Wie Feminismus auf Lügen gründete
Bereits der Feminismus erster Welle gründete Ende des 19. Jahrhunderts auf Irrtümern, Neid und zerstörerischer Hysterie, für die ihre Vertreterinnen damals genauso berüchtigt waren wie Schneeflocken damals. In jener Zeit lehnte eine von Medien weitgehend verschwiegene Mehrheit die radikale Minderheit Feministinnen als schädlichen Unsinn ebenso ab, wie das heute der Fall ist. Schon in jener Zeit wurde von einer „schweigenden Mehrheit” geschrieben, die von einer lautstarken Minderheit übertönt und über den Tisch gezogen wurde. Gleiches geschah in den 1970er Jahren, als abermals eine „schweigende Mehrheit” Frauen und Männer zum Verschwinden verschwiegen wurde. Übrigens waren 90% der organisierten Antifeministen zwischen 1900 und dem Ersten Weltkrieg Frauen. Als Mehrheit waren sie die eigentliche ‚Frauenbewegung’.
Frauen sind das biologisch dominante Geschlecht, wie in meinen Büchern mit moderner Evolutionsbiologie bewiesen wird. Unsre Wahrnehmung von Geschlechterdingen ist angeboren schief, nimmt Frauen bevorzugt und als hilfsbedürftig wahr, Männer dagegen nachteilig, am krassesten männliche Verlierer, was einen klaren, beweisbaren evolutionären Grund hat. Folglich gründen alle Feminismen, ob von Frauen oder von Männern, auf einer angeborenen Wahrnehmungsstörung. Tatsächlich ist das männliche Geschlecht strukturell benachteiligt. Wir werden seit 150 Jahren systematisch irregeführt, was westliche Kultur zerstört hat, unseren Niedergang auslöste. Der britische Ethnologe Unwin legte in den 1930er Jahren dar, daß jede Zivilisation aufgrund zunehmender Frauenbevorzugung schwächer werde und schließlich unter dieser Last zusammenbreche, wenn sie nicht von noch vitaleren, unverbrauchten Zivilisationen vorher überrannt wird.
Schon der Feminismus erster Welle war doppelmoralisch, forderte das politische Wahlrecht, das vergleichsweise wenig Bedeutung auf die Gestaltung des eigenen Lebens hat, entzogen Männern aber die sehr viel bedeutsamere, fundamentale Wahl des Lebens: die auf Sex, Liebe und Fortpflanzung. Denn biologisch liegt sexuelle Selektion allein beim weiblichen Geschlecht, daß Männer diskriminiert, weil Gene „über das männliche Geschlecht gefiltert werden”, wie es in moderner Biologie bekannt ist. Das bedeutet einseitige strukturelle Diskriminierung von Männern, denen wir überdies unsre Empathie entziehen, sie verhöhnen, ihr Anliegen als lächerlich verspottet und sie beschuldigen, selbst schuld zu sein. All das sind ungerechte angeborene Anlagen, die vom Feminismus militant und aggressiv gesteigert wurden, bis eine faschistoide Gehässigkeit daraus entstand, die seit dem 20. Jahrhundert auch in andere Lebensbereiche vorgedrungen und in Diktaturen virulent gewesen ist.
Suffragetten hefteten in zwei Weltkriegen Männern weiße Federn als Demütigung an die Kleidung, sie als ‚Feiglinge’ hinzustellen, die nicht in Schützengräbern und auf Schlachtfeldern verreckten wie Millionen andere. Diese krasse Doppelmoral weiblicher Dominanz, die Männer sexuell diskriminiert, selbst aber fordert, was Männer sich erarbeiten, um von Frauen anerkannt zu werden, die hohe Hürde weiblicher Anerkennung und Zulassung zu Sexualität und Fortpflanzung zu nehmen, zeigt sich auch im Krieg. Frauen neideten seid dem Feminismus, was Männer brauchen, damit Frauen sie wollen. Diese Neidperversion nahm Männern das nötige, weshalb zunehmend viele einheimische Männer der Verachtung anheimfielen, woraufhin Millionen aggressivere, weniger feministisch angekränkelte und umerzogene Männer aus fernen Kontinenten angelockt wurde, die zusätzlich die bereits vom Feminismus ins Abseits geschobenen Männer verdrängten. Doch das ist nicht alles. Genauso wurden Frauen in der Gesellschaft bevorzugt, vor Gericht. Was Frauen tun, wird entkriminalisiert wie Abtreibung oder Kindstötung; was Männer tun, wird zunehmend kriminalisiert, zum Verbrechen gemacht. Auch Gesetze benachteiligten bereits im 19. Jahrhundert Männer. Mädchen kamen etwa straflos davon, der Junge wurde dagegen mit Prügelstrafen oder Gefängnis belegt bei einem illegitimen Verhältnis, wie in meinen Büchern dargelegt. Vor Gericht wurden Frauen eher entschuldigt, Männer härter bestraft, weshalb sich Sträflinge über die zahlreichen Bevorzugungen beschwerten, die inhaftierte Suffragetten nach Terroranschlägen im Gefängnis erfuhren. Männliche Gefängnisse hatten harten Bedingungen, weibliche zunehmend milde.
Unabhängig davon lamentierten Feministen gemütlich und sicher zu Hause bei Kaffee und Kuchen über die angebliche ‚Benachteiligung’ oder ‚Unterdrückung’ des weiblichen Geschlechts, während Männer zu Millionen in Schützengräben des Ersten Weltkriegs elendiglich verreckten, sich im Gaskrieg die Lunge kaputthusteten. Die Feministinnen trieben mit ihren weiße-Feder-Kampagnen noch zusätzlich Männer in das große Sterben, schalten sie als ‚Feiglinge’, während sie selbst geschützt zuhause saßen. Das ist eine ungeheuerliche Ungerechtigkeit. Übrigens hatten Männer genau deswegen sich das Wahlrecht wieder erkämpft, oder im Altertum gehabt, damit sie selbst entscheiden konnten, ob sie in den Krieg ziehen wollen oder nicht, der Gefahr enthoben waren, daß Frauen sie zum Sterben in den Krieg schicken, die selbst sicher zu Hause sitzen. Bei den Germanen war es die Versammlung waffentragender Männer, die frei abstimmte, für ihre Familie. In historischer Zeit hatten nicht einmal alle Männer dieses Recht; es sich zu erkämpfen, hatte Jahrhunderte gedauert und war mühsam; keiner Gruppe wurde das Wahlrecht so schnell nachgeworfen wie Frauen, die auch in dieser Hinsicht bevorzugt wurden.
Obendrein verfielen Feministen einer Ideologie der ‚Gleichheit’, die Kultur bereits im Ansatz, in der falschen Definition heutiger Begriffe leugnet, weil Kultur auf Tausch, Gegenseitigkeit, folglich Differenz gründet. Wo alle das gleiche tun, gibt es nichts zu tauschen. Wo es nichts zu tauschen gibt, zerfallen alle Bezüge, die Tausch vermittelte. Dies nur vorweg, weil gefühlsmäßig fast alle Zeitgenossen dem Irrglauben anhängen, Feminismus früherer Zeiten sei einmal gerechtfertigt und hilfreich gewesen, nur irgendwann hätten sie angefangen, es zu übertreiben. Übrigens besteht auch dieser Irrglaube seit mindestens 150 Jahren! Jede Generation glaubt, was sie in der Kindheit gewohnt waren, sei der Normalzustand der Welt; danach seien einige FanatikerInnen ein wenig durchgeknallt. Das ist ein schwerer Fehler, wegen dem seit 150 Jahren jede Generation immer wieder erneut mit der gleichen Maschen weiter über den Tisch gezogen wird. Erst wenn erkannt wird, daß seit 150 Jahren immer wieder ähnliche Denkfehler und hysterische Abläufe wiederholt werden, wobei der angerichtete Schaden ständig wächst, kann der Zerstörungsprozeß aufgehalten werden. Danach wird das Entsetzen groß sein, wenn erstmals bemerkt wird, was angerichtet wurde. Es dürfte mindestens Jahrhunderte dauern, die Schäden halbwegs zu beheben, oder wir werden ganz erlöschen, andere Völker und Zivilisationen an unsre Stelle treten, da wir auch physisch aufgrund dieser zu vielen Fehler aufhören könnten zu existieren.
Nun aber zu den Lügen des Feminismus zweiter Welle, um die es in diesem Artikel geht. Meine Bücher zeigen, wie bereits Simone de Beauvoir in ihrem wirren Werk, das nur durch ihre schmutzige Beziehung mit dem damals berühmten Sartre bekannt wurde, dem sie als Dreiviertellesbe junges Frischfleisch, dessen sie überdrüssig geworden war, zum weiteren Genuß weiterreichte – übrigens oft junge Studentinnen, was nach feministischem Kodex heute ganz böse Anfeindungen einbrächte – Mythen und Wirklichkeit verwechselt wurden. Simone verstand kulturelle Strukturen nicht. Dies aus zwei Gründen. Zum einen aufgrund ihrer überwiegenden Veranlagung, zum anderen, weil linkes und existentialistisches Denken, das in den Wissenschaften unfruchtbar war, natürliche Verschiedenheit nur als Machtgefälle fehldeuten konnte, und dann noch in falscher Richtung: als Macht von Männern über Frauen. Das ist gleich doppelt falsch. Zunächst sind geschlechtliche Strukturen keine Machtstrukturen, sondern genauso natürlich und nötig wie sprachliche Strukturen. Zum anderen gibt es biologisch keine männliche Macht über Frauen, sondern nur über andere Männer, wohl aber biologische Macht von Frauen über Männer. Die Grundannahme jeglichen Feminismus ist daher bereits doppelt falsch, wobei es sich um Kardinalfehler handelt.
Nach Simone de Beauvoir traten noch andere Feministinnen mit grundlegenden Fehlern auf, für die jetzt weder Zeit noch Platz ist, die jedoch in meinen Büchern behandelt werden. 1971 hörte Alice Schwarzer von einem Mann, daß ein Frauenmagazin plane, einen Artikel nach französischem Vorbild zu veröffentlichen. Er forderte sie auf, das doch selbst zu tun. Mit anderen Worten: Die Kampagne war Kopie einer ausländischen Kampagne. Die Idee war ihr von einem Mann zugetragen worden, sozusagen einem Geschlechtsverräter. Sie wollte nunmehr dem zuvorkommen, um eine radikal feministische Kampagne daraus zu machen, denn eine Aktion anderer wäre womöglich weniger radikal ausgefallen.
Ein Großteil der Frauen, die abgetrieben haben, erleidet eine Depression, die genauso schwerwiegend ist wie Trauer um den Verlust eines Familienangehörigen. Darauf weisen Abtreibungsfeministen aber nicht hin. Embryonen können bereits hören, fühlen, bei Mehrlingen sich gegenseitig fühlen und umarmen. Wenn ein abgetriebener Säugling noch lebt, sieht das so aus:
Die abgetriebenen Säuglinge werden dann zum Sterben weggelegt. Nur so viel zur Moral der Sache. Übrigens verteilt die US-Organisation Planned Parenthood Zellgewebe solcher Säuglinge an Firmen und Forscher. ‚Faktenprüfer’ regten sich darüber auf, daß der Mutige, der den Skandal aufdeckte, davon sprach, Babyteile würden verkauft. Doch die vermeintliche ‚Richtigstellung’ der selbsternannten ‚Faktenprüfer’ bestätigte alle wesentlichen Aussagen. Die Firma war nur geschäftstüchtig genug, den Kaufpreis umzubenennen in „Unkostenbeitrag”.
Das ist ein beliebter Trick. In meinem SPAM-Ordner, aber auch im Posteingang meiner Email-Konten landen öfter Angebote von US-Firmen, die werben: „Wollen Sie die Ware umsonst erhalten, gegen pauschale $20 Versandkosten, oder wollen sie $20 für die Ware bezahlen, bei dann kostenfreier Zustellung?” Wie man sieht, ist es in den USA durchaus üblich, daß gewiefte Geschäftsleute zwischen Warenpreis und Versandkosten wechseln, wie es gerade für ihr Geschäft geeignet ist. Genauso gewieft ist die Organisation Planned Parenthood, die Säuglinge wie auf dem Bild abtreibt und dann deren Gewebe gegen einen überhöhten ‚Unkostenbeitrag’, der seiner Höhe nach tatsächlich ein Verkaufspreis ist, an Kunden weiterleitet. Wir könnten diesem Fall ebenso viel über die Moral von Organisationen wie Planned Parenthood lernen, die für Feministinnen unantastbar sind wie ein heilige Gral, wie über die Spitzfindigkeit und Verdrehungskunst von ‚Faktenprüfern’ und den Einfallsreichtum von Geschäftsleuten.
Doch wieso schrieb ich, der Feminismus 2. Welle sei auf Lügen gebaut? Zunächst gilt das bereits für den Feminismus 1. Welle, der auf durchgehend falschen Annahmen und falschen Deutungen beruhte, unsere Kultur, weibliche Empathiefähigkeit und Liebesfähigkeit gegenüber Männern zerstörte, einen bleibenden Schaden anrichtete, ohne den die Diktaturen des 20. Jahrhunderts in dieser Verirrung nicht möglich gewesen wären. Mein Buch „Zensiert” weist auch nach, wie politische Hysterie aufgebracht und in der Gesellschaft etabliert wurde. Außerdem steht in diesem Buch, wie Suffragetten für ihre Bewegung die Selbstdarstellung erfanden, die später von Faschisten übernommen und in der Literatur als „Ästhethik des Faschismus” bekannt wurde.
Dies gilt unverändert für alle folgenden Wellen, die ebenfalls auf grundsätzlich ausnahmslos falschen Annahmen gründeten. Im konkreten Falle der Kampagne, die laut Alice Schwarzer – im Einklang mit anderen Feministinnen ihrer Generation – der Zündfunke der sogenannten ‚Frauenbewegung’ oder zweiten feministischen Welle war, wurde systematisch gelogen.
Eine der damals Beteiligten, eine Unterzeichnerin des Aufrufs, schrieb später „Die meisten von uns hatten gar keinen Schwangerschaftsabbruch hinter sich.” (Nori Möding) Auch Alice Schwarzer selbst, die Initiatorin der deutschen Kampagne, bekannte später selbst, gelogen zu haben.
„Ich habe nicht abgetrieben” (Alice Schwarzer, Süddeutsche Zeitung)
Auch damals kam es Feministinnen nicht auf die Wahrheit an. Wenn es ihrer Ideologie nützlich war, logen sie systematisch wie gedruckt. Das hat Methode. Vier Jahre später wies Esther Vilar in der Fernsehdebatte mit Alice Schwarzer auf deren viele Lügen hin. Es waren so viele, daß sie gar keine Zeit hatte, alle Lügen Schwarzers zu widerlegen. Jede Aussage war falsch. Auch in Schwarzers Buch „Der kleine Unterschied…” war schon die Grundannahme falsch – wie es in feministischen Schriften üblich ist. Der zitierte Fall eines Jungen, dessen Penis bei der Beschneidung verstümmelt und der deshalb zum Mädchen gemacht worden war, endete tragisch mit Selbstmord erst des Jungen, dann seines Bruders, der das Leiden des auch seelisch verstümmelten Bruders nicht ertragen konnte. Widerrufen haben Alice Schwarzer oder andere Feministinnen nie. Die fürchterlichen Folgen für Kinder, ganze Generationen weltweit, ist ihnen scheißegal.
Feministinnen haben die Fälschung von Statistiken zur Normalität erhoben. Sie begannen damit, sich absurde Themen mit falschen Annahmen vorzunehmen, Begriffe schief und parteiisch zu definieren, sodann einem selbst ausgewählten Publikum verfängliche Fragen zu stellen, in denen die gewünschte Antwort fast schon enthalten war. Sie befragten etwa feministisch gesinnte Freundinnen, die dann in ihrem Sinne antworteten. Oder sie indoktrinierten Gruppen erst mit ihrer feministischen Weltanschauung, um sie anschließend dann mit feministischen Fragebögen zu befragen. Das ‚Ergebnis’ wurde dann von willfährigen, einseitigen Medien, die kritische Bücher oder Artikel so völlig totschwiegen, daß sie genausogut gar nicht existieren könnten, groß herausposaunt und schockierte die Öffentlichkeit.
Eine Methode systematischer Fälschung war die „halbierte Statistik”, wie Esther Vilar es in ihrem Buch und der Fernsehdebatte Anfang und Mitte der 1970er Jahre nannte. Man fragte etwa Frauen nach schlechtem Verhalten ihrer männlichen Partner, aber nicht Männer nach schlechtem Verhalten ihrer Frauen. So wurden eine Verschwörungstheorie männlicher Boshaftigkeit konstruiert. Es dauerte Jahrzehnte, bis sich herausstellte, daß tatsächlich Frauen häufiger solches Verhalten zeigten als Männer. Umgekehrt zur Geschlechterkriegskampagne der Feministen waren Männer öfter Opfer als Frauen und Frauen öfter Täterinnen als Männer. Nebenbei waren auch in lesbischen Beziehungen Frauen gewalttätiger gegen Frauen als Männer.
Dies durchzieht sich systematisch durch feministische Kampagnen, die auf grundsätzlichen Irrtümern oder Lügen oder beidem Gründen. Auch viele Themen sind absurd, erst durch feministische Ideologie konstruiert, die postuliert, Männer und Frauen müßten sich gleich verhalten und gleiche Ziele haben, was aber menschlicher Natur ebenso widerspricht wie menschlicher Kultur. Im Gegenteil ist es eine menschliche Universalie, daß sich Frauen und Männer unterscheiden wollen und in ihrer Verschiedenheit ergänzen. Das ist eine menschliche Universalie, die 1968 ein Professor der University of New York in einem gelehrten Vergleich etlicher hundert Kulturen weltweit nachwies. Sein Buch erhielt die größte Zahl Verlagsabsagen, die ein später doch noch veröffentlichtes Buch bis dahin jemals erhalten hatte, wie ich in meinen Büchern neben zahlreichen anderen Fällen feministischer Zensur dokumentierte. Auch in Sachen Zensur begann die Intoleranz bereits mit der ersten Welle vor dem ersten Weltkrieg, stieg seitdem mit jeder Folgewelle weiter.
Feminismus beruht auch auf Lebenslügen. In meinem Buch „Fragmente” zeigen einige Seiten die Lebenslüge Alice Schwarzers auf, die ein Tanzschulenerlebnis als ihre ‚Erweckung’ bezeichnete. Dies war ein typischer Kurzschluß, wie er in dem Alter zuweilen vorkommt. In der Tanzschule waren die Jungen aufgefordert worden, ihrerseits Mädchen für den nächsten Tanz aufzufordern, damit sie das lernen. Aufgrund eines unglücklichen Zufalls war die Zahl der anwesenden Jungen und Mädchen verschieden, so daß Alice Schwarzer sitzenblieb. Sie fühlte sich verletzt und benachteiligt, was sie dann auf den Mythos ‚Männermacht’ und ‚Patriarchat’ zurückführte. Sie knallte geistig durch, entwickelte feministisches Betroffenheitsgefühl, wurde später zur Bewegungslesbe, die ihre Zuwendung zum Radikalfeminismus damit verband, auch sexuell mit Männern zu brechen, ihren Freund zu verlassen, sich stattdessen mit gleichgesinnten Frauen zu paaren.
Für Jungen ist es alltäglich, daß sie bei Mädchen abblitzen oder überzählig sind. Es gibt wohl keinen normalen Club oder Disko, wo kein Männerüberschuß bestünde, es sei denn, es wäre ein Treff für Lesben, die kein Interesse an Männern haben, aber dann nützt das nichts. Jungen werden jeden Tag von Mädchen abgewiesen, wenn sie sich überhaupt trauen, es zu versuchen – manche trauen es sich nicht einmal. Daher sind es Jungen, die mit großen Bürden und Hürden belegt sind, mit täglicher Ablehnung klarkommen müssen, ohne psychisch daran kaputtzugehen. Wohl jeder Mann der Erde, der nicht gerade schwul ist, hat das tausendfach erlebt, ohne dabei zu reagieren wie Alice Schwarzer und sich systematisch diskriminiert zu fühlen! Noch paradoxer ist: Männer hätten recht, sich sexuell diskriminiert zu führen, denn es ist wissenschaftlich beweisbar, daß sie es sind. Männer fühlen sich nicht diskriminiert, obwohl sie es sind, und sollte jemand auf die Idee kommen, zu bemerken, was abläuft, wird er von einem wütenden Mob verhöhnt, so wie das meinem Buch „Die Unterdrückung der Männer” geschah, für das ich wütend verhöhnt und angegriffen wurde, weil die Idee, daß Männer unterdrückt sein könnten statt Frauen, viel zu ungeheuerlich erscheint in dieser feministischen Welt, so daß die meisten außerstande sind, diese kopernikanische Wende zu vollziehen, stattdessen als fanatische CancelCulture-Krieger mit Schmutz werfen, um die unerträgliche Stimme der Wahrheit zum Schweigen zu bringen! Anderthalb Monate wurde ich täglich in Großbuchstaben emotional, ohne ein einziges sachliches Argument, abgeschossen und fertiggemacht, damit keiner auf die Idee käme, das Buch zu lesen. Zwei Angreifer gaben selbst zu, kein Buch von mir gelesen zu haben, einer wütete gar, er würde „das Buch nichtmal mit einer Kneifzange anfassen” – aber sie fühlten sich berufen, das ungelesene Buch täglich zu verreißen, anderthalb Monate lange ihre Zeit dafür zu verschwenden, die Öffentlichkeit vom Lesen abzuhalten. Wurde die Person dafür bezahlt oder woher stammt ihr Fanatismus, ein ungelesenes Buch anderthalb Monate lang auf den Verlagsseiten abzuschießen, bis sich keine Käufer mehr fanden?
So mächtig sind die Verdrängungskräfte. Fakt ist, für viele Männer ist es Alltag. Mädchen erleben so etwas kaum je, weshalb sie es sich nicht vorstellen können. Vor allem aber empfinden wir instinktiv Frauen leicht als ‚arme, bedauernswerte Opfer und hilfsbedürftig’. Diese angeborene Schiefsicht knallte bei jung-Alice durch, weshalb sie sich benachteiligt wähnte, obwohl es nur ein seltener Zufall einer Tanzstundensituation war, wie sie im wirklichen Leben kaum auftritt. Jungen mußten sich überwinden, lernen, Mädchen aufzufordern. Mädchen wissen gar nicht, wie das ist, wenn ein Junge hingeht, ein Mädchen auffordert, doch das Mädchen nicht mag, oder ihn gar auslacht, weil der Junge unerfahren und ungeschickt wirkt. Wo liegt da die strukturelle Macht, bitte schön? Ich kann mich an viele Fälle erinnern, wo mir das Blut zu Kopf schoß, weil ich schon wieder abgelehnt und zuweilen ausgekichert wurde, habe in meinen Büchern wohl zehntausende solcher Abläufe geschildert. Alice Schwarzer hat sich, wie alle Feministinnen, vollständig geirrt. Ihre Erweckung zu feministischem Gefühl beruht auf einem grundsätzlichen Irrtum, der zur Lebenslüge wurde. Wenn sie die Lage nicht in den falschen Hals bekommen hätte, so hätte sie zu einem Begreifen männlicher Benachteiligung und Diskriminierung durch Frauen erweckt werden müssen, zum Gegenteil dessen, was sie wurde. Das gilt übrigens genauso für alle anderen Feministinnen: Diese haben keine Ahnung, wie radikal sie sich verirrt haben. Wenn sie eine menschlichere Gesellschaft wollen, hätten sie das genaue Gegenteil tun müssen. Jetzt haben sie so ungeheueren Schaden angerichtet, daß bedingungslose Kapitulation des Feminismus unverzichtbare Forderung geworden ist.
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