Denker und Dichter

Schlagwort: Dichter

Dichterlesung

Heute stelle ich zwei Dichterlesungen vor.

Das Buch NEIN! ist ein Hammer, mit vielen Argumenten gegen Massenmigration und Feminismus, aber auch unterhaltsamem Lesestoff bis hin zu lyrischen Momenten. Kauft es! Dies ist das Ergebnis von 30 Jahren Arbeit und Anrennen gegen Medien und Verlage, die vor ‚inkorrekten’ Tabuthemen zurückschrecken.

Wichtig ist nun, daß Leser nicht genauso irrational zurückschrecken, vielleicht noch in den Warenkorb legen, sich dann aber nicht abzuschicken trauen. Zugreifen! Ganz nebenbei unterstützt ihr damit freien kreativen Geist gegen eine ihn erstickende Epoche.

Dieses Buch wird euch die Welt mit anderen Augen sehen lassen, zeigen, was etablierte Medien euch vorenthalten. Wenn ihr zurückschreckt, gelingt das Ausblenden wichtiger verfemter Themen und Fragen. Wer informiert sein will und mitreden können will, sollte es gelesen haben.

Als Zugabe hier noch eine Lesung, die auf Festivals ein voller Erfolg war, bevor ich als ‚politisch inkorrekt’ verfemt wurde. Noch ein Jahr später kamen Leute auf mich zu, die meinen Vortrag gehört hatten, und sprachen mich auf das Buch dazu an. Seit ich als ‚politisch hochgradig inkorrekt’ gelte, wird rumgemault, negativ bewertet, was vorher beliebt war. Auch dieses frühere Buch „Beziehungsentzug” ist sehr gut, nur nicht beworben und bekannt geworden.

Literarischer Traum: Farben

Heute einmal etwas literarisches aus meinen frühen Büchern, als ich noch glaubte, Dichtung könne den Lauf der Welt ändern …

© Jan Deichmohle (aus den 1980er Jahren)
Vervielfältigung nicht gestattet

Alles Leben ist wegnivelliert, gegendert, gleichgeschaltet, geschlechtsneutral. Alles Glück ist verloren, das Leben verblaßt. Mein Traum schwingt sich zur Fabel auf:

Farben

Lange war ich umhergeirrt und dann in Schlaf gesunken. Ich fuhr auf, als über mir der Tag ergraute. Was war nur mit den Farben geschehen? Matt und müde waren sie geworden. Nur vor mir schimmerte am Himmel ein Segment klaren Blaus. Um mich flohen Tiere und Menschen vor Grauen. Einigen war die Färbung verblaßt, und von hinten schleppten sich graue Gestalten mühsam voran. Unheim-lich war die Stimmung; ich stürzte auf, schnellte über bleiernes Gras dem blumig bunten Streifen entgegen, der sich zum Horizont hin weitete. Doch wo immer ich hinkam, blaßten Blätter und Blumenkelche, zugewandt dem blauen Himmelsstrich, gerade aus.

Eine wilde Aufholjagd hetzten wir weiter, bis ein Bach meinen Lauf unterbrach; beide Seiten des Ufers strebten einer Welt fliehender Far-ben zu, schattiert in Grau, anfangs fein gestuft, dann immer gröber, bis sich hinten Himmel und Erde, Wesen und Dinge in einheitlichem, gestalt- und körperlosen Tiefgrau verloren, das keine Grenzen, kein Leben mehr kannte, wie ein Strudel, Schlund, der alle Materie ins Nichts verschlingt. Was tun? Sollte ich schwimmen? Doch vor dem düstern Wasser aus dem Schattenreich graute mir.

Ich tastete mich vor bis zur Spitze einer Landzunge, wo ich ein Ruderboot fand. Hurtig, auf und davon! Spute dich an den Riemen! Ich glitt hinein in sich färbendes Licht. Wo ist er, der schwindende blaue Himmelsfleck? Ja, das Boot strebt ihm zu, und eine flüchtende Horde, Gestalten in Panik, um mich herum Schwimmer; schneller kreise ich die Ruder, strampelt es im Wasser. Erdunkeltes Naß spritzt in mein Boot, frißt Flecken und graue Löcher in meine Tönung, die getroffene Haut vergraut unter Schmerzen oder Taubheit.

Tiere klammern sich fest am Bootsrand, ihren entfärbten Leib aus der trüben Brühe in mein Boot zu hieven; Rettung suchen Schatten-risse von Wasservögeln. Oh Schrecken, ihr steckt mich an! Eure Berührung, Nähe bleicht aus, entfärbt, eure Unfarbe infiziert. Ich neh-me die Ruder hoch und keule euch zurück. Fies? Egal! Einerlei! Dem will ich entkommen, dem Einerlei ohne Nuancen, und ich hiebe und verteidige mein Boot gegen die Rettungssuchenden. Geschafft – aber ach, die Strömung windet und mäandert sich durch Graubezirke; ergrauend, blaß und matt kehre ich ins Licht zurück.

Im Strom treiben Kadaver, ausgelöscht von gleichförmigem Grau, das sie mitsamt ihrer Umgebung verschlingt. Nur weg vom Fluß, der einen Irrweg fließt! Ich stoße an Land, erklimme das Ufer, zueilend dem sich schmälernden blauen Strich, doch Tiere fliehen mich, angstvoll tritt mich fern ein Pferd, das mich nicht als Reiter will, denn sie fürchten meine Blässe.

Dies war ein Auszug aus meinem Buch Beziehungsentzug, das bei einem Verlag erhältlich ist.

Meine literarischen, philosophischen und subversiven Bücher gibt es hier. Neues mag jederzeit hinzukommen! Einfach mal schauen!

Wären meine Texte weniger feminismuskritisch, wären sie wohl schon vor 30 Jahren gedruckt worden. So wurde eine literarische Laufbahn vom System im Keim erstickt.

© 2024 Jan Deichmohle

Theme von Anders NorénHoch ↑

WP Twitter Auto Publish Powered By : XYZScripts.com