Zerfall der Geschlechterergänzung und politische Hysterie
Seit 150 Jahren werden wir von einer irrationalen Welle nach der anderen überrollt. Wer zu kurz denkt, wird es kaum schaffen, einen Überblick zu gewinnen und die Ursachen zu erkennen. Beginnen wir mit heutigen Phänomenen und gehen rückwärts in der Zeit, um die Ursachen sehen zu können.
«Kohle trägt eine Hauptschuld an der Klima-Misere.» (Vice)
Tatsächlich befinden wir uns in einer kurzen Zwischenwarmzeit einer längerfristigen Eiszeit. Nach einer kurzen Warmphase im Mittelalter hatte es bis zum 19. Jahrhundert eine „kleine Eiszeit” gegeben, in der die Wikinger auf Grönland verhungert waren, weil unsre Lebensweise mit Ackerbau und Viehzucht dort wegen der Abkühlung des Klimas nicht mehr möglich war. CO2 ist lebensnotwendig für Pflanzen, und damit für die Herstellung von Sauerstoff, ohne den wir ersticken würden. CO2 wirkt auf Pflanzen wie Dünger; der jüngste Pegelanstieg hat die Welt grüner gemacht, dem Raubbau an Urwäldern entgegengewirkt. Erdgeschichtlich ist der CO2 – Pegel nahe einem Tief und nicht weit von einem Mangelzustand entfernt, bei dem Pflanzen sterben würden. Im Laufe der Zeit ist immer mehr CO2 aus der Luft von den Pflanzen aufgenommen und in Sedimente wie Kohl, Öl und Erdgas umgewandelt worden. Nur ein Teil davon wurde über den Ausstoß von Vulkanen und ähnlichen Erscheinungen wieder ausgeglichen.
«Die Kontinentaldrift der Plattentektonik hat mehrere klimabedeutsame Auswirkungen. Eine erhöhte Aktivität führt in ihrer Folge zu stärkeren Erosionsereignissen. Diese wiederum bindet im Rahmen der mit ihr verbundenen verstärkten Sedimentation mehr organischen Kohlenstoff als sonst üblich und entzieht diesen somit dem organischen Kohlenstoffkreislauf.» (Uni Regensburg)
Daher sind wir näher an einem CO2 – Mangel als einem Übermaß an CO2, und näher an einer Gefahr durch zu tiefe Temperaturen, nämlich einer neuen Eiszeit, die Europa unbewohnbar machen würde, als einer Gefahr durch die Vegetation anregende Wärme.
«Die Welt sei in den vergangenen Jahrzehnten erheblich grüner geworden. Eine Grünfläche doppelt so groß wie die USA sei seit 1982 hinzugekommen.
Daß CO2 das Wachstum von Pflanzen anregt, war bekannt. Mit ihrer Fotosynthese wandeln sie Kohlendioxid mithilfe des Blattgrüns Chlorophyll und mit Sonnenlicht und Wasser in Zucker um – mit dem Pflanzen ihre Zellen bilden.» (Spiegel 29.4.2016)
Für ein stabiles Gleichgewicht der Natur dürfte es sogar vorteilhaft sein, im Laufe vieler Jahrmillionen aus der Luft entnommenes und in Sedimente verschwundenes Kohlendioxid durch Verbrennen von Kohle, Öl und Erdgas wieder dem natürlichen Kreislauf zurückzuführen, dem es verloren gegangen war.
Die ganze Debatte ist irrational und macht den Eindruck, ein letzter Versuch zu sein, Jugendliche von den wichtigen Themen der Zeit und dem eigenen Versagen abzulenken, der in allen westlichen Ländern erstarkenden Opposition wie der AfD den Wind auf den Segeln zu nehmen, indem irrationale Ängste angesprochen werden. Ideologische Rattenfänger ziehen wie einst der Sage nach in Hameln aus, um Jugendliche und Kinder zu verführen, mit Hüpfen und Hysterie ins Verderben zu führen.
Das ganze ist eine Erscheinung kollektiver Hysterie, die quasireligiöser Ideologie folgt, der mit sachlichen Argumenten kaum noch beizukommen ist. Selbst sind sie überzeugt, die Welt zu retten, und merken gar nicht, daß sie mißbraucht werden, das Gegenteil des nötigen erreichen. Doch neu ist das nicht. Verfolgen wir die Geschichte politischer Hysterie durch die abendländische Geschichte wie eine kollektive Krankengeschichte einer die Wurzeln ihrer Rationalität zerstörenden Zivilisation.
«Ich will möglichst effektiv die Infrastruktur von RWE blockieren. … Ich protestiere hier gegen eine Struktur, die ausschließlich nimmt. Und zwar Dinge, die ihr moralisch gar nicht zustehen. …
Ansonsten hoffe ich einfach, daß wir es schaffen, daß die Braunkohle-Infrastruktur lahmgelegt wird. Daß wir zeigen: Es gibt eine wirklich beträchtliche Anzahl von Menschen, die jedes Jahr wächst, die diese Infrastruktur blockieren können …
Ende Gelände war nicht die erste Gruppe, in der ich mich engagiert habe. Ich war vorher zwar schon politisch aktiv, aber ich habe ich mich vor allem in der Stadtpolitik und für die Bewegungsfreiheit von Geflüchteten eingesetzt. Dabei habe ich irgendwann gemerkt, daß sehr viele Fluchtursachen letztlich mit der Klimakrise und den kapitalistischen Verhältnissen zusammenhängen. …
In Deutschland ist die Wurzel der Klimakrise der Kohleabbau.» (Vice a.a.O.)
Nein, nicht Kohle ist Wurzel des Übels, sondern politische Hysterie, kollektiver Wahnsinn, der von Medien beflügelt wird und Menschenmassen verrückten politischen Ideologien zujubeln läßt. Die Wurzel ist kollektiver Irrsinn, der Vernunft verlieren läßt. Es ist ein irrationaler Antrieb, der beispielhaft mit der ersten feministischen Welle ausbrach, die politische Hysterie erstmals systematisch einsetzte und mit ihrem Erfolg in der Gesellschaft etablierte. Ein weiterer Ausbruch waren der Faschismus, eng verbunden mit eugenischen Lehren, die mit der ersten feministischen Welle ebenso eng verbunden war. Übrigens geht auch die faschistische Ästhetik und Selbstinszenierung laut feministischen Schriften auf die Selbststilisierung der Suffragettenbewegung zurück, die jene Darstellung für ihre Schwesternschaft erfunden hatte. Weitere Ausbrüche dieser vom Feminismus erfundenen politischen Hysterie finden wir im Kommunismus, der zweiten feministischen Welle und ihren Zeitgenossen, den 1968ern, sowie den linken Terrorwellen, die in allen westlichen Ländern in den 1970er Jahren auftraten, in der BRD vor allem in Gestalt der RAF, aber auch einiger konkurrierender linker Terrorzellen, die sich alle durch eine überproportionale Beteiligung von Frauen auszeichneten, von der Kommandoebene bis zu den Mordtaten. In der RAF war die Führungsspitze überwiegend weiblich und 60 Prozent der gesuchten waren Frauen.
«20.8.2007 | Von: Gisela Diewald-Kerkmann
Frauen in der RAF
Die RAF war eine auffallend weibliche Terrorgruppe. Der Anteil der Frauen unter den gesuchten RAF-Terroristen lag zeitweise bei 60 Prozent. Im bpb-Interview erklärt die Historikerin Gisela Diewald-Kerkmann das Phänomen „Frauen und Terrorismus”. …
Die Auswertung hatte erbracht, daß sich unter den 40 Gesuchten 24 Frauen befanden und ihr Anteil mit 60 Prozent überdurchschnittlich hoch war. Im Verfassungsschutzbericht für das Jahr 1979 wurde festgestellt, daß etwa 20 Personen, allein davon zwei Drittel Frauen, zum engsten Kreis der RAF-Kommandos gerechnet wurden. Diesen Frauen traute man die Bereitschaft zu schwersten Anschlägen zu. …
In den siebziger Jahren entschieden sich nicht nur in der Bundesrepublik Frauen für den bewaffneten Kampf. Vielmehr war es ein internationales Phänomen.» (bpb)
Der Hauptteil des Artikels besteht aus umständlicher Leugnung des im Artikel selbst genannten Umstandes, daß die Zuwendung zu Terrorismus direkt mit dem Zerfall der Geschlechterrollen zu tun hat, jedoch nicht unbedingt mit Feminismus, der laut Angaben von RAF-Frauen kaum eine Rolle spielte, wohl aber das Ablegen von Geschlechterrollen.
«Stärker als bisher müssen die Auseinandersetzungen um traditionelle Rollenbilder in den siebziger Jahren sowie die Ansprüche von Frauen … aufgegriffen werden. Unbestritten durchliefen sie einen Bewußtwerdungsprozeß mit der Folge, daß gesellschaftliche Normen, überhaupt die Geschlechterordnung hinterfragt wurden.» (bpb, a.a.O.)
Dabei war es allerdings weniger feministische Ideologie, deren Vorläufer unser Denken seit mindestens der Epoche der Aufklärung prägen, als vielmehr der Zerfall geschlechtlicher Ergänzung, der hysterische Wut von Protesten ganz unterschiedlicher Inhalte befeuerte, wie der Lebenslauf von Ulrike Meinhof beispielhaft zeigt.
«Wir sind alle nicht aus der feministischen Bewegung gekommen … Das alte Rollenverständnis hat für uns in der Illegalität keine Rolle gespielt.» (Inge Viett 1977, RAF & Bewegung 2. Juni, a.a.O.)
Das hat Folgerungen für die Erklärung der ebenfalls in Terror verstrickten Suffragetten, die erstmals systematisch politische Hysterie entwickelten und salonfähig machten: Nicht notwendig ihr Feminismus war demnach Auslöser, sondern Zerfall ihrer geschlechtlichen Rolle und Ergänzung, der freilich vom Feminismus massiv betrieben wurde.
Der zitierte Artikel eiert lange herum und beschäftigt sich die meiste Zeit damit, eine Tatsache zu verstecken: Daß der Terror etwas zu tun hatte mit dem zeitgleichen Zerfall der Geschlechterrollen in der BRD-West. Gleiches gilt für die erste feministische Welle der Suffragetten, die das Zerfallen natürlicher Geschlechterergänzung enorm beschleunigt vorantrieb, sowie für politische Diktaturen des 20. Jahrhunderts, die ebenfalls natürliche Familie und kulturelle Tradition durch staatliche Organisation verdrängte, wobei Geschlechterergänzung auf das zur Reproduktion nötige Minimum verringert wurde, um dem Staat das weibliche Reservoir an Menschen zu erschließen.
Als gemeinsamer Nenner bleibt: Wenn natürliche Mechanismen wie Geschlechterergänzung schwächeln, sind Menschen anfällig für radikale politische Hysterie und Irrationalität, wie bei dem eigentlich lächerlichen Klimagehüpfe, das ohne sachliche Grundlage ist, wie ein Kinderkreuzzug des Mittelalters. Viele Zeitgenossen rationalisieren im Kern ‚edle’ Antriebe hinein, meinen nur, die Sorge für ‚das Klima’ müsse mit mehr Umsicht betrieben werden, nicht indem die Grundlage unsres Wohlstands, die Industrie, gekeult wird. Doch es dürfte noch schlimmer sein: Es ist von vorne bis hinten verrückt und nichts vernünftiges daran. Wir sind näher an einem Mangelzustand bei CO2 als bei einem Überfluß und näher an einer Eiszeit als einer Warmzeit, wobei Eiszeiten gefährlicher sind, moderate Warmzeiten insgesamt für die Natur anregend.
Die zweite feministische Welle hat objektive wissenschaftliche Methodik in den Geisteswissenschaften zerstört, wertneutrale, objektive Forschung durch Tendenzfächer ersetzt, die bereits in Fragestellung, Grundannahmen und Ansätzen hochgradig toxische Ideologie sind; seitdem sind Universitäten zu Brutstätten von Propaganda und hysterischem Unfug geworden.
Nicht Frauen sind benachteiligt, sondern Männer müssen seit jeher wesentlich drückendere Bürden stemmen und werden trotzdem sehr viel seltener zur Fortpflanzung zugelassen. Es ist nicht ein bißchen übertrieben, sondern von Anfang an völliger Quatsch, was die protestierenden HysterikerInnen da liefern, vor 150 Jahren bei den Suffragetten genauso wie bei den Klimahüpfern, den bei Hitler, Duce, Mao, Pol Pot oder den Beatles kreischenden Mädeln, wobei ständig neue Hysteriën hinzutreten, umso mehr, je schwächer natürliche Geschlechterergänzung und daraus entstandene Kultur werden.
Wir können das sogar noch weiter in die Vergangenheit zurückverfolgen bis mindestens zur Französischen Revolution mit der allegorischen Gestalt der fahnenschwingenden Marianne, und Frauen, die einen Zug bewaffneter Revolutionäre anführen, siehe Buch „Abrechnung mit dem Feminismus”.
Wenn wir keine neue funktionsfähige Geschlechterergänzung hinbekommen, wird das Abendland von der Bühne der Geschichte verschwinden, die es tragenden Völkern und Ethniën aussterben. Die bei uns sich bereits ausbreitenden fremden Kulturen und Völker werden solchen Irrsinn nicht mitmachen, bis auch sie von dem jede Zivilisation zerstörenden Prozeß (siehe Unwin) eingeholt werden, der aufgrund angeboren schiefer Wahrnehmung von Generation zu Generation die Bevorzugung von Frauen verstärkt, bis entweder eine Phase der Barbarei (z.B. Islamismus) den Unfug gewaltsam keult, oder die Zivilisation von innen zusammenbricht oder zu schwach ist, und von anderen überrollt wird. Einzige Alternative wäre Erkennen der Zusammenhänge und friedliche, freiheitliche Rückkehr zur Vernunft – das aber hat bislang keine Zivilisation je geschafft; wir wären die ersten, wenn uns das gelingen sollte.
Fußnoten
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