Denker und Dichter

Schlagwort: Erfahrung

Voreiliger Vorwurf Vorurteil

Voreiliger Vorwurf Vorurteil

So ziemlich alles, was Menschen im Zusammenleben beider Geschlechter gewohnt waren und gedacht hatten, wurde von den feministischen Wellen seit dem 19. Jahrhundert als Vorurteil angefeindet und abgeschafft. Es ging ihnen nicht auf, daß kulturelle Formen das Ergebnis menschlicher Erfahrung aus Jahrhunderten sind, die sich von Generation zu Generation verfeinert und dem Bedarf der Menschen besser angepaßt haben.

Wir können dies mit dem Algorithmus der Ameisen vergleichen, den ich in meinen Büchern bereits vorgestellt habe. Die meisten Ameisen folgen der Duftmarke ihrer Vorgänger, weil dieser Weg als erfolgversprechend erprobt ist. Einzelne Ameisen aber weichen in seltenen Fällen geringfügig vom Erfahrungsschatz ab, wobei zufällig kleine Verbesserungen gefunden werden. Größere Abweichungen könnten sie verlorengehen lassen, werden vermieden.

Das winzige Hirn der Ameise erlaubt keine sonderlichen geistigen Leistungen; die einzelne Ameise ist dumm, doch das Gesamtnetz ihrer Straßen, der Erfahrungsschatz des Ameisenstaates mit einer Heerschar an Einzeltieren, schlägt den menschlichen Verstand. Ähnlich wäre es vermessen für Menschen, eine funktionierende Kultur zu entwerfen. Einzelne besitzen weder genug Wissen noch Verstand, um alle ‚Kleinigkeiten’ zu bedenken. Feministen und Kulturrevolutionäre sind daher dumm; so schlau sie sich selbst dünken, sind sie zu dumm für die Aufgabe, die sie sich angemaßt haben. Die Vielzahl unserer Vorfahren und früherer Generationen hatte dagegen wie der Ameisenstaat eine kollektive Gesamtintelligenz, die bessere Lösungen wie Kulturen im Laufe der Zeit hervorbringen konnte.

So ziemlich alles, was dieser kollektive Algorithmus als Kultur gefunden hatte und durch Nachahmung verankert wurde, entzog sich dem rationalen Verstand des Menschen. Man suchte und fand Erklärungen, warum es so sei, wie es ist, weshalb die Menschen, Frauen oder Männer, sich so und nicht anders verhalten.

In der Steinzeit waren solche Begründungen oft Mythen. Später wurden Erklärungen rationaler, enthielten zuweilen einen wahren Kern, doch selten waren sie triftig genug, um aggressiven Einsprüchen standzuhalten. So taten Feministen alles als angebliches ‚Vorurteil’ ab. Anfangs empörte das, doch nachdem der Lebenswandel geändert worden war, glaubten einer feministischen Welle gemäß lebende Generationen fest daran, daß wirklich mit ‚Vorurteilen’ aufgeräumt worden sei. Tatsächlich war ein natürlich gewachsener menschlicher Erfahrungsschatz, wichtiges Erbe der Menschheit, leichtsinnig zerstört und durch unausgegorene Ideologie ersetzt worden.

Dieser Vorgang wiederholte sich in jeder feministischen Welle. Stets waren Menschen vergeßlich, vergaßen schnell ihre eigene einstige Empörung über die feministischen Vorwürfe, wurden geistig umgedreht, woraufhin sie sich künftig über jede Kritik an dem Feminismus empörten, von dem sie sich kurz zuvor erst hatten indoktrinieren lassen.

In meinen Büchern erarbeite ich viele rationale und zwingende Begründungen, weshalb traditionelle Kultur so war, wie sie ist, und wieso sie ausgeglichener und gerechter war als feministische Gesellschaften. Nie habe ich behauptet, traditionelle Kultur sei perfekt gewesen, im Gegenteil: auch unsere Tradition bevorzugte Frauen, diskriminierte Männer und lud ihnen schwere Sonderlasten auf, wie ich in Büchern nachgewiesen habe. Solche Frauenbevorzugung und Männerdiskriminierung müssen aufhören. Künftige Kulturen müssen gerechter und besser im Gleichgewicht sein. Feministische Vorwürfe waren dagegen von Anfang an grottenfalsch, denn sie behaupteten das Gegenteil der Tatsachen, nämlich das Märchen weiblicher Benachteiligung oder Unterdrückung, die es nie gegeben hat.

Um uns zu verdeutlichen, wie alte Überlieferungen zu untersuchen sind, nehme ich ein Beispiel aus ganz anderen Bereichen, die nicht durch feministische Parteinahme oder ‚politisch korrekte’ Tabus in unserer Wahrnehmung getrübt werden.

In Indien ist es etwa Sitte, bestimmte Süßigkeiten mit Silberfolie zu überziehen, die mitgegessen wird. Zur Erklärung heißt es, das Silber bringe Glück. Daher wollen die Leute die Leckereien unbedingt mit Silber essen; was keines enthält, wird liegengelassen. Vorurteil? Nun mag der Glaube an Magie tatsächlich zuweilen unsinniges Verhalten hervorbringen, wie etwa Pulver von Hörnern als nicht funktionierendes Potenzmittel, das in China hoch gehandelt wird und für das Aussterben ganzer Nashornarten gesorgt haben soll. Doch Wunderglaube ist etwas anderes als Begründungen für ein Verhalten, das Frauen und Männer für ihr Geschlecht spezifisch entwickeln.

Ich werde nicht spekulieren, Glück habe etwas mit Silber zu tun. Stattdessen verweise ich auf Alexander den Großen. Der hat nämlich eine Krankheit überlebt, die seine einfachen Soldaten scharenweise dahingerafft hat, nachdem sie unsauberes Wasser getrunken hatten. Wissenschaftler fanden eine Erklärung: Alexander hatte aus einem silbernen Pokal getrunken. Die desinfizierende Wirkung von Silber ist bekannt; auch heute fahren viele Reisende mit einem Pulver in den Abenteuerurlaub, das im wesentlichen für Silberionen im Wasser sorgt, die bedenkliches Wasser genießbar machen. Das ‚Glück’ von Alexander, die Epidemie überlebt zu haben, beruht also auf nachprüfbaren Wirkmechanismen. Im übrigen sterben in Indien regelmäßig Menschen an Cholera. Oft sind es Kinder, die „stale sweets” – alte Süßigkeiten – gegessen haben, wie Inder sagen. Cholerabakterien gedeihen nämlich prächtig auf Süßigkeiten in tropischer Hitze, die auch noch eine hohe Luftfeuchtigkeit hat. Kann man jetzt nachvollziehen, wie jemand auf das scheinbar ‚absurde Vorurteil’ verfallen konnte, Silberfolie auf Süßigkeiten beschere Glück?

Auch wenn den Menschen nicht bewußt war, weswegen sie etwas taten, braucht das nicht bedeuten, daß sie ‚böse frauenfeindliche Vorurteile’ hegten; es wäre sinnvoll, bescheiden zu bleiben und zunächst einmal nach Gründen und Vorteilen jener Verhaltensweisen zu suchen, bevor diese aggressiv verdammt werden. Überheblichkeit kommt vor dem Fall; alles, was Feminismus tat, war krasse Überheblichkeit, die unser gesamtes Abendland in den Abgrund gestoßen hat. Neueste Narrheit ist die Verdrängungskreuzung mit Millionen illegal eingelassener fremder Männer, die nur wegen unserem Geld und unseren Frauen kommen, von denen wir nicht genug für alle haben, und das alles im Namen eines ‚Antirassismus’, der mindestens so verrückt ist wie die Ideologien vergangener Diktaturen, langfristig wohl folgenreicher, weil er zur dauerhaften, unumkehrbaren Selbstabschaffung führt.

Die große Kulturrevolution

Die große Kulturrevolution

1968 war die chinesische Kulturrevolution der letzte Amoklauf der maoistischen Diktatur, die schon zuvor Millionen Todesopfer gekostet hatte. Alleine beim „großen Sprung nach vorne” waren Millionen Chinesen verhungert, als der ‚große Vorsitzende Mao’ in revolutionärem Dilettantismus meinte, es besser zu wissen als Wissenschaft, Technik, gebildete Bürgerlicher. Der ungelernte Revolutionär ließ Bauern in Dörfern mit primitiven Mitteln Metall schmelzen, was vielleicht kommunistische Romantik befriedigte, aber unbrauchbare Ergebnisse brachte.

Das „Land der Mitte”, wie es sich in alter Zeit nannte, wurde so zum rückständigen, armen und brutalen Riesenreich, das Kinder durch Umerziehung indoktrinierte.

Warum schreibe ich das? Weil es ein Blick in den Spiegel ist. Denn mit uns selbst geschieht seit 1968 das gleiche, ohne daß wir es merken – weil wir von Feministen und Linksgrünen so systematisch gehirngewaschen werden, daß uns jede Vorstellung davon fehlt, was mit uns passiert. Der feministische Dilettantismus übertrifft den Maos bei weitem, denn Feminismus gründet auf systematisch unwissenschaftlicher Methodik: Subjektivität statt Objektivität, Empfindung und Gefühl, Frauenbezogenheit, Parteilichkeit, Vermengung von Studien mit Agitation. (Beweise siehe Buch „Ideologiekritik”.)

Sogar sich für kritisch haltende Kommentare in wenigen Zeitungen oder alternativen Medien, ja selbst Aktivisten gegen Feminismus oder Linksrutsch sind selbst angesteckt von der Ideologie, bekämpfen die Ideologie in deren Diktion, mit ihren Mitteln und Themen, verheddern sich hoffnungslos in dem Sumpf, aus dem sie sich am eigenen Schopf zu ziehen versuchen. Schauen wir uns also noch einmal genauer den Spiegel China an.

Erst am Ende einer jahrzehntelangen revolutionären Entwicklung kam es zu dem Bildersturm der 1968er Kulturrevolution, bei der außer Bildern und uralten Statuen von unschätzbarem Wert, buddhistischen Meisterwerken in Tibet etwa, ganze Klöster in Asche gelegt oder einen Sandhaufen verwandelt wurden, was wiederum an die Taliban erinnert, die im Tal von Banyam die weltgrößten Buddhastatuen und damit die bedeutendsten Zeugnisse der afghanischen Geschichte pulverisierten, ebenso der IS antike assyrische Statuen ihrer eigenen Vergangenheit.

Doch wir brauchen nicht mit dem Finger auf andere Kulturkreise zeigen, weil wir es selbst genauso gut können und schon früher getan haben. Übrigens begann Krieg gegen die eigene Kultur bei uns mit Feministinnen der ersten Welle, Suffragetten, die um 1900 Gemälde und Kunstwerke in Museen zerstörten, aufschlitzten, daher ähnlich gefürchtet waren wie Messerfachkräfte des IS. Das waren nicht vereinzelte Akte des Vandalismus, wie sie marodierende Horden zuweilen verüben, sondern ging mit einer systematischen Zerstörung überlieferter Kultur einher: einer feministischen Kulturrevolution, die bis heute anhält. Doch das haben wir vergessen; es ist verdrängt worden, weil Siegerinnen die Geschichte umschrieben.

Heute werden in den USA reihenweise Statuen zerstört, weil sie nicht ‚politisch korrekt’ sind: Persönlichkeiten der Südstaaten, oder auch nur Gründungsväter der USA. Lassen wir uns vom Thema ‚Südstaaten’ nicht täuschen – im revolutionären Klima von heute reicht es bereits, ein ‚weißer heterosexueller Mann’ zu sein, um Beschimpfung, Vandalismus, Angriffe und mediales Kaltstellen zu erleben.



Oft sind es Frauen, die das tun. Im Internet kursiert das Bild einer fülligen Frau, die sich an eine Statue hängt, die dann mit vereinten Kräften eines randalierenden Mobs umgeknickt und zerstört wurde.

Die Zerstörung von Statuen wird anschließend zynisch mit Gitarre und Beifall gefeiert.

Ähnlich können wir uns die „roten Garden” von 1968” vorstellen, Maos wildgewordene jugendliche Revolutionsgarden, die in China und Tibet randalierten wie heute bei uns ANTIFA, Schneeflocken, ‚soziale Gerechtigkeitskämpfer’ und ihr linksgrünes, multikulturelles, antiheterosexuelles, genderndes Umfeld.

Die von Mao aufgestachelten ‚werktätigen Massen’ zerstören begeistert ihre eigene Kultur, so wie vom Feminismus aufgestachelte Massen frauenbewegter, sich hysterisch zu unrecht benachteiligt fühlender – in Wahrheit zu allen Zeiten deutlich bevorzugten – Frauen und neuerdings auch feministisch gegenderte Männer seit Jahrzehnten und Generationen die eigene Kultur zerstören.

Dabei sind die kulturellen Zerstörungen, die uralte, natürlich gewachsene Strukturen der Ergänzung, des Tausches, von Liebe, Mitfühlen und Verantwortung hinwegfegen, obwohl sie eine hochentwickelte Ausprägung menschlicher Universalien sind, uns genauso angeboren wie Sprache und unverzichtbar für ein erfülltes Leben, noch wesentlich schlimmer als der dem Auge sichtbare Sturz von Statuen. Betrieben wird das eine wie das andere – die innere wie die äußere Zerstörung – mit fanatisierten Massen, die von Kindheit an mit ideologischem Gewäsch großgezogen wurden.

Wie falsch nicht nur die Prämissen von Genderideologie ist – es gibt biologisch zwei Geschlechter, aber keine Gender –, sondern sämtlicher feministischer Fächer, bewies das Buch „Die Ideologiekritik am Feminismus”. Es wird bis heute nicht gelesen. Debatten finden innerhalb der Disposition manipulierten Denkens statt, die Feminismus durch schiefe Begriffsbildung, irreführende Ansätze, falschen Behauptungen und unsachlichen Methoden begründet hat. Ebenso ungelesen blieb „Der erste Band zu ersten Welle”, der die Vorgeschichte dokumentiert, ohne die wir nicht die übergreifenden, langfristigen Zusammenhänge erkennen.

Feministische Ideologen siegen auch deshalb, weil sie langfristig und strategisch vorgehen. Kritik ist immer punktuell und temporär, verteidigt nur das vertraute, subjektiv als ‚normal’ empfunden, was sich unter feministischem Druck ständig verschiebt. Daher sind die anderen Disputanten, auch jene, die sich für ‚Feminismuskritiker’ oder ‚Männerrechtler’ halten, nur ein ziemlich hilfloses Anhängsel des Feminismus, in dessen Methodik sie verstrickt bleiben. Genau die Bücher, die sie aus dem Denken jener Ideologie herausziehen können, wollen sie aber nicht lesen!

Zurück zum Vergleich der Kulturrevolutionen. In China wurden zunächst die Bilder Tschiang Kai Scheks abgehängt und durch Bilder Maos ersetzt. Danach gab es Gewalt. Doch Gewalt allein reichte nicht; eine ständige Kulturrevolution bereitete sich vor, indem zunächst jahrzehntelang Kinder kommunistisch indoktriniert wurden. Erst als diese kommunistisch umerzogenen Kinder als Jugendliche und junge Erwachsene selbst aktiv wurden, begann im Jahre 1968 die heiße Phase, die wir „maoistische Kulturrevolution” nennen. Der Grund ist, daß die früheren Erwachsenen die alte Kultur und die Normalität noch kannten, daher für so extreme Verrücktheiten nicht zu haben waren. Erst eine neue, gehirngewaschene Generation war haltlos genug, um solchen Blödsinn mitzumachen.

Bei uns erfolgte ähnliches mit Zeitverschiebung. 1968 wurde ebenfalls eine Kulturrevolution eingeleitet, die sich oft auch an Maos Vorbild orientierte. Zeitzeugen oder Historiker wissen, wie viele Studentenrevolutionäre 1968 begeistert brüllend mit ‚Mao-Bibeln’ herumliefen. Auch die Grünen und die Neue Linke wurde von kommunistischen Gruppen wie dem KB und dem KBW geprägt, die sich auf Mao und China beriefen.

Der Unterschied war jedoch, daß in China die Kommunisten bereits im Zweiten Weltkrieg die Macht ergriffen hatten; nur eine Art Stadstaat um Peking hatte sich bis 1948/9 gehalten. In den folgenden 20 Jahren wurde eine von früher Kindheit an indoktrinierte Generation aufgezogen, die dann 1968 zum Einsatz kam. Dagegen begann im Westen massive Indoktrination, der „lange Marsch durch die Institutionen”, wie die Linke es selbst mit Bezug auf Maos ‚langen Marsch’ nannte, im wesentlichen erst 1968, also zwanzig Jahre nach Abschluß der kommunistischen Machtergreifung in China. Wohl war das intellektuelle Milieu bereits vorher linkslastig, wurden Heimatvertriebene beschimpft und unter Generalverdacht gestellt, wobei die DDR oft Fäden zog, doch gab es insgesamt eine Art Ausgleich, weil es auf dem rechten Flügel noch Gegengewichte gab.

Seit 1968 waren Feminismuskritiker bereits mundtot, wurden unbequeme Bücher, Artikel und Meinungsäußerungen unterdrückt, wenn sie an feministischen Tabus rührten. Kaum einer weiß, was ich vor Jahrzehnten recherchierte: Bereits 1968 konnte das Buch eines damals bekannten und renommierten Professors der New Yorker Universität fast nicht erscheinen, beanspruchte den Rekord für die meisten Verlagsabsagen eines später doch noch erschienenen Buches. Weswegen? Weil der Professor mit Vergleichen einer riesigen Anzahl Kulturen bewies, daß Feministinnen gegen menschliche Universalien kämpften. Seitdem gibt es eine ununterbrochene Folge systematisch behinderter, verhinderter, mit unfairen Mitteln bekämpfter oder aus dem Verkehr gezogener wichtiger feminismuskritischer Bücher, dokumentiert in meiner Sachbuchreihe.

Daher konnten feministische Kräfte sich wie ein Virus in allen Bereichen staatlichen und gesellschaftlichen Lebens und Organisationen festsetzen, wo sie die ursprünglichen Aufgaben verdrängten durch Produktion und Vervielfältigung feministischer Ideologie. Nun konnten sie wie Mao beginnen, indoktrinierte Generationen heranzuziehen, die dann, wenn sie erwachsen wurde, willfährige Werkzeuge blinden Radikalismus und begeisterter Kulturrevolution wurden.

Die zweite feministische Welle tat genau das: 1988 waren die 1968 Geborenen erwachsen, so wie in China 1968 die 1948 Geborenen erwachsen waren. Damit strebte die zweite feministische Welle zum Höhepunkt ihrer Macht und Bildersturm auf alle überlieferten Ideen, Werte und Lebensformen. Doch das genügt den feministischen Hysterikerinnen noch nicht, die in ihrem Verfolgungswahn alles, was natürlich, kultiviert, gesund und normal ist, für eine ‚fiese patriarchalische Unterdrückung’ ihrer verrückten Hirngespinste halten, die ihre Utopie ist.

Die Kulturrevolution wurde folglich zu einem Dauerzustand, viel radikaler als alles, was selbst Mao und seine halb mittelalterlichen Dumpfbacken zustande kriegten. Alle paar Jahre erfand eine Feministin eine neue ‚Benachteiligung’, ein weiteres Wehwehchen, an dem sie zu leiden vermeinte, an dem natürlich immer und überall nicht sie selbst, ihre Hysterie, ihr utopischer Wahn, sondern einzig und allein ‚die bösen Männer’, ein verschwörungstheoretisch erfundenes ‚Patriarchat’, schuld sein sollten.

Folglich erlebten wir nicht einen Sommer der Kulturrevolution, wie ihn China und Tibet 1968 erleiden mußten, sondern eine beständige Folge immer neuer kulturrevolutionärer Kampagnen, die von 1968 bis 2017 nie abgerissen ist. Derzeit schmieren gestörte Hysterikerinnen schon Menstruationsblut umher – wer weiß, auf was für Gedanken sie noch kommen, wenn diesem kollektiven Wahn kein Einhalt geboten wird?

Formal können wir nicht genau im 20-Jahre-Takt bleiben wie bisher, doch annähernd paßt es. Irgendwann zwischen 1988 und 2008 wurde begonnen, von einem Feminismus „dritter Welle” zu sprechen. Diese dritte Welle ist noch stärker entwurzelt als die zweite, hat Genderung und Kampf gegen die menschliche Natur sowie alle kulturelle Überlieferung, die uns hilft, die menschliche Natur in ein Gleichgewicht zu bringen, kulturelle Höchstleistungen zu erbringen statt in einer dumpfen Urzeithorde zu leben, radikalisiert. Sie pulverisieren jahrtausendealtes kulturelles, seelisches Erbe, die Erfahrung unzähliger Generationen, so wie Taliban und IS jahrtausende alte Statuen pulverisieren.

Inzwischen bricht die Hysterie „revolutionärer Garden”, die China 1968 erlebte, im Abendland mit den statuenstürmenden gegenderten, feministisch und links indoktrinierten Schneeflocken aus. Eine Rettung kann es nur geben, wenn wir die Universitäten, Schulen und Kindererziehung zurückgewinnen, sämtliche Ideologen hinausschmeißen, die Indoktrination von Kindern und Jugendlichen mit Gender, Feminismus, linken und grünen Ideologien beenden.

Danach wird es nochmals 20 Jahre brauchen, bis halbwegs normale Kinder nachgewachsen sind; die indoktrinierten Generationen sind rettungslos verloren.

© 2024 Jan Deichmohle

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