Feministische Matriarchatshypothesen und Folgen
Noch einmal müssen wir auf eine Hypothese Germaine Greers zurückkommen; außerdem besprechen wir das bislang ungelöste Rätsel einer Problemzeit vor 8000 Jahren und fügen dem Puzzle weitere Einzelheiten hinzu.
«Überschüssige Männer an den Rand drängen …
Männer sind dazu da, in großen Mengen wegzusterben in der Natur. Sie haben sich in dieser Weise entwickelt, und bei Säugetieren gibt es verschiedene Wege sicherzustellen, daß Männer wegsterben… Jedenfalls, wie Germaine Greer in ʻSex & Schicksal: Die Politik der menschlichen Fruchtbarkeitʼ, spekuliert, bescherte das Ende der Eiszeit, warmes, nahrungsreiches Klima, eine massive Bevölkerungsexplosion. Überschüssige Männer wurden ein echtes Problem. Greer spekulierte, daß Wege und Mittel erfunden werden mußten, mit überschüssigen Männern umzugehen, das alte ‚Wirf sie in der Pubertät hinaus, damit sie sich verpissen und sterben’ Trick schien nicht länger zu funktionieren… von Mitteln frauen-dominanter Gesellschaften, zu versuchen, mit männlichem Überschuß fertigzuwerden, Opferungen von Männern, Spielen u.s.w., der ‚Gewinnerʼ erhält Zugang zum gesellschaftlichen sozialen Leben und zur Vermehrung u.s.w. … Wie auch immer, meine Schlußfolgerung in diesem alten Universitätsaufsatz war, daß die Menschheit nicht mit *Menschen* überbevölkert ist, sondern wir eine *männliche* Überbevölkerung haben.»1 (Rain, 15.9.2008, Women’s Lives Matter & Women’s Life Matters, ein geheimes feministisches Forum, gehackt und offengelegt von Agent Orange, zitiert nach „NEIN!”, Band 1 von „Die Wahlmacht der Frau„)«Die Peinlichkeit dieses faschistischen Arguments wird noch vergrößert durch das Ergebnis genetischer Analysen: vor gut 8000 Jahren, also am Ende der Eiszeit, zur von Germaine Greer genannten Zeit, konnte sich nur ein Mann je 17 Frauen fortpflanzen! Nur einer! Die Ursachen des katastrophalen Mißverhältnisses sind bis heute ungeklärt. Die Öffentlichkeit begreift gar nicht, was feministische Wellen tatsächlich verbreiten.» („NEIN!”, Band 1 von „Die Wahlmacht der Frau”)
Nun haben Feministinnen bereits eine Vielzahl Mythen in die Welt gesetzt, die sich bislang regelmäßig als Hirngespinst entpuppten, von der Wissenschaft widerlegt wurden. Die einzige bleibende Bedeutung solcher falscher feministischer Hypothesen wird sein, das Ausmaß von Haß und Verirrung zu belegen, die sich in ihnen ausdrücken.
Es wird nicht behauptet, Germaine Greers Hypothese sei zutreffend. Diese ist jedoch eher wert als andere, auf sich ergebende Folgerungen geprüft zu werden, weil exakte Wissenschaft, die genetische Analyse ist, festgestellt hat, daß genau die von Germaine Greer genannte Periode nach dem Ende der Eiszeit vor 8000 Jahren tatsächlich eine Katastrophenzeit für den männlichen Teil der Bevölkerung gewesen ist.
Darüber hinaus hat die genetische Analyse nachgewiesen, daß wie von evolutionärer und biologischer Wissenschaft allgemein postuliert, tatsächlich Frauen immer im Zentrum von Familie und Fortpflanzung standen, wogegen Männer mühsam und meist vergeblich darum kämpfen mußten. 80 Prozent aller Männer konnten sich über 60.000 Jahre nicht fortpflanzen; ihre Gene starben aus. Die beweist als Tatsache der menschlichen Frühzeit, was evolutionäre Biologie für Mensch und Tier aus dem Bestehen sexueller Selektion und Diskriminierung durch weibliche Artangehörige und den Mechanismen gefolgert hat: Männliche Artgenossen werden genetisches Filter benutzt, über die Gene aussortiert oder verbreitet werden. Daß Diskriminierung von Männern, nicht aber Frauen, und durch Frauen, nicht aber durch Männer, tatsächlich eine prägende Kraft der Menschheitsgeschichte war, es sich nicht um eine bloße akademische Theorie handelt, sondern die menschliche Gesellschaft prägende Tatsachen, hat die genetische Studie zweifelsfrei nachgewiesen. Sie gilt für alle Ethnien und Weltgegenden gleichermaßen.
Der Mythos vom „Patriarchat” ist damit nicht nur widerlegt, sondern es ist eine folgenreiche und massive Unterdrückung der Männer durch eine biologische weibliche Dominanz über die gesamte Frühgeschichte der Menschheit nachgewiesen. Wer also in den vergangenen Jahrhunderten sich hätten beklagen und fordern dürfen, ihr seit Urzeiten ungerechtes und unterdrücktes Los zu ändern, waren nicht Frauen, sondern Männer. Die abendländische Zivilisation hat einen gewaltigen Fehler begangen, indem sie umgekehrt verfuhr, und zwar nachweislich nicht erst seit der ersten feministischen Welle, sondern mindestens mehrere Jahrhunderte länger, in denen Männerhaß und Frauenverherrlichung sowie die Falschdarstellung der Frau als „unterdrückt” und des Mannes als „tyrannisch” von führenden Intellektuellen verbreitetet und zum kanonischen Weltbild der Gesellschaft wurden.
Die Fundamente abendländischen Denkens waren in dieser Frage falsch und sind es heute noch hochgradiger als je zuvor.
Nachdem dies geklärt ist, können wir die Problemzeit besprechen, die Germaine Greer zu ihren haßerfüllten Spekulationen und Träumen von der rituellen Opferung von Männern in großem Stil beflügelte, um die männliche Bevölkerung in ihrer Anzahl massiv zu reduzieren. Es ist dies die „akademische” Variante des feministischen Androzidtraums vom Männermassenmord, deren „literarische” das bis heute gefeierte und weit verbreitete SCUM-Manifest Valerie Solanas ist.
Die genetischen Studien haben erwiesen, daß es vor 8000 Jahren tatsächlich ein katastrophales Mißverhältnis gab zwischen der Fortpflanzungsrate von Frauen und Männern. Es betrug 17 : 1; je siebzehn Frauen vermochte sich nur ein einziger Mann fortzupflanzen – und das weltweit, in allen Weltteilen und Ethnien!
Das genaue zeitliche Zusammentreffen mit Germaine Greers Hypothese ist offenkundig, was freilich keinerlei Beweis für Richtigkeit ist. Im Gegenteil ist das, was sie beschreibt, unwahrscheinlich. Den Haß und die unterschwellige Agenda des Feminismus belegt ihre Hypothese dagegen sehr deutlich.
Zu dieser Frage hatte ich eine Erklärung angeboten, die beim Stande der Wissenschaft nur eine Spekulation ist, von der ich meinerseits nicht behaupte, sie träfe zu. Sie ist jedoch, wenn die feministische Hypothese zumindestens insofern richtig wäre, daß ein nacheiszeitliches Matriarchat Auslöser des katastrophalen Mißverhältnisses war, stimmiger als die feministische Deutung.
Nochmals: Ich behaupte nicht, es habe sich so abgespielt. Jede Hypothese, die von Feministinnen stammt, zweifle ich nach den Erfahrungen mit früheren feministischen Hypothesen zunächst einmal an, die auch der menschlichen Natur zuwiderlaufen. Falls jedoch etwas an ihrer Hypothese dran sein sollte, ist meine Deutung logischer und besser im Einklang mit den Fakten als ihre.
In allen Kulturen aller Zeiten gab es weltweit eine geschlechtliche Arbeitsteilung, die Ursprung jeglicher menschlichen Arbeitsteilung, sowie der Entwicklung von Familie und Gesellschaft war. Die meiste Zeit – sieben Millionen Jahre – lebten Menschen und frühere Hominiden als Jäger und Sammler. Die weibliche Tätigkeit umfaßte neben dem Aufziehen von Kindern im wesentlichen das Sammeln, von Beeren, Wurzeln und Feldfrüchten, so wohl auch den Vorläufern unseres Getreides. Männliche Aufgabe dagegen war im wesentlichen das Jagen, wodurch sich ein Gabentausch zwischen den Geschlechtern ergab.
Als nun die Eiszeit endete, nahm die Fruchtbarkeit des Bodens im wärmeren Klima massiv zu. Bereits in der Eiszeit bekannte Frühformen des späteren Getreides erbrachten enorm wachsenden Ertrag, und ähnlich örtliche Feldfrüchte rund um die Welt, nicht nur in der eiszeitlichen Tundra, wo zuvor außer Wildpflanzen wie Gräsern kaum etwas wuchs. Dies wäre eine mögliche Erklärung für weltweit, in den unterschiedlichsten Kulturen, gleichzeitig stattfindende Verschiebungen.
Da die Tätigkeit des Sammelns und Erntens, und der Landwirtschaft, als im wesentlichen damals weiblich angenommen werden kann, nahm die Dominanz des biologisch ohnehin dominierenden weiblichen Geschlechts enorm zu; damals traditionelle männliche Gegenkräfte und Gegenmächte vermochten keinen Ausgleich zu schaffen. Ihre Jagd nahm weiter an Bedeutung ab; als Menschen seßhaft wurden, wurde Jagd zur Nebensache. Männer könnten ihren Einfluß in der Gesellschaft verloren haben, als Frauen sich im warmen Klima allein ernähren konnten, die alte Rolle der Männer zu sehr an Bedeutung verlor, bevor sie sich einen würdigen Platz in der neuen Gesellschaft, und in der Landwirtschaft erkämpften. In der Übergangszeit waren sie so kraß benachteiligt, daß nur ein Siebzehntel der Männer, oder noch weniger, sich fortpflanzen konnten.
Soweit eine vernünftigere Erklärung als die feministische, bei der ich von Tatsachen statt ideologischen Mythen ausgehe, unter der Voraussetzung, daß es überhaupt eine Art „Matriarchat” gegeben habe, wie es Feministinnen behaupten. War ihre Behauptung falsch, gibt es nichts zu tun und ziehe ich die Erklärung zurück.
Wissenschaftler der feministisch geprägten Epoche haben, wie wohl fast alle Zeitgenossen, „politisch korrekte” Hemmungen, was ihnen einen Tunnelblick verleiht. Statt diese Fragen wie von mir vorgeschlagen zu überprüfen, versuchen sie den kurzfristigen katastrophalen Zusammenbruch männlicher Fortpflanzungschancen von niedrigem Niveau aus durch eine Machtelite zu deuten.
Ein anscheinend männlicher Feminist – Identitäten sind im Internet schwer nachprüfbar – hat meinen Artikel bei AVfM (A Voice for Men) kommentiert, indem er (?) unterstellte, eine kleine männliche Minderheit habe die breite männliche Mehrheit unterdrückt. Das entsprach genau dieser Theorie einer Machtelite.
Diese Theorie ist jedoch unhaltbar. Zu jener Zeit waren Männer traditionell Jäger. Nicht einige Männer, sondern alle. Sogar Häuptlinge und Schamanen waren dies nicht „hauptberuflich”, sondern ebenfalls Jäger. Alle trugen die gleichen Waffen und waren ähnlich geschickt im Umgang mit ihnen, weil ihr Leben vom Jagderfolg abhing.
Es ist technisch unmöglich für einzelne Männer in kleinen, noch recht egalitären Gesellschaften, Tag und Nacht eine breite Mehrheit gleich bewaffneter Männer zu überwachen, unterdrücken, und von allen Frauen fernzuhalten. Die mit den gleichen Waffen ausgestattete breite Mehrheit ist der kleinen Minderheit in jedem Kampf überlegen. Es gab weder Polizei noch Militär, keine Staaten, und damit keine Institutionen, mit denen eine breite Mehrheit hätte unterdrückt werden können.
Die kleine Minderheit einer solchen fiktiven Elite hätte auch einmal schlafen müssen, wäre spätestens im Schlaf von der Mehrheit überwältigt worden. Es gab keine Schlösser an den Türen, wenn es denn überhaupt Türen gab. Ebensowenig gab es Festungen. Steinzeitliche Häuser waren locker gebaut, zur Verteidigung gegen eine Mehrheit innerhalb des eigenen Dorfes untauglich, hatten vielleicht nicht einmal stabile Wände. Unverheiratete Männer wohnten vielfach zusammen in einem Männerhaus und hätten sich sehr leicht zusammenrotten können.
Das Entstehen stabiler Ordnungen, sozialer Differenzierungen, schließlich Staaten benötigte Jahrtausende. Erst vor 5000 Jahren tauchten ungefähr gleichzeitig als erste Zivilisationen und Staatenbildungen die von Sumer, Aratta und Induskultur auf. Zu jener Zeit gab es erstmals Staaten und die Voraussetzungen für stärkere soziale Differenzierung, die meist segensreich sind, aber für eine spekulative Unterdrückung theoretisch mißbraucht werden könnten. Doch zu jener Zeit war die genetisch datierte Katastrophenzeit bereits Jahrtausende vergangen.
Die Hypothese, eine männliche Elite trage die Schuld an der Unterdrückung einer breiten männlichen Mehrheit, ist damit unhaltbar. Die Differenzierung der Berufe, die nur wenige Menschen bewaffnet sein läßt, begann erst Jahrtausende später. Damit dürfte die Elitenhypothese in der Katastrophenzeit technisch unmöglich gewesen sein.
Einzige Kraft, die eine solche Wirkung erzielen kann, ist sexuelle Selektion, die seit hunderten von Millionen Jahren nachgewiesene Tatsache des Lebens ist, Arten und Verhalten von Tieren wie Menschen prägt.
Nun gibt es einige interessante Indizien, die zwar wenig Beweiskraft haben mögen und spekulativ sind, aber das Bild abrunden. In einem ethnologischen Bericht wurden Stammesälteste oder Häuptlinge befragt, die folgendes behaupteten: „Der Krieg wurde erfunden, um die Unterdrückung der Männer durch Frauen zu beenden.” Die Befrager fanden das unangenehm, weil es politisch inkorrekt und tabu für uns ist, so zu denken. Dabei sollte uns das aufhorchen lassen: Menschen der Steinzeit hatten offenbar zuweilen ein Gespür dafür, daß eine Unterdrückung der Männer durch Frauen eine Gefahr darstellt, nicht aber umgekehrt – wofür neben der Selektion auch evolutionär angelegte Frauenbevorzugung sorgt. Eine radikalfeministische Szene bejubelte Vorfälle in Neu Guinea, wo in einem Stamm Frauen alle männlichen Kinder nach der Geburt über mehr als ein Jahrzehnt getötet hatten2, was wohl mit dem Erlöschen des Stammes enden wird, der sich bald nicht mehr verteidigen kann.
Offenbar war es nicht ganz so unsinnig, wie unsere Berichterstatter meinten, was die Dorfhäuptlinge sagten. Steinzeitmenschen ohne stabile Staaten hatten etwas direkter mit der menschlichen Natur zu kämpfen und waren daher in manchen Dingen weniger unwissend als wir, die darauf vertrauen, der Staat werde alles schon richten. Steinzeitmenschen wußten, warum sie auf die Einhaltung von Tabus und den männlichen zeremoniellen Rechten achteten. Was der Verlust solcher männlichen Rechte bedeutet, zeigen die Ureinwohner Australiens, bei denen die Männer deshalb zu einem Schatten ihrer selbst abstürzten, wie im Blog und in Band 5 „Die Unterdrückung der Männer” bereits aus einem offiziellen Dokument zitiert wurde, das offenbar von Feministinnen mitgetragen oder gutgeheißen wurde. Die Frauen wurden von unserer Zivilisation aufgenommen; die Männer der Aborigines krachten ab. Wir haben Rechte und Riten leichtfertig „Aberglauben” genannt; dabei wissen wir oft noch weniger, was wir tun und anrichten, wenn wir alte Kulturen zerstören und als „Aberglauben” hinstellen.
Nun gibt es in jüngster Zeit archäologische Funde von Gemetzeln oder Kriegen erstmals seit – ihr dürft raten – richtig, der Problemzeit. Kriege mit steinzeitlicher Waffentechnik taugen freilich ebenfalls nicht, so viele nur männliche Todesopfer zur fordern, daß ein drastisches Mißverhältnis von höchstens einem unter 17 Männern, die sich fortpflanzen können, zu erklären. Dabei gehen wir davon aus, daß sich alle Frauen fortpflanzen, sonst stünde es noch schlimmer um Männer. Wären die Männer eines unterlegenen Stammes ausgelöscht worden, bei nicht allzu hohen Verlusten der Sieger, hätten wir ein resultierendes Verhältnis von 1 : 2 zwischen Männern und Frauen, was noch deutlich besser wäre als das seit Urzeiten nachgewiesene von 1 : 4. Wie mehrfach bemerkt, paßt dieses Verhältnis von 1 : 4 dagegen genau zu dem, was Feministinnen selbst über die Wahl von Frauen aussagen, so daß diese als alleinige Ursache anzunehmen ist.
Damit könnten alle Beteiligten ein klein wenig recht haben, wenn wir das Puzzle spekulativer Einzelheiten zusammenlegen:
Es gab eine zunehmende weibliche Unterdrückung von Männern durch sexuelle Selektion, Diskriminierung und Ausschluß von Männern, als das Klima wärmer wurde, die damals weibliche Gabe (Landwirtschaft) im Tauschsystem ein zu hohes Gewicht erhielt gegenüber der damals männlichen Gabe (Jagd). Die unterdrückte breite Mehrheit von Männern – mindestens 17 Verlierer auf einen Gewinner weiblicher Wahl – fand das begreiflicher Weise nicht lustig und zog in Kriege. („Wenn uns die eigenen Frauen nicht wollen, holen wir uns die anderer Stämme.”) Es gab blutige Schlachten zwischen Stämmen, die jene Gruben mit an Kriegsverletzungen gestorbenen Opfern hervorbrachten (überwiegend Männer), die Archäologen heute finden.
Auch wenn es Kriege zwischen Stämmen waren, gingen als Folge die Feminate unter, die geschwächt, mit nur einem Siebzehntel verteidigungsbereiter (weil fortpflanzungsberechtigter) Männer, weggefegt wurden. Somit hätten die Häuptlinge der Steinzeit nicht ganz unrecht, vielleicht Reste einer Erfahrung von vor 8000 Jahren in ihrer Überlieferung schwammig und mythisch, aber im Kern richtig, bewahrt.
Die unruhigen Zeiten waren jedoch schnell vorbei, weil sich die neue Zivilisation durchsetzte: Monogamie gab jedem Mann die Möglichkeit, eine Frau abzubekommen. Polygamie ist logischerweise deswegen „viehisch”, weil sie eine große Anzahl Männer ausschließt und unterdrückt, nicht deswegen, wie es ein verbreitetes Vorurteil will, weil „Frauen unterdrückt” würden, die im übrigen extrem dominant durch Fortpflanzung und Selektion der gewählten Männer sind, wenn Zivilisation oder Kultur das nicht ausgleichend einschränken. Solches Vorurteil zeigt einmal mehr, wie schief unsere Wahrnehmung (teilweise angeboren) ist, uns Dinge genau verkehrtherum und wider die Tatsachen deuten läßt.
Die empörte Vorstellung, Polygamie sei „viehische Frauenunterdrückung” ist jahrhundertealt und wesentlich älter als unsre feministischen Wellen. Doch wer logisch denken kann, sollte imstande sein, sich vom Gegenteil zu überzeugen. Polygamie ist sogar logische Konsequenz radikalfeministischer Männermordphantasien mythischer Matriarchate. Falscher kann das Vorurteil gar nicht sein: genaues Gegenteil der Wahrheit. Ähnlich verhält es sich mit so ziemlich allem, was das Abendland über Geschlechter denkt – alles ist so grottenfalsch, daß die Wahrheit auf Generationen kaum erkannt werden wird. Einen Teil der durch logisches Denken erlangten Einsichten kann ich gar nicht der Nachwelt überliefern, weil die Gefahr bestünde, daß sie nur zur Verteufelung benutzt, aber nicht verstanden würden.
Die Rollenverteilung zwischen Männern und Frauen wurde bei der nacheiszeitlichen Entstehung von Zivilisation neu geregelt: Männer erhielten einen wichtigen Platz in der Landwirtschaft, und übernahmen Rollen in den neu von ihnen gegründeten Staaten und der ebenso neuen Zivilisation, was die zerstörerische Übermacht der weiblichen Rollen während der Katastrophenzeit aufhob. Trotz verbleibenden zusätzlichen männlichen Todesfällen durch gefährliche Arbeiten, Kriege und dergleichen gab es erstmals ein besseres Gleichgewicht als nicht nur in der Katastrophenzeit (1: 17), sondern auch in der Urzeit (1:4). Man war dabei, sich dem Ideal von 1:1 wenigstens etwas zu nähern – bis die angeborene biologische Frauenbevorzugung zuschlug und die Zivilisation schon lange vor der ersten Welle in eine Spirale sich selbst beschleunigenden Ungleichgewichts trieb, indem jede neue Frauenbevorzugung die männliche Seite weiter schwächte und unfähiger zum Gegensteuern machte, zugleich über den Ansehensverlust der Männer eine Verschärfung der schiefen Wahrnehmung auslöste, die angeboren umso schlimmer wird, je niedriger Ansehen und Rang der Männer ist. Ideologisch verfehlte Prinzipien verstärkten diese Todesspirale der Zivilisation. Je größer weibliche Bevorzugung und Unterdrückung der Männer, umso fanatischer falsch ist bereits unsere Wahrnehmung, die bevorzugte Frauen als „unterdrückt” und unterdrückte Männer als „bevorzugt” fehldeutet.
Die tatsächlichen Ursachen der katastrophalen Lage von Männern in der Problemzeit sind bislang ungeklärt. Auch wenn der oben untersuchte Mythos nicht zutreffen sollte, verbleibt in jedem Falle die Erkenntnis, daß es zu allen Zeiten Männer waren, die unterdrückt wurden, nicht aber Frauen. Indem ich einen feministischen Mythos logisch analysiere und die Folgen aufzeige, die sich aus ihm ergeben, werde ich weder zum Urheber noch Verfechter des Mythos. Die Frage, ob er zutrifft oder nicht, lasse ich offen, erläutere lediglich, was sich an logischen Folgen ergäbe, wenn die Annahme richtig sein sollte.
Fußnoten
1 «Tangentialising Excess Males …
Males are meant to die off in largeish numbers in nature. They are evolved that way, and in mammals, there are various ways of ensuring males die off… Anyway, as Germaine Greer speculated in ʻSex & Destiny: Politics of Human Fertilityʼ, the end of the Ice-Ages, warm food-rich climates, meant a massive population explosion. Excess males became a real problem. Greer speculated that ways and means had to be invented to deal with the excess males, the Old ʻthrow them out at puberty to Fuck Off and Dieʼ trick, didn’t seem to work anymore… of ways for women-dominant communities trying to deal with excess males, male sacrifices, Games etc, the ʻwinnerʼ got to be included in the communal social life and breeding pools etc… Anyway, my final point in that old uni paper, was that humans aren’t over-populated with *people*, its *male* overpopulation.» (Rain, 15.9.2008, Women’s Lives Matter & Women’s Life Matters, dokumentiert in: Feminismus: Großer Irrtum – schwere Folgen)
2 siehe „Kultur und Geschlecht”, Anhang über feministischen Haß
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