­her ih­re Be­vor­zu­gung er­ar­bei­ten und schul­tern muß­ten. Fe­mi­nis­mus ist die Er­rich­tung ei­ner Skla­ven­hal­te­rin­nen­ge­sell­schaft, die noch die Frech­heit be­sitzt, die von ih­nen ab­ge­zock­ten und aus­ge­nutz­ten Fi­nanz­skla­ven als ‚Un­ter­drücker’ zu be­schimp­fen.

Da­bei ent­fes­sel­ten al­le fe­mi­ni­sti­schen Wel­len Hy­ste­rie, Mi­li­tanz, Ego­is­mus, Frau­en­be­zo­gen­heit und an­de­re Ver­irr­un­gen weib­li­cher Sen­ti­men­te. Sie zer­stör­ten über­lie­fer­te Kul­tur, die Er­geb­nis ei­ner un­be­wuß­ten Ent­wick­lung über Zehn­tau­sen­de von Jah­ren war, die Über­lie­fe­rung des Er­fah­rungs­schat­zes der Mensch­heit. Denn die Ge­samt­heit al­ler Men­schen ist sehr viel in­tel­li­gen­ter als je­der ein­zel­ne Mensch.

Neh­men wir als Bei­spiel Amei­sen. Die ein­zel­ne Amei­se ist win­zig und dumm; doch der Such­al­go­rith­mus der Amei­sen läßt sie bes­se­re We­ge fin­den als ein Mensch. Das fan­den Pro­gram­mie­rer her­aus, die die­sen Al­go­rith­mus für die Be­rech­nung von Sa­tel­li­ten­bah­nen ein­setz­ten. So wie das Stra­ßen­netz des Amei­sen­staa­tes ins­ge­samt die Über­lie­fe­rung von bei­na­he op­ti­ma­len We­gen ist, hoch über­le­gen dem Ver­mö­gen ein­zel­ner Amei­sen, so war auch über­lie­fer­te Kul­tur beim Men­schen die Über­lie­fe­rung bei­na­he op­ti­ma­ler So­zi­al- und Fa­mi­li­ën­struk­tu­ren, die im Lau­fe der Jahr­tau­sen­de aus der Er­fah­rung ge­won­nen wor­den wa­ren, so wie das Stra­ßen­netz des Amei­sen­staa­tes. Ver­mes­sen ist es, wenn Kul­tur­re­vo­luz­zer sich an­ma­ßen, klü­ger sein zu wol­len als die Er­fah­rung un­zäh­li­ger Ge­ne­ra­ti­o­nen vor ih­nen, die al­le be­schei­den in klei­nen Schrit­ten die Über­lie­fe­rung ver­fei­nert hat­ten.

Doch im Un­ter­schied zur Amei­se hat der ein­zel­ne Mensch zu­sätz­lich ein enor­mes Pro­blem: Er ist nicht nur düm­mer als der in Jahr­tau­sen­den ge­sam­mel­te Er­fah­rungs­schatz, son­dern auch vor­ein­ge­nom­men, be­la­stet durch an­ge­bo­ren schie­fe Wahr­neh­mung. Weil aus evo­lu­ti­o­nä­ren Grün­den Frau­en schon in der Wahr­neh­mung stark be­vor­zugt wer­den, und männ­li­che Ver­lie­rer stark be­nach­tei­ligt, so­dann mit Spott und Hohn zum Schwei­gen ge­bracht und ig­no­riert wer­den, könn­ten selbst in­tel­li­gen­te Men­schen kei­ne rich­ti­gen Schlüs­se aus fal­schen An­nah­men zie­hen.

Fe­mi­nis­mus ist auch des­halb wie ein Krebs­ge­schwür oder ein HIV-Be­fall der Im­mun­ab­wehr, weil die­se Ide­o­lo­gie – gleich in wel­cher Wel­le seit der er­sten im 19. Jahr­hun­dert – an­ge­bo­ren fal­sche Wahr­neh­mung be­nutzt, um ih­re Fehl­schlüs­se, Wut und Kam­pag­nen zu ver­brei­ten. Ih­re Sicht der Welt ‚weib­li­cher Op­fer’ und ‚be­vor­zug­ter Män­ner’ war zu je­der Zeit in al­len Epo­chen gro­ber Un­fug, doch lei­der ent­spricht es ge­nau den Wahr­neh­mungs­feh­lern, die als Schutz­me­cha­nis­mus der Evo­lu­ti­on beim Men­schen ver­an­kert sind.

Fe­mi­nis­mus ist so­zu­sa­gen auf un­ver­stan­de­ne Me­cha­nis­men der Evo­lu­ti­on her­ein­ge­fal­len, mit fürch­ter­li­chem Er­geb­nis. Denn dar­aus ent­stand ei­ne Ide­o­lo­gie, die ei­ne ge­wal­ti­ge Kul­tur­re­vo­lu­ti­on be­trieb, die ge­sam­te Kul­tur, den Er­fah­rungs­schatz Tau­sen­der von Ge­ne­ra­ti­o­nen, so­wie sämt­li­che Aus­gleichs­me­cha­nis­men wie Tausch und Er­gän­zung wü­tend und rest­los zer­stört und be­sei­tigt hat. Da­durch wur­den die Grund­la­gen des na­tür­li­chen Rei­fens von Ge­füh­len, An­teil­nah­me, Mit­ge­fühl und Lie­be zer­stört. Das wie­der­um be­wirk­te ein noch dra­sti­sche­res Ver­schwin­den von Emp­a­thie für männ­li­che Ver­lie­rer, als es die Evo­lu­ti­on vor­sieht. Nun wa­ren auch al­le na­tür­li­chen Ge­füh­le weg­ge­spült, durch män­ner­feind­li­che Sich­ten und Wut er­setzt. Mäd­chen konn­ten nicht mehr zu ge­sun­dem Be­zug auf, Emp­a­thie und Ge­fühl für Män­ner nach­wach­sen, nach­dem Kul­tur, Tausch und Er­gän­zung zu­sam­men­ge­bro­chen wa­ren. Seit­dem ist Stö­rung Nor­mal­zu­stand gan­zer Ge­ne­ra­ti­o­nen. Wir wis­sen nicht ein­mal mehr, was na­tür­li­che Emp­a­thie mit Män­nern ist. Sie ging ver­lo­ren.

Fe­mi­nis­mus be­saß den mis­si­o­na­ri­schen Drang, al­len ihr ei­ge­nes Leid, ih­re ei­ge­nen Irr­tü­mer und je­ne Prin­zi­pi­ën auf­zu­drän­gen, aus de­nen Leid und Irr­tü­mer ent­wach­sen. Bin­nen kur­zem wa­ren al­le be­fal­le­nen Or­ga­ni­sa­ti­o­nen um­ge­dreht; statt ih­re ei­ge­nen Auf­ga­ben zu er­fül­len, pro­du­zier­ten sie von nun an Fe­mi­nis­mus, bil­de­ten Ka­der aus, die wei­te­re Or­ga­ni­sa­ti­o­nen be­fie­len. Das ent­spricht von HIV-Vi­ren be­fal­le­nen Kör­per­zel­len, die nicht mehr ge­gen Krank­heits­er­re­ger kämp­fen, son­dern die­se selbst mas­sen­wei­se ver­viel­fäl­ti­gen.

Fe­mi­nis­mus al­ler Wel­len war und ist Heu­che­lei, hat an­de­ren vor­ge­wor­fen, was vor al­lem oder al­lein sie selbst tun. Ob Ge­walt, Miß­brauch, Ein­sei­tig­keit, Un­ter­drückung, Aus­nut­zen – bei be­lie­bi­gen Kam­pag­nen ta­ten sie selbst sy­st­ema­tisch, was sie er­fun­de­nen Geg­nern un­ter­stell­ten, meist zu un­recht.

Fe­mi­nis­mus hat in zahl­rei­chen Kam­pag­nen das Ge­gen­teil des­sen be­wirkt, was sie zu er­rei­chen vor­ga­ben. Sie ha­ben das Un­gleich­ge­wicht der Ge­schlech­ter ra­di­kal ver­grö­ßert; sie ha­ben Ir­ra­ti­o­na­li­tät und Hy­ste­rie sa­lon­fä­hig ge­macht, in Ge­sell­schaft und Po­li­tik als Me­tho­de ver­an­kert. Wäh­nen sie sich selbst als Käm­pfe­rIn­nen ge­gen ‚Vor­ur­teil’, so wa­ren al­le ih­re An­nah­men und Wahr­neh­mun­gen ver­kehrt; was sie ver­brei­te­ten, war schlim­mer als Vor­ur­teil, näm­lich sy­ste­ma­ti­scher Denk­feh­ler, Falsch­wahr­neh­mung, Lü­ge, Greu­el­pro­pa­gan­da, Irr­tum, mit dem sie Kul­tur, Zi­vi­li­sa­ti­on und am En­de die be­fal­le­nen Völ­ker selbst zer­stör­ten. Was sie als ver­meint­li­ches ‚Vor­ur­teil’ an­fein­de­ten, be­stä­tigt ihr Han­deln im Nach­hin­ein als sinn­voll.

Fe­mi­nis­mus hat Frau­en und ih­rem An­se­hen schwer ge­scha­det. Fe­mi­nis­mus hat de­struk­ti­ve Sen­ti­men­te wie Wut, Neid, Haß, Selbst­ge­rech­tig­keit und Ver­blen­dung ver­brei­tet. Fe­mi­nis­mus hat den na­tür­li­chen Rei­fungs­pro­zeß von Ge­füh­len zer­stört, und da­mit Emp­a­thie für Män­ner, am al­ler­mei­sten männ­li­che Ver­lie­rer. Fe­mi­nis­mus hat der Na­tur so fa­tal ins Hand­werk ge­pfuscht, daß nichts mehr funk­ti­o­niert, einst nütz­li­che An­la­gen und In­stink­te zu schäd­li­chen wur­den. Fe­mi­nis­mus hat bei­de Ge­schlech­ter auf Kon­flikt­kurs ge­setzt. Was sich hilf­reich er­gänz­te, kommt sich nun stö­rend in die Que­re. Aus Für­ein­an­der wur­de Ge­gen­ein­an­der, aus Er­gän­zung Kon­kur­renz und Kon­flikt. Der ver­bin­den­de Tausch ver­schwand, und mit ihm wich­ti­ge Be­zü­ge. Fe­mi­nis­mus hat al­les be­schä­digt oder gänz­lich zer­stört, was bei­de Ge­schlech­ter ver­band, so­gar Se­xu­a­li­tät und Lie­be, die ih­re bei­de Ge­schlech­ter ver­bin­den­de Kraft ein­büß­ten, zu ego­zen­tri­schen Sen­ti­men­ten und For­de­run­gen wur­den. Fe­mi­nis­mus hat al­le na­tür­li­chen Aus­gleichs­me­cha­nis­men be­schä­digt, aus­ge­lö­scht und durch ide­o­lo­gi­sche Prin­zi­pi­ën er­setzt, die für Ein­sei­tig­keit, Un­gleich­ge­wicht und Kon­flik­te sor­gen.

Fe­mi­nis­mus hat Ich­be­zo­gen­heit, Frau­en­fi­xiert­heit und ei­nen Op­fer­kult der Tä­te­rin­nen ge­schaf­fen. Fe­mi­nis­mus hat die weib­li­che Lie­bes­fä­hig­keit bei vie­len Frau­en zer­stört. Fe­mi­nis­mus hat ei­ne gro­ße Zahl Men­schen dem Sinn des Le­bens ent­frem­det und ins Un­glück ge­stürzt. Fe­mi­nis­mus hat die Fä­hig­keit zu Mit­ge­fühl, An­teil­nah­me und Emp­a­thie für die ei­ge­nen männ­li­chen Ver­lie­rer voll­stän­dig zer­stört. Nur auf­grund ih­rer ei­ge­nen mas­sen­psy­cho­lo­gi­schen Schä­di­gung konn­ten sie fe­mi­ni­sti­scher Agen­da fol­gen.

Fe­mi­nis­mus ist da­her nicht nur ei­ne Per­ver­si­on, die Mit­ge­fühl zer­stört, durch An­fein­dung, Kon­flikt, Kon­kur­renz und Haß er­setzt, wäh­rend sie von ‚weib­li­cher Emp­find­sam­keit’ schwa­feln und sich selbst auch noch ‚ge­fühl­voll’ vor­kom­men bei ih­rem grau­sa­men Tun – ei­ne hoch­gra­di­ge Per­ver­si­on, bei der sie sich selbst be­weih­räu­chern in ver­meint­li­cher Gut­heit, wäh­rend sie hem­mungs­los und sa­di­stisch zy­ni­sche Ge­mein­hei­ten be­ge­hen –, son­dern sie ha­ben evo­lu­ti­o­nä­re Me­cha­nis­men so miß­braucht, daß sie de­struk­tiv wur­den.

Da­zu ge­hört, aus Neid auf je­nen Glanz, der nur männ­li­che Balz um Frau­en ist, das männ­li­che An­se­hen ge­senkt zu ha­ben. Fe­mi­ni­stin­nen sind wie Pfau­hen­nen, die dem Pfau sein bun­tes Rad nei­den, un­be­dingt selbst ein sol­ches Fe­der­kleid be­sit­zen wol­len, oh­ne zu be­den­ken, daß der männ­li­che Pfau die­ses nur des­halb müh­sam mit viel Nah­rungs­be­darf aus­bil­det, weil Pfau­da­men das von ih­nen ver­lan­gen, um er­folg­reich zu sein in der Balz. Es ist wie der Neid ei­ner Hirsch­kuh auf den Hirsch mit sei­nem Viel­en­der­ge­weih, der die­ses doch nur des­halb je­des Jahr aus­bil­det, um sich mit Hirsch­kü­hen paa­ren und fort­pflan­zen zu kön­nen.

Sie fein­de­ten Män­ner an, nah­men ih­nen ihr so­zi­a­les An­se­hen, wo­durch Män­ner nicht län­ger hat­ten, was sie bei Frau­en at­trak­tiv macht. Ihr Auf­wand in der Balz steigt da­her; bei der Ar­beit kön­nen sie das nö­ti­ge An­se­hen kaum noch ge­win­nen. Al­so flüch­ten sie in Mo­den ab­seits der Ar­beit, ver­schwen­den ih­re Le­bens­zeit mit sinn­lo­sen Her­aus­for­de­run­gen, Hob­bies und Mo­den, wo­hin sich männ­li­che Do­mi­nanz­hie­rar­chi­ën zu­rück­zie­hen muß­ten, die in der Be­rufs­welt ver­bo­ten wur­den. Statt wie frü­her mit ih­rem Ein­satz für Balz und Pre­sti­ge nütz­li­ches für die Mensch­heit zu schaf­fen, ver­geu­den sie nun ihr schöp­fe­ri­sches Po­ten­ti­al. Die Lei­stungs­fä­hig­keit der ge­sam­ten Ge­sell­schaft bricht zu­sam­men. Das einst stol­ze Eu­ro­pa, be­wun­dert in al­ler Welt, ist zur Lach­num­mer ge­wor­den und wird von ei­nem Kon­ti­nent nach dem an­de­ren über­run­det und ab­ge­hängt, weil an­de­re un­se­re Tor­hei­ten nicht im glei­chen Aus­ma­ße mi­tma­chen und da­her bes­ser ge­wor­den sind als ei­ne sich selbst ver­stüm­meln­de Zi­vi­li­sa­ti­on.

Über­dies schlägt nun ei­ne evo­lu­ti­o­nä­re Fal­le zu: Nach­dem Fe­mi­ni­stin­nen Män­nern ih­re Auf­ga­ben und ihr Pre­sti­ge weg­nah­men, sind Män­ner nicht län­ger hoch­ran­gig ge­nug, wes­we­gen ih­nen an­ge­bo­ren auch Emp­a­thie ent­zo­gen wird. Denn nun­mehr sind fast al­le Män­ner auf ein nied­ri­ge­res Ni­veau ge­senkt wor­den, bei dem sie aus Sicht der Evo­lu­ti­on im Fil­ter für schlech­te Ge­ne hän­gen­blei­ben soll­ten, was et­wa 80 Pro­zent der Män­ner be­trifft. Da­her ern­ten sie Spott und Hohn, wird je­der Pro­test von ih­nen als ‚Mi­mi­mi’ ab­ge­tan. Kul­tur war aus der Er­fah­rung von Jahr­tau­sen­den ent­stan­den und ver­mied sol­che Fal­len. Ehr­süch­ti­ge Fe­mi­ni­stin­nen woll­ten in ih­rem blin­den Neid al­les bes­ser wis­sen und be­grif­fen gar nicht, was sie da­mit an­rich­ten. Da sie oben­drein ei­nen Emp­a­thie­scha­den ge­gen­über ein­hei­mi­schen Män­nern hat­ten, wa­ren sie blind für die Fol­gen ih­res Tuns. Statt­des­sen er­hal­ten oh­ne­hin be­vor­zug­te Frau­en und frem­de, un­be­rech­tig­te Min­der­hei­ten wie il­le­gal ein­drin­gen­de Ab­zocker ei­ne künst­li­che und schäd­li­che So­li­da­ri­tät. Ech­te An­teil­nah­me fehlt aber ge­ra­de dort, wo sie drin­gend nö­tig wä­re.

Fe­mi­nis­mus hat auf vie­len Ge­bie­ten größt­mög­li­chen Scha­den an­ge­rich­tet und war von An­fang an un­be­rech­tigt, weil es ei­ne mensch­li­che Uni­ver­sa­lië ist, Frau­en zu be­vor­zu­gen. Wer für mehr Ge­rech­tig­keit und Gleich­heit ein­tritt, muß die Frau­en­be­vor­zu­gung ver­rin­gern oder ab­schaf­fen, eben­so die Dis­kri­mi­nie­rung von Män­nern durch se­xu­el­le Se­lek­ti­on und spe­zi­fisch männ­li­che Bür­den bei Ar­beit und im so­zi­a­len Le­ben. Fe­mi­nis­mus ging von An­fang an in fal­sche Rich­tung, weil An­nah­men und Wahr­neh­mung ver­kehrt her­um wa­ren.

Inzwischen ist das neue Buch fertig. Ein Hammer.

Fußnote

1 Eine Nebenfolge ist, daß oft Wettbewerb und Leistung sinken, sobald Frauen und Männer sich mischen, weil es für Männer tabu ist, mit Frauen zu konkurrieren, und sie Rücksicht nehmen müssen.

2 Wir sehen hierbei ab von Zahlungspflichten, mit denen der moderne Staat die Verhältnisse stark verzerrt.

3 Wenn überhaupt, würde sich eine Frau melden, die ihn finanziëll ausnehmen will, aber auch das spiegelt nicht die natürlichen Verhältnisse, sondern staatliche Zwänge wieder, die einseitig auf Männern lasten.

Schäden durch die erste feministische Welle

Schäden durch die erste feministische Welle

Es wird zuwenig gelesen. Wie im Artikel über „Verdummung” ausgeführt, ist das Niveau von Ausbildung, öffentlichen Debatten und Politik seit etwa 1968 gefährlich gesunken.

Auch beim Lesen geht Qualität vor Quantität. Gehaltvolle Bücher finden immer geringere Nachfrage. Wie im Skandalfernsehen ist Unterhaltung Trumpf, wobei platte, obszöne und inhaltsfreie Produkte wie Böhmermanns „Schmähgedicht” viel eher zur Schlagzeile werden als eine vernünftige Aussage.

Leider fast nur wenigen Betroffenen und Eingeweihten bekannt ist die massive de-facto-Zensur feminismusfreier Argumente, Sichten und objektiver Fakten, soweit sie der feministischen Staatsdoktrin unbequem sind. Von KiTa und Kindergarten über Schule und Hochschule bis zur Unterhaltung in Fernsehen, Büchern und öffentlichen Medien sind wir täglich Darstellungen ausgesetzt, die auf vom Feminismus verbreiteten Sichten gründen. Noch während wir uns von der Arbeit bei Unterhaltung entspannen, saugen wir unfreiwillig und oft unbemerkt Ideologieklischees feministischer Provenienz auf.

Aus solchen Gründen mißtraue ich nicht nur dem Fernsehen und Radio, bei dem wir fremden Meinungen und Darstellungen zusehen und zuhören, ohne uns Informationen aussuchen zu können. Sowohl Bücher als auch Internet sind fortschrittlicher, denn sie ermöglichen, gezielt gewünschte Informationen aufzunehmen, statt sich berieseln zu lassen.

Doch auch im Buchladen von heute, vielfach gar einem Kettenbuchladen, finden sich außer verdienten Klassikern Neuerscheinungen, die meist von Verlagskonzernen produziert wurden, bei denen es um Geld statt Geist geht. Lieber werden erprobte Maschen im Ausland aufgekauft und übersetzt, als neue Ideen Unbekannter erprobt. In Verlagen und Medien sitzen seit spätestens den 1970er Jahren Feministen, die ungenehme Projekte verhindert haben. Dies hat Erin Pizzey in einem Interview bestätigt.

«Es gab so gut wie keine Frauen der Arbeiterklasse [in der feministischen Bewegung der 1960er / 1970er]. Tatsächlich waren es Akademikerinnen, Hochschuldozentinnen und junge Studentinnen, die am Anfang der Frauenbewegung standen. Der erfolgreichste Teil davon ist, daß zu einem Zeitpunkt der 1970er Jahre international die Mehrheit der Journalistinnen sehr entschiedene Radikalfeministinnen waren… Sehr schnell gab es eine drastische Art der Zensur, und jeder, der es wagte, zu argumentieren, steckte in sehr ernsthaften Schwierigkeiten.»1 (Erin Pizzey, Aktivistin gegen Gewalt und Feminismuskritikerin)

Schon Esther Vilars damaliger Klassiker wären fast niemals erschienen. Ihr berühmtestes Buch wurde erst 1971 gedruckt, als es von fast allen deutschsprachigen Verlagen bereits abgelehnt worden war. Im gleichen Jahrzehnt wurde sie von vier Feministinnen zusammengeschlagen, mit Mord bedroht und ins Exil gezwungen.

Kurzum, was an Büchern der letzten Jahrzehnte in Buchläden ausliegt, ist mir verdächtig, trieft oft von femanzigen Klischees oder Niveaulosigkeit.

Mehr zu lesen allein genügt nicht. Was lohnt sich zu lesen? Viele gute Bücher sind mitsamt ihrer Epoche vergessen. Ei­nes von vie­len gu­ten, lei­der ver­ges­se­nen Bü­chern frü­he­rer Epo­che ist Flucht vor Ur­su­la.

Lesen wir einmal, wie ähnlich unseren Problemen bereits die Sorgen in den 1920ern aufgrund der Folgewirkung der ersten feministischen Welle gewesen sind.

«Frau Ingwer dachte nach, schüttelte den Kopf, sah ihn mit guten Augen an. „Das ist furchtbar ernst. Mir tut das Herz weh, wenn ich es zu Ende denke. Nicht nur, daß Sie nicht mehr heiraten können, aber Sie sind ja hilflos den Launen dieser launischen Frau preisgegeben! Für alle Zeit!”» (Balder Olden, Flucht vor Ursula, 1928, S. 26)

Bücher wie „Feminismuskritik”2 und „Zensiert: Flaschenpost in die Zukunft” haben bereits mit Fakten belegt, daß damals schon Männer ungerecht benachteiligt, Frauen bevorzugt wurden, sowie kulturelle Verwerfungen auftraten, die Jugendlichen schwere Probleme bereiteten, die Liebe zwischen Mann und Frau beschädigte, und im Trennungs- oder Streitfalle Männer zu Zahlknechten oder Opfern weiblicher Launen machte. Auch Schriftsteller haben dies damals bemerkt und geschildert.

«Wegen einer niedlichen Kindsmörderin haben Sie sich doch mit Ihrem Ex, der als Anwalt groß geworden ist, wieder in Verbindung gesetzt, und die niedliche Kindsmörderin ist freigesprochen worden.» (Balder Olden, Flucht vor Ursula, 1928, S. 28-29)

Solche Bevorzugung von Frauen auch vor Gericht, weil sie als „niedlich” und „schützenswert” empfunden werden, hat Martin van Creveld über Jahrhunderte zurück nachgewiesen. Es handelt sich also keineswegs nur um eine „literarische Erfindung”.

«Als ich in Montevideo ankam, fand ich ein Schreiben von meinem Anwalt! Ich sollte mir die Sache überlegen, Ursel hätte gegen alle Abrede haarsträubende Alimente eingeklagt.» (Balder Olden, Flucht vor Ursula, 1928, S. 24)

Abzocke durch Trennung war bereits in den 1920er Jahren eine drückende Last, für die ich mehrere Schriftsteller, die erste „Liga für Männerrechte” von 1926 und die Gesetzeslage als Zeugen anführen kann.

«„Das hat einen tiefen Sinn, gnädige Frau. In legitimen Dingen bin ich für den Rest meines Lebens eine Art Kastrat, wenn Ursel es will. Ich bleibe ihr jedes Jahr eine Phantasiesumme schuldig, etwa das Doppelte meines Einkommens, falls ich nicht überfleißig bin. Wenn ich aber wie ein Kuli arbeite, bleib ich ihr nur so viel schuldig, wie ich verdiene. Angenommen nun, ich wollte es wieder einmal mit dem Bund des Lebens versuchen – schickt sie mir den Gerichtsvollzieher.”» (Balder Olden, Flucht vor Ursula, 1928, S. 25)

Nicht nur das Prinzip der Zwangsversorgung von Frauen, die Männer aus Familie und Leben ausschließen, sondern auch die absurde Höhe der Forderungen wurden immer wieder erlitten und geschildert.

Doch auch ein Gespür für weibliche Wahl war früher vorhanden. Leider wurde es nie im Lichte moderner Evolutionsbiologie betrachtet, was das glatte Gegenteil des feministischen Unsinns als Grundtatsache des Lebens ergeben hätte.

«Zeit der Arbeit vorbei, Zeit zum Freuen gekommen: der lange Abend, die heimliche Nacht. Mädchen … warfen das Arbeitskleid von ihren Seelen, blickten wie Damen – Damen, die verweigern, gewähren können.» (Balder Olden, Flucht vor Ursula, 1928, S. 16)

Die Welt der Pflichten und Erwerbsarbeit wird als Last auf der Seele empfunden, die am Abend freudig abgestreift wird. Kaum ist die Arbeitszeit vorüber, steigen sie auf zu Damen.

Fußnoten

1 «there weren’t any working class women. It was actually academics, university lecturers, young woman students, who were the beginning of the women’s movement. The most successful part of it is, that at that point in the 70s, if you think about it, the majority of women who were journalists internationally, were very heavy radical feminists… And very quickly there was a savage kind of censorship, and anybody who dared to argue was in very serious trouble.» (Erin Pizzey, http://www.youtube.com/watch?v=Ix5-jqQYU1M)

2 ursprünglicher Name des Buches war „Ideologiekritik am Feminismus”

Die beiden Geschlechter – Band 3 – Die Genderung der Welt

Die Genderung der Welt – Beispiele für Folgen

Nähern wir uns dem Thema „Genderung der Welt” mit Beispielen, damit wir eine Vorstellung davon haben, worum es geht, und nicht im Floskelsalat einer Ideologie ersticken. Unsere Beispiele: Sahelzone und Hirtenstämme in Ostafrika.

«Auch Liz McLaughlin, Mitarbeiterin von CARE USA, hat ihre Reise durch die Dürregebiete Ostafrikas mit ihrer Kamera aufgenommen. Besonders betroffen von der Dürre sind die Hirten, die große Anteile ihrer Herden verloren haben.
Neben Nothilfe unterstützt CARE seit Jahrzehnten Dorfgemeinschaften dabei, sich auf längere Dürrenzeiten vorzubereiten. Mit Spargruppen und neuen Geschäftsmöglichkeiten versuchen Frauen in Kenia der Dürre zu trotzen.» (http://www.care.de/informieren/katastrophen/aktuell/duerre-ostafrika/)

Auf die Dürre in Ostafrika reagieren westliche Organisationen also, indem sie Frauen helfen, Geschäftsfrauen zu werden. Grundsatzprogramme, politische Bestimmungen und Berichte verkünden deutlich, daß Frauenförderung Schwerpunkt ist.

Mehr zu verdurstenden Herden der Männer, Gender Mainstreaming und enormen Problemen in der neuen Fassung. Das Buch zeigt, wie zuweilen die Männer arbeitslos ihre Dörfer verlassen, weil unsere Entwicklungshilfe sich kulturzerstörend an Frauen richtet. Die Männer ziehen dann in die nächste Großstadt, oder ein Nachbarland, neuerdings nach Europa und Deutschland.

 

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