Denker und Dichter

Schlagwort: Männerhass (Seite 3 von 3)

Feministischer Haß – Folge strebt gegen ∞

Feministischer Haß – Folge strebt gegen ∞

In allen Büchern meiner Sachbuchreihe „Die beiden Geschlechter” – teilweise auch den literarischen Büchern – ist mindestens ein Kapitel enthalten, das feministischen Haß nachweist und mit Quellenangabe zitiert. In den 1980ern und 190ern habe ich mir die umfangreichste Sammlung erarbeitet, die ich aus jener Zeit kenne. Über neue Medien, die eine bessere Kommunikation ermöglichen und daher viel Beobachtungsmaterial verbreiten, das in früheren Zeiten zwar vorhanden war, aber unveröffentlicht unterging, laufen derzeit so viele neue Funde ein, daß ich daran zu zweifeln beginne, ob ich im nächsten Sachbuch „Abrechnung mit dem Feminismus: Flaschenpost in die Zukunft. Zweiter Band zur zweiten Welle” alle werde unterbringen können. Hier folgt im Rohzustand ein kleiner Auszug aus dem Material, das in dem Buch verarbeitet und analysiert werden wird. Vorsichtshalber setze ich schon mal ein © dazu.

Haß der ersten Welle habe ich u.a. in „Zensiert. Flaschenpost in die Zukunft: Erster Band zur ersten Welle” belegt. Hier folgt nun ein „Klassiker” der zweiten Welle:

«Ein toter Vater ist Rücksicht in höchster Vollendung.» (Autorin Maureen Green, zitiert von der Emma-Redakteurin Leona Siebenschön)

Den Rest belasse ich bewußt weitgehend als Bildersammlung und Zitate; eine Ausarbeitung wird, zusammen mit weiteren Belegen, im Buch erfolgen.

Offensichtlich wird die radikale Tendenz des Büchermarktes. Statt für Bildung und Kultiviertheit zu stehen, sind Akademien, Medien und Unterhaltung bis in den Buchmarkt zu Brutstätten radikalen Männerhasses und verrannter Ideologie geworden.

Dieses Bild entstammt der Berichterstattung über die Frauendemonstration gegen Präsident Trump am 21.1.2017, die zugleich ein Protest gegen ein Wahlergebnis ist, und damit gegen das Funktionieren einer Demokratie.

Es geht nicht darum, einzelne Übertreibungen zu brandmarken. Der Haß ist nachweisbar gründende Triebkraft und integraler Bestandteil des Feminismus aller Wellen.

«Ich unterstelle auch nicht, daß alle Feministinnen Männer hassen würden. Allerdings geht es mir darum, daß der Haß offenkundig ein integraler Bestandteil des Feminismus war und ist. … Es ist höchste Zeit, daß seine Vertreterinnen und Vertreter sich ehrlich damit auseinandersetzen, wie bedeutend der Haß in all seiner Destruktivtät und Niedrigkeit für den Feminismus war und ist. Gerade die Unterstellung, daß die Objekte des Hasses Herrscher – Weltherrscher, Weltverschwörer, Hegemone – wären, erfüllt dabei eine zentrale Funktion. … Haß läßt sich also eben nicht durch die Idee legitimieren, daß die Objekte dieses Hasses Herrscher und Unterdrücker wären: Diese Vorstellung ist nämlich selbst traditionell ein wesentliches Element des politischen Hasses. … Männerhaß und Feminismus erfüllen aber eine wichtige Funktion, weil sie das Bedürfnis nach Antihumanität salonfähig machen.»1 (man-tau)

Ich verweise auf andere Bücher der Reihe „Die beiden Geschlechter”, in denen Systematik und grundlegende Triebkraft solchen Männerhasses bei führenden Gründungsfeministinnen und bei allen feministischen Wellen dokumentiert wird. Was wir hier sehen, sind nur einzelne Spitzen eines riesigen Unterwassergebirges, die über die Wasseroberfläche ragen:

«Verrückte Feministinnen sagen, wir sollten ALLE Männer, einschließlich männlicher Säuglinge, töten.
Live Leak news
Veröffentlicht am 07.01.2017

Dieses gestörte Individuum nennt sich Jenny Mcdermot. Erinnert ihr euch an die Behauptung, beim Feminismus gehe es um Gleichheit?»2

Von der Theorie geht es zur Praxis. Heute, in der dritten Welle, stehen aktive Männerhasserinnen weiterhin in der Mitte ihrer Bewegung.

«Empfohlene Sprecherin bei Frauenmarsch entführte, vergewaltigte und quälte Mann

[1/27/17] Der Frauenmarsch letzte Woche stellte als Sprecherin die verurteilte Straftäterin Donna Hylton vor, die zusammen mit mehreren anderen einen Mann entführt und ihn dann zu Tode gequält hatte.

Hyltons Name wird auf der Netzseite des Frauenmarsches zusammen mit prominenten Liberalen wie Cecile Richards, Präsidentin von Planned Parenthood, die [bekannte führende Feministin 2. Welle] Gloria Steinem, Filmemacher Michael Moore und CNN Kommentator Van Jones.

Zusammen mit drei Männern und drei anderen Frauen entführte Hylton den 62jährigen Immobilienmakler Thomas Vigliarole und hielt ihn für Lösegeld als Geisel, bevor sie ihn ermordeten. Wie in einem Artikel von Psychology Today 1995 beschrieben, wurde das Opfer mit einem drei Fuß langen Stahlrohr gewaltsam sodomisiert …»3 (govtslaves.info)

Gloria Steinem gilt als eine feministische Anführerin der 1960er und 1970er Jahre, als Ikone und Sprecherin der Frauenbewegung.

«Gloria Marie Steinem (geb. 25. März 1934) ist eine US-amerikanische Feministin, Journalistin, soziale und politische Aktivistin, die landesweit anerkannt wurde als eine Anführerin und Sprecherin der feministischen Bewegung der späten 1960er und frühen 1970er.»4 (wikipedia, 4.4.2017)

Es handelt sich nicht um Einzelfälle, sondern das Herz der Bewegung und um eine systematische, grundlegende Kraft.

«Mirna Funk: „Die alten weißen Männer bäumen sich noch mal auf – wie Tiere kurz vorm Tod”
Silvia Follmann
Die Zukunft kann nur weiblich sein, weil es das Jetzt schon ist, sagt die Journalistin und Autorin Mirna Funk. Wir haben mit ihr über Wagemut, Inspiration und ihre ganz persönliche Super-Power gesprochen.
Um meine Ziele zu erreichen, gehe ich übers Wasser und durchbreche jede Wand”
Warum sie unsere Female Future Force Academy unterstützt, hat sie auch fix erklärt – sie sagt: Zukunft kann nur weiblich gedacht werden, denn die Ära der alten weißen Männer steht kurz vor dem Aus. …

Was ist deine Super-Power?
„Ambition. Meine Partner haben immer die besten Spitzamen für diese Eigenschaft gefunden: Pit Bull oder Mirna Mussolini. Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann bringt mich nichts und niemand davon ab, es zu erreichen. Ich laufe über Wasser, durchbreche Wände.” …

Warum gehen die Themen Weiblichkeit und Zukunft für dich Hand in Hand?
Weil das Jetzt schon weiblich ist. Soziale Netzwerke sind weiblich. Das Internet ist weiblich. Digitalisierung ist weiblich. Deswegen bäumen sich ja auch die alten weißen Männer gerade noch mal auf. Wie ein Tier kurz vorm Tod. Sie spüren sehr wohl, daß die Zeit für sie gekommen ist.” …

Was müssen wir jetzt bewegen, damit die Zukunft sich für alle in eine positive Richtung wendet?
Wir müssen eine feministische Terror-Gruppe gründen und die alten weißen Männer aus dem Weg schaffen.”»5 (editionf, feministische Domäne Female Future)

Für weiteres Material und Analysen empfehle ich Ideologiekritik am Feminismus: Krieg gegen Mann, Natur und Kultur, sowie Kultur und Geschlecht.

Fußnoten

1 https://man-tau.com/2014/10/01/vom-praktischen-wert-der-mannertranen-wozu-ist-mannerhass-eigentlich-gut-teil-2/

2 «Crazy feminist says we should kill ALL men Including male babies.
Live Leak news
Veröffentlicht am 07.01.2017
This deranged individual goes by the name Jenny Mcdermot. Remind again how feminism is about equality?» (https://www.youtube.com/watch?v=oBfvQtI45YE)

3 «WOMEN’S MARCH FEATURED SPEAKER WHO KIDNAPPED, RAPED AND TORTURED A MAN
[1/27/17] The Women’s March on Washington last week featured as a speaker convicted felon Donna Hylton who, along with several others, kidnapped a man and then tortured him to death.
Hylton’s name is listed on the Women’s March website alongside prominent liberals like Planned Parenthood president Cecile Richards, actress Gloria Steinem, filmmaker Michael Moore and CNN commentator Van Jones.
Hylton, along with three men and three other women, kidnapped 62-year-old real-estate broker Thomas Vigliarole and held him for ransom, before eventually killing him. As noted in a 1995 Psychology Today article, when asked about forcibly sodomizing the victim with a three foot steel pole» (http://govtslaves.info/womens-march-featured-speaker-who-kidnapped-raped-and-tortured-a-man/)

4 «Gloria Marie Steinem (born March 25, 1934) is an American feminist, journalist, and social and political activist, who became nationally recognized as a leader and a spokeswoman for the feminist movement in the late 1960s and early 1970s.» (https://en.wikipedia.org/wiki/Gloria_Steinem)

5 https://editionf.com/Female-Future-Force-Interview-Mirna-Funk
Nach Veröffentlichung des Artikels und Protesten im Internetz wurde der zitierte Artikel geringfügig geändert.

Feministische Absurditäten

Feministische Absurditäten

Wer aufmerksam war, die Welt ohne Vorurteil beobachtete, das angeboren Frauen bevorzugt, wie moderne Evolutionsbiologie aufzeigt, konnte krasse Absurditäten aller feministischer Wellen erkennen.

Schon um 1900 wurde der zensorische Druck seitens der „Apostel des Feminismus, männlich wie weiblich” auf Editoren und Herausgeber festgestellt und beklagt. Unter dem Vorwand von mehr Gleichheit und „Gleichberechtigung” wurden weibliche Dominanz durch sexuelle Selektion, einseitige Zuchtwahl auf Männern, aber nicht auf Frauen, durch Ausschluß „ungeeigneter” Männer systematisch betrieben, dies bereits im 19. Jahrhundert. Seitdem wurde die Einseitigkeit krasser: Alle Vorrechte und Bevorzugungen von Frauen wurden übersteigert, alle männlichen Aufgaben empört abgeschafft und umverteilt – sofern sie attraktiv erschienen. Die undankbaren Pflichten, wie sich im Kriegsfall totschießen lassen zu müssen, gefährliche, körperlich harte und als „niedrig” angesehene Arbeiten wurden keineswegs gleichverteilt.

Biologen wiesen nach, daß Frauen Männer stärker aus Frauengruppen hinausdrängen als umgekehrt.

«Mehr Männerhaß für alle» (könnte feministisches Motto aller Wellen sein)

Bislang sind wie nur bei Vorgeplänkel. So richtig in die vollen geht die Absurdität in einzelnen Kampagnen, weil sie dort über theoretische Verirrungen hinausgeht, dadurch exakt greifbar wird.

Feministinnen verteidigten Frauen, die wehrlose Männer bestialisch ermordet hatten; ein solcher Fall war eine Frau, die ihren Liebhaber gefesselt und geknebelt hatte, weil er sie verlassen wollte, den Wehrlosen dann grausam abschlachtete. Feministinnen sahen die Frau als schutzbedürftig und den Mann als Täter, ohne die geringste Idee, wie eine solche Umdeutung denn begründet werden könne. Die evolutionär angeboren falsche Wahrnehmung des Menschen, die reflexhaft in Frauen schutzbedürftige Opfer sieht, in Männern aber eine Bedrohung und schuldige Täter, ganz egal, was sie tun oder nicht tun, gipfelt in solcher geschlechtsrassistischen Haßideologie, die Feminismus aller Wellen war und ist. Beweise siehe: „Ideologiekritik am Feminismus”, ein Buch, das mit zwei Jahrzehnten Verspätung wohl im Dezember 2016 erscheinen wird. Lektüre lohnt sich.

Während Frauen auch bei heimtückischen, kaltblütigem und geplanten Mord an Männern von Feministinnen verteidigt wurden und manchmal straffrei, oder mit läppischen Bagatellsträfchen davonkamen, werden (heute muß es heißen: einheimische) Männer hart gerichtet, öffentlich angefeindet, wenn sie nur einen Witz oder ein Kompliment machen, das einer notorisch wütenden Feministin mißfällt, die alles verteufelt, was von einheimischen Männern stammt. Sie regen sich auf, wenn Männer Komplimente machen; die gleiche Feministin (Valenti) regte sich genauso auf, wenn Männer dann keine Komplimente mehr machten, wodurch sie sich als Frau degradiert fühlte.

Als ein Politiker, der zuvor mit einem Hinweis auf sein Alter verletzt worden war, das Kompliment machte, die Journalistin könne „ein Dirndl gut ausfüllen”, gab es eine wochenlange Hetzjagd in den Medien nicht nur gegen den Politiker, sondern Männer im allgemeinen. Männlichkeit und jedes männliche Bedürfnis wurden total unterdrückt. Niemand kam auf den Gedanken, die Herabsetzung des Mannes durch eine abfällige Bemerkung der Journalistin über sein Alter könne etwas verwerfliches sein. Männer dürfen niemals als Opfer sehen werden – wer das tut, wird von der ganzen Gesellschaft, nicht nur Feministinnen, sondern sogar manchen ‚Männerrechtlern’ wütend angegriffen, vernichtend bloßgestellt, persönlich mitsamt seinen Büchern fertiggemacht, damit niemand auf die Idee komme, seine Argumente und Bücher auch nur zu lesen und überdenken.

Doch schnell wurden den Feministinnen die in 150 Jahren und drei feministischen Wellen unterdrückten heimischen Männchen zu langweilig; die entrechteten, gegenderten Männer vermochten nicht mehr weibliche Urinstinkte anzusprechen. Also riefen Feministinnen den aggressivsten, von Kriegen und Krisen verrohten männlichen Mob des ganzen Erdballs ins Land, wo es sich nun mit Übergriffen, Vergewaltigungen, Morden, #Taharrusch und #Antänzeln austobt, oder in zweiter und dritter Generation mal eben eine Frau an der Anhängerkupplung halbtot schleift. Kein #Aufschrei, Stille der Feministinnen.

Denn ihr Haß gilt dem „weißen Mann”, den „toten weißen heterosexuellen Männern”, die oftmals leider noch nicht wirklich tot sind, so wie ihr Ansehen und sozialer Status es bereits ist.

Hier geht’s zu meinen Büchern, die zu lesen lohnt:

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Die Wurzeln heutiger Hysterien

Die Wurzeln heutiger Hysterien

Zeitgenossen aller feministischen Wellen haben immer nur auf ihnen grotesk, überzogen und gefährlich erscheinende „Übertreibungen” reagiert, ohne zu bemerken, daß diese sich logisch in nichts von Erscheinungen anderer Epochen unterscheiden, die nur deswegen anders von uns wahrgenommen und bewertet werden, weil wir die protofeministische Ideologie früherer Generationen bereits verinnerlicht haben, für „normal”, „selbstverständlich” und „moralisch geboten” halten, was für die vorherige Generation ebensowenig zutraf wie für uns heute bei den derzeitigen feministischen Kampaganen.

«Geschlechterkampf
Giftige Männer
Die amerikanische Duke University will die Seelen von Männern entgiften, um dem Machotum auf dem Campus den Garaus zu machen. Sie meint es offenbar ernst.
12.10.2016, von Thomas Thiel
Es geht immer noch etwas ärger. Von amerikanischen Universitäten ist bekannt, dass ein Professor seine Tochter nicht umwerfend nennen darf, weil sich andere Frauen dadurch zurückgesetzt fühlen. Er darf nicht Ovid zitieren, weil die derbe Erotik des lateinischen Meisters (Vorsicht, Rassismus!) zarte Gemüter derart verstört, dass auf dem Universitätsgelände sichere Rückzugsräume eingerichtet werden mußten. Die Wunden, die Klassiker der neuen Studentengeneration beibringen, sind so tief, daß man sie am liebsten ganz aus dem Lehrplan verbannen möchte. Professoren sind durch die jahrelange Lektüre von Dostojewski, Shakespeare und Voltaire so verzogen, daß man sie nicht ohne Diversity-Training auf Studenten loslassen kann. …
Der Aufstand gegen die Aufklärung im Namen von Geschlecht, Ethnie und narzistischer Kränkung erreicht jetzt an der Duke University eine neue Giftstufe. In „Räumen zur Destabilisierung privilegierter Personen” soll auf Betreiben von Gender-Aktivisten „toxic masculinity” bekämpft werden. … Zum Trost bietet Facebook heute die Wahl zwischen sechzig Geschlechtsidentitäten. Nur sechzig, muß man sagen. Der Sexualforscher Magnus Hirschfeld errechnete 43046721 Sexualtypen. Wie viele öffentliche Toiletten das, in soziale Rollen übersetzt, wären, läßt sich ohne Taschenrechner gar nicht ausrechnen.»5 (FAZ)

Der Grundirrtum so ziemlich aller Zeitgenossen aller Generation ist, von sich selbst auszugehen, ihr subjektives Empfinden zum Maßstab der Dinge zu machen, abzulehnen, was ihren derzeitigen Gewohnheiten widerspricht, ohne zu begreifen, daß ihre jetzigen Gewohnheiten genauso ideologisch und tendenziös sind wie jene schrillen Übertreibungen, die sie entsetzt ablehnen. Während sie den schrillen neuen Feminismus ablehnen, der sich auf sie stürzt, erkennen sie nicht den damals genauso schrillen und irrigen Feminismus früherer Generationen, der ihnen bereits in Fleisch und Blut, in Seele und Denken übergegangen ist.

Seltsame Konstruktionen werden erdacht, die begründen sollen, weshalb die neueste Verirrung schädlich sei, ohne zu bemerken, daß kein struktureller oder sonstiger triftiger Unterschied besteht zu früheren feministischen Wellen. Es gibt keinen logischen Grund, jetzige feministische Kampagnen abzulehnen, wenn die vorherigen anerkannt werden, weil sie auf gleichen Grundsätzen fußen.

«Amerikanische Universitäten
Der neue Schlachtruf gegen Ungleichheit
An amerikanischen Universitäten grassiert die sexuelle Paranoia. Universitäten und Professoren müssen sich heftiger Kritik erwehren. Hinter der Hysterie steht die Idee des Studenten als Kunde.
30.03.2015, von Adrian Daub …
Als Harvard seinen Professoren vor wenigen Wochen das Anbandeln mit Studentinnen und Studenten verbot, überboten sich die Medien mit hämischen Kommentaren. …
Die Ökonomisierung des Geschlechterdiskurses grassiert an allen Universitäten. Die Studenten benutzen das neue Vokabular genauso wie die Verwaltung und die Eltern. Um Diskriminierung geht es nicht mehr. „Check your privilege” ist der neue Schlachtruf, mit dem Studenten Ungleichbehandlung angehen. …
Das Ideal ist ein negatives: Der weiße, wohlhabende Mann kann über Potentiale verfügen, die andere für ihre bloße Existenz als Frau, Schwarzer, Schwuler aufwenden müssen.»4 (FAZ)

Das ist reine feministische Ideologie, die bereits so tief verwurzelt in den meisten Personen ist, daß sie es wie der FAZ-Journalist gar nicht mehr bemerken. Nicht die jüngste (und obendrein nicht gerade tiefsinnige) Idee des „Studenten als Kunden” ist Ursache einer Jahrhunderte alten Fehlentwicklung. Wie meine Buchreihen nachweisen, sind Frauen aller Zeiten bevorzugt worden, wobei sich nur die Art änderte, in der Frauen, je nach Stand technischer Möglichkeiten, bevorzugt werden wollten. Immer waren Männer schwerer belastet, um die Bevorzugung von Frauen zu schultern. Dieses ungerechte Ungleichgewicht haben alle feministischen (und bereits protofeministischen) Wellen vergrößert. Später trat ähnliche Ausbeutung des nützlichen und diskriminierten Lastesels Mann durch weitere „Minderheiten” hinzu. Das Gegenteil der feministischen Legende und Begründung ihrer Ideologie ist wahr: Nicht Frauen, sondern Männer waren und sind unterdrückt. Männliche Mächte waren nur ein labiles Gegengewicht zur biologischen Dominanz des Weiblichen bei Mensch und Tier.

Die Epochen des Humanismus und der Aufklärung waren bereits von misandrischer Ideologie geprägt, sind Quellen heutiger Fehlentwicklung und Probleme, weshalb sie nicht als „rettender Rückgriff” dienen können.1

Humanismus als Leitkultur wird aus zwei Gründen nicht funktionieren, sondern den Rutsch in einen tiefen Abgrund beschleunigen: Erstens wegen der starken Misandrie, die in Humanismus und Aufklärung verankert ist.

«Ursprung der Misandrie
Etwa zeitgleich zum Humanismus, zu Beginn der Moderne, entstand das Stereotyp vom unmoralischen, gewalttätigen, sexuell unersättlichen Mann, weit vor dem Feminismus. Die Feministinnen griffen aber dankbar die entstehende Misandrie auf und tradieren sie bis heute. … Kurz darauf sieht der deutsche Bildungsreformer Wilhelm von Humboldt in naturaler Männlichkeit nichts als „Härte und Gewaltthätigkeit”, nur „Einseitigkeit” und „Mangel”, was ihn zur Schlußfolgerung verleitet: daß „sich der Mann von seinem Geschlecht lossagen [müsse]”»2 (Wikimannia)

Zweitens wegen der innewohnenden Absicht der Belehrung und Umerziehung des Menschen, die Natur und Kultur des Menschen übersieht und zersetzt.

«Die Lebensdaten Petrarcas sind 1304 – 1374. Humanistische Ärzte aber wirken erst seit der Mitte des 15. Jahrhundert! Die frühen Humanisten haben oft gegen die Ärzte polemisiert. Berühmt sind die Schmähungen Petrarcas: „Medizin führt weder zur Erkenntnis der Wahrheit noch zur sittlichen Erziehung des Menschen.” … Der erste Humanismus war wissenschaftsfeindlich, wie August Buck nachgewiesen hat.» (Aufklärung und Humanismus, herausgegeben von Richard Toellner)

Dies zeigt, wie in einem früheren Artikel angerissen, eine Jahrhunderte alte Tendenz der Umerziehung des Menschen, wobei menschliche Natur und natürlich gewachsene menschliche Kultur verdrängt werden.

«Humanismus als Leitkultur – Ein Perspektivenwechsel
Das ist das humanistische Credo: Bildung vor Ausbildung!»3 (Julian Nida-Rümelin)

Zunächst stand diese Umerziehung des Menschen im Dienste des Christentums, das sich der heidnischen Mächte – wie des früheren geistlichen Standes des Druiden – entledigte, um selbst unangefochten zum geistigen zweiten Stand zu werden. Solche Umerziehung des Menschen, deren radikalste und verrückteste Übersteigerung die heutige feministische Kulturrevolution ist, war immer von massiv männerfeindlichen Sichten begleitet.

Umerziehung war im Abendland immer begleitet von negativer Männersicht, die der bekämpften Form von Glauben, Gesellschaft oder Regierung „tyrannische Männer” zuschrieb, wie in schwarzer Kriegspropanda üblich.

«In den Schrif­ten der Auf­klä­rer wur­de die Grund­la­ge die­ses Den­kens ge­legt, die Grund­la­ge der Ne­ga­ti­ven An­dro­lo­gie. .. Et­was an­de­res als der grau­sa­me Mann und die ty­ran­ni­sier­te Frau taucht sel­ten am Rand des Na­tur­pa­no­ra­mas auf.» (Kuck­lick, S. 56)

Eine weitere Welle von Misandrie und Frauenverherrlichung brachte die Aufklärung.

«Der wil­de Mann zeigt sich bei Ise­lin stets von sei­ner schlech­te­sten Sei­te. Er ist falsch, un­be­stän­dig, leicht­gläu­big, ver­we­gen, fei­ge, trä­ge, zu­min­dest, wenn er nicht ge­ra­de Krieg führt. Er ist „un­fühl­bar” ge­gen al­les Schö­ne, hat ei­nen „Geist der Zer­stö­rung” und ei­nen Hang zum Trin­ken und zum Aber­glau­ben. (Ise­lin 1768, 244, 260, 204) … Sie tritt gleich­sam als Ge­gen­pol zum sinn­lich-ty­ran­ni­schen Mann auf, als Licht­ge­stalt im dunk­len Reich der Trie­be. Denn Frau­en ha­ben „Vor­zü­ge”:
„In­des­sen ist es auch rich­tig, daß bey al­len Völ­kern die Weibs­per­so­nen eher zu ver­nünf­ti­gen Be­schäf­ti­gun­gen reif wer­den, als die Män­ner… Sie be­ob­ach­tet so­gar die Be­schaf­fen­hei­ten und die Ver­hält­nis­se der Din­ge viel leich­ter und viel be­gie­ri­ger; ihr Ge­dächt­niß be­hält die­sel­ben viel bes­ser auf; sie ver­glei­chen die­sel­ben viel ge­schwin­der, und sie zie­hen mit ei­ner weit grö­ße­ren Fer­tig­keit all­ge­mei­ne Be­grif­fe aus ih­ren Wahr­neh­mun­gen.” (Ise­lin 1768, 259)
Hin­ter die­ser Vor­stel­lung steck­ten kon­ven­ti­o­nel­le psy­cho­lo­gi­sche An­nah­men der Zeit. Ise­lin be­rief sich ex­pli­zit auf Au­to­ri­tä­ten wie Sul­zer, Men­dels­sohn und Baum­gar­ten.» (Chri­stoph Kuck­lick, Das un­mo­ra­li­sche Ge­schlecht, S. 44 – 45)

Auch die jetzigen Übersteigerungen sind qualitativ nicht anders, und auch nicht radikaler oder hysterischer, als alle vorherigen feministischen Wellen es in ihrer Epoche gewesen sind. Dies erscheint Zeitgenossen nur so, weil sie so naïv sind, sich selbst als Maßstab zu nehmen. Das ihnen noch unbekannte erscheint ihnen – zu recht – als hysterisch und übertrieben. Doch was sie bereits gewohnt sind, erscheint ihnen als „normal”, obwohl es genauso radikal verirrt ist. Deswegen schreitet Feminismus wie eine geistige Seuche von Generation zu Generation weiter fort: Weil niemand bemerkt, daß die Verirrungen seiner Zeit nur die logische Fortsetzung der Verirrung früherer Generationen und Epochen sind. Es gab niemals einen qualitativen Unterschied. Bereits Humanismus und Aufklärung waren männerfeindlich und basierten auf Annahmen, die der biologischen und evolutionären Natur des Menschen widersprechen, die damals nicht bekannt sein konnte, weil die Evolution noch gar nicht entdeckt war, ebensowenig moderne Biologie.

Seit Jahrhunderten rutscht die westliche Zivilisation aufgrund der geistigen Verirrung einiger falscher Grundannahmen immer rascher auf einer schiefen Ebene ab. Die feministischen Wellen sind eine Folge und radikale Beschleunigung dieses inhärent bereits laufenden Selbstzerstörungsprozesses. Bereits die erste feministische Welle betrieb Übersteigerung weiblicher Dominanz in Kernbereichen des Lebens und zerschlug alle Gegenkräfte der Gesellschaft, die einst ein gewisses – zugunsten von Frauen schiefes – Gleichgewicht erzeugten.

Wenn dieser Irrsinn nicht aufgehalten und vollständig entfernt wird, scheitert die westliche Zivilisation und geht unter: Dann wird die wohl einzige vitale Gegenkraft, der Islam, uns überrollen und eine Weltherrschaft errichten.

Dabei können wir nicht auf einen „Humanismus” oder eine „Aufklärung” zurückgreifen, die den misandrischen Keim aller heutigen Probleme bereits enthalten; im Gegenteil, nur Überwindung dieser Wurzeln und Ursachen heutiger Probleme kann helfen. Außerdem darf nicht übersehen werden, daß auch die kulturellen Ergänzungsstrukturen der Geschlechter von beiden Philosophien aufgelöst wurden, was mindestens ebenso folgenreich ist wie die innewohnende Misandrie, wenn nicht noch schlimmer. Der Versuch des Menschen, durch „vernünftige” Umgestaltung menschlicher Natur (oder der göttlichen Ordnung) diese zu verbessern ist grandios gescheitert und in einer höchst unvernünftigen Katastrophe geendet.

«Nach 1750 ver­fiel in­ner­halb von kaum zwei Jahr­zehn­ten die na­tu­ra­le Männ­lich­keit dem Ver­dikt der Ty­ran­nei und der Trieb­haf­tig­keit. Aus der mas­ku­li­nen Na­tur wur­de die Ver­nunft eva­ku­iert und durch Ge­walt und Selbst­sucht er­setzt, die Er­zeu­gung ei­ner „po­si­ti­ven” Männ­lich­keit über­ant­wor­tet man dem Wir­ken der Ge­schich­te, den Kräf­ten der Zi­vi­li­sa­ti­on und der Er­zie­hung.» (Chri­stoph Kuck­lick, Das un­mo­ra­li­sche Ge­schlecht, S. 48 – 49)

Männer standen vor der Wahl, sich der neuen Ideologie und neuen Machthabern bedingungslos zu unterwerfen, um als „zivilisiert” zu gelten, oder als „tyrannisch”, „böse”, rückschrittlich”, „grausam” u.s.w. gnadenlos diffamiert und bekämpft zu werden.

«Mehr als die Hälf­te des Glo­bus ist von Wil­den be­wohnt; & bei all die­sen Völ­kern sind die Frau­en sehr – un­glück­lich. Der wil­de Mann, zu­gleich grau­sam und gleich­gül­tig, ak­tiv aus Not­wen­dig­keit, aber un­wi­der­steh­lich zur Träg­heit nei­gend, oh­ne Ah­nung von der Be­schaf­fen­heit zur Lie­be, & oh­ne ir­gend­wel­che mo­ra­li­schen Vor­stel­lun­gen, die al­lein das Reich der Ge­walt be­sänf­ti­gen könn­ten, die er als das ein­zi­ge Ge­setz der Na­tur er­ach­tet, be­feh­ligt er des­po­tisch je­ne, die ihm die Ver­nunft zu Glei­chen macht, aber die Schwä­che ihm un­ter­wirft.» (Tho­mas 1773, 6f; Kuck­lick, S. 49)

Dies ist ein gemeinsamer Zug von Christianisierung, Kolonialismus, der bereits mit einer angeblichen „Befreiung der Frauen” von ihrem „unglücklichen Los” in fremder Kultur, mit einem „Sturz der tyrannischen Männer” nichtwestlicher Kulturen und Regierungsformen begründet wurde. Später war es ebenso in allen gesellschaftlichen Revolutionen und Umbrüchen, beginnend mit der französischen Revolution, als das „Naturrecht” des „Ancien Régimes” durch zunehmende staatliche Eingriffe in Natur und Privatleben ersetzt wurde, die einen immer größeren Teil des Familien- und Intimlebens staatlichen Zwängen unterwarf.

«Die Re­lek­tü­re er­gibt hin­ge­gen, daß Fich­te in en­ger An­leh­nung an das Ge­schlech­ter­bild der Zeit ei­ne kom­ple­xe Ge­schlech­ter­ky­ber­ne­tik ent­wirft, die vor al­lem da­zu die­nen soll, Männ­lich­keit, die er als das „ab­so­lut Bö­se” be­zeich­net, ein­zu­he­gen und zu zi­vi­li­sie­ren.» (Chri­stoph Kuck­lick, Das un­mo­ra­li­sche Ge­schlecht, S. 31)

Zu beachten ist auch meine Analyse, wie männerfeindliche Sichten regelmäßig in Konflikten eingesetzt werden. Das trifft auch für Islamkritiker und Massenmigrationskritiker zu, die zur Abwehr von Migranten und Muslimen massiv männerfeindliche, oft sogar radikalfeministische Argumente gegen Migranten einsetzen. Während Kriegen und Konflikten wird sich die Verbreitung solcher Misandrie kaum verhindern lassen, doch spätestens, wenn der Konflikt gelöst und sozialer Frieden wiederhergestellt ist, muß die auch in derzeitigen populistischen Kampagnen zum Thema Migration und Islam innewohnende Männerfeindlichkeit erkannt und überwunden werden.

Gelingt es uns nicht, Misandrie und Protofeminismus als Konstruktionsfehler abendländischer Kultur zu erkennen und überwinden, wird unsere Zivilisation zusammenbrechen und vom vitaleren Islam ersetzt werden.

Wichtig: Die Bücher lesen. Wer nicht liest, bleibt im Käfig des feministischen Weltbildes stecken und merkt es nicht einmal.


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Fußnoten

1 Eine Positionierung als Neo-Humanist oder Neo-Aufklärer gegen Feminismus ist daher unsinnig, auch wenn Feminismus humanistischer oder aufklärerische Ideale sichtlich verdreht, so wie alle anderen Philosophien, Wissenschaften und geistigen Strömungen vom Feminismus verdreht werden.

2 http://de.wikimannia.org/Männerrechtsbewegung#Ursprung_der_Misandrie

3 http://www.julian.nida-ruemelin.de/vortraege/humanismus/

4 http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/forschung-und-lehre/rape-culture-an-amerikanischen-universitaeten-13502184.html

5 http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/geschlechterkampf-giftige-maenner-14476700.html

Die Unfähigkeit der Gesellschaft, Haßideologien dort zu bemerken, wo sie sind, und ihnen entgegenzutreten

Die Unfähigkeit der Gesellschaft, Haßideologien dort zu bemerken, wo sie sind, und ihnen entgegenzutreten

Wie in Büchern1 beschrieben, ist unsere Zivilisation vor etwa 150 Jahren aus einem bereits labilen Gleichgewicht gekippt und wird seitdem von einer Ideologie nach der anderen überrollt. Seit dem Untergang einer funktionstüchtigen Kultur gibt es keinen Ansatz mehr, Ideologien zu widerstehen, die Entwurzelung von Menschen, ihre erschwerte Suche nach Lebensglück auf eine Weise ausnutzen, die religiösen Sekten ähnelt. Heute buhlen gleichzeitig Feminismus (politradikale Ideologie mit quasireligiösen Zügen) und Islamismus (quasireligiöse Ideologie mit politradikalen Zügen) um Bekehrung haltloser, entwurzelter Menschen, die Kulturverlust durch Genderung hervorbringt.

Einer der grundlegenden Züge ist, daß natürliche Ergänzung, wie die von Frau und Mann, durch kämpferische und gleichmachende Ideologien ersetzt wurde. Nachdem Feminismus der ersten Welle bereits die Ästhetik und Selbstinszenierung des Faschismus und Stalinismus erfunden hatte (siehe: „Zensiert: Flaschenpost in die Zukunft”), die natürlichen Bezüge beider Geschlechter, das kulturelle Tauschsystem zerbrochen worden war, mußten die auseinanderfallenden Menschen und Geschlechter sich Ersatz suchen. Dies taten sie, indem sie sich in Gruppen „Gleicher” zusammentaten. In der Romantik, die auf die Welle von Misandrie und zerfallender geschlechtlicher Kultur zwischen 1750 und 1800 folgte, war es Zugehörigkeit zur „gleichen Nation”. Deutschtümelei und heute schwülstig wirkende romantische Schwärmerei ersetzten vormalige Kultur. Daraus entwickelten sich Ersatzideologien, die auf „Gleichheit” bei Ausschluß und Anfeindung „Ungleicher” gründeten: Nationalismus baute auf gleicher Nation, bei tendenzieller Ausgrenzung Angehöriger verfeindeter Nationen.

Doch nach der ersten feministischen Welle war die Entwurzelung größer, die Folgen daher krasser. Nunmehr lockte Faschismus junge Menschen mit dem Zusammenhalt von Gruppen gleicher Rasse, die sich verbunden fühlten. Die Kehrseite waren Rassenhaß und Rassenkampf. Kommunismus lockte junge Menschen mit dem Zusammenhalt in Gruppen gleicher Klasse, die sich ebenso verbunden fühlten. Die Linken sahen sich als „bessere Menschen”, die den „Fortschritt der Menschheit” wollten und gegen eine teils ominös unterstellte „Unterdrückung” durch Vertreter anderer Klassen und anderer Überzeugungen kämpften. So betrieben sie Klassenkampf und Klassenhaß. Übrigens sahen sich auch die Faschisten ursprünglich als „bessere Menschen”, die ihre „kranke Welt” heilen wollten.

Doch das Problem der Entwurzelung ging weder von der rechten, noch von der linken Ideologie aus, sondern von der Auflösung geschlechtlicher Kultur, des Zerfalls einer menschlichen Universalie über alle Zeiten und Ethnien, bei allen Hominiden: der Ergänzungsstruktur der Geschlechter. Daher paßt es gut ins Bild, daß die Selbstinszenierung totalitärer moderner Ideologie weder von links noch von rechts, sondern von der ersten feministischen Welle erfunden wurde.

Feminismus ist Geschlechterkampf und Geschlechterhaß. Auch hier werden Gruppen ideologisch Gleichmachender gebildet, nämlich Gruppen streitbarer feministischer „Schwestern”, wogegen die bekämpfte, gehaßte und diffamierte Gruppe von den Männern gestellt wird. Menschlicher Zusammenhalt zwischen den Geschlechtern wird durch Anfeindung, Ideologie, Emanzipation aus dem Zusammenleben und Genderung Schritt für Schritt weiter zerstört, bis kein Bezug mehr besteht zwischen den Geschlechtern, und diese selbst aufgelöst werden zu einer Vielzahl erfundener Pseudogeschlechter.

Kinder leiden an den Folgen einer Ideologie, die zentrale Lebensgrundlagen zerstört, und auch anteilnehmendes Mitgefühl durch besserwisserische, ideologische Belehrungssentimente ersetzt.

«John Money … war einer der Pioniere der Gender-Theorie. Money war einer der ersten, die wissenschaftlich zu beweisen versuchten, daß „Geschlecht” als solches nur erlernt sei. Um seine Theorie „wissenschaftlich” zu beweisen, unterzog Money 1967 den knapp zwei Jahr alten Jungen Bruce Reimer einer operativen und hormonellen Geschlechtsumwandlung. Bruce Reimers Penis war zuvor bei einer mißglückten Beschneidung versehentlich verstümmelt worden. Das Experiment Moneys lief jedoch aus dem Ruder. Schon als kleines Kind riß sich Brenda, wie Bruce nun genannt wurde, die Kleider vom Leib, um Mädchenspielzeug machte der zur „sie” umgewandelte „er” einen weiten Bogen. … Als Brenda mit 14 erfuhr, daß „sie” als Junge zur Welt gekommen war, ließ „sie” die Geschlechtsumwandlung rückgängig machen. Sein Zwillingsbruder Brian entwickelte, nachdem er von dieser Sache erfuhr, eine „psychische Störung bis hin zur Schizophrenie”.[N. Franz, Die Gender-Bender, 2013, S. 8]» (Spreng, Seubert, Späth: Vergewaltigung der menschlichen Identität, S. 8 – 9)

Später beging der Zwillingsbruder Selbstmord, weil er das Leiden seines Bruders nicht mehr ertragen konnte. Er selbst beging zwei Jahre später ebenfalls Selbstmord. Zuvor hatte er versucht, mit einer Frau eine Familie zu gründen.

«Umerziehung
Aus Bruce wird nie Brenda
… 2004 erschoß sich Bruce Reimer. Sein Bruder hatte zwei Jahre zuvor Selbstmord begangen.»2 (Focus.de)

Alice Schwarzer berief sich auf diesen Fall in ihrem „Hauptwerk” „Der kleine Unterschied”. Widerrufen hat sie nie.

«Geradezu hymnisch feierte die heute bekannteste Feministin Deutschlands den Fall eines Jungen, aus dem ein Mädchen gemacht werden sollte. Schwarzer schrieb: „Zu den wenigen Ausnahmen, die nicht manipulieren, sondern dem aufklärenden Auftrag der Forschung gerecht werden, gehören Wissenschaftler wie der Psychologe Prof. John Money und die Psychiaterin Anke A. Ehrhardt … Die Eltern (…) folgen (…) dem Rat eines Chirurgen, den Jungen ohne Penis einfach als Mädchen zu erziehen” … Weder die Feministin Alice Schwarzer noch der beliebte und von vielen Mainstream-Medien gern zitierte Hamburger Sexologe Schmidt haben ihren Irrtum öffentlich zugegeben.3 (Bettina Röhl)

Auch ihre neue Auflage enthält offenbar die grundfalsche Behauptung, mit der viel Leid ausgelöst wurde. (So gut wie alle feministischen Annahmen lassen sich als falsch beweisen. Feminismus verdreht auf breiter Front Tatsachen ins Gegenteil, wie meine Bücher nachweisen.)

«Offenbar ist Schwarzer hier bis heute faktenresistent. Bis in die aktuelle, im September 2004 erschienene zweite Auflage der Neuausgabe … präsentiert Alice Schwarzer in keinen Widerspruch duldendem Stil den lebendigen Beweis für die Gendertheorie. V. Zastrow, Der kleine Unterschied, S. 8» (Spreng, Seubert, Späth: Vergewaltigung der menschlichen Identität, Fußnote S. 9)

Wer glaubt, dies sei die höchste Stufe möglicher menschlicher Grausamkeit und Verirrung, hat nicht genug schlechte Phantasie. Inzwischen ist die feministische Absicht der Genderung zur Staatsdoktrin und zum quasireligiösen Glauben befallener Bevölkerungsgruppen geworden.

Lesben mit feministischem Bewußtsein adoptieren oft Kindern, die nicht nur in unnatürlichen Verhältnissen aufwachsen, sondern gefährlichen und großes Leid verursachenden Experimenten ausgesetzt werden. Männerhaß prägt oft bereits die Bekehrung von Frauen zum Lesbentum; nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen scheint weibliche sexuelle Orientierung weniger festgelegt zu sein als männliche, wovon Feministinnen aller Wellen Gebrauch machten. Dies wird ein anderer Artikel anhand feministischer Originalquellen beweisen.

Das lesbische Leben als Frauenpaar ist also meist keineswegs naturgegeben, sondern durch Ideologie und geistige wie sexuelle Verführung bedingt. Manche Feministinnen gingen diesen Schritt, um ihrer feministischen Überzeugung zu entsprechen. Damit ist bereits die lesbische Paarbildung oft von latenter Misandrie der Gesellschaft geprägt. Hätten Männer ein hohes Ansehen, wären jene Frauen ihnen nicht verloren gegangen.

Hinzu treten feministische und Gender-Ideologie, beide eine Art säkulare, politradikale Ersatzreligion. Die betroffenen, als Lesben lebenden Frauen, glauben also subjektiv, etwas „gutes” zu tun, wenn sie Kinder in der Erziehung massiv gendern, geschlechtsneutral oder geschlechtertauschend umerziehen. Das können sie nicht nur als mit Steuermitteln bezahlte Verzieherinnen an staatlichen Schulen, denen aufgrund von Schulzwang kaum zu entgehen ist, sondern auch, weil sie mancherorts sogar Kinder adoptieren dürfen.

Nun stellen wir uns den armen Jungen vor: Kein Mann ist in der Familie. Beide sogenannten „Elternteile” sind weiblich, nur er ist irgendwie anders. Daher kommt er sich „verkehrt” vor, nicht in diese Nichtfamilie passend. Obendrein wird er erzieherisch von klein auf gegendert, jedes nichttypische Verhalten beklatscht, mädchenhaftes belohnt, jungenhaftes scheel angesehen. Da ein Kind von Erwachsenen abhängig ist, möchte es ihren Vorstellungen genügen. Die Männerfeindlichkeit überträgt sich, und da plappert ein Kleinkind im Bemühen um Anerkennung schon einmal etwas, das die genderwilligen Lesben als „Unwillen” deuten, ein Junge zu sein.

Daraufhin wird er als Mädchen erzogen, mit weiblichen Hormonen geschädigt, die einen schweren Eingriff in die menschliche Natur bedeuten.

«Verfasser MRC
20. Juli 2013, 19:56 …
Also gaben seine Mütter ihm Hormonbehandlungen, um die Pubertät zu verzögern, damit er eine vollständige „Umwandlung” in eine Frau vornehmen könne, sobald er alt genug ist.
… Der Daily Mail veröffentlichte einen Artikel „Der kleine Junge, der eine Geschlechtsumwandlung im Alter von acht Jahren begann, weil seine lesbischen Eltern immer wußten, daß er ein Mädchen sein will:
Die lesbischen Eltern eines 11jährigen Jungen, der den Prozeß der Umwandlung in ein Mädchen durchläuft, verteidigten letzte Nacht ihre Entscheidung …
Die Mütter sagten, eine der ersten Dinge, die Thomas ihnen sagte, als er die Zeichensprache im Alter von drei Jahren erlernte, – aufgrund einer Sprachbehinderung – sei ‚Ich bin ein Mädchen’ gewesen. … Das Kind habe das „Verlangen”, ein Mädchen zu sein, im Alter von DREI Jahren ausgedrückt? Verschon mich!»4 (mrconservative.com)

Laut Daily Mail endet mindestens jede zweite Geschlechtsverdrehung Jugendlicher mit Selbstmordversuchen.

«Thomas Lobel, der sich Tammy nennt, erhält eine umstrittene Hormonblockierungsbehandlung. … Frl. Moreno zitiert eine Statistik des Programms zur Selbstmordvorbeugung für Jugendliche und vermerkt, daß mehr als die Hälfte aller Transgenderjugendlichen mindestens einen Selbstmordversuch vor dem 20 Geburtstag begeht.»5 (Daily Mail)

Wie kommt ein Staat dazu, ihnen überhaupt Kinder anzuvertrauen, ob als Ideologielehrerin, oder gar als „adoptierende Familie”?

«Er wurde im Alter von zwei Jahren von dem lesbischen Paar adoptiert und bei ihm eine Sprachbehinderung diagnostiziert.»6

Eine solche Situation hätte mich als Kind noch sprachloser gemacht als heute noch. Männerhaß drückt sich nicht nur in grausamer Genderung gegen die Natur aus. Folgendes Bild erhielt ich ohne Quellennachweis:

In dieser Gesellschaft werden Jungen dafür bestraft, Jungen zu sein und Männer dafür, Männer zu sein. Die Schikanen sind vielfältig enorm; es beginnt mit frühkindlicher Indoktrination und endet mit Quoten, weiblicher Dominanz bei Verbot und Ächtung männlicher Stärken. Dies weisen meine Bücher auf vielen Gebieten und für mehr als ein Jahrhundert nach. Da spielen Fragen wie die Herkunft des Bildes eine nachrangige Rolle.

Doch Misandrie wird im Alltag allzu leicht übersehen.

«Neue Studie warnt: Männer schaden eurer Gesundheit!
Artikel von Jeannette Mayer
© Action Press
Die Studie sagt: Ohne euch Männer geht es uns Frauen vieeel besser!»7 (instyle.de)

Stellen Sie sich vor, eine Zeitung würde schreiben: „Neue Studie warnt: Frauen schaden eurer Gesundheit!” Können Sie sich die Reaktion vorstellen? Es gäbe eine Art Revolution.

Erst wenn die Verdrehtheit der Gesellschaft und Politik Themen betrifft, die nicht so tabu sind wie Geschlechterfragen, merken Zeitgenossen auf.

Neulich gab es zwei Terroranschläge an einem Tag. Habe ich etwas verpaßt? Ich habe keinen Artikel im Internet gesehen, der sich mit dem Leid der Opfer beschäftigt, auch keinen, der die Probleme heimischer Menschen erörtert hätte. Nicht einmal die Sicherheitslage wurde ausführlich untersucht, wie es angemessen wäre. Stattdessen belehrte uns heute eine Schlagzeile, ein islamisches Begräbnis des Attentäters sei zweifelhaft.

«Islam-Begräbnis für Attentäter zweifelhaft
Aktualisiert am 02. August 2016, 07:09 Uhr
Erlangen (dpa) – Den mutmaßlich islamistischen Attentätern von Würzburg und Ansbach könnte nach Einschätzung des Zentralrats der Muslime in Deutschland eine Beerdigung auf einem islamischen Friedhof verwehrt bleiben. …
Wann es in beiden Fällen zu einer Bestattung kommen könnte, war zunächst noch unklar. … Möglicherweise gebe es auch eine Familie, die den Leichnam in das Heimatland des Jugendlichen zurückholen wolle. Sollte dies nicht der Fall sein, müsse sich voraussichtlich das Landratsamt um eine Bestattung kümmern.
Zwei mutmaßliche Angehörige des Würzburger Attentäters hatten sich bei der deutschen Botschaft in Kabul gemeldet und eine Überführung der Leiche nach Afghanistan beantragt.»8 (gmx.net)

Die „politisch korrekte” Besorgnis gilt der Bestattung des Attentäters. Die Wirklichkeit überholt wieder einmal Satire. Statt der islamistischen Gefahr zu begegnen, wird sich um eine islamische Bestattung von Tätern gesorgt, die im Namen des Islams morden wollten oder gemordet haben.

Das Ausmaß kollektiver Verrücktheit auf dem Gebiet des Feminismus wird wohl auf Generationen hinaus nicht begriffen werden.

Ich erinnere mich gut an spottende, damals bereits alte, Frauen, die in den 1970ern im Restaurant über die rebellische Generation lästerten, die sich mit ihrer feministischen Emanzipation völlig verrannt hätte. Ihre Argumente sind ungehört untergegangen. Damit sie nicht ganz verloren gehen, habe ich sie in eine „Flaschenpost an die Zukunft” gesteckt. Zeitgenossen werden verständnismäßig wohl überfordert sein, weil sie zu stark von Ideologie geprägt sind. Viel Spaß beim Lesen in ferner Zukunft.

Fußnoten

2 http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/sexualitaet/tid-8293/intersexualitaet_aid_229181.html

3 http://bettinaroehl.blogs.com/mainstream/2005/04/cicero_online_d.html

4 «AUTHOR MRC
JULY 20, 2013 7:56PM PST …
So his mothers gave him hormone treatments to delay puberty so that he could fully “transition” into a female through surgery when he is old enough.
… the Daily Mail published an article called The Little Boy Who Started A Sex Change At Eight Years of Age Because His Lesbian Parents Always Knew He Wanted To Be A Girl:
The lesbian parents of an 11-year-old boy who is undergoing the process of becoming a girl last night defended the decision…
The mothers say that one of the first things Thomas told them when he learned sign language aged three – because of a speech impediment – was, ‘I am a girl’. … The child expressed the “desire” to be a girl at age THREE? Give me a break.» (https://www.mrconservative.com/2013/07/21685-lesbian-couple-gives-son-hormone-blockers-says-the-child-is-transgender/)

5 «Thomas Lobel, who now calls himself Tammy, is undergoing controversial hormone blocking treatment … Citing a statistic from the Youth Suicide Prevention Program, Ms Moreno noted over 50 per cent of transgender youth will have had at least one suicide attempt by their 20th birthday.» (http://www.dailymail.co.uk/news/article-2043345/The-California-boy-11-undergoing-hormone-blocking-treatment.html)

6 «He was adopted by a lesbian couple at age 2 and diagnosed with a speech impediment» (https://themeltingthought2000.wordpress.com/2014/04/30/the-case-against-child-transgenderism/)

7 http://www.instyle.de/lifestyle/neue-studie-warnt-maenner-schaden-eurer-gesundheit

8 http://www.gmx.net/magazine/politik/islam-begraebnis-attentaeter-zweifelhaft-31766702

Grundirrtümer westlicher Zivilisation und feministische Grundlagen der „Männerforschung”

Grundirrtümer westlicher Zivilisation und feministische Grundlagen der „Männerforschung”

Einleitung: Entstehung der Irrtümer

Betrachten wir den Problemkreis: Männerfeindlichkeit, Auflösung von Kultur, falsche Annahmen und Begriffsbildungen in Geschlechterfragen.

Ermöglicht werden die Probleme durch angeboren schiefe Wahrnehmung von Geschlechter­ver­hält­nissen: die Frau erscheint schützenswert, auch wenn sie ungerechtes und schädliches fordert; Frau­en erscheinen schwach und hilfsbedürftig, auch wenn sie klar und folgenreich dominieren. Män­ner werden nega­ti­ver gesehen, umso stärker, je niedriger ihr „Rang” oder Ansehen ist, was auch „Gegner” und Fremde besonders trifft.

Anfänge solcher Probleme scheinen bereits bei der Christianisierung in der Antike zu entstehen.

Wie versuchen sich neue Religionen, Epochen oder Ideologien durchzusetzen? Nachdenken legt ein grundlegendes, sich in westlicher Zivilisation oft wiederholendes Muster nahe.

Wer sich in der alten, bisherigen Kultur, religiösen oder philosophischen Sicht wohlfühlt, hat wenig Grund, sich von einer neuen Religion oder Ideologie angezogen zu fühlen, besonders wenn diese – wie z.B. Frühchristen – antike Traditionen, Strukturen und Pflichten ablehnt und verweigert. Wie andere Kulturkreise und Epochen allgemein, kannte auch die Antike Geschlechter betreffende Strukturen, die uns unbekannt und daher weitgehend unverständlich sind, weil sie bereits von der Christianisierung weggefegt und verleumdet wurden.

Wer von bisheriger Kultur, der Ergänzung der Geschlechter, Männlichkeit und Weiblichkeit getragen war, hatte wenig Grund, von einer radikal wirkenden Strömung angetan zu sein, deren Jün­ger z.B: Eltern, Familien, Frauen und Kindern wegliefen, um ihr Heil in der neuen Glau­bens­ge­mein­schaft zu finden. Dies bedeutet offensichtlich, daß viele der Menschen verbindenden Struk­tu­ren im jeweiligen Umbruch untergingen, ob dieser Umbruch nun Bekehrung zu einer neuen Re­li­gi­on, Ideologie, oder dem geistigen System einer neuen Epoche war. Daher ähneln sich die Abläufe bei Christianisierung, in der frühen Neuzeit, der Sattelzeit von Aufklärung, industrieller Revolution und Nationalstaat, dem Kolonialismus, und schließlich dem Feminismus. Sogar islamkritische Bewe­gungen funktionieren nach ähnlichem Muster: Beim Gegner wird übelste „Frauen­unter­drückung” gewittert, wogegen Männer jener „gegnerischen” Gruppen als düster, gefährlich oder tyran­nisch hingestellt werden.

Um neue Anhänger zu finden, wird die alte Kultur verteufelt. „Seht nur, wie grausam und tyrannisch die Heiden sind!” Man schreibt ihnen Ungerechtigkeit zu, wobei sich die Zuschreibung angeblicher Frauenunterdrückung anbietet, weil es angeboren schiefer Wahrnehmung entspricht. Das ist ein wirksames Propagan­da­mit­tel, mit dem Menschen der alten Kultur abspenstig gemacht werden können, und zugleich die eigenen Anhänger aufgewertet werden. „Seht, wie viel besser ihr doch seid als die Barbaren!” Damit wird Unzufriedenheit bei den eigenen Anhängern vorgebeugt, indem ihnen weisgemacht wird, die Gegner seien ja viel schlimmer als alles Leid, das Anhänger einer radikalen, unerfahrenen Strömung zu erwarten haben. Entfall bisheriger Traditionen, Kultur mit ihrer Gegenseitigkeit der Menschen und Geschlechter schafft innere Leere, die mit grellen Feindbildern übertönt werden kann. Auch innere Streitigkeiten lassen sich durch gemeinsame Feindbilder wie das des angeblich tyrannischen Mannes verstecken.

Die Verleumdung des Gegners soll nicht nur neue Anhänger abwerben, sondern auch die eigene, instabile Gesellschaft stärken. Bei Männern werden starke Kavaliersinstinkte angesprochen und ausgenutzt, bei Frauen Betroffenheitsgefühle. Sie empören sich über das vermeintlich „schlimme Schicksal” ihrer Schwestern, ob bei den „Heiden” der Christianisierung, oder den „fremden Völ­kern” und „Wilden” der frühen Neuzeit und des Kolonialismus, in „früheren Epochen” der Sattel­zeit, oder, noch radikaler, „Männer generell” und ein vermeintlich (natürlich nicht in Wahrheit, sondern in ideologischer Zuschreibung) seit jeher auf unerfindliche Weise im geheimen regierenden „Patriarchat”.

Das Empfinden vermeintlichen Unrechts ist ein Propagandaerfolg einer revolutionären Gruppe im Kampf gegen die bisherige Kultur. Die Mär unterdrückter Frauen wurde wohl schon im Kampf der Frühchristen gegen antike Kultur vorbereitet. Andere Weltanschauungen, Philosophien oder Ideologien konnten diese Methode übernehmen und „weiterentwickeln”. Auch Männerhaß entsteht aus so gestrickter Propaganda, die Männer der Heiden, später der „Wilden”, sodann fremder „unzi­vi­li­sier­ter” Völker und früherer Epochen als grausam und tyrannisch diffamiert.

Kucklicks Buch zitiert krasse Beispiele solcher Zuschreibungen an fremde Völker schon in früher Neuzeit. Solche Einstellungen dürften tragendes Element des Kolonialismus gewesen sein.

Zusammen mit sich selbst zugeschriebener Überlegenheit wurde so bereits damals gerechtfertigt, die Welt zu unterwerfen und zu „zivilisieren” oder „verbessern”, oder zu „befreien”. Feminismus ist die letzte Übersteigerung dieser Fehlentwicklung, die mit religiöser Überlegenheitspropaganda begann, sich zum Kolonialismus steigerte, und im Feminismus gipfelte.

Doch diese neue Stufe hat es in sich. Vorher war Verteufelung von Männern und Kulturen konkurrierender Religionen, Kulturen, Zivilisationen und Epochen nur ein übles, gefährliches und folgenreiches Mittel der Verleumdung zu einem anderen Zweck. Eigentlicher Gegner waren nicht Männer, sondern andere Religionen, Kulturen oder Epochen, die mit Tiefschlägen schwarzer Propaganda diffamiert wurden. Aufgrund einer evolutionsbiologisch nachgewiesenen schiefen Wahrnehmung, die uns Frauen positiver und als schützenswerter wahrnehmen läßt, wie immer die Verhältnisse tatsächlich sind, Männer aber negativer, und zwar besonders negativ die von niedrigem „Rang” und Ansehen – also etwa Männer fremder und bekämpfter Religion, Zivilisation oder Epoche -, trifft es bei solchen Verleumdungen Männer, nicht Frauen.

Feminismus hat nun aus einer üblen Diffamierungsmasche für andere Zwecke ein Prinzip und eine Ideologie gemacht. Denn nun wurden nicht „fremde Männer”, sondern Männer als solche, als Geschlecht verleumdet, nicht eine fremde Kultur diffamiert, sondern Kultur überhaupt, weltweit, jede Kultur, jede Art, aus der Differenz der Geschlechter eine Gegenseitigkeit zu formen, die menschliche Wärme gibt.

So wie Antisemitismus zwar alt ist, jedoch bei den Nationalsozialisten eine neue, bislang unbekannte Qualität erhielt, so ist auch die Diffamierung von Männern und Kultur durch den Feminismus zwar nicht erfunden, aber auf eine neue Stufe gehoben worden.

Traditionelle Strukturen, wie sie Ethnologie beschreibt, unterscheiden sich von denen, die Religionen überliefern. Ethnologische Strukturen sind vielfältig und flexibel, natürlich gewachsen und durch Gewohnheit überliefert, nicht aber angeordnet, wogegen religiöse Strukturen außer auf überlieferten Gewohnheiten durchaus auch auf Geboten und Verboten fußen. Solche Vorschriften schränken vielfältige Kultur ein, stärken aber den noch verbleibenden Kulturbestand.

Grundirrtümer der Zivilisation und des Feminismus
Feministisch geprägte Männerforschung

Christoph Kucklicks Buch „Das unmoralische Geschlecht” weist nach, wie seit der „Sattelzeit” um 1800 männerfeindliche Sichten massiv verbreitet, grundlegender Konsens und Kanon werden. Andere Benennungen jener Umbruchszeit wären Epoche von Aufklärung, der Ablösung des Ancien Régimes durch den Nationalstaat, des Naturrechts durch bewußte Planung der Welt, der industriellen und französischen Revolution.

«Der wilde Mann zeigt sich bei Iselin stets von seiner schlechtesten Seite. Er ist falsch, unbeständig, leichtgläubig, verwegen, feige, träge, zumindest, wenn er nicht gerade Krieg führt. Er ist „unfühlbar” gegen alles Schöne, hat einen „Geist der Zerstörung” und einen Hang zum Trinken und zum Aberglauben. (Iselin 1768, 244, 260, 204) … Sie tritt gleichsam als Gegenpol zum sinnlich-tyrannischen Mann auf, als Lichtgestalt im dunklen Reich der Triebe. Denn Frauen haben „Vorzüge”:

„Indessen ist es auch richtig, daß bey allen Völkern die Weibspersonen eher zu vernünftigen Beschäftigungen reif werden, als die Männer… Sie beobachtet so gar die Beschaffenheiten und die Verhältnisse der Dinge viel leichter und viel begieriger; ihr Gedächtniß behält dieselben viel besser auf; sie vergleichen dieselben viel geschwinder, und sie ziehen mit einer weit größeren Fertigkeit allgemeine Begriffe aus ihren Wahrnehmungen.” (Iselin 1768: 259)

Hinter dieser Vorstellung steckten konventionelle psychologische Annahmen der Zeit. Iselin berief sich explizit auf Autoritäten wie Sulzer, Mendelssohn und Baumgarten.» (Christoph Kucklick, Das unmoralische Geschlecht, S. 44 – 45)

Seine Quellen zeigen mehr als sein Buch: Nicht nur männerfeindliche Sichten treten auf, sondern falsche Annahmen, die Kucklicks Buch und die von ihm zitierte „Männerforschung” teilen.

Dazu gehören falsche Annahmen über die Geschlechterverhältnisse, die falsche Behauptung, Männer seien das biologisch dominante Geschlecht, verkehrte Anwendung von Prinzipien wie „Gleichheit” auf ungleiche Geschlechter, bei denen weibliche Dominanz biologisch vorgegeben, männliches Gegengewicht aber hart erarbeitet und wesentlich labiler ist, und falsche Deutung von Differenz als durch (dazu männliche) Macht entstanden. Das Buch Kultur und Geschlecht wies nach, daß tatsächlich weibliche sexuelle Selektion Geschlechtsunterschiede und kulturelle Differenz entstehen ließen, Frauen nicht nur durch diese Selektion das dominante Geschlecht sind, und Differenz weder Macht noch Benachteiligung ausdrückt, sondern unverzichtbarer Baustein menschlicher Kultur ist, so wie Unterscheidung von Lauten notwendiger Baustein der Sprache ist.

Der Buchzyklus Die beiden Geschlechter widerlegt diese grundlegenden Irrtümer erst der westlichen Zivilisation, sodann in radikal überspitzter Form der feministischen Ideologie.

Die Quellen zeigen auch in anderer Hinsicht mehr: All dies wird schon in der frühen Neuzeit nachgewiesen, vor der von ihm genannten „Sattelzeit”.

«Im hypothetischen Naturzustand bei Hobbes herrscht weitgehende Geschlechtergleichheit (Hansen 1993, Bürgin 1998, Jamieson 1996), gerade sie diente ihm als Grundlage für seine Kritik am Patriarchat. .. Hobbes erwähnte ausdrücklich die Möglichkeit, daß „der Vater der Mutter unterthan” sein könne… Auch John Locke konzipierte seine beiden Abhandlungen über die Regierung explizit gegen das [von ihm bereits unterstellte] traditionelle Patriarchat und postulierte die Gleichheit der Geschlechter im Naturzustand.» (Christoph Kucklick, Das unmoralische Geschlecht, S. 46, [meine Anmerkung])

Grundlegende Irrtümer und falsche Annahmen, die den Erkenntnissen moderner Wissenschaft wie z.B. Ethnologie widersprechen, finden sich damit bereits bei Thomas Hobbes (1588 – 1679) und John Locke (1632 – 1705). Beide setzen fälschlich eine Geschlechtergleichheit im „Naturzustand” an, aufgrund ihrer eigenen Weltanschauung, in Unkenntnis heutiger wissenschaftlicher Tatsachen. Beide unterstellen eine fiktive männliche Macht, ein fiktives Patriarchat, und sehen dies in einer negativen Weise.

Die Zuschreibung zum Mann im Urzustand ist bereits sehr negativ gefärbt. Dieser Irrtum und daraus entstandene geistige Kurzschluß, der natürliche Geschlechterergänzung und Differenz übersieht oder wegdeutet, den Mann im Naturzustand als schlecht darstellt, könnte möglicherweise Vorläufer im frühchristlichen Denken haben, wobei der „schlechte wilde Mann” zum „sündigen Heiden” würde, Zuschreibungen wie „Grausamkeit” beiden gemein wären. Ebenso gemeinsam hätten beiden Epochen und Sichten, fremde Ethnien (oder die Heiden) in einer verzerrten Weise zu sehen, in der nur krasse, einseitige Zerrbilder gegeben werden über angeblich grausame männliche Despoten bei Stämmen in aller Welt (oder heidnischen Männern), und ebenso angeblich grausam unterdrückte Frauen. „Das unmoralische Geschlecht” zitiert solche kraß diffamierenden Zuschrei­bun­gen aus früher Neuzeit wie aus der Sattelzeit.

Tatsache ist, daß Frauen überall bevorzugt werden (Martin van Creveld, Das bevorzugte Geschlecht) und Frauen das dominante Geschlecht sind („Kultur und Geschlecht”, Band 1 von „Die beiden Geschlechter”).

Die Tendenz bereits frühneuzeitlicher Philosophen vor der Wendezeit Ende des 18. Jahrhunderts wird von Christoph Kucklick nur teilweise erkannt, da er selbst eingebettet ist in feministischer Tradition, als deren Teil er sein Buch beschreibt:

«Damit versteht sich der Text als eine kulturwissenschaftliche Gender Studie im besten Sinne des Wortes: als Teil einer „Verunsicherungswissenschaft”, die versucht, vermeintlich Selbstverständliches seiner Selbstverständlichkeit zu berauben. Sie ist nur denkbar auf der Grundlage von mehreren Jahrzehnten der Frauen- und Genderforschung und betrach­tet sich selbst als eine Fortführung dieser Tradition.

Im Zuge der Gender Studies sind alle Aspekte des Geschlechtlichen restlos denatu­ra­lisiert. .. Dies ist unhintergehbar.» (Christoph Kucklick, Das unmoralische Geschlecht, S. 33)

Wissenschaft außerhalb jener auf absichtlich „weiblicher” „Subjektivität” (beides nach eigenem Bekunden, eigenen Prinzipien, keineswegs eine „Zuschreibung” anderer) gegründeten Tendenz, die ebenfalls nach eigenen theoretischen Grundlagen parteiisch ist (siehe Band 2, Ideologiekritik), gibt es gar nicht mehr. Objektive Wissenschaft ist ausgestorben. Somit besteht auch hier ein Notstand. Alle auf feministischer Ideologiegrundlage entstandenen Fächer müssen abgewickelt und durch richtige Wissenschaft ersetzt werden. Alle IdeologInnen, die nie Wissenschaftler waren, sind aus der Wissenschaft zu entlassen. Der Konstruktionsfehler westlicher Zivilisation, der sich u.a. in Vorläu­fern feministischer männerfeindlicher Sichten, diffamierender Wahrnehmung besonders fremder Kul­tur äußerte, ist zu beheben.

Sogar scheinbare „Feminismuskritik” ist ausdrücklich fest gegründet auf Jahrzehnten femini­stischer Ideologiewissenschaft, gründet damit auf falschen Annahmen und einem ideologischen Weltbild, bei dem bereits die Begriffe tendenziös, falsch, annähernd das Gegenteil der Wahrheit sind.

„Fortführung” feministischer Prinzipien als „Tradition”! Unglaublich, daß eine radikale Ideologie von „seriöser” Wissenschaft nicht nur akzeptiert, sondern als „Grundlage” und „Tradition” ge­nom­men wird. Dieser ideologische Spuk muß in der Wissenschaft vollständig abgeräumt werden.

„Unhintergehbar” – das ist der Tonfall radikaler Kulturrevolution, die es nicht zulassen will, daß ihre – falschen – Prinzipien „hintergangen” werden. Umgekehrt: die falschen Prinzipien müssen rückstandslos entfernt werden. Ideologie hat in Wissenschaft nichts zu suchen. Der Tendenzbetrieb der letzten Jahrzehnte gehört ebenso in den Mülleimer der Geschichte wie der Rassenwahn der Nazizeit.

Der verhängnisvolle feministische Irrtum, Geschlechterdifferenz als Macht zu mißdeuten, ist auch für die neuen „Männerstudien” grundlegend, die damit Teil des Feminismus sind, aber keine Gegenbewegung:

«Vor allem die Men’s Studies, die sich in den neunziger Jahren im Anschluß an Feminismus und Gender Studies etablierten … „sind auf eine machttheoretische Analyse der Position des Mannes im Geschlechteverhältnis gerichtet. Über diese Fokussierung sind sich alle Vertreter einer ‚kritischen’ Männerforschung einig.” (Meuser 1998: 93) Sie gehen davon aus, daß im Verhältnis der Geschlechter grundsätzlich Männlichkeit die Position der Privilegierung und Kontrolle markiert. Die Differenz der Geschlechter wird gesellschaftlich als Dominanz des Männlichen reproduziert, und es geht darum, zu zeigen, wie Differenz sich in und durch Dominanz herstellt. (Meuser 1998: 117, vgl. Carver 2014: 2)» (Kucklick, S. 21)

Die sich ‚kritisch’ nennen, übernehmen unkritisch feministische Irrtümer, gehören zur ideolo­gi­schen Korona. Band 1 hat anhand echter Wissenschaft – u.a. der Ethnologie gezeigt, daß Differenz eben keine Dominanz bedeutet, sondern eine wichtige universale Funktion hat, außerdem, daß Dominanz bei der Entstehung, sofern vorhanden, bei der Frau lag. Zu allen Zeiten war und ist die Frau privilegiert und biologisch dominant. Obige Zitate zeigen deutlich, wie auch die Männerforschung, die unter der herrschenden feministischen Ideologie einen schweren Stand hat, selbst fest in einer feministischen Tradition und Sichtweise begründet ist, und daher nicht in der Lage, aus diesem Irrtum herauszuführen. Obendrein werden uralte Irrtümer der westlichen Zivilisation fortgeschrieben, die teils seit der Christianisierung, teils seit der frühen Neuzeit, weiter verschärft dann in der Zeit der Aufklärung, ein männerfeindliches Bild ebenso begründeten wie folgenreiche Irrtümer: falsche Annahmen über die Urzeit, verkehrte Einschätzung der Dominanz­ver­hältnisse zwischen den Geschlechtern, falsche Deutung von Differenz, sowie verfehlte Anwen­dung des Prinzips „Gleichheit” auf ungleiche Geschlechter, bei denen biologische Dominanz der Frau vorgegeben und nicht abschaffbar ist, daher den Zustand vermeintlicher „Gleichheit” prägt, die faktisch extremes Ungleichgewicht bedeutet.

In Band 1 wurde gezeigt, daß Frauen dominant sind, nicht Männer, daß Differenz keine Macht spiegelt und ebenso wenig Benachteiligung, sondern eine ähnlich grundlegend Bedeutung hat wie die Unterscheidung von Lauten in der Sprache, auf die unsere Sprachfähigkeit gründet. Kultur und Geschlecht soll eine Neugründung wirklicher Wissenschaft sein, in der Tradition objektiver For­schung, wie sie vor der feministischen Wellen mehr oder weniger bestand. Heutige Männer­for­schung dagegen ist offenbar oft stark feministisch belastet: Sie bezieht Männer in diese Ideologie ein, statt die Ideologie abzulehnen und eine neue Gründung auf richtigen Voraussetzungen und ideologiefreien Fragestellungen, Begriffen und Sichten zu erarbeiten. Jedenfalls gilt das für die „etablierte” Männerforschung, die in obigem Zitat aus Kucklicks Buch genannt wird.

Feministische Wellen haben einen alten Konstruktionsfehler der Zivilisation, einen „kolonialen” Irrtum militant radikalisiert, zur Gründung einer totalitären Ideologiediktatur benutzt.

Der Versuch einer Neugründung ohne die in diesem Artikel besprochenen Grundfehler einer Zivilisation und einer Ideologie ging bislang leider weitgehend unbeachtet unter.

Die Buchreihe (Die beiden Geschlechter) erscheint mehr als eine Generation zu spät, um eine bessere nichtfeministische Alternative in der echten Tradition wirklicher Wissenschaft zu begrün­den, und damit ideologiefreie Geschlechter- und Kulturstudien.

(Dieser Artikel war ein Auszug aus meinem Buch: „Die Unterdrückung der Männer“, Band 5 der Reihe „Die beiden Geschlechter“)

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