Denker und Dichter

Schlagwort: Geschlechtergleichheit

Doppelmoral: Die ver­zerr­te Wahr­neh­mung und ih­re Folgen

Doppelmoral:  Die ver­zerr­te Wahr­neh­mung und ih­re Folgen

So­e­ben las ich in ei­nem Ar­ti­kel, im au­stra­li­schen Syd­ney gä­be es in ei­ni­gen Vier­teln der Mil­li­o­nen­me­tro­po­le Män­ner­knapp­heit. An­ge­sichts der Be­völ­ke­rung von Syd­ney (4,293 Mil­li­o­nen, 2012) fällt der „Män­ner­man­gel” in Hö­he von höch­stens 1775 Män­nern we­ni­ger in ei­nem Stadt­vier­tel ver­nach­läs­sig­bar klein aus. Was macht die Pres­se dar­aus?

Rich­tig ge­ra­ten: Es wer­den die Frau­en be­dau­ert, weil es ih­nen schwer fal­le, Män­ner zu fin­den.

«Sa­rah Swain, die ei­ne wö­chent­li­che Ko­lumm­ne Sing­le In Syd­ney für den Dai­ly Te­le­graph on­li­ne schreibt, teil­te mit, an­ge­sichts der sta­ti­sti­schen Ge­schlech­ter­dif­fe­renz emp­fin­de sie Mit­ge­fühl für al­lein­ste­hen­de Frau­en der Ge­gend.»1 [wo­bei sie von Gen­der statt Ge­schlech­tern spricht] (12.10.2015)

So weit, so schief. Na­tür­lich wer­den kei­ne Män­ner an­ders­wo be­dau­ert, de­nen es we­gen fünf­fa­cher Über­zahl viel schwe­rer fal­len könn­te, Frau­en zu fin­den.

«Das Ge­schlech­ter­ver­hält­nis (die An­zahl von Män­nern je hun­dert Frau­en) … der Staa­ten und Ter­ri­to­ri­en er­streckt sich von ei­nem Tief von 98,0 in Vic­to­ria bis zu 110,7 im Nörd­li­chen Ter­ri­to­ri­um.»2

Doch Frau Swain hat ein nicht ganz un­we­sent­li­ches De­tail völ­lig über­se­hen, näm­lich die bi­o­lo­gi­sche Un­gleich­heit der Ge­schlech­ter bei der Part­ner­wahl. Die se­xu­el­le Se­lek­ti­on ist ei­ne mäch­ti­ge und fol­gen­rei­che Tat­sa­che, und sie liegt bi­o­lo­gisch bei Frau­en. Män­ner sind es, die sich be­mü­hen müs­sen, ei­nen aus­rei­chen­den Rang er­lan­gen. In den letz­ten 60.000 Jah­ren ver­moch­ten sich vier- bis fünf­mal so vie­le Frau­en fort­zu­pflan­zen wie Män­ner! Das ist ein kras­ser Un­ter­schied. Fast al­le Frau­en konn­ten sich fort­pflan­zen, wenn sie woll­ten und frucht­bar wa­ren, aber im Schnitt höch­stens 20 bis 25 Pro­zent der Män­ner. (Wenn sich nicht al­le Frau­en fort­pflanz­ten, war auch das Ver­hält­nis für Män­ner noch un­gün­sti­ger.)

Wenn al­so je­mand Mit­leid ver­dient, dann vor­ab die astro­no­mi­sche Mehr­zahl dis­kri­mi­nier­ter Män­ner, die es laut ge­ne­ti­schen Tat­sa­chen in den letz­ten 60.000 Jah­ren ge­trof­fen hat. Wie­so er­hält die­se brei­te Mehr­heit kei­ner­lei Mit­ge­fühl, nicht ein­mal ei­ne Er­wäh­nung, aber ei­ne win­zi­ge Zahl Frau­en, die auch nicht be­ob­ach­te­te Tat­sa­che sind, son­dern nur aus ei­ner win­zi­gen Be­völ­ke­rungs­dif­fe­renz ge­schlos­sen – oder eher: ge­fühlt – wur­den?

Wenn Män­ner sich nicht fort­pflan­zen kön­nen, wird dar­über ge­lacht, ih­nen die Schuld zu­ge­scho­ben, ge­höhnt, mit per­sön­li­chen An­grif­fen nach­ge­tre­ten, wie es bei vie­len mei­ner Bü­cher eben­so wie im Le­ben ge­schah. Ih­re Be­rich­te wer­den von Me­di­ën, Öf­fent­lich­keit und Po­li­tik ig­no­riert. Doch wenn der von Frau­ën ge­wor­fe­ne Bu­me­rang wei­ter­fliegt und zur Über­ra­schung auch Frau­en trifft, dann wer­den Staat, Me­di­ën und Öf­fent­lich­keit alar­miert, gibt es Hilfs­pro­gram­me. So ex­trem ge­gen­sätz­lich wer­den Frau­ën un­ter­stützt, aber Män­ner be­hin­dert.

«Dä­ne­mark ist aber von ei­ner eiternden Infektion befallen, die als „Fe­mi­nis­mus” bekannt ist. Es ist dieselbe Krankheit, die auch den Rest von Skandinavien, West­eu­ro­pa und Großbritannien erfaßt hat. Aufgrund dieser geschlechtlichen Schwä­che ist die Geburtenrate Dänemarks … gesunken (wie dies in den meisten Tei­len Westeuropas der Fall ist).

Fe­mi­nis­mus hat Frau­en in Dä­ne­mark der Höf­lich­keit ent­ho­ben und die Er­laub­nis ge­ge­ben, Män­ner of­fen zu has­sen und zu ver­spot­ten. Zum Bei­spiel ist es nicht un­ge­wöhn­lich, daß Mäd­chen in ei­ner Grup­pe in ei­nem Bus sit­zen und of­fen auf ei­nen Mann zei­gen und dar­über diskutieren, wie un­at­trak­tiv er ist. Das dä­ni­sche Rechts­sy­stem ist so ein­ge­rich­tet, daß, so­bald ei­ne Frau von ei­nem Mann „be­fruch­tet” wur­de, der Mann bei Schei­dung voll­stän­dig weg­werf­bar ist und die Rol­le des Man­nes als Sa­men­spen­der wei­ter er­nied­rigt wird, in­dem er das Kind den Rest sei­nes Le­bens be­zah­len muß, da­mit die ge­schwän­ger­te Frau ih­re Er­fül­lung als mo­der­ne Fe­mi­ni­stin ge­nie­ßen kann.

Dä­ne­mark legt Män­nern nach wie vor al­le Ver­pflich­tun­gen auf, die von mit­tel­al­ter­li­cher Rit­ter­lich­keit ge­blie­ben sind, sieht Män­ner je­doch prak­tisch als nichts an­de­res als voll­stän­dig weg­werf­ba­re Sa­men­spen­der (die ge­le­gent­lich auf dem dä­ni­schen so­zi­a­li­sti­schen Ar­beits­markt ar­bei­ten dür­fen).

Das Er­geb­nis ist, daß nur etwa 20% der dä­ni­schen Män­ner ak­tiv im Da­ting-Pool sind. Dä­ni­sche Frau­en be­schwe­ren sich stän­dig dar­über, daß sie nicht ge­nug Män­ner ha­ben, um ih­re Wün­sche nach se­xu­el­lem und so­zi­alem Ver­kehr zu be­frie­di­gen. Den­noch wer­den dä­ni­sche Frau­en ih­ren Fe­mi­nis­mus, ih­ren Haß auf Män­ner, ih­re Le­bens­plä­ne, Män­ner als Weg­werf­wa­re zu be­han­deln, und das Kon­zept bös­ar­tig schüt­zen, daß Män­ner ir­re­le­vant sind, au­ßer um der Frau Sper­ma und dem Kind ei­nen An­schein von Le­gi­ti­mi­tät zu ge­ben.
Je­mand mit In­tel­lekt, Sen­si­bi­li­tät, Bil­dung (an­stel­le der In­dok­tri­na­ti­on, die der Fe­mi­nis­mus er­for­dert) und Men­schen­wür­de könn­te den­ken, daß die Lö­sung die­ses Pro­blems dar­in be­ste­he, Frau­en zu er­mu­ti­gen, et­was über mensch­li­ches Mit­ge­fühl, Re­spekt, mensch­li­chen Wert jen­seits von Sex und das Schö­ne ver­bind­li­cher zwi­schen­mensch­li­cher Be­zie­hun­gen zu ler­nen. …
So geht die dä­ni­sche Re­gie­rung vor. Dies ist nur ei­ne Wer­bung für ei­ne in­ten­si­ve Pro­pa­gan­da­kam­pag­ne, die dä­ni­sche fe­mi­ni­sti­sche In­sti­tu­ti­o­nen un­ter­nom­men ha­ben, um Män­ner zu bit­ten, dä­ni­sche Frau­en zu be­sa­men (für „Ma­ma” und für „den Staat”). …
Be­ach­ten Sie, wie die Wer­bung den Mann zu ei­ner blo­ßen De­ko­ra­ti­on, ei­nem Ac­ces­soire und ei­nem Sa­men­spen­der macht.
Be­ach­ten Sie, wie die wich­tig­ste Lö­sung in den Köp­fen des fe­mi­ni­sti­schen Staa­tes dar­in be­steht, daß Frau­en den Mann ver­füh­ren (und ver­ge­wal­ti­gen {sie setzt am En­de des Vi­de­os Ge­walt ein, was ein ern­stes Ver­bre­chen wä­re, wenn ein Mann es tä­te})…
„Tu es für Dä­ne­mark!”»3 (John Davis, gonevis, 2021)

Nie­mand sorgt sich um die vie­len Män­ner – 80% laut Ar­ti­kel und fe­mi­ni­sti­schen An­ga­ben –, die sich frü­her und ver­stärkt heu­te nicht fort­pflan­zen konn­ten; kei­ner zeigt Mit­ge­fühl, hilft, macht Wer­be­auf­ru­fe oder ist so­li­da­risch: Sie wer­den noch ver­höhnt, ih­re Stim­men und Bü­cher ig­no­riert. Der kras­se Ge­gen­satz zwi­schen völ­li­gem Ig­no­rie­ren männ­li­cher Be­dürf­nis­se, die vor al­lem we­gen Fol­ge­wir­kun­gen des Fe­mi­nis­mus und ein­sei­tig weib­li­cher se­xu­ël­ler Se­lek­ti­on mas­sen­wei­se ver­letzt wer­den, und dem Ge­jam­mer von Fe­mi­ni­stin­nen, wenn sie selbst ein­mal da­von be­trof­fen wer­den, was sie Män­nern als Mas­sen­phä­no­men an­tun, ist ent­lar­vend. Eben­so ent­hül­lend ist, daß Me­di­ën ver­ächt­lich schwei­gen, wenn Män­ner über ih­re Dis­kri­mi­nier­ung re­den, da­ge­gen mas­si­ve me­di­a­le und staat­li­che Pro­pa­gan­da ver­brei­tet wird, so­bald Fe­mi­ni­stin­nen die Aus­wir­kun­gen ih­rer eig­nen Po­li­tik er­fah­ren und selbst das zu spü­ren be­kom­men, was sie Män­nern über Ge­ne­ra­ti­o­nen in viel grö­ße­rem Aus­maß an­ge­tan ha­ben.

Der­glei­chen wird als harm­los und amü­sant wahr­ge­nom­men, so­lan­ge es Män­ner be­trifft. In ge­schlecht­li­chen Din­gen gibt es kei­ner­lei Emp­a­thie für männ­li­che Ver­lie­rer. Eher neh­men Zeit­ge­nos­sen als schlimm wahr, daß die gro­ße Zahl männ­li­cher Ob­dach­lo­ser über­se­hen wird, man ih­nen gar die Schuld gibt dar­an, daß sie nicht ar­bei­ten und ver­die­nen. Be­son­ders in den USA ist dies ein ge­häs­si­ger Vor­wurf, weil dort vie­le Leu­te in Wirt­schafts­kri­sen auf der Stra­ße lan­den. Es ist nicht die Schuld des klei­nen Man­nes, wenn es ei­ne „gro­ße De­pres­si­on” gibt wie En­de der 1920er Jah­re, als ein Mil­li­o­nen­heer Ar­beits­lo­ser und Ho­bos die USA präg­te, nach­dem der schwar­ze Frei­tag ei­ne gro­ße Bla­se zum Plat­zen ge­bracht hat­te. Kri­sen- und sy­stem­be­ding­te Zu­nah­me der Ar­beits­lo­sig­keit gibt es auch heu­te.

Be­trof­fen sind über­wie­gend Män­ner. Viel mehr Män­ner ver­lie­ren ih­ren Ar­beits­platz. (sie­he: „Die Gen­de­rung der Welt”) Frau­en wird viel eher ge­hol­fen, wer­den eher von Fa­mi­li­en auf­ge­fan­gen. Da­her sind ob­dach­lo­se Frau­en sehr viel sel­te­ner zu se­hen als Män­ner, er­hal­ten aber sehr viel mehr Auf­merk­sam­keit und Mit­leid. Dies ist schon beim Bet­teln zu be­ob­ach­ten, bei dem Frau­en wie­de­rum über­re­prä­sen­tiert sind ge­gen­über männ­li­chen Ob­dach­lo­sen, weil die Be­reit­schaft, Frau­en zu hel­fen, viel grö­ßer ist.

«Auf der Stra­ße
Manch­mal geht al­les ganz schnell, und von jetzt auf gleich kann ein Le­ben vor­bei sein. Zu­rück blei­ben trau­ern­de An­ge­hö­ri­ge. Chri­sti­a­ne Hör­bi­ger über­zeugt in der Rol­le ei­ner Ge­stran­de­ten4 (Stern, 12.10.2015)

Der Film be­han­delt, wie es üb­lich wur­de in Me­di­en, ei­ne Frau als Op­fer, ob­wohl das ty­pi­sche Op­fer männ­lich ist. Vie­le lei­den­de Män­ner sind un­sicht­bar. Ei­ne lei­den­de Frau ist sehr sicht­bar – so­gar wenn ih­r Leid er­fun­den ist, ei­ne er­schrie­be­ne Re­a­li­tät. (“scrip­ted re­a­li­ty”)

Wie­der gilt: Viel Mit­leid für Frau­en, Miß­ach­tung für Män­ner.

Das sind kei­ne Ein­zel­fäl­le, son­dern durch­zieht be­ob­acht­bar al­le Be­rei­che der Ge­sell­schaft. Wir kön­nen so die Rich­tig­keit der evo­lu­ti­ons­psy­cho­lo­gi­schen Aus­sa­ge im täg­li­chen Le­ben selbst über­prü­fen. Fe­mi­nis­mus hat be­reits be­ste­hen­der Schief­sicht nur die ide­o­lo­gi­sche Kro­ne auf­ge­setzt. Fe­mi­nis­mus hat die Be­vor­zug­ten als „Op­fer” hin­ge­stellt und die bi­o­lo­gisch Be­nach­tei­lig­ten noch zu­sätz­lich ent­rech­tet, dif­fa­miert, be­schimpft, ein­sei­tig be­kriegt und ei­ne Kul­tur­re­vo­lu­ti­on ge­gen sie be­trie­ben.

Was ler­nen wir dar­aus?

Es gibt leich­ter Sym­pa­thie für Frau­en, auch für in­fi­ni­te­si­ma­le oder gar gänz­lich ein­ge­bil­de­te Pro­ble­me wie die win­zi­ge Dif­fe­renz ei­ner Sta­ti­stik in Tei­len Syd­neys.

Für Män­ner gibt es kei­ne Sym­pa­thie, ob die Pro­ble­me von glei­cher Grö­ßen­ord­nung oder we­sent­lich grö­ßer sind. In „Kul­tur und Ge­schlecht” und an­de­ren Bü­chern der Rei­he „Die bei­den Ge­schlech­ter” war auf ei­ne an­ge­bo­re­ne Wahr­neh­mungs­ver­zer­rung beim Men­schen hin­ge­wie­sen wor­den, de­ren evo­lu­ti­o­nä­rer Zweck war, Kin­der, Müt­ter und frucht­ba­re Frau­en zu schüt­zen und be­vor­zu­gen, so die Zu­kunft des Stam­mes zu för­dern. Weil Mäd­chen meist zu Müt­tern wer­den und auch Groß­müt­ter ei­ne Funk­ti­on ha­ben, ist das ein bi­o­lo­gi­scher Grund, auf Kla­gen und Hil­fe­ru­fe von Kin­dern und Frau­en be­son­ders zu re­a­gie­ren, ih­nen rasch und un­ge­fragt Hil­fe zu ge­ben.

Fe­mi­nis­mus hat dies aus­ge­nutzt; erst in­dem fälsch­lich ei­ne – von wis­sen­schaft­li­chen Tat­sa­chen wi­der­leg­te – „Frau­en­be­nach­tei­li­gung” kon­stru­iert wur­de, die nur durch ei­ne uns un­be­wuß­te Wahr­neh­mungs­ver­zer­rung – und zu­sätz­lich be­wuß­te ide­o­lo­gi­sche Ver­dre­hung – er­klär­bar ist, so­dann, in­dem die Hil­fe­re­fle­xe der gan­zen Ge­sell­schaft, von Män­nern wie Frau­en, für ih­re Ide­o­lo­gie aus­ge­nutzt wer­den.

Doch war­um gibt es kei­ne Sym­pa­thie für lei­den­de Män­ner? Auch das hat ei­nen bi­o­lo­gi­schen Grund, den wir uns eben­so be­wußt ma­chen müs­sen wie an­ge­bo­re­ne Frau­en­be­vor­zu­gung, weil nur Be­wußt­heit sol­ches Vor­ur­teil und ver­zerr­te Wahr­neh­mung un­wirk­sam ma­chen kann. Das fällt uns des­we­gen schwer, weil die Evo­lu­ti­on ei­nen Ver­drän­gungs­me­cha­nis­mus ein­ge­baut hat, der eben die­se Be­wußt­wer­dung be­hin­dert, da­mit wir die Be­vor­zu­gung nicht so leicht aus­schal­ten kön­nen. Da der Mensch sich je­doch gei­stig im­mer wei­ter von In­stink­ten be­freit, soll­te es mög­lich sein.

Der Grund, Män­ner um­so be­nach­tei­li­gen­der und ne­ga­ti­ver wahr­zu­neh­men, je nied­ri­ger ihr Rang und An­se­hen er­scheint, ist bi­o­lo­gisch fol­gen­der: Män­ner nied­ri­gen Rangs oder An­se­hens sol­len sich nicht oder we­nig fort­pflan­zen, weil das männ­li­che Ge­schlecht als Fil­ter für Ge­ne be­nutzt wird, da­mit „die Last der Evo­lu­ti­on, wo­mög­lich aus­sor­tiert zu wer­den” trägt. Wür­de ein Mann mit Sym­pa­thie wahr­ge­nom­men, könn­te er über sein Los kla­gen, Hilfs­be­reit­schaft wecken und so dem Aus­schluß aus der Fort­pflan­zung ent­kom­men. Der Sinn von Hie­rar­chie und Se­lek­ti­on wür­de zu­nich­te, wenn wir ihn auch nur fair wahr­neh­men und mit­füh­len! Das ist der bi­o­lo­gi­sche Hin­ter­grund für Ge­fühls­käl­te ge­gen rang­nied­ri­ge Män­ner.
In­dem Fe­mi­ni­sten nun Män­ner an­fein­de­ten, stie­ßen sie sie auf ei­ne ver­ach­te­te Stu­fe hin­ab, wo­durch sie wie rang­nied­ri­ge Män­ner un­fair be­han­delt wer­den, weib­li­ches Mit­ge­fühl lahm­ge­legt wird. Auf die­sem Me­cha­nis­mus be­ruht ein Teil der Ei­ses­käl­te, mit der Fe­mi­ni­sten Män­ner be­han­deln.

Nicht „Gleich­heit” der Ge­schlech­ter ist Er­geb­nis fe­mi­ni­sti­scher Wel­len, son­dern ei­ne Zu­nah­me un­glei­cher und Män­ner be­nach­tei­li­gen­der Wahr­neh­mung und Be­hand­lung, die in na­tür­li­chen Ver­hält­nis­sen von männ­li­chen Qua­li­tä­ten und Stär­ken zwar nicht ganz aus­ge­gli­chen, aber stark ver­min­dert wer­den kann. Fe­mi­nis­mus hat Un­gleich­ge­wicht statt „Gleich­heit” ge­schaf­fen, aus bi­o­lo­gi­schen Grün­den, weil sie die Tat­sa­chen des Le­bens von An­fang an miß­ver­stan­den ha­ben.

Es sind je­doch nicht nur Frau­en, die Män­ner nied­ri­gen Rangs oder An­se­hens schlecht wahr­neh­men und folg­lich be­han­deln. Das gilt auch für an­de­re Män­ner. Denn die Rang­nie­de­ren sol­len ja den Be­fug­ten nicht den Zu­gang und die Sym­pa­thie weg­neh­men, die ih­nen nicht zu­ge­dacht ist. So­mit ste­hen Män­ner ge­gen­ein­an­der, statt zu­sam­men, wenn sie sich die­ser Rang­kon­flik­te nicht be­wußt wer­den.

Sol­che Wahr­neh­mungs­ver­zer­rung gilt auch für die Schlamm­schlach­ten der Fe­mi­ni­stin­nen, zu de­nen ih­re Kam­pag­ne zur Pro­sti­tu­ti­on ge­hört.

«Jo­han­na We­ber
Po­li­ti­sche Spre­che­rin des Be­rufs­ver­ban­des ero­ti­sche und se­xu­el­le Dienst­lei­stun­gen
So­zi­al­mi­ni­ste­rin will Pro­sti­tu­ier­te mit Frei­er­be­stra­fung ret­ten
Ver­öf­fent­licht: 12/­10/­2015 10:22 CEST Ak­tu­a­li­siert: 12/­10/­2015 10:37 CEST»

Der fol­gen­de Aus­zug des Ar­ti­kels ist er­freu­li­cher­wei­se kri­tisch und weist auf den Un­ter­schied zwi­schen sub­jek­ti­ver Emo­ti­on und Sach­lich­keit hin. Die­se Mi­schung aus Ver­nunft und Mut ist sel­ten ge­wor­den.

«Aber das meint Frau Mi­ni­ste­rin nicht, denn sie geht mo­ra­lisch und emo­ti­o­nal an das The­ma ran und nicht sach­lich, wie es sich für ei­ne gu­te Po­li­ti­ke­rin ge­hö­ren wür­de. Es macht sie ja wü­tend und be­trifft sie per­sön­lich, daß es Men­schen gibt, die für ei­ne Li­be­ra­li­sie­rung der Pro­sti­tu­ti­on sind. Was die­se Men­schen da­mit mei­nen, wird na­tür­lich nicht ge­sagt.»5 (Huf­fing­ton Post, 12.5.2015)

Tat­sa­che ist, daß Kri­mi­na­li­sie­run­gen wie die Pro­hi­bi­ti­on ge­schei­tert sind, mit de­nen die er­ste fe­mi­ni­sti­sche Wel­le die Mensch­heit be­glücken woll­te. Statt ei­ner al­ko­hol­sucht­frei­en Welt nahm Al­ko­hol­miß­brauch zu, er­stark­te die Ma­fia in Chi­ca­go, die das nun­mehr il­le­ga­le Ge­schäft über­nahm, wo­durch es zu Schie­ße­rei­en kam (Ge­walt) und To­te durch schwarz ge­brann­ten, schäd­li­chen Fu­sel. Die­ses Lieb­lings­pro­jekt seit den Zei­ten der Ab­sti­nenz­le­rin­nen war ein De­sa­ster, das zum Glück schnell be­en­det wur­de.

Wer al­so Aus­wüch­se ver­hin­dern will, hat gu­te Ar­gu­men­te für Le­ga­li­tät. Die­se Ar­gu­men­te kön­nen Ex­per­ten bes­ser vor­tra­gen.

«So­zi­al­mi­ni­ste­rin, Alt­pe­ter von der SPD…
… wel­che sich beim The­ma Pro­sti­tu­ti­on nicht an die Par­tei­li­nie hält und mit kre­a­ti­ven ei­ge­nen Ide­en vor­prescht. Sie be­dau­ert es sehr, daß Deutsch­land noch nicht so weit ist, hier das so­ge­nann­te Schwe­di­sche Mo­dell (Frei­er­be­stra­fung) ein­zu­füh­ren. Ei­ne sehr klu­ge For­mu­lie­rung, denn so kann sie ihr Ab­weich­ler­tum und auch die Tat­sa­che, daß sie auf Län­der­ebe­ne auf fast völ­lig ver­lo­re­nem Po­sten da­steht, hin­ter den De­fi­zi­ten der an­de­ren ver­stecken. Die­se an­de­ren sind ja schließ­lich noch nicht so weit.»6 (Huf­fing­ton Post, 12.5.2015)

Sel­ten wei­sen Ar­ti­kel auf De­fi­zi­te in fe­mi­ni­sti­schen Po­si­ti­o­nen und ih­re an­fangs ver­lo­re­ne Ra­di­ka­li­tät hin. Al­le Ach­tung! Wenn im­mer sorg­fäl­tig be­rich­tet wür­de, gä­be es we­ni­ger ide­o­lo­gi­sche Ex­zes­se.

«Für die bes­ser­wis­sen­de Frau Alt­pe­ter ist es al­ler­dings an der Zeit, der Ver­herr­li­chung und der Ver­harm­lo­sung ein En­de zu be­rei­ten. Ich fra­ge mich, wo denn ei­gent­lich ver­herr­licht wird? Ich fin­de nir­gends Äu­ße­run­gen, die Pro­sti­tu­ier­te als Traum­job dar­stel­len» (a.a.O.)

Fe­mi­ni­sti­sche Kam­pag­nen be­ru­hen auf Un­wahr­heit. Zum Glück wird die­se ein­mal dar­ge­stellt, be­vor die Kam­pag­ne uns al­le über­rollt hat und der Scha­den nicht mehr ab­wend­bar ist.

«Soll­ten ih­re Klien­ten die­sem Bild nicht ent­spre­chen, dann exi­stie­ren sie qua­si nicht.» (a.a.O.)

Hier wird auf ei­ne ide­o­lo­gi­sche Wahr­neh­mungs­stö­rung hin­ge­wie­sen. Gut be­ob­ach­tet. Au­ßer der an­ge­bo­ren schie­fen Wahr­neh­mung von Frau und Mann gibt es auch ide­o­lo­gi­sche Wahr­neh­mung, die al­le Fak­ten aus­blen­det, die nicht ins ei­ge­ne Welt­bild pas­sen, um aus mög­li­cher­wei­se sel­te­nen Fäl­len ei­ne all­ge­mein­gül­ti­ge Re­gel zu ma­chen.

Hier­mit wür­den Ar­ti­kel üb­li­cher­wei­se schlie­ßen. Doch da fe­mi­ni­sti­sche Kam­pag­nen seit Jahr­zehn­ten un­er­müd­lich Pro­pa­gan­da welt­weit in un­se­re Hir­ne häm­mern, wol­len wir noch ein paar grund­le­gen­de Fra­gen an­ge­hen, um den Schwin­del et­was tie­fer zu ent­lar­ven.

Nach fe­mi­ni­sti­schem My­thos ha­ben die Män­ner die Macht über Frau­en und sind an al­lem schuld. Män­ner wie Frau­en ha­ben die­se Ide­o­lo­gie ge­schluckt. Nicht nur ein „al­ter Ka­va­liers­in­stinkt” spielt ei­ne Rol­le, son­dern wie­der die schon an­hand der bei­den zu Be­ginn be­han­del­ten Ar­ti­kel ver­deut­lich­te an­ge­bo­re­ne Wahr­neh­mungs­ver­zer­rung, die nur durch Be­wußt­ma­chung über­wun­den wer­den kann.

Bi­o­lo­gisch ist näm­lich das weib­li­che Ge­schlecht do­mi­nant, nicht das männ­li­che. Das weib­li­che Ge­schlecht übt se­xu­el­le Se­lek­ti­on aus, so­fern Kul­tur die­se Do­mi­nanz und das Un­gleich­ge­wicht der Ge­schlech­ter zu­gun­sten der Frau nicht mil­dert. Doch zu je­der Zeit wa­ren Frau­en in al­len Kul­tu­ren pri­vi­le­giert.

Es sind Frau­en, die vie­le Män­ner von Se­xu­a­li­tät und Fort­pflan­zung aus­schlie­ßen, nicht um­ge­kehrt. Frau­en ste­hen si­cher im Zen­trum von Fort­pflan­zung und Fa­mi­lie; Män­ner müs­sen sich Zu­gang und Platz er­ar­bei­ten. Das sind bi­o­lo­gi­sche Tat­sa­chen. Wenn von Macht und Macht­miß­brauch die Re­de ist, müs­sen wir klar­stel­len, wo die­se Macht bi­o­lo­gisch tat­säch­lich liegt. (Und dies ist nicht der Mann, sei er auch stark, klug und flei­ßig in tra­di­ti­o­nel­ler Ar­beits­tei­lung.) Hier zäh­len Fak­ten, nicht ei­ne an­ge­bo­ren schie­fe (und zu­sätz­lich sub­jek­ti­ve, emo­ti­o­na­le) Wahr­neh­mung.

Wenn al­so nun ein Mann ei­ne Pro­sti­tu­tier­te be­nö­tigt, so liegt das vor al­lem an Hür­den, die weib­li­che Wahl­macht ge­gen­über Män­nern er­rich­tet. Auf dem Hö­he­punkt der se­xu­el­len Re­vo­lu­ti­on war im Zen­trum des da­ma­li­gen Som­mers der Lie­be be­ob­ach­tet wor­den, wie Frau­en der Ge­gend, die sich ger­ne Geld in der Pro­sti­tu­ti­on ver­dient hät­ten, mit der auch oh­ne schnö­des Geld leicht er­lang­ba­ren Lie­be nicht kon­kur­rie­ren konn­ten. (sie­he: Mi­le­ahed, „Hip­pie­phi­lo­so­phie”)

Wenn Lie­be oh­ne Geld leicht er­hält­lich ist, fällt der Markt man­gels Be­darf aus. Wo da­ge­gen ei­ne so­gar hy­ste­risch über­zo­ge­ne Un­kul­tur der Män­ner­ver­mie­sung, Män­ner­ab­wei­sung, Kri­mi­na­li­sie­rung je­des un­er­wünsch­ten An­nä­he­rungs­ver­suchs als „Be­lä­sti­gung” oder gar „Ver­ge­wal­ti­gung” die Be­zie­hun­gen der Ge­schlech­ter ver­gif­tet und be­schwert, be­steht ein Be­darf an Pro­sti­tu­ti­on. (Laut De­fi­ni­ti­on ei­ni­ger Fe­mi­ni­stin­nen ist Fe­mi­nis­mus­kri­tik ei­ne „tex­tu­el­le Ver­let­zung” oder gar „tex­tu­el­le Ver­ge­wal­ti­gung”.) Fe­mi­nis­mus ver­schlim­mert die La­ge, denn die Ide­o­lo­gie über­stei­gert die be­reits bi­o­lo­gisch weib­li­che Wahl zu et­was noch ein­sei­ti­ge­rem, und ver­un­glimpft Män­ner und ih­re Be­dürf­nis­se der­art, daß lo­gi­scher­wei­se vie­le Be­dürf­nis­se vie­ler Män­ner un­er­füllt blei­ben und sich ein Ven­til su­chen.

Wer nutzt wen aus bei Pro­sti­tu­ti­on? Wel­che Sei­te macht Sex oder Lie­be zum Ge­schäft und nimmt der an­de­ren Geld ab für et­was, das die­se oh­ne Geld nicht be­kä­me? Fe­mi­nis­mus zäumt, wie im­mer, das Pferd ver­kehrt her­um auf. Nun setzt ei­ne fe­mi­ni­stisch ge­hirn­ge­wa­sche­ne Ge­ne­ra­ti­on Macht- und Recht­ha­be­rIn­nen dem noch die Kro­ne auf, in­dem Män­ner kri­mi­na­li­siert wer­den sol­len, wenn sie se­xu­el­len Zu­gang durch Geld er­kau­fen müs­sen, das Ge­schäf­te­ma­chen mit Sex und Lie­be, das Ab­kas­sie­ren aber le­ga­li­siert.

Die­ses Ab­kas­sie­ren ist Me­tho­de des Fe­mi­nis­mus und wird auf dem Ge­biet Ehe, Be­zie­hung, Fa­mi­lie und Freund­schaft be­reits kräf­tig an­ge­wend­et und im­mer wei­ter ex­pan­diert. Ei­ne gan­ze In­du­strie von An­wäl­ten, Ju­gend­äm­tern und so wei­ter lebt von ei­nem fin­ste­ren Ge­schäft, der Aus­plün­de­rung Ge­schie­de­ner durch ru­i­nö­se Un­ter­halts­pflich­ten ge­gen Ex-Freun­din­nen, Ex-Be­kann­te, Ex-Ehe­frau­en, die in Recht und Ge­richts­pra­xis, durch Quo­ten und Ge­set­ze in al­len Le­bens­la­gen be­vor­zugt wer­den. Sol­che Pflich­ten wi­der­spre­chen dem Geist der Eman­zi­pa­ti­on, wor­aus er­neut folgt, daß sie nie­mals Gleich­heit be­ab­sich­tig­te, son­dern Ver­grö­ße­rung weib­li­cher Be­vor­zu­gung.

Ab­kas­siert wer­den Män­ner für Frau­en, die in je­der Le­bens­la­ge vom Staat be­vor­zugt und be­son­ders ge­schützt wer­den, die „eman­zi­piert” und „selb­stän­dig” sein sol­len und Frei­hei­ten ha­ben, die Män­ner schon we­gen zu­sätz­li­cher Zah­lungs­pflich­ten prak­tisch nicht in glei­chem Ma­ße ha­ben kön­nen. Frau­en ha­ben die Wahl, Kin­der zu ha­ben oder ab­zu­trei­ben, Män­ner nicht. Frau­en wer­den mehr ge­för­dert und ver­sorgt und auf je­de er­denk­li­che Wei­se zu mög­lichst selb­stän­di­gen und au­to­no­men We­sen eman­zi­piert, die den Mann oft nicht mehr be­nö­ti­gen, was das Un­gleich­ge­wicht wei­ter ver­schlim­mert.

Die­se nicht nur glei­chen, gleich­ge­stell­ten, gleich­ge­mach­ten, eman­zi­pier­ten und be­vor­zug­ten Frau­en mu­tie­ren in Ge­setz und Wahr­neh­mung plötz­lich zu ar­men und hilf­lo­sen We­sen, de­nen Staat und Ge­richt mit Zwän­gen ge­gen Män­ner hel­fen muß, wenn sie be­schlie­ßen, sich vom Mann zu tren­nen, und den nun­mehr Aus­ge­schlos­se­nen als ab­we­sen­den Zahl­skla­ven zu hal­ten. Das ist mo­der­ne Skla­ve­rei. Der Mann ist viel­fach ein Skla­ve, so wie er der Last­esel der Ge­schich­te war.
So ge­se­hen, sind Ehe und Zu­sam­men­le­ben auf­grund fe­mi­ni­sti­scher Ra­che­ge­set­ze der Pro­sti­tu­ti­on sehr ähn­lich ge­wor­den, und we­sent­lich teu­rer.

Auch hier­bei er­hal­ten Frau­en Vor­zü­ge und Sym­pa­thie, wer­den über­wie­gend das Sor­ge­recht für Kin­der er­hal­ten, wo­ge­gen Män­ner und Vä­ter meist raus­ge­wor­fen wer­den und da­für auch noch zah­len müs­sen, schief an­ge­se­hen wer­den und von den Me­di­en miß­ach­tet. Ei­ne Ge­ne­ra­ti­on des­we­gen ge­stört auf­ge­wach­se­ner Kin­der wird noch vie­le Sor­gen be­rei­ten. So­gar auf Wi­ki­pe­dia wer­den Män­ner- und Vä­ter­or­ga­ni­sa­ti­o­nen zen­siert, in ein schlech­tes Licht ge­rückt. u.s.w.

Wo­mit wir wie­der beim The­ma schie­fer Wahr­neh­mung wä­ren.
Was ist der wirk­li­che Grund für weib­li­chen Un­mut we­gen Pro­sti­tu­ti­on? Ver­mut­lich ist es ein Preis- und Macht­kampf. Denn je knap­per Sex und Weib­lich­keit für Män­ner ist, de­sto hö­her kön­nen Frau­en, und Fe­mi­ni­stin­nen, die For­de­run­gen an Män­ner trei­ben. Die Bil­lig­kon­kur­renz droht, ih­nen das Ge­schäft zu ver­der­ben. Be­son­ders auf Bil­lig­an­ge­bo­te zielt „zu­fäl­li­ger­wei­se” der Haß eta­blier­ter Po­li­ti­ke­rin­nen.

Lei­der kom­men sie nicht auf die Idee, das Ge­schäft ab­zu­schaf­fen, in­dem sie nicht mehr for­dern und ab­kas­sie­ren, son­dern lie­ben und Lie­be schen­ken. Lei­der ist der Traum ei­ner Welt der Lie­be vom Fe­mi­nis­mus ge­plät­tet wor­den, nur noch ei­ne mat­te Er­in­ne­rung an ge­schei­ter­te Träu­me von ei­ner bes­se­ren Welt aus ei­ner un­ter­ge­gan­ge­nen Kul­tur und un­wie­der­bring­lich ver­lo­re­nen Ver­gan­gen­heit. Wir müs­sen re­a­li­stisch sein und et­was wie­der­auf­bau­en, das auch funk­ti­o­niert.

Dies war die ergänzte und überarbeitete Fassung eines Kapitels aus Die Unterdrückung der Männer mit nunmehr 402 Seiten Ganzfarbdruck. Ein Knaller!

Fußnoten

1 «Sarah Swain, who writes weekly column Single In Sydney for The Daily Telegraph online, said given the statistical gender bias she empathised with single women in the area.»
(http://www.dai­ly­telegraph.com.au/newslocal/north-shore/single-women-in-sydney-looking-for-love-or-a-date-may-find-some-suburbs-short-of-men-data-says/story-fngr8h9d-1227565832924)

2 «The sex ratio (the number of males per hundred females) … of the states and territories ranged from a low of 98.0 in Victoria to 110.7 in the Northern Territory.» (http://­www.­abs.­gov.au/aus­stats/abs@.nsf/Pro­ducts/3235.0­~2012~­Main+Fea­tures~Main+Fea­tu­res?OpenDocument)

3 https://johndavis.gonevis.com/denmark-begs-men-to-have-sex-with-its-feminists/

4 http­://­www­.stern.­de/kul­tur/­tv/­auf-der-stras­se–chri­sti­a­ne-hoer­bi­ger-glaenzt-im-ard-dra­ma-un­ge­schminkt-6­495­89­2.html

5 http­://­www­.huf­fing­ton­post.de/jo­han­na-we­ber/so­zi­al­mi­ni­ste­rin-pro­sti­tu­ier­te-frei­er­be­stra­fung_b_8­27­61­32.html

6 http­://­www­.huf­fing­ton­post.­de/jo­han­na-we­ber/so­zi­al­mi­ni­ste­rin-pro­sti­tu­ier­te-frei­er­be­stra­fung_­b_­8276­13­2.html

Sexuelle Selektion versus natürliche Selektion

Eine Weile war ich inaktiv. Was ist los? Vermutlich das übliche: Ich gehe meiner eigentlichen Arbeit nach, was derzeit bedeutet, an Büchern zu schreiben. Heute habe ich ein Kapitel im Buch Die Unterdrückung der Männer ergänzt. Ab 1.2.2020 steht hier ein Farbdruck, hier ab sofort ein etwas günstigerer Schwarzweißdruck. Ich empfehle, die 2€ für farbige Abbildungen draufzulegen; das sieht viel besser aus und es lohnt kaum, daran zu knausern. Enthalten ist jetzt auch dieses neue Kapitel:

Sexuelle Selektion versus natürliche Selektion

Zur Frage der Wirkung von natürlicher und sexueller Selektion gibt es einige Ver­wir­rung in einem Zeitalter, das von feministischem Denken geprägt wird. Of­fen­kun­dig paßt natürliche Selektion an den jeweiligen Zustand der Natur an, weil jene Gene fortgepflanzt werden, deren Träger unter den Bedingungen ihrer Um­ge­bung überleben, Kinder zeugen und gegebenenfalls großziehen können. Bei sich ändernden Bedingungen sind immer Fehlentwicklungen möglich, un­ab­hän­gig von der Art der Selektion.

Bei sexueller Selektion ist dagegen nicht allgemein vorhersehbar, ob diese le­bens­tüch­ti­ge oder lebensuntüchtige Gene bevorzugt und daher züchtet. Die Be­haup­tung, Weibchen würden die Paarung mit Männchen bevorzugen, die Träger le­bens­tüch­tig machender Gene sind, die auf diese Weise ihre Nachkommen prä­gen werden, ist eine Theorie: so sollte es sein. Doch Tatsache ist, daß nicht Taug­lich­keit, sondern sexuelle Anziehungskraft entscheidet. Ob Merkmale, die se­xu­ell anziehend machen, die Lebenstauglichkeit vergrößern oder verringern, steht in den Sternen. Das kann bei jeder Art anders sein, bei jedem Merkmal, überdies von der Umgebung abhängen. Da sich außerdem auch die Präferenzen der Weib­chen erblich ändern können, und es Rückwirkungen der Erbanlagen gewählter Män­ner auch auf Töchter gibt, verwundert wenig, daß biologische Studien im Tier­reich wenig bislang einheitliche Ergebnisse hatten.

Viele Studien hatten einen fragwürdigen Ansatz, der ebensolche Ergebnisse zei­tigt. Man wählte zur Befruchtung Pärchen aus, was zwar sexuelle Selektion aus­schal­tet, aber gleichzeitig auch natürliche, weil unter Laborbedingungen Tie­re überleben, die sich in freier Wildbahn schwer­ge­tan hätten. Davon auf na­tür­li­che Selektion unter den Bedingungen natürlicher Lebensbedingungen rück­zu­schlie­ßen ist zweifelhaft. Ergebnisse waren uneindeutig. Tiere wie Pfauen oder Hir­sche legen ihren Männchen hohe Bürden auf, weil die Entwicklung großer Ge­wei­he und Prunkfedern viel Aufwand und Nahrung erfordert, zugleich an­fäl­li­ger gegenüber Raubtieren macht. Auch die Lauftüchtigkeit des männlichen Hir­sches im dichten Wald oder gar Dickicht wird stark behindert, ebenso die Be­weg­lich­keit des Pfaus zu Land oder in der Luft. Das sind eindeutige Nachteile. Die Deutung einiger Biologen, Männchen, die sich das leisten könnten, und trotz­dem überlebten, müßten in anderer Hinsicht tauglich sein, sonst würden sie von ihrer Bürde erdrückt, zeigt selbst dann, wenn sie stimmen sollte, eine kol­lek­ti­ve Fehlentwicklung, die zum Aussterben der ganzen Art führen kann, wenn sich die Lebensbedingungen plötzlich ändern, die Männchen im Dickicht stecken­blei­ben, oder auf schlammigem Boden, oder Räuber die Pfauen lässig in Mas­sen jagen, weil ihre Prunkfedern sie zu leichter Beute machen. Solche Aus­ster­be­er­eig­nis­se scheinen um so wahrscheinlicher zu sein, je stärker sexuelle Se­lek­ti­on wirkt.

«Eine neue Studie von Fernandes Martins und Kollegen liefert dringend nö­ti­ge Langzeitdaten, diese Kontroverse zu behandeln. Ihre Daten zeigen, daß se­xu­el­le Selektion eher, statt evolutionäre Anpassung zu bewirken, diese ver­hin­dern kann, bis zu dem Punkt, wo Arten zum Aussterben gebracht werden.

Die Verfasser nutzten ein schlaues Vorgehen: Sie untersuchten die Le­bens­dau­er in fossilen Aufzeichnungen, von Gruppen von Organismen, die sich in der mut­maß­li­chen Stärke sexueller Selektion unterscheiden. Insebsondere un­ter­such­ten sie Dutzende Arten von Ostrakoden, einer alten Gruppe der Schalentiere, für die es ziemlich vollständige fossile Daten gibt. Oberflächlich sehen Ostrakoden wie kleine Garnelen aus, eingeschlossen in einer harten, klaffmuschelförnigen Scha­le von der Größe eines kleinen Samenkorns. Weil Männchen typischerweise gro­ße Penisse haben, sind männliche Schalen meist größer als weibliche. Dieser Ge­schlechts­un­ter­schied der Schalengröße ist daher Ergebnis sexueller Selektion. Dar­über hinaus kann angenommen werden, daß je größer der Unterschied zwi­schen der Größe männlicher und weiblicher Schalen ist, desto größer die stärke se­xu­el­ler Selektion.

Interessanterweise fanden die Autoren, daß Arten mit unverhältnismäßig grö­ße­ren Männchen [Penissen] als Weibchen – und daher Arten, die intensivere se­xu­el­le Selektion erleben – aus den fossilen Beständen sehr viel schneller ver­schwin­den. Intensivere sexuelle Selektion ist daher mit einer größeren Wahr­schein­lich­keit des Aussterbens der Art verbunden.»1

In diesem Falle ist der Zusammenhang von sexueller Selektion und Aus­ster­be­wahr­schein­lich­keit offenbar nachgewiesen, wogegen Fischers ausreißende Se­lek­ti­on eine Theorie ist, die allerdings bei einigen Tierarten bestätigt wurde.

«Fishers ‘Runaway Selection’

Dar­win ging davon aus, daß allein das Auftreten einer weiblichen Part­ner­wahl­prä­fe­renz zu einem ausreichenden Selektionsdruck führen kann. Die Weib­chen vieler Arten hätten demnach einen besonderen Sinn für Schönheit. R.A. Fisher greift 1930 diese Theorie wieder auf und modifiziert sie:

Wenn eine sexuelle Präferenz für ein Merkmal existiert (z.B. bei Vögeln die weib­li­che Präferenz für ein bestimmtes männliches Gefieder), welches an­fäng­lich nicht durch sexuelle Präferenz, sondern einen sei es auch nur geringfügigen Vor­teil, entstanden ist, so beschleunigt dies die evolutionären Prozesse, die zur Aus­brei­tung dieses Merkmals führen, und diese Prozesse können sich über die Wir­kungs­wei­se der ’natürlichen Selektion‘ hinaus als ’sexuelle Selektion‘ eta­blie­ren. Dadurch, daß Weibchen Männchen nach Merkmalen auswählen, für die sie eine Präferenz zeigen, sorgen sie dafür, daß diese Eigenschaften auch an ihre Söh­ne weitervererbt werden. Diese haben dann wiederum eine höhere Chance von Weibchen ausgewählt zu werden (sexy sons hypothesis). Es reicht aus, wenn nur ein Teil der Weibchen eine Präferenz für ein bestimmtes Merkmal besitzt, um für einen verstärkten Selektionsdruck auf dieses Merkmal zu sorgen. Männ­li­che Merkmalsträger haben infolgedessen eine relativ höhere Beliebtheit (auch wenn nur einige Weibchen Präferenzen zeigen), werden deshalb wahr­schein­li­cher als Partner ausgewählt und geben diese Merkmale somit wieder an die Nach­kom­men weiter. Weibliche Präferenz und männliches Merkmal sind somit eng aneinander gekoppelt. Fisher bezeichnete seine Theorie als „runaway pro­cess”. Dieser „runaway”-Mechanismus der sexuellen Selektion kann die Ent­wick­lung des präferierten Merkmals auch noch weiter fortsetzen, nachdem der Vor­teil, der sich aus der natürlichen Selektion ergibt, bereits entfallen ist. Dies geht solange, wie nicht wieder ein Selektionsnachteil überwiegt (z.B. wenn die über­gro­ße Federschleppe des Pfaus diesen massiv in seiner Fitneß be­ein­träch­tigt).»2 (Panevolution)

Grundsätzlich wird argumentiert, daß Weibchen Merkmale bei Männchen be­vor­zu­gen würden, die deren Tauglichkeit zeigen. Auch das ist zunächst eine Ver­mu­tung, Behauptung, die nicht belegt ist. Sexuelle Anziehungskraft wirkt ir­ra­ti­o­nal. Ihre Wirkung ist daher nicht generell vorhersehbar, sondern im Ein­zel­fall zu prüfen. Eine beliebte Theorie besagt folgendes:

Dies ist eine Theorie. Es kann so sein, braucht es aber nicht. Was sexuell an­zieht, kann vorteilhaft oder nachteilig sein. Eine nachteilige Auswahl schadet al­ler­dings auf Dauer Weibchen, die selbst Gene der Vatertiere erben, oder der gan­zen Art. Der Theorie zufolge wird ein anfangs vorteilhaftes Merkmal zu irgendeinem Zeitpunkt von Weibchen bevorzugt; ab diesem Zeitpunkt beschleunigt se­xu­el­le Selektion die Ausbildung jenes Merkmals, das irgendwann ein schädliches Aus­maß erlangt. Es gibt allerdings keinen Grund, weshalb sexuelle Selektion zu­fäl­lig ein nützliches Merkmal bevorzugen sollte. Tatsächlich besteht zunächst kein Zusammenhang; sexuelle Selektion ist im Hinblick auf Anpassung an die Um­welt oder Lebenstüchtigkeit zufällig. Erst dadurch, daß sich die Nach­kom­men wählender Weibchen besser oder schlechter entwickeln, entsteht auf lange Sicht eine Rück­kopp­lung, die jene Zweige sich ausbreiten läßt, deren Weibchen eine sinnvolle Wahl getroffen haben, wogegen jene Stammeszweige einer Art, in denen Weib­chen mit ihren Gelüsten schädliche Eigenschaften bevorzugten und fort­pflanz­ten, sich schlecht entwickeln und von anderen verdrängt werden. Bestenfalls be­deu­tet das: Jene Stämme oder Kulturen mit einer sinnvollen Auswahl setzen sich durch, andere bleiben zurück. Beim Menschen wird dergleichen heute als ‚ras­si­sti­sches’ Denken verboten und verpönt, doch wenn wir Tatsachen leugnen, be­deu­tet dies, sinnvolle Auswahl zu verhindern, schlechte Wahl zu fördern, womit wir uns selbst langfristig kaputtmachen. Bei negativer Zuchtwahl verschwinden gan­ze Stämme langfristig in Rückständigkeit oder sterben im Tierreich aus. Schlimm­stenfalls hat die ganze Art sich fehlentwickelt wie im Modell Fishers; dann stirbt die ganze Art wegen sexueller Selektion aus. Ob die Präferenzen von Weib­chen bei der sexuellen Selektion also nützlich oder schädlich sind, ist höchst ungewiß, je nach Art und Zeitpunkt verschieden.

Solche Präferenzen setzen sich auch dann in der Gesamtpopulation durch, wenn nur ein Teil der Weibchen bestimmte Merkmale selektiert, die anderen aber be­züg­lich dieses Merkmals neutral Männchen wählen.

Ganz nebenbei ist die gesamte Theorie feministisch geprägt, denn es wird ver­sucht zu rechtfertigen, daß eine einseitige Last auf Männern liegt, die Frauen nicht kennen, und versucht, das biologisch zu rechtfertigen. Das bedeutet, die fe­mi­ni­sti­sche Epoche argumentiert genau so biologistisch, wie sie es – übrigens zu Un­recht – traditioneller Gesellschaft einst vorwarf. Selbst wenn sexuelle Se­lek­ti­on sinnvoll wäre, bliebe die Ungerechtigkeit bestehen, einen großen Teil der Män­ner vom Fortleben in Kindern auszuschließen, nicht aber von Frauen. Es müß­te dann eine Forderung der Gerechtigkeit sein, die Last sexueller Selektion gleich­mä­ßig auf beide Geschlechter zu verteilen. Das aber wurde niemals, in kei­ner feministischen Welle, von Feministen gefordert, die immer einseitig weib­li­che Wahl als Ziel oder selbstverständliches Recht ansahen, damit Männer massiv und auf die fol­gen­reich­ste Weise dis­kri­mi­nier­ten, die es im Leben gibt. Dagegen ver­blaßt jede andere Art der Be­vor­zu­gung. Gan­ze Wis­sen­schafts­zwei­ge sind heu­te, sogar ohne daß diese es merken, von fe­mi­ni­sti­schen ide­o­lo­gi­schen Sen­ti­men­ten, An­nah­men, ge­fühls­mä­ßi­gen Re­fle­xen und Aus­gren­zung nicht ge­neh­mer Ide­en geprägt. Ob­jek­ti­ve Wis­sen­schaft­lich­keit ist un­ter­ge­gan­gen, als fe­mi­ni­stisch ge­präg­te Frau­en sich an Uni­ver­si­tä­ten und in der For­schung breit­mach­ten.

Doch wir brauchen nicht so drastische Folgen wie das Aussterben der gan­zen Art betrachten. Auch brauchen wir nicht von Theorien oder gar Spe­ku­la­ti­o­nen ausgehen, oder zweifelhaften Laborexperimenten an von uns sehr ver­schie­de­nen Tierarten über wenige Generationen. Ob sich Motten, Käfer oder Vögel mit sexueller Selektion gesund entwickeln oder nicht ist vom Fall des Menschen weit entfernt. Für den Menschen haben wir klare Befunde.

Es wird spekuliert, ob die Entwicklung bestimmter Fähigkeiten des Men­schen, wie Hirn­ent­wick­lung, Spra­che und Mu­si­ka­li­tät auch mit se­xu­el­ler Se­lek­ti­on zu tun ge­habt ha­ben könnte. Das ist, wie der Begriff sagt, spekulativ und schwer entscheidbar. Nach­weis­bar ist eine Zunahme der Intelligenz aufgrund na­tür­li­cher Umstände: Sowohl bei Indoeuropäern, anderen Europäern und Asiaten im Umfeld der chinesischen Bevölkerungs- und Sprachgruppe hat es eine deut­li­che Zunahme von Eigenschaften gegeben, die im Durchschnitt Intelligenz, Pla­nung und Fleiß verbessert haben. Dies ging einher mit der Entwicklung der Land­wirt­schaft, kann also erst seit ihrer Existenz gewirkt haben. Während der Eis­zeit war ein Leben von der Landwirtschaft offenbar nicht möglich. Erste An­sät­ze zur Nutzung wilden Weizens oder anderer Wildpflanzen und deren Zucht mag es im Alleröd vorm jüngeren Dryas gegeben haben, als kurz vor Ende der Eis­zeit bereits ei­ne kurze stärkere Temperaturerwärmung erfolgte. (Eiszeiten sind von starken, sägezahnartigen Schwankungen geprägt, nicht durchweg kalt. Nach kurzem steilem Temperaturanstieg folgt längere, allmähliche Abkühlung. Zwi­schen­warm­zei­ten sind gleich­för­mi­ger.) Doch erst nach dem letzten Käl­te­ein­bruch begann vor etwa 11.000 Jahren unsere Zwischenwarmzeit, und gleich­zei­tig damit ein Siegeszug der Landwirtschaft auf allen besiedelten Kontinenten. Die Ar­gu­men­ta­ti­on lautet: Am Rande arktischen Klimas in Nord-, Mittel- und Ost­eu­ro­pa konnte Landwirtschaft nur mit guter Vorsorge für den Winter, Pla­nung, Fleiß und Überlegung gelingen. Wer dazu nicht fähig war, starb aus. Eine ähn­li­che Entwicklung nahmen Kulturen in wärmeren Gebieten, wenn sie Reis an­bau­ten, wozu die gleichen Eigenschaften erforderlich waren, wie sie Land­wirt­schaft in win­ter­kal­ten Gebieten benötigt. Somit haben sich in beiden Weltteilen un­ab­hän­gig von­ein­an­der ähn­li­che Ei­gen­schaf­ten entwickelt. Das aber spricht für kla­res Wirken natürlicher Selektion.

Nun stellt sich die Frage, ob nicht sexuelle Selektion diese natürliche An­pas­sung beschleunigt haben könnte. Die Antwort lautet: jein. Eine erbliche Än­de­rung weiblicher Instinkte ist nämlich nicht fest­stell­bar. Unsere Frauen wählen im fe­mi­ni­sti­schen Zeit­al­ter noch ge­nau­so nach be­stimm­ten Kör­per­sig­na­len wie in der Urzeit. Dies wird nicht an Hoch­schu­len untersucht, die längst fe­mi­ni­stisch ge­prägt sind und trotz kom­ple­xer Me­tho­den da­her ide­o­lo­gisch ein­ge­engt sind, auch wenn sogar Wissenschaftler das selbst meist nicht be­mer­ken und glau­ben, ih­re ei­ge­ne For­schung sei noch ob­jek­tiv und nicht von fe­mi­ni­sti­schen Prä­mis­sen ge­prägt. Sehr oft sind sie es den­noch, be­reits in den Fra­ge­stel­lun­gen und For­schungs­an­sät­zen. Der for­schen­de Geist des Men­schen hat, als fe­mi­ni­sti­sche Frau­en an die Uni­ver­si­tä­ten gin­gen, die­se ver­las­sen. Heu­te ist er an­dern­orts zu fin­den, zum Bei­spiel bei den Pick-Up-Ar­ti­sten der er­sten Pha­se, die Kör­per­sig­na­le von Frau­en stu­dier­ten, um se­xu­ell er­folg­reich zu wer­den. Heu­ti­ge Pick-Up-Ar­ti­sten sind viel­fach von ei­ner ‚In­ner-Game’-The­o­rie und Vor­stel­lungen ge­prägt, die deut­lich fe­mi­ni­sti­schen Cha­rak­ter tra­gen, Kri­tik an weib­li­cher Se­lek­ti­on ver­bie­ten, und je­den be­schul­di­gen, der sol­che Kri­tik aus­spricht, so als wür­de je­der von der Evo­lu­ti­on aus­ge­siebt, der er­kennt, daß es männ­li­che Ver­lie­rer gibt, und er selbst von sol­chem Druck be­trof­fen ist. Das ist zwar ei­ne nach­weis­li­che Tat­sa­che, weil die mei­sten Män­ner mehr oder we­ni­ger stark vom Druck se­xu­el­ler Se­lek­ti­on be­trof­fen sind, wird aber dann als An­laß ge­nom­men, al­le, die es be­mer­ken und sa­gen, zu be­schul­di­gen: Wer die Fak­ten sieht, soll ge­nau des­halb von Frau­en ab­ge­lehnt wer­den und da­mit die Schuld an der Ab­leh­nung tra­gen! Das ist ein ty­pi­sches fe­mi­ni­sti­sches ad-ho­mi­nem-Ar­gu­ment, mit dem Fe­mi­ni­sten seit je­her je­de Kri­tik an ih­rer Ide­o­lo­gie un­mög­lich zu ma­chen ver­su­chen. Oben­drein ist es re­pres­siv, er­rich­tet ei­ne Ge­sin­nungs­dik­ta­tur. Wer im­mer an­ders denkt als sie, ist er­le­digt. Das ist ge­ra­de­zu ei­ne gei­sti­ge Va­ri­an­te von Fishers ‚Run­away Se­lec­ti­on’, mit der mensch­li­cher Geist zer­stört wird, weil je­des nicht­fe­mi­ni­sti­sche Den­ken durch se­xu­el­le Se­lek­ti­on un­ter­drückt und aus­ge­rot­tet wird. Fe­mi­nis­mus wäre dann das über­gro­ße Ge­weih, das ent­we­der die gan­ze mensch­li­che Art, oder al­le da­von be­trof­fe­nen Völ­ker oder Eth­ni­en aus­ster­ben lie­ße, weil sie der Ver­nunft ent­sagt ha­ben und da­her nicht mehr le­bens­taug­lich sind.

Erfolgreichen Pick-Up-Artisten gelingt es, sexuelle Signale, nach denen Frau­en Männer für Sex selektieren, so erfolgreich zu manipulieren, daß sie 100 oder mehr verschiedene Frauen jedes Jahr verführen und mit ihnen Sex haben. Die besten haben mit tausenden Frauen geschlafen, behaupten, jede zehnte Frau, die sie ansprechen, ins Bett zu bekommen, im Extremfall sogar noch einen hö­he­ren Anteil. Daß dies meist keine Angeberei ist, kann ebenfalls nachgewiesen wer­den. Ein Großteil der Männer tut sich dagegen schwer, überhaupt eine Frau zu finden. Eine zunehmende Zahl von Männern lebt entweder unfreiwillig ohne se­xu­el­le Beziehung (InCel), oder hat sich freiwillig zurückgezogen, weil sie glau­ben, in ihrem Alter keine Chance mehr zu haben auf fruchtbare Frauen, oder weil sie sich von der vergifteten Weib­lich­keit der fe­mi­ni­sti­schen Epo­che fern­hal­ten wol­len, an der sie sonst zu­grun­de gin­gen (MGTOW). Andere leben als ent­sorg­te Väter oder finanziell ausgebeutete Ex-Gatten oder Ex-Freunde in der Tret­müh­le des Erwerbslebens wie ein Finanzsklave, der Spaß und Lotterleben ab­we­sen­der Frauen, die ihn vor die Tür gesetzt oder dis­kri­mi­niert haben, müh­sam er­ar­bei­ten und be­zah­len muß.

Auch wenn es kein wis­sen­schaft­li­ches In­sti­tut ist, das weib­li­che Wahl­me­tho­den un­ter­sucht, ha­ben die Er­geb­nis­se sy­ste­ma­ti­scher Ver­su­che, was bei Frau­en an­kommt und was nicht, in den letz­ten Jahr­zehn­ten ei­nen pra­xis­er­prob­ten Wis­sens­stand auf­ge­baut. Wer etwas fal­sches an­nimmt, schei­tert als PuA (Pick-Up-Artist). Ihre Er­geb­nis­se ent­stam­men stän­di­gen Ver­su­chen nach dem Prin­zip Er­folg oder Irr­tum. Da­her sind es nicht Mei­nun­gen oder Zu­schrei­bun­gen, son­dern ist durch Ex­pe­ri­ment ge­won­ne­nes Wis­sen, das durch Ver­su­che täg­lich über­prüft wird. So wie Fach­kol­le­gen der For­schung prü­fen, ob sich Er­geb­nis­se von Stu­di­en re­pro­du­zie­ren las­sen, so über­prü­fen PuA täg­lich im Feld­ver­such ih­re Me­tho­den und An­nah­men. Das gilt, wie er­wähnt, für kon­kre­te Sig­na­le und Aus­sa­gen, nicht je­doch für den Psy­cho­kram der­zei­ti­ger PuA-Mo­de.

Daher wissen wir heute, daß weib­li­che Wahl wie in der Ur­zeit funk­ti­o­niert, fast aus­schließ­lich auf Kör­per­sig­na­len be­ruht. Ge­sprächs­in­hal­te sind ne­ben­säch­lich; In­tel­li­genz ist eher hin­der­lich. Gei­stes­men­schen wer­den als ‚ver­kopft’ emp­fun­den und sind so ziem­lich das, was wirk­sam ab­schreckt statt an­zieht. Al­len­falls emo­ti­o­na­le Ge­ris­sen­heit, die es er­laubt, die Emp­fin­dun­gen von Frau­en aus­zu­lö­sen und zu ma­ni­pu­lie­ren, för­dert den Erfolg beim Aufreißen von Frauen und da­mit unter natürlichen Bedingungen ohne Verhütungsmittel beim Zeugen von Kin­dern und dem Verbreiten eigener Gene.

In­stink­ti­ve weib­li­che Wahl schei­det nach den Er­kennt­nis­sen der PuA da­her aus als trei­ben­de Kraft der In­tel­li­genz­ent­wick­lung; im Ge­gen­teil ist zu ver­mu­ten, daß be­stimm­te Ge­bie­te mit ei­nem IQ von durch­schitt­lich 66, die zu­gleich Ge­bie­te von Po­ly­ga­mie, Ma­tri­ar­cha­ten, oder je­den­falls star­ker weib­li­cher Wahl sind, ent­we­der aufgrund sexueller Selektion den Anschluß zu einer positiven Ent­wick­lung verpaßten, oder sich rückwärts entwickelt haben aufgrund weiblicher Wahl, die ausdauernde, körperlich beeindruckende und rhythmisch begabte Männer fort­pflanz­te, geistige Eigenschaften dagegen folgenreich verschmähte.

Was hat dann außer natürlicher Selektion die Entwicklung von Intelligenz, Fleiß, Planung und anderen guten Eigenschaften bewirkt? Die Antwort ist: Zi­vi­li­sa­ti­on. Zeitgleich mit der Entwicklung der Landwirtschaft, die Geistesgaben er­for­der­te, fanden starke Umbrüche statt. Nach einer an­fäng­li­chen Ka­ta­stro­phen­zeit, als laut einer Studie weltweit 17 Mütter auf 1 Vater kamen, also sexuelle Se­lek­ti­on übermäßig stark geworden war, was mit einem Zu­sam­men­bruch stein­zeit­li­cher männ­li­cher Rol­len, über­mä­ßi­ger Stär­ke weib­li­cher Rol­len und dem dar­aus fol­gen­den Zu­sam­men­bruch des Gleich­ge­wichts der Ge­schlech­ter zu tun ge­habt ha­ben dürf­te, be­gan­nen Män­ner, den ein­ge­tre­te­nen Scha­den zu be­he­ben, nah­men zu­neh­mend wie­der wich­ti­ge Rol­len ein. Da­mals ent­stan­den Zi­vi­li­sa­ti­on, Mo­no­ga­mie und schließ­lich Staa­ten. Mo­no­ga­mie be­grenz­te die Wir­kung weib­li­cher se­xu­el­ler Se­lek­ti­on. Treue und Moral sicherten allen Verheirateten die Mög­lich­keit, sich fortzupflanzen, sofern sie fruchtbar waren. Wer also eine fruchtbare Frau hatte, und diese nicht gerade von ei­nem Sei­ten­sprung ge­schwän­gert wur­de, konn­te sich fort­pflan­zen. Zwar gab es je nach Un­ter­su­chung im­mer noch mehr­mals so viele Müt­ter wie Vä­ter, die sich im Gen­pool der Mensch­heit dau­er­haft fort­pflanz­ten und ge­ne­tisch fest­stell­bar sind, doch war dies Ver­hält­nis we­ni­ger ka­ta­stro­phal schief als zu­vor.

In einer solchen Kultur ist es nicht mehr der sexuelle Instinkt aus Urzeiten, der Frauen will­kür­li­che Ent­schei­dun­gen treffen läßt, mit wem sie schlafen oder nicht. Den Erfolg in­stink­ti­ver Will­kür er­le­ben wir in der fe­mi­ni­sti­schen Epo­che, die InCel, vie­le aus­ge­schlos­se­ne Män­ner und ne­ga­ti­ve Zucht­wahl her­vor­ge­bracht hat. Dumm fickt dann gut; Kri­mi­nel­le3 und Ghet­to-Men­ta­li­tät so­wie an­de­re schäd­li­che Ei­gen­schaf­ten wer­den in Mas­sen an­ge­him­melt und fort­ge­pflanzt von Frau­en. Auch Gebiete mit einem Ø-IQ von 66 dürften End­sta­di­um weib­li­cher ne­ga­ti­ver Zucht­wahl über ei­ni­ge Jahr­tau­sen­de sein.

In einer Zi­vi­li­sa­ti­on wur­den Ehen oft ver­nünf­ti­ger ge­schlos­sen. Meist sieb­ten El­tern be­reits fä­hi­ge Kan­di­da­ten aus, die dann den Töch­tern vor­ge­stellt wur­den, ob sie ih­nen ge­fal­len. Aber auch die Aus­wahl wohl­er­zo­ge­ner Töch­ter selbst hat­te mehr Ge­fühl und Ge­spür für ge­bil­de­te, klu­ge, be­gab­te Jun­gen, die auf­grund ih­rer gei­sti­gen Fä­hig­kei­ten von ihrer Um­ge­bung an­er­kannt wa­ren, und des­halb auch den Mäd­chen ge­fie­len. In ei­ner in­tak­ten Kul­tur ist es eben nicht der Mus­kel­tar­zan, der ein biß­chen dep­pert ist, aber sei­nen Hin­tern im Takt von Mu­sik zu schwin­gen weiß, der bei wohl­er­zo­ge­nen Töch­tern im Bett lan­det.

Mu­si­ka­li­tät könnte tatsächlich urzeitliches Ergebnis sexueller Zuchtwahl an Män­nern gewesen sein, die ihre Steinzeitfrauen mit ergreifendem Gesang ver­führ­ten. Wenn schon Musik ihre Interesse war, dann sollte es Intelligenz ver­lan­gen­de Musik sein, wie Barockmusik oder Klassik, die kunstvollen Kontrapunkt und Virtuosität erfordern. Intakte Zivilisation gibt jenen Männern Ansehen, die gei­sti­ge Leistungen verbringen; für dieses Ansehen, nicht die Leistungen selbst, wer­den sie dann von Frauen geliebt oder zugelassen. Leider sind geistige Lei­stun­gen Frauen bei Männern meist ziemlich wurscht, solange diese nicht ge­sell­schaft­li­che Anerkennung finden. Letztlich ist es, wie in der Urzeit, oder bi­o­lo­gisch angelegt, der Status, das Ansehen, was Männer für Frauen anziehend macht. Doch wenigstens wird dieses Ansehen in einer funktionierenden Kultur mit Ge­schlech­ter­er­gän­zung oder ei­ner in­tak­ten Zi­vi­li­sa­ti­on nach ver­nünf­ti­gen Maß­stä­ben vergeben. Gerechtigkeit für Männer bedeutet das noch lange nicht; ein Problem sind verkannte Talente und Genies, denen Ansehen verweigert bleibt und damit auch Erfolg bei Frauen, von materieller Honorierung mal ab­ge­se­hen. We­nig­stens sind gei­sti­ge Be­ga­bun­gen grund­sätz­lich et­was, das Mäd­chen be­ein­druckt, weil sie ei­ner­seits als männ­lich gel­ten, und zwei­tens Kri­te­ri­um für gute männ­li­che Per­sön­lich­keit sind; heu­te in fe­mi­ni­sti­scher Zeit gilt es ‚cool’ zu sein, wo­bei die­se ‚Küh­le’ wech­seln­den Mo­den un­ter­liegt, die ei­ni­ge ken­nen, Aus­ge­schlos­se­ne je­doch nicht.

Auch in Kultur und Zivilisation gibt es viele männliche Verlierer und hohe ein­sei­ti­ge Bür­den, die nur Män­ner tragen, nicht aber Frauen, was ungerecht ist. Doch immerhin ist diese Last leichter, weil Zivilisation und Kultur für einen teil­wei­sen Ausgleich sorgen, in­dem sie Männern hohen Status verleihen. Dies ist not­wen­dig, damit Männer nicht so leicht als niederrangig angesehen werden von Frau­en, und dann grausam aus­ge­schlos­sen werden von Liebe, Sex und Fort­pflan­zung.

Fe­mi­nis­mus hat das wie üblich völlig falsch verstanden, daraus in hy­ste­ri­schem Miß­ver­ständ­nis mensch­li­cher Na­tur ei­ne an­geb­li­che ‚Be­nach­tei­li­gung’ von Frau­en in tra­di­ti­o­nel­ler Kul­tur ge­dreht, was Un­sinn ist. Im Gegenteil, Frauen wer­den angeboren bevorzugt, wie Säuglinge und Kinder auch, die aufgrund ihrer Un­rei­fe besonderer Fürsorge und des Schutzes bedürfen. Beides erhalten Mütter und Frauen allgemein angeboren auch, und zwar bereits in unsrer Wahrnehmung, die Frauen bevorzugt, sie als hilfsbedürftig und Opfer der Umstände ansieht. Der ge­sam­te Opfermythos aller feministischer Wellen, die sich benachteiligt wähn­ten, geht auf eine angeborene Wahrnehmungsverzerrung zurück, die den evo­lu­ti­o­nä­ren Sinn hat, Kinder und Mütter zu schützen und versorgen. Das Ge­fühl, tat­säch­lich be­vor­zug­te Frau­en sei­en be­nach­tei­ligt und be­dürf­ten der Hil­fe, ist ein evo­lu­ti­o­nä­rer Me­cha­nis­mus, der uns die Wahr­neh­mung der Wirk­lich­keit ver­biegt. Fe­mi­nis­mus ist dar­auf her­ein­ge­fal­len.

Es sind al­so Zi­vi­li­sa­ti­on und Kul­tur, die für ei­ne sinn­vol­le­re Aus­wahl sor­gen. Zwar ist dann im­mer noch un­ge­recht, daß die­se Zucht­wahl an Män­nern statt­fin­det, statt glei­cher­ma­ßen an Frauen und Män­nern, aber we­nig­stens ist sie auf­grund der Mo­no­ga­mie nicht so kraß, und auf­grund sinn­vol­ler, kul­ti­vier­ter Kri­te­ri­en nütz­li­cher und nicht so will­kür­lich wie se­xu­el­le In­stink­te.

So­wohl Re­li­gi­o­nen wie Kul­tu­ren, die gei­sti­ge Über­lie­fe­rung pfle­gen, Bü­cher oder münd­li­che Über­lie­fe­rung, Nach­den­ken und De­bat­te in Eh­ren hal­ten, för­dern die Ent­wick­lung hin zu In­tel­li­genz, weil gei­stig lei­stungs­fä­hi­ge Män­ner An­er­ken­nung und gu­te Fort­pflan­zungs­chan­cen er­hal­ten.

Na­tür­li­che Aus­le­se und die ver­nünf­ti­ge­re Aus­wahl von Ehe­ge­mah­len und Ge­schlechts­part­nern ha­ben zu­sam­men gu­te gei­sti­ge Ei­gen­schaf­ten zu­neh­men las­sen, bis Fe­mi­nis­mus, Eman­zi­pa­ti­on und se­xu­el­les Ent­glei­sen ei­ne schäd­li­che un­be­grenz­te Se­lek­ti­on auf­brach­ten, ihr will­kür­li­che, ab­so­lu­te Macht ver­lie­hen. Sol­che ein­sei­ti­ge Se­lek­ti­on an dis­kri­mi­nier­ten Män­nern ist heu­te auf­grund tech­ni­scher Hilfs­mit­tel, die es frü­her nie gab, noch viel ne­ga­ti­ver, als sie es in Ur­zei­ten je sein konn­te. Denn in frü­he­ren Zei­ten gab es im­mer Über­le­bens­druck, konn­te na­tür­li­che Aus­le­se all­zu kras­se Aus­wüch­se se­xu­el­ler Se­lek­ti­on brem­sen. So­zi­al­staat und Me­di­zin ver­hin­dern heu­te na­tür­li­che Aus­le­se weit­ge­hend; nur sehr kras­se, un­heil­ba­re Krank­hei­ten kön­nen dar­an hin­dern, sich fort­zu­pflan­zen. Zu­gleich gab es noch nie ein so be­que­mes Lu­xus­le­ben, und da­her die Mög­lich­keit, der­ma­ßen ab­surd nach In­stink­ten und Ge­lü­sten vor­zu­ge­hen, wie in uns­rer de­ka­den­ten Wohl­stands­ge­sell­schaft. Da­her be­wirkt weib­li­che Wahl kras­se­re und stär­ke­re Miß­stän­de als je­mals zu­vor, läßt sy­ste­ma­ti­scher schlech­te Ei­gen­schaf­ten vor gu­ten be­vor­zugt wer­den, als es in der Ge­schich­te und Vor­ge­schich­te je­mals mög­lich war.

Fußnoten

1 «A new study by Fernandes Martins and colleagues provides much-needed, long-term data to address this controversy. Their data suggest that, rather than facilitating adaptive evolution, sexual selection can inhibit adaptive evolution to the point of actually driving a species to extinction.
The authors used a clever approach: they studied the duration in the fossil record of a group of organisms that differ in their presumed strength of sexual selection. Specifically, they studied dozens of species of ostracods, an ancient group of crustaceans for which we have a fairly complete fossil record. Superficially, an ostracod looks like a small shrimp encased in a hard, clam-like shell about the size of a small seed. Because males typically have large penises, male shells tend to be longer than female shells. This sexual dimorphism in shell size is therefore the product of sexual selection. Moreover, the greater the disparity between males and females in shell size, the greater the presumed strength of this sexual selection.
Interestingly, the authors found that species in which males are disproportionately larger than females — and therefore species that experience more intense sexual selection – disappear from the fossil record far more quickly. Thus, more intense sexual selection is associated with a higher risk of extinction.» (https://f1000.com/prime/733031537)

2 http://www.panevolution.com/sozialeevolution/sexselektion2.html

3 Nachweise siehe „Ideologiekritik am Feminismus”

© 2024 Jan Deichmohle

Theme von Anders NorénHoch ↑

WP Twitter Auto Publish Powered By : XYZScripts.com