Weibliche Wahlmacht und weibliche Wahl
Auf dem Planeten Erde gibt es kohlenstoffbasiertes Leben, das CO2 einatmet und O2 ausatmet (Pflanzen), oder umgekehrt O2 einatmet und CO2 ausatmet, wodurch ein Kreislauf entsteht, bei dem allerdings ein Teil des CO2s im Laufe der Zeit in einer Senke als Sediment verschwindet. Statt sich darüber zu freuen, daß dieses dem Kreislauf entzogene CO2 irgendwann durch Energiegewinnung wieder zurückgeführt wird, hüpfen pubertierende Tiere auf Klimademonstrationen – aber das nur am Rande.
Dieser seltsame Planet birgt auch sonst Sonderlichkeiten, von denen ich euch Allbewohnern heute erzählen möchte. Bei höheren Lebewesen, die Kohlendioxid oder Sauerstoff verbrauchen oder erzeugen, hat sich Zweigeschlechtlichkeit durchgesetzt. Wovon rede ich überhaupt? Was ist ein Geschlecht? Nun, es ist schwer, dies unwissenden Bewohnern der Weiten des Weltalls zu erklären, denn nicht überall gibt es so schräge Wesen wie auf dem plump ‚Erde’ genannten Planeten, der von einem ungewöhnlich großen Mond umkreist wird. Übrigens stimmen die Berechnungen der Erdlinge nicht ganz; denn obschon die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Leben hoch ist angesichts der gewaltigen Anzahl von planetenumlaufenen Sonnen in unsrem Universum, genießen doch die wenigsten den Luxus, sich in ihrer Frühzeit durch Kollision so einen großen Mond in naher Umlaufbahn aus dem Inneren geschlagen haben zu lassen. Dieser Mond nun sorgt für Tidenhub der Weltmeere, in denen Wasser Leben hervorbrachte, das durch ständiges Heben und Sinken des Meeresspiegels auch mit dem Land vertraut wurde, worauf erst Pflanzen an Land gelangten, später, als genug O2 in der Luft war, auch Tiere ans Ufer krochen und dort zu Landtieren wurden. Ohne großen Mond wäre das Leben wohl im Wasser steckengeblieben wie auf den meisten Planeten des Alls.
Dazu müssen sie sich aber ziemlich schnell verändert haben, oder? Ja, und das unterscheidet jene Wesen von euch lieben Allbewohnern: Höhere Erdlinge stellen nämlich keine Klone ihrer selbst her, sondern benötigen dazu zwei Geschlechter, die beide ihre Anlagen beisteuern. Wie soll das funktionieren? Verdoppeln sich nicht die Anzahl der Anlagen von Generation zu Generation, bis das Leben daran erstickt? Nun, das machen die ganz raffiniert: Beide, Frau und Mann, besitzen Chromosomenpaare, die ihre Anlagen in Form von Genen kodiert tragen. Beide Geschlechter stellen für die Fortpflanzung Zellen mit halbiertem Chromosomenpaaren her, so daß diese einzeln vorliegen.
Wie soll das gehen? Welches von den zweien wird denn ausgewählt? Nun, genau das ist der Trick. Danke, du hast gut aufgepaßt und gefragt, lieber Allbewohner. Aus jedem Paar wird zufällig eines von beiden ausgewählt, entweder das des Vaters oder das der Mutter. Dadurch entsteht eine große Möglichkeit von Kombinationen. Jedes Kind – so heißen die Nachkommen dort, weil sie noch unfertig sind und nachreifen müssen –, erhält zwar alle Anlagen von seinen Eltern, die aber einzigartig und unverwechselbar sind. Es ist so unwahrscheinlich, daß bei beiden zufällig die gleichen Chromosomen wieder ausgewählt werden, daß es wohl so gut wie niemals vorgekommen ist. Eineiige Zwillinge, die tatsächlich gleichen Bauplan tragen, entstehen daher durch Teilung eines befruchteten Kindes in zwei gleiche Kinder, sind sozusagen ein Betriebsunfall der Fortpflanzung.
Habe ich gerade ‚befruchten’ gesagt? Was ist das denn schon wieder? Gute Frage, meinen Dank an das aufmerksame Publikum! Damit Leben fortbesteht, müssen beide Geschlechter zusammenkommen und ihre halbierten Anlagen zu einer ganzen zusammensetzen. Dieser Vorgang ist entscheidende Lebenstätigkeit, denn was diese nicht erfolgreich vollzieht und gesunde Nachkommen aufzieht, stirbt aus, verschwindet als Sackgasse der Evolution für immer aus dieser Welt. Daher gibt es einen starken Trieb, der sogar noch etwas mächtiger ist als der zur Selbsterhaltung des Lebens: den Geschlechtstrieb, der sie dazu drängt, sich zu vereinigen, wobei sie Spaß empfinden. Darüber hinaus ist es notwendig, daß sie ihre Nachkommen erfolgreich großziehen, damit diese ebenso erfolgreich ihre Anlagen weitergeben in einer nie endenden Kette, einem ewigen Staffellauf, der nie ein einziges Mal unterbrochen werden darf, weil sonst die Scheiternden aussterben, und mit ihnen alle ihre Vorfahren, deren Unglück es ist, scheiternde späte Nachfahren hervorgebracht zu haben, die alle ihre lebenslange Mühe zunichte machen. Deshalb gibt es starke Mutterinstinkte, und auch starke Anlagen bei Vätern.
Was höre ich da? Ob die kleinen noch unfertigen Wesen nicht gefährdet sind, von starken Erwachsenen verdrängt oder gar gefressen zu werden? Ja, guter Einwurf! Meine Zuhörer sind heute wirklich aufgeweckt. Ja, das gibt es bei niederen Tieren. Ihr braucht nur mal in euer Aquarium zu schauen, sollten ihr welche haben, in denen kohlenstoffbasierte sogenannte Fische von der Erde schwimmen. Vielleicht hat schon mal ein Guppie bei euch gelaicht und danach einen Teil seiner Brut wieder aufgefressen. Bei so einer Überzahl von Nachkommen mag das sogar sinnvoll sein; was zu langsam oder träge ist, taugt eben nicht zum Überleben – so brutal geht es bei niederen Tieren halt zu. Aber das gilt nicht für hochentwickelte Wesen, die Jahrzehnte der Mühe brauchen, um ein Kind großzuziehen. Was? Das sei aber übertrieben lange? Ja, gewiß. Ich will es euch erklären. Tiere, die im Mutterleib ausreifen, können zwar schon bald umherspringen, aber nur deshalb, weil ihr Gehirn bereits ziemlich weit ausgebildet ist. Das bedeutet, ein großer Teil ihres Verhaltens ist angeboren.
Der Vorteil jener seltsamen Wesen, die wir Mensch nennen, ist nun gerade ihre Unreife bei Geburt. Denn nur, weil jeder Säugling alles erst lernen muß, vermögen Kinder sich an die unterschiedlichsten Umstände anzupassen, sogar dann, wenn diese sich in jeder Generation stark verändern. Wäre dazu eine Änderung von Genen notwendig, um andere Anlagen zu schaffen, würde es sehr vieler Generationen bedürfen, bis sich zufällig irgendwo ein angepaßtes Kind bildet, das dan noch sehr viel mehr Generationen bräuchte, um seine erfolgreichen Anlagen erfolglose verdrängen zu lassen. Daher ist die Lernfähigkeit ein großer Vorteil. Der Preis dafür ist jedoch lange Lernzeit und ein großes Hirn, mit dem ein Kind irgendwann nicht mehr durch das Becken der Frau paßt. Archäologen fanden Skelette von Neanderthalern, bei denen genau das geschehen war: Die Köpfe des Ungeborenen waren zu groß, so daß sie beim Versuch der Geburt steckenblieben. Deshalb prägt Menschen heute zweierlei: Erstens werden Kinder noch sehr unreif und schutzbedürftig geboren, solange sie noch gut durchpassen, zweitens vermag auch das Hirn noch etwas an Volumen zu wachsen, obgleich das schwieriger ist als Wachstum anderer Organe.
Aus den genannten Gründen gibt es neben dem Sextrieb eine mächtige Veranlagung zur Mutterschaft bei Frauen, und bei Männern angeborene Rücksichtnahme auf kleine Kinder, die ganz anders behandelt werden als ein starker männlicher Rivale. Besonders gut werden natürlich eigene Kinder behandelt, die ihre eigenen Gene fortleben lassen, weshalb es auch eine ausgeprägte Vaterschaft gibt.
Nun wißt ihr also Bescheid, wie in groben Zügen jenes seltsame zweibeinige Wesen funktioniert, das auf diesem komischen Planeten Erde umherläuft. Kleine Preisfrage an alle, die noch einen Rest brauchbarer Schulbildung erhielten und nicht völlig windelweich sind in jener Schädelhöhlung, wo sich normalerweise das Hirn befinden sollte: Was kann denn nun an schwerwiegenden Störungen auftreten, so wie zweigeschlechtliches Leben geartet ist?
Au nein, bitte erspart mir das. Den ersten Zuruf muß ich als ‚politisch inkorrekt’ überhören, sonst werde ich auf der Erde noch geteert und gefedert, sollte ich jemals die Dummheit besitzen, jene blaue Hölle besuchen zu wollen. Nein, unfruchtbare Kombinationen der Geschlechter werden dort gerade ganz fanatisch verteidigt, und wenn du diese Frage dort stellst, kommt vielleicht ein Antifant mit einer schwarzroten Flagge und haut dich platt wie eine Briefmarke. Die nächste Frage bitte.
Hmm, es scheint niemand darauf zu kommen. Zugegeben, es ist auch abwegig. Es dürfte wohl ein gutes Zeichen für euch sein, daß ihr auf so eine verrückte Idee nicht gekommen seid. Also laßt es euch erklären. Ich hatte bereits eine gewisse Asymmetrie erwähnt, die sich logischerweise daraus ergibt, daß aus einem genetischen Bauplan erst ein Lebewesen entwachsen muß. Wer tut das von beiden? Das Geschlecht, in dem Kinder wachsen, nennen wir weiblich und die Person Mutter. Dadurch entsteht ein Aufwand: Die Schwangere bedarf des Schutzes, weil von ihrem Wohlergehen abhängt, ob ein gesundes Kind zur Welt kommt oder nicht. Frauen erhalten also Vorteile, die Männer liefern, das nicht austragende Geschlecht. Es entsteht dadurch eine Bevorzugung von Kindern und Frauen, damit die wenigen, unreif geborenen Nachkommen gut gedeihen. Damit haben wir ein latentes Ungleichgewicht der Geschlechter. Frauen werden nämlich angeboren mitsamt ihren unreif geborenen Kindern bevorzugt; Männer müssen solche Bevorzugung liefern. Unsere Wahrnehmung flüstert ihnen aber das genaue Gegenteil ein, weil sie ja Kinder und Mütter – also Frauen – als hilfsbedürftig empfinden sollen. Somit halten sie Frauen für benachteiligt, obwohl sie tatsächlich bevorteilt werden. Teilweise liegt ihr Vorzug ironischerweise gerade in dem Umstand, fälschlich für benachteiligt gehalten zu werden. Wir haben es mit einem klassischen Fall von inverser Wahrnehmung zu tun, die genau das Gegenteil der Tatsachen einbilden läßt.
Ja danke, das war wieder eine gute Frage! Den ersten Preis an die Zwischenrufer! Ihr habt völlig richtig erkannt, wo das Problem liegt. Denn das so von der Evolution ausgestattete Wesen muß sich heillos verirren, sobald es zu räsonieren und vernünfteln anfängt, sich die Welt erklären will. Solange es sich um ein instinktgebundenes Tier handelt, mag die Evolution einen gewissen Ausgleich hinbekommen. Die Männchen der Tierwelt nehmen sich einfach, was sie brauchen, oft mit Gewalt, womit die biologische Dominanz der Weibchen ausgeglichen wird – aber nur von starken Männchen; die schwachen sterben halt weg.
Ha, jetzt höre ich Protestgeheul auf der Erde. Der Chor der Erinnyen, ähm Feministen, keift wutschnaubend und heißt mich einen ganz oberbösen Teufel, der verbotene Dinge sagt, die ihnen absurd erscheinen. Weshalb absurd? Na, das mit der angeborenen Frauenbevorzugung, die uns das Gegenteil der Wahrheit einflüstert, hatten wird doch gerade eben! Um es zu erklären, muß ich ein wenig über die Entstehung der Arten erzählen. Die beiden Geschlechter bringen auf Erden mit jeder Geburt eine andere Kombination elterlicher Anlagen hervor. Bald hoppsen hier also lauter verschiedene Wesen umher, von Trilobiten über Dinosaurier bis Mammuten. Nein? Aha, es sterben also Arten aus, verschwinden so einfach. Warum? Weil sie sich irgendwann nach Jahrmillionen nicht mehr erfolgreich fortgepflanzt haben. Da war es aus und vorbei. Ein ganzer Zweig des Lebens verschwand für immer.
Doch was für Kräfte läßt Arten entstehen, wo wir doch offensichtlich viele Arten auf der Erde nachweisen können, heute lebende und schon ausgestorbene? Nun, diese Kraft der Evolution, der Entwicklung des Lebens, nennt sich Selektion. Und wer selektiert dort? Ein Gott? Ja, dieser Zwischenruf ist gar nicht mal so dumm wie es scheint. Tatsächlich wurde das jahrhundertelang behauptet. Noch heute gibt es einige Erdlinge, die an einen solchen Gott glauben. Allerdings paßt ihre Behauptung von Zyklen der Zerstörung und Neuschöpfung nicht mit dem nachweisbaren Stammbaum allen Lebens auf Erden zusammen.
Gebongt. Also Gott war es nicht. Ich will mich nicht mit Gläubigen anlegen; es ist heute so unmöglich wie vor Jahrhunderten, die Nichtexistenz oder Existenz eines Gottes zu beweisen. Jedenfalls mischt er sich nicht ein, wenn es ihn denn gibt. Nun gibt es zwei logische Möglichkeiten, weshalb sich ein Lebewesen nicht fortpflanzt. Die erste bitte? Richtig! Wenn das Kind stirbt, bevor es Gelegenheit hat, Nachkommen zu zeugen. Weg sind seine Anlagen. War keine gute Idee der Evolution, die sich das nächste Kind bestellt, ob es das besser hinbekommt. Schon wieder eine Niete großgezogen? Da ist doch tatsächlich ein Feminist draus geworden, der / die / das sich nicht fortpflanzen will. So kann ein ganzes Volk, eine Ethnië oder sogar die ganze Art von der Erde für immer verschwinden, wenn sich genug Mitglieder von solcher Torheit anstecken lassen. Die Evolution siebt solche Versager halt aus, verleiht den Darwin Preis an Dumme, die sich selbst aus der Fortpflanzung werfen. Eine Variante hatte ich ja schon aus Gründen politischer Korrektheit verschwiegen, weil ich sonst beim nächsten Besuch der Erde geröstet würde.
Schauen wir einmal näher hin. Der erste Grund, weshalb eine Generationenfolge zerbrechen, jemand mitsamt allen unschuldig mitgehangenen Vorfahren aussterben kann, ist der, daß keine tüchtigen Nachkommen gezeugt wurden, weil alle vorzeitig gestorben sind. Das nennt sich natürliche Selektion. Was lebensuntüchtig ist, wird ausgesiebt. Nun ließe sich argumentieren, auch Nichtwille oder Unvermögen zur Fortpflanzung sei lebensuntüchtig. Das stimmt zwar, liegt aber nicht unbedingt an angeborener Unfähigkeit. Vielleicht hatten sie nur verrückte feministische Flausen im Kopf, haben sich unfruchtbar umgegendert oder Mutterschaft verteufelt, weil sie Männern ihre männliche Existenz neideten, die sie als Frau auch haben wollten. Zivilisationen und Völker, die so etwas tun, gehen über kurz oder lang unter. Biologie und Evolution bei der Arbeit sozusagen.
Doch es wäre zu kurz gedacht, wenn wir an feministischen Utopiën nur die selbstmörderische Leugnung von Mutterschaft und Weiblichkeit bemängelten, die einem kollektiven Selbstmord gleichkommen, ganze Völker und Ethniën durch andere verdrängen läßt, die sich weniger verrückt verhalten. Nun strengt mal euer Resthirn an, was in eurer schwammigen grauen Masse noch übrig geblieben ist an kritischem Denken, nachdem ihr von kleinauf umgegendert und feministisch erzogen, linksdrehend indoktriniert und ohne menschliche Kultur aufgewachsen seid, also um etwas entscheidendes betrogen wie ein Kaspar Hausach als Rollenmodell und Massenphänomen. Diesmal warte ich auf einen Zwischenruf von der Erde. Genau, ihr Menschen, ihr seltsamen Wesen, überlegt doch einmal! Welche Kraft bestimmt die Entwicklung von Arten? Nur die natürliche Selektion? Weswegen spalten Arten sich ab?
Es gibt nämlich viele Arten, die durchaus noch imstande wären, gemischte und fruchtbare Nachkommen zu zeugen, dies aber nicht tun. Wieso nicht? Weil die Weibchen nicht wollen, die Männchen der anderen Art nicht ihren Selektionsbedingungen genügen. Kommt jetzt endlich die richtige Frage aus dem Publikum? Zum Glück, hat ja lange gedauert. Weibchen können schwanger werden und Kinder gebären. Daher würde jedes Weibchen, das keine Nachkommen zur Welt bringt, Fruchtbarkeit und Fortleben der ganzen Art oder des Stammes verringern. Deshalb will die Evolution vermeiden, gute und schlechte Anlagen über Weibchen zu trennen. Denn eine Selektion über weibliche Artangehörige ergäbe einen Nachteil der ganzen Art, die von fruchtbareren Arten verdrängt und mit Geburten-Dschihad zum Aussterben gebracht würde. Vielleicht hat es irgendwann in grauer Vorzeit einmal solche Arten gegeben, aber sie wären deswegen spurlos ausgestorben, weil ihr Funktionsprinzip so untauglich schlecht war.
Nun eine ganz leichte Frage, die jedes Kind beantworten kann. Wer bleibt übrig? Genau, Männer bleiben übrig, über das männliche Geschlecht werden Gene gefiltert. In den letzten 60.000 Jahren hinterließen für jeden Vater zwischen 4 und 5 Mütter ihre Anlagen im Genpool der Menschheit; in einer katastrophalen Umbruchszeit am Ende der Eiszeit betrug das Mißverhältnis sogar 1 : 17, was Feministinnen der zweiten Welle begeisterte, die für damals Matriarchate postulierten, von denen sie schwärmen. Denn das liegt schon kurz vor dem feuchten Traum feministischer Gemüter eines Verhältnisses von 0 zu unendlich. Dies ist ein kurzer ironischer Anriß des Themas ‚Feminismus und Gerechtigkeit’; genaueres folgt später.
Wie kommt es aber nun, daß so wenige Männer Väter wurden und ihre Anlagen der Menschheit erhalten konnten? Wollten die anderen nicht? Die allermeisten fühlten sich von Frauen sexuell angezogen und wollten schon, aber sie konnten oder durften nicht. Der unscheinbare Satz „Gene werden über das männliche Geschlecht gefiltert” bedeutet massive Diskriminierung vieler Männer durch sexuelle Selektion, die an Männern verübt wird, nicht aber an Frauen. Es ist evolutionäre Tatsache, daß Männer das diskriminierte Geschlecht sind und nicht etwa umgekehrt. Femininismus aller Wellen beruhte auf Wahrnehmungsstörung, die Hysterie auslöste, exakt das Gegenteil der Tatsachen unterstellte, ihre schiefe Fehlwahrnehmung ganzen Epochen, Zivilisationen und Generationen eintrichterte, sie so heillos in die Irre schickte. Peinlicher geht nicht mehr. Feminismus ist die schlimmste und peinlichste Verirrung, die es jemals gegeben hat. Feminismus treibt ganze Völker ins Erlöschen oder Aussterben.
Dabei spielt es keine entscheidende Rolle, wer diese Männer denn nun diskriminiert, ob Frauen das tun, oder ob Männer bei ihrer Balz um das goldene Kalb der Fortpflanzung, also um Zugang zu fruchtbaren Frauen, sich diensteifrig gegenseitig diskriminieren, wählerischen Frauen also noch die Arbeit abnehmen, sie zu diskriminieren. Beide Modelle gibt es, nennen sich „intersexuelle Selektion” (Frauen wählen aus, welcher Mann sich fortpflanzen darf) oder „intrasexuelle Selektion” (Männer ringen darum, wer oben in ihrer Hierarchie des Ansehens steht). Dabei bleibt festzuhalten, daß die Urkraft, die beidem zugrunde liegt, in den Händen des weiblichen Geschlechts ist, das im Tierreich will oder nicht will, und damit entscheidet, welche Anlagen aussterben oder sich in ihnen fortpflanzen. Deshalb hat der männliche Pfau sein Rad, der männliche Vogel eine bestimmte Färbung, und auch ein Mann bestimmte Begabungen, wie etwa ergreifend zu singen, dichten oder Erfindungen zu machen, weil das seit alters her Vorteile liefert beim Buhlen um Mädchen und fruchtbare junge Frauen. Die Wirksamkeit zeigen kreischende Mädchen in Konzerten sogenannter „Boy Groups”, was als Beatlemania zum Phänomen wurde.
Weibchen bestimmen auf diese Weise die Richtung der Evolution. Denn ein Pfau ohne Rad wäre seinem männlichen Nebenbuhler überlegen: Er könnte schneller fliegen ohne den Ballast, wäre stärker, bräuchte weniger Futter, wenn so ein Rad nicht ausgebildet werden braucht. Er wäre der bessere Pfau, aber zum Aussterben verurteilt, weil ihn keine Pfaudame heranließe, die ein beeindruckendes Rad verlangt. Daran ist zu erstehen, was für eine folgenreiche, ja totalitäre Macht und Dominanz weibliche Wahl oder sexuelle Selektion ist.
Eine neue Art bildet sich dann, wenn ein Männchen mit untypischen Merkmalen, die vielleicht seit Jahrhunderttausenden immer wieder ausstarben, weil die armen, unschuldigen Männchen mit jenen Merkmalen von den Weibchen ihrer Art abgelehnt wurden, zufällig auf ein Weibchen trifft, dem seine ungewöhnliche Erscheinung zusagt. Dann paaren sie sich, zeugen Söhne mit dem neuen Merkmal und Töchter, die auf solcher Erscheinung stehen. Aufgrund verschiedener Vorlieben kreuzen sich beide Unterarten bald nicht mehr und werden zu ganz getrennten Arten. Auch die Entwicklung einer Art steuert weibliche Wahl. Wissenschaftler vermuten, daß manche Tierarten ausgestorben sind, weil der weibliche Selektionsdruck Männchen immer lebensuntauglicher werden ließ. Das Rad der Pfauen wäre so gewaltig angewachsen, daß die Männchen in einem ungünstigen Jahr verreckt wären. Aus die Maus. Tierart auf Müllhaufen der Evolutionsgeschichte. Auf diesem Müllhaufen schädlicher sexueller Selektion sollen auch einige Hirscharten gelandet sein, deren Geweihe immer weiter wuchsen, bis sie entweder von Raubtieren gehetzt im Wald steckenblieben und gefressen wurden, oder bei Klimawandel (der nicht am Menschen lag, sondern am Wechsel zwischen Eiszeit und Warmzeit) im Matsch steckenblieben, weil sie mit überschwerem Geweih belastet waren.
Wenn also Männchen in männlichen Hierarchiën ringen, wie beim Geweihkampf von Hirschen, tun sie es nicht, um weibliche Artgenossen zu ‚dominieren’. Es gibt biologisch keine Dominanz männlicher über weibliche Artsangehörige. Dominanz gibt es strikt allein unter Männchen; sie dient im Kern dazu, erfolgreichen Siegern gute Chancen auf Fortpflanzung zu geben, ohne den sozialen Zusammenhalt der Gruppe zu gefährden. Entstanden ist das aus dem Druck weiblicher Wahl. Sexuelle Selektion durch Frauen ist die Urkraft; innergeschlechtlicher Wettbewerb unter Männchen nur evolutionäre Anpassung an den Druck, den die Diskriminierung männlicher Artangehöriger ausübt. Männliches Leben unterliegt einem hohen Selektionsdruck, den weibliches Leben nicht kennt. Deshalb sind Männchen vieler Arten auch genetisch vielfältiger als Weibchen, gibt es mehr Mutationen, weil Männchen unerfindlichen Launen von Weibchen bei der Auswahl von Fortpflanzungspartnern genügen müssen. Aufgrund solchen Drucks verändern sich Männchen schneller als Weibchen, die sich nur deshalb mit den Männchen schnell weiterentwickeln, weil sie die meisten Chromosomensätze mit ihnen teilen, also erfolgreiche Fortschritte der Männchen, die sie zur Paarung erkürten, meist auch ihren Töchtern vererben. Verhielte es sich anders, wäre die Evolution der Frau noch in der Urzeit.
Vor allem aber sind die Geschlechtsunterschiede, über die sich unsre nicht so lieben Feministinnen ständig aufregen, von ihren eigenen Vorfahrinnen mittels sexueller Diskriminierung Männern angezüchtet worden. Feminismus ist die unverschämteste und grosteskeste Täterinnen-Opfer-Umkehr, die es jemals gegeben hat. Doch Feminismus ist nicht die einzige katastrophenschaffende Verirrung, die dem zweigeschlechtlichen Modell kohlenstoffbasierter Erdlinge schaden kann. Wir haben noch eine logische Möglichkeit übersehen, wie man sich kaputtmachen und auslöschen kann. Na, dämmert’s? Kleiner Hinweis: Wir hatten schon den möglichen Fehler, sich nicht genug fortzupflanzen. Was fehlt noch? Ich danke für euer Mitdenken. Ihr seid doch das beste Publikum, das ich heute in dieser Minute habe. Ja, ich muß euch loben, der Hinweis war genau richtig. Man kann auch eifrig für die Fortpflanzung schufften, den ganzen Tag aufgeregt umherflattern, Nahrung zu suchen, um all die ungewöhnlichen Küken zu füttern, die hungrig im Nest den Schnabel aufsperren, aber nimmersatt zu sein scheinen, und noch die kleineren Eier zum Undank aus dem Nest rollen, so daß sie auf dem Boden zerplatzen und verderben. Gut erkannt, man kann sich auch Kuckucke ins Nest setzen lassen und aufziehen. Wer davon befallen wird und sie auch in den Folgejahren nicht wieder los wird, stirbt aus, erhält den Darwin-Award für den dümmsten Singvogel, der sich mit Aufzucht von Kuckuckskindern selbst aus der Fortpflanzung gekegelt hat und im Stammbaum seiner Familië, schlimmstenfalls mitsamt seinem Stamm, seiner Ethnië oder gar Art ausstirbt. Das ist nicht Sinn des Lebens; Pseudomoralschreier, die uns das einreden wollen, zeichnen sich selbst mit dem „Darwin Award” aus und ebenso alle, die so dumm sind, ihnen zu folgen.
Was taten unsre allerliebsten Überheiligen, die Feministinnen, die als biologisch dominantes Geschlecht, das Geschlechtsunterschiede auch beim Menschen geprägt hatte, und Männer diskriminiert, als sie die Tatsache ihrer Dominanz in den falschen Hals kriegten und wütend unterstellten, die ‚bösen Männer’ würden bevorzugte Frauen, die sich ständig wehleidig benachteiligt wähnen, weil uns schiefe Wahrnehmung aus evolutionären Gründen angeboren ist, die wir schon erwähnt haben, sich ganz scheußlich ‚benachteiligt’ wähnten? Wer jetzt das schlimmstmögliche unterstellt, hat völlig recht. Diese neunmalklugen Damen schafften es, gleichzeitig für sich zu fordern, was sie dem Manne verweigern. Wir dürfen aber keinesfalls mit ‚patriarchalischer Logik’ ankommen, das geht schonmal gar nicht!
Sie forderten eine für das Leben vergleichsweise bedeutungslose Wahl, die auch die Mehrheit der Männer damals nicht hatte, steigerten zugleich aber einseitige weibliche Dominanz und Wahl, indem sie „Zuchtwahl am Mann” verlangten und freisetzten, die unterschwellig und unbewußt wirkende weibliche Dominanz, von Kultur und Zivilisation nur mühsam und vorsichtig ein wenig ausgleichend verringert, um näher an ein Gleichgewicht zu gelangen, in einer gewaltigen Explosion rein weibliche Wahl und damit sexuelle Dominanz auf ein nie zuvor dagewesenes Ungleichgewicht zu übersteigern. Gleichzeitig wurde Männlichkeit verteufelt, nicht nur Gewalt, die im Tierreich eine Gegenkraft zur weiblichen Dominanz ist, aber dennoch langfristig unterliegt, denn Stärke währt nur einen kurzen Augenblick; weibliche Dominanz durch Diskriminierung von Männern aber währt ewig.
Die erste Welle hat damit folgendes erreicht: Ihre militante politische Hysterie wurde salonfähig, später auch für andere Ziele eingesetzt, wie Gegner der Suffragetten befürchtet hatten. So setzten sie in den USA beispielsweise wie vorhergesehen die später drastische gescheiterte Prohibition durch, deren einziges bleibendes Ergebnis die Stärkung der Mafia nicht nur in Chicago war. Politische Hysteriën folgten rechts wie links. Die zweite Welle loderte um 1968 auf. Wieder kreischte irrationale politische Hysterie auf, die ihr politisches Umfeld und schließlich die ganze Gesellschaft ansteckte. Heute hüpfen klimahysterische Kinder, die von Organisationen geschickt manipuliert und angestiftet werden. Die biologische Dominanz des weiblichen Geschlechts wurde in der gesamten Gesellschaft drückend. In die Wissenschaft drangen feministische Kräfte, die Wissenschaftlichkeit zerstörten, virusartige Ideologie produzierten und einst honorige Forschung in einen ÄffInnenzirkus von Propagandafächern wandelten. Einst männliche Gruppen bei der Arbeit störten Frauen, die sich unter sie mischten, weil sie sich von normalem männlichen Wettbewerb gestört und gebremst fühlten. Denn für Frauen ist männliche Hierarchie sinnlos; sie haben es nicht nötig, männliche Hürden zu nehmen. Feministinnen mißverstanden daher normale männnliche Wettbewerbsfähigkeit als ‚Unterdrückung der Frau’, weil die Natur es nicht vorgesehen hatte, daß sich beide Gruppen mischen. In der Folge verboten Feministen männliches Verhalten, damit sich Frauen in gemischten Gruppen wohl fühlen, so daß Männer nun überall in ihrem natürlichen Verhalten unterdrückt waren, und die Wettbewerbsfähigkeit der Arbeitswelt nachließ.
Ähnlich verhielt es sich mit Meinungsfreiheit. Frauen sind besonderen Schutz gewohnt. Ihnen ungenehme Dinge sagt ein Kavalier oder anständiger Mann nicht in Gegenwart einer Dame. Doch in Männergruppen galt freie Rede. So war das Gleichgewicht der Natur, bis die erste feministische Welle es umkippte, so wie das bereits in der Arbeitswelt geschehen war, die in allen Kulturen getrennte Geschlechtergruppen kannte, die sich ergänzen. Dabei geht es weniger darum, wer was tun, sondern vor allem um das Bestehen einer Ergänzung, eines Tausches, und von geschlechtlichen Gruppen, wie auch immer diese je nach Kultur gebildet werden. Sobald sich Frauen unter Männer mischten, wurden ihnen gewisse Reden und Redensweisen unerträglich, weil ein Mann ja so etwas nicht in Gegenwart einer Dame sagen darf. Doch nun gab es keine männlichen Gruppen mehr, so daß Männer überall unterdrückt waren und es keine freie Rede mehr gab bei Dingen, die Frauen sich betroffen fühlen ließen. Die Themengebiete, bei denen Frauen sich betroffen fühlen, wuchsen exponentiëll, und mit ihnen ‚politische Korrektheit’, deren Eindringen ins Parlament mit weiblichen Abgeordneten bereits Winston Churchill beobachtete.
Überall feiert man derzeit 100 Jahre Frauenwahl. Weshalb so bescheiden? Frauenwahl ist 750 Millionen Jahre alt – solange besteht nämlich Zweigeschlechtlichkeit. Fast überall im Tierreich liegt die sexuelle Selektion mit der Betreuung von Kleinkindern beim weiblichen Geschlecht, wodurch das männliche diskriminiert wird. Diese biologische Dominanz ist Ursprung und Hauptbereich sexueller Diskriminierung, und wurde vom Feminismus verstärkt.
Weil derzeit die Nazikeule so beliebt ist als Totschlagsargument – keine Regimekritik, die damit noch nicht geprügelt worden wäre, wollen wir spaßeshalb mal Tatsachen hervorkramen.
«Mary Raleigh Richardson (1882/3 – 7. November 1961) war eine kanadische Suffragette, die in der Frauensuffragebewegung Großbritanniëns aktiv war, eine Brandstifterin und später Leiterin der Britischen Union der Faschisten (BUF), geführt von Sir Oswald Mosley.»1 (Wikipedia)
Ja ja, der berühmt-berüchtigte ‚Einzelfall’, höre ich einwenden, nur häuft der sich halt ein wenig bei der anfangs überschaubaren Zahl weiblicher Abgeordneter, was einen bemerkenswerten Anteil durchgeknallter Extremisten ergibt.
«Bei den Wahlen im Dezember 1918, waren 17 Frauen aufgestellt, aber nur eine wurde gewählt, Gräfin Constance Markiewicz, irische Nationalistin und Feministin, die zu der Zeit im Gefängnis Holloway einsaß wegen ihrer Rolle bei den Osteraufständen.»2 (the british academy)
Eine spätere faschistische Führerin hatten wir schon, dann eine Aufständische, bei der zu klären wäre, ob das unter Terrorismus fällt, die im Gefängnis saß, als sie gewählt wurde. Kommen wir nun zur ersten Frau, die ihren Sitz im Parlament nach der Wahl auch annahm.
«Frauen im britischen Parlament
Die erste Frau, die ins britische Unterhaus gewählt wurde, war Constance Markievicz in der allgemeinen Wahl von 1918. Jedoch nahm sie als Mitglied der Sinn Fein ihren Sitz nicht an.
Die erste Frau, die ihren Sitz einnahm, war Nancy Astor (Burggräfin Astor) nach einer Zwischenwahl im Dezember 1919. … Sie war eine große Unterstützerin der Frauenbewegung, sobald sie im Parlament war.»3 (parliament.uk)
Ironischerweise scheinen sich ihre damaligen Gegner im Land der ‚Krautjunker’ mehr über diese Wahl gefreut zu haben als viele Bürger des ‚perfiden Albions’, wie es Kaiserliche zu Zeiten des Ersten Weltkriegs genannt hatten.
«Lady Astor gehörte zu den britischen Oberschichtsdusseln, die in einem Brief an den Britischen Premiërminister Stanley Baldwin Hitlers Einmarsch in das Rheinland 1936 bejubelten. Wie im zweiten Band von William Manchesters Biographie Winston Churchills zitiert, teilten Lady Astor und ihre Freunde Baldwin mit, daß sie „‚mit ganzem Herzen’ die Handlung des Führers gutheißen.” Der Cliveden Kreis bewirtete den Nazi-Fürsprecher Charles Lindbergh 1938 bei einer Partie, während der Lady Astor mit jenen stritt – einschließlich ihrem Gatten–, die darauf bestanden, daß Britanniën in den Krieg ziehen müsse, falls Deutschland die Tschechoslowakei bedrohen sollte. Und als Churchill 1938 aufstand, den Münchener Pakt 1938 zu verdammen, unterbrach Lady Astor seine Rede ständig mit dem Schrei: „Grob! Rüde!”»4 (observer.com)
Weniger warmherzig dürften die Reaktionen von Männerrechtlern auf ihre Äußerungen ausfallen.
«Einst wurde sie von einer englischen Frau gefragt, „Bist du hergekommen, uns unsere Gatten zu nehmen?”»5 (Wikipedia)
Na so etwas aber auch! Wenn mal eine Dame einwandert, einen autochthonen Mann ehelicht, fällt das gleich einer Frau auf, obwohl es für durch sexuelle Selektion dominante Frauen kein Problem ist, einen Mann zu finden, der sie befruchtet, solange die Frau nicht zu wählerisch ist, für einen Mann dagegen eine große Hürde, vielleicht eine Frau zu finden, die ihm Kinder gebärt, oder daran zu scheitern. Doch wenn ein Mann über die Grenzen gelangten Männerüberschuß analog fragen würde, ob sie gekommen seien, ihnen Frauen wegzunehmen – was biologisch richtig herum wäre –, dann wird der gleich mit der ‚Fremdenfeindlichkeitskeule’ moralisch erledigt.
«Ihre unerwartete Antwort: „Wenn sie die Mühe wüßten, die es mich kostete, meinen loszuwerden!”»6 (Wikipedia)
Richtig niedlich und ‚männerfreundlich’, die Süße. Aber die in der ersten Welle waren doch alle vorbildlich und die ‚Guten’, wie uns das in der Schule eingetrichtert wird, nicht wahr?
-„Aber mein lieber Deichmohle, wie können Sie sich nur so verirren, uns hier mit Einzelfällen einzudecken? Sie wissen doch, Zufall ist Zufall, und Einzelfall bleibt Einzelfall. Es ist absolut inseriös, vom Einzelfall auf die Gesamtheit zu schließen.”
-„Gemach, lieber Freund. Bleiben wir lieber bei Tatsachen. Wie sah es im Land der besiegten Junker aus, die gerade ins Kraut gefallen waren? Lassen wir die erste deutsche Abgeordnete zu Wort kommen.”
«Sie war geschieden, alleinerziehend, Sozialdemokratin. Ach ja: Und Marie Juchacz hielt als erste Abgeordnete eine Rede im Parlament.»7 (taz)
Da freut sich die linksradikale taz aber. Geschieden und alleinerziehend, wie fortschrittlich! Ein entsorgter Vater und vaterlose Kinder. Was für ein Genuß, so zu Genossen verzogen zu werden. Was war denn ihr Motiv, feministisch zu leben?
«In dieser Zeit erlebt Marie das vielleicht wichtigste Motiv ihres Engagements: den Zusammenhalt unter Frauen, allen Umständen zum Trotz. „Die Kinder mußten ernährt und erzogen werden. Das war wirtschaftlich schwer für eine einzelne Frau. Für zwei Frauen, die sich ergänzten, wurde es schon etwas leichter”, schreibt sie in einer ihrer seltenen persönlichen Aufzeichnungen.»8 (taz)
Wie überzeugend ist doch die feministische Logik, gesponsert von der taz. Kinder müssen ernährt und erzogen werden: Donnerwetter, was für eine Einsicht! Das hat die Evolution schon vor 750 Millionen Jahren gemerkt, als die Zweigeschlechtlichkeit entstand. Prima, daß unsre Feministen und Linke es auch schon gemerkt haben. Was schließen unsre Schlauen nun daraus? Nun, sie schmeißen den Mann und Vater aus der Familië. Tritt in den Hintern, und weg isser! Nun soll er zahlen, oder besser gleich noch Papa Staat. Irgendwer muß immer zahlen. Nur in heilen Familiën leben geht gar nicht. Außerdem ist jede geschlechtliche Ergänzung ganz fürchterlich böse. Also weg damit! Nun fehlt sie, ist es schwer, Kinder durchzubringen. So ein Pech aber auch! Muß alles an einer finsteren Verschwörung liegen, die sich ‚böse Männer’ ausgeheckt haben, etwa dort, wo auch die ‚Protokolle der Weisen von Zion’ falsch verkürzt aus einem fiktiven Roman zitiert wurden.
Was ist nun die Lösung des Problems, das es ohne den Feminismus erster Welle nicht gegeben hätte? Richtig erkannt! Mehr Feminismus, um es dem eingebildeten, gar nicht existierenden ‚patriarchalischen System’, das so im geheimen munkelt, daß sogar Feministinnen es in 150 Jahren niemals nachweisen konnten, einmal richtig einzuheizen! Nachdem der Mann und Vater entsorgt wurde, kulturelle und familiäre Ergänzung beider Geschlechter ebenfalls, tritt nun eine feministische Frau in die Fußstapfen des stutenbissig verjagten Mannes. Nun müssen sich zwei Frauen ergänzen statt Mann und Frau. Was für ein Fortschritt! Kein Wunder, daß feministische Utopiën schon während der ersten Welle erstaunlich oft erträumten männerfreien Frauenwelten frönten.
Weibliche Ergänzung statt der zwischen Mann und Frau war bereits eine Erscheinung der ersten feministischen Welle.
«Von Freiheit und Wahlrecht läßt sich weder Brot kaufen noch Kinder erziehen. Die Stunde der Frauen schlägt jetzt auch, weil viele Männer im Krieg versehrt oder getötet wurden. Weil sie als Versorger wegfallen, leiden besonders Kinder und Frauen unter Armut und Elend.»9 (taz)
Schnief. Der nützliche Mann ist fort und fehlt. Daß er nun tot ist und wohl lieber leben würde, jämmerlich im Kriege gelitten hat und verreckte, ist ja nebensächlich. Wichtig ist nur, daß den Frauen jetzt was fehlt. Denn Frauen stehen im Mittelpunkt der Anteilnahme. Überlebende Frauen werden bedauert, nicht getötete Männer. Die „Unfähigkeit zu trauern” gab es schon damals in der „vaterlosen Gesellschaft”. Komisch nur, daß auch die beiden zitierten Buchtitel eher in linkem Gewäsch verwurzelt sind, nicht aber diese fundamentale Ungerechtigkeit ansprechen, der Probleme und Leid der Moderne entspringen, besonders Feminismus aller Wellen.
Also rufen wir jetzt mal alle nach Papa Staat, er möge auf Kosten arbeitender Steuerzahler noch mehr Hilfen verschenken, damit Männer und Väter für Frauen noch überflüssiger werden. Selbstverständlich ist es moralisch strengstens untersagt und total lächerlich, auf dadurch verursachtes Leid von Jungen, Männern und Vätern hinzuweisen. Mitgefühl gilt Kindern, Frauen und Feministen, niemals aber einheimischen männlichen Verlierern, und damit basta! Wer was dagegen sagt, wird sowas von lächerlich gemacht, daß ihm schlecht wird! (Ironieallergiker bitte aussteigen, danke.)
Obwohl die vorliegenden Zitate führender Feministinnen noch lange nicht verbraucht sind, weil nämlich eklatanter Rassismus des Feminismus erster Welle ebenso noch in der Raupensammlung fehlt wie eklatanter, ins masochistische umgedrehter inverser Rassismus des Feminismus ab der zweiten Welle, möge dieser Artikel hier schließen.
Fußnoten
1 «Mary Raleigh Richardson (1882/3 – 7 November 1961) was a Canadian suffragette active in the women’s suffrage movement in the United Kingdom, an arsonist and later the head of the women’s section of the British Union of Fascists (BUF) led by Sir Oswald Mosley.» (https://en.wikipedia.org/wiki/Mary_Richardson)
2 «In the December 1918 election, 17 women stood but only one was elected, Countess Constance Markiewicz, Irish nationalist and feminist, in Holloway prison at the time for her role in the Easter Rising.» (https://www.thebritishacademy.ac.uk/blog/how-nancy-astor-became-first-woman-sit-member-parliament)
3
«Women in the House of
Commons
The first woman to be elected to the Commons was
Constance Markievicz, in the general election of 1918. However as a
member of Sinn Fein, she did not take her seat.
The first women
to take her seat was Nancy Astor (Viscountess Astor), after a
by-election in December 1919. … she was a great supporter of the
women’s movement once in Parliament.»
(https://www.parliament.uk/about/living-heritage/transformingsociety/electionsvoting/womenvote/overview/womenincommons/)
4 «Lady Astor was among the upper-class English twits who, in a letter to British Prime Minister Stanley Baldwin, cheered on Hitler’s march into the Rhineland in 1936. As quoted in the second volume of William Manchester’s biography of Winston Churchill, Lady Astor and her friends told Baldwin that they “‘wholeheartedly’ endorsed the Führer’s act.” The Cliveden set entertained Nazi apologist Charles Lindbergh in 1938 at a party during which Lady Astor argued with those-including her husband-who insisted that Britain would have to go to war if Germany threatened Czechoslovakia. And when Churchill rose to condemn the Munich Pact in 1938, Lady Astor continually interrupted the speech with cries of: “Rude! Rude!”» (https://observer.com/2000/01/vanity-fair-forgets-lady-astors-nazi-leanings/)
5 «She was once asked by an English woman, “Have you come to get our husbands?”» (https://en.wikipedia.org/wiki/Nancy_Astor,_Viscountess_Astor)
6 «Her unexpected response, “If you knew the trouble I had getting rid of mine.”» (https://en.wikipedia.org/wiki/Nancy_Astor,_Viscountess_Astor)
7 http://www.taz.de/Frauenwahlrecht-in-Deutschland/!5546912/
8 http://www.taz.de/Frauenwahlrecht-in-Deutschland/!5546912/
9 http://www.taz.de/Frauenwahlrecht-in-Deutschland/!5546912/
neue Kommentare